Heute wurde ich in meinem wöchentlichen Boxkampf mit meinen Freunden am Kinn verletzt, was man in diesem Video schön sieht. Was hat das mit Aktieninvestieren zu tun? Viel mehr als man denkt.
Jeder weiss, dass man sich im Sport von Zeit zu Zeit verletzt. Niemand würde empfehlen, aus diesem Grund auf Sport zu verzichten. Warum? Weil die Vorteile in den meisten Fällen bei weitem die Nachteile überwiegen.
Das gilt auch für Aktienanlagen. Sie werden mit Bestimmtheit auf Ihren Aktien von Zeit zu Zeit Geld verlieren. Aus diesem Grund den Aktienmarkt zu verlassen oder gerade ganz zu ignorieren ist aber falsch, denn – wie auch im Sport – überwiegen die Vorteile bei weitem die Nachteile.
Sie leben nur einmal und sollten deshalb Ihr Leben im Bewusstsein aller Risiken führen. Im Sport sollten Sie das Risiko nehmen, es einfach zu tun – „Just do it“, wie es Nike so treffend formuliert. Bei Aktien sollten Sie das Risiko nehmen, diese einfach zu kaufen – „just buy it“, wie wir es bei Obermatt gerne formulieren.
Das ist keine Empfehlung für Hochrisiko-Sportarten und auch keine Empfehlung für Risiko-Aktien. Es ist aber eine Empfehlung, die Mehrheit der sicheren Sportarten auszuüben und die Mehrheit der sicheren Aktien mit Ihren Ersparnissen zu kaufen.
Möchten Sie die Zahlen hinter diesen Überlegungen sehen? Dann schauen Sie sich dieses Video an:
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Die beliebtesten Kommentare
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Aktien sind langfristig nicht durchwegs sicherer als Bargeld oder Anleihen:
Sehen Sie sich die Entwicklung von Indizes diverser süd- und osteuropäischer Staaten während der letzten 15 Jahren an: Mibtel oder FTSE Mib (Italien), Ibex 35 (Spanien), Athex 20 (Griechenland), RTS (Rußland), WIG 20 (Polen), etc.
Das Bank – Verkäuferargument, daß die Renditen des Aktienmarktes längerfristig jede andere Art von Anlagen schlagen würden, ist mit Einschränkungen im wesentlichen nur auf den amerikanischen, deutschen, englischen, schweizer, kanadischen und australischen Markt anwendbar. Und auch in diesen Märkten erzielte nur der Übergewinne, der die letzten großen Krisen (2000 bis 2003, 2007 bis 2009, aktuell wieder ab 2015) ausgelassen hat.
Mangels Teuerung übertreffen die Indizes alte Höchststände nicht mehr deutlich wie in vergangenen Zeiten, in denen die höhere Teuerung quasi noch mit eingepreist war.
Nur verdient die Bank nichts, wenn die Kunden temporär in renditearme, sichere Anlagen umschichten. Deswegen auch die stetigen Apelle, dauerhaft investiert zu bleiben bzw. die fast durchwegs falschen Prognosen von Bankanalysten.
Ich kann auch nicht in die Zukunft sehen. Sie können aber diverse volkswirtschaftliche Daten und Unternehmens(-quartals-)ergebnisse verfolgen hinsichtlich Richtung und Steigerungsraten und diese in Relation zu den (historischen) Bewertungen am Aktienmarkt setzen. Damit ist es Ihnen möglich, die nähere Zukunft und aktuelle Über- oder Unterbewertungen einzuschätzen. Leider ist das mit etwas Arbeit verbunden.
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Wenn einzelne Perioden herausgenommen werden, dann finden sich immer Zeiten mit schlechten Resultaten. Das liegt in der Natur der Sache.
Langfristig rentieren Aktien aber, denn die Unternehmen erwirtschaften ja einen Gewinn und der gehört letzten Endes den Aktionären.
Aus diesem Grund kenne ich keine ökonomisch Arbeit, die negative Aktienrenditen über längere Zeit feststellen konnte. Alle untersuchten entwickelten Märkte waren immer deutlich über Null; Kriege ausgeschlossen. Einer der anerkanntesten Analysen dazu finden Sie hier: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=891620
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Sie haben sich bestimmt noch nicht einmal die längerfristige Entwicklung der von mir genannten Indizes angesehen. Wann werden Ihrer Meinung nach Mibtel oder FTSE Mib (Italien), Ibex 35 (Spanien), Athex 20 (Griechenland), RTS (Rußland) und WIG 20 (Polen) die in den Jahren 2000 bzw. 2007 erreichten Höchststände übertreffen? Und vor allen Dingen aus welchen Gründen?
Einzelne gute Werte mit international erfolgreichen Geschäften in schlechten Länderbörsen wie beispielsweise Inditex in Spanien oder Minebea bzw. Kikkoman in Japan außen vor.
Die geringe Teuerung während der letzten 15 Jahre legt schonungslos offen, was läuft und was nicht. Man kann heute nicht mehr vergleichbar wie in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts „investieren und eine Schlaftablette nehmen“.
Dies wird von Seiten der Banken- und Investmentindustrie aus verständlichen Gründen nicht größer thematisiert.
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Oscar the Grouch hat absolut recht. Die meiste Portfoliotheorie leitet sich aus der letzten 30jährigen Boomzeit mit konstant sinkenden Zinsen ab. Nimmt man die Zeit zwischen 1960 und 1980 waren Aktien wie Bonds real ein Verlustgeschäft. Der letzte grosse Wachstumsschub war die Globalisierung. Der aktuelle Technologie getriebene Schub vernichtet unterm Strich mehr Wachstum als er kreiert (z.B. 1000e Taxifirmen gehen ein, Uber takes it all).
Wie kann man sich dagegen schützen? Sehr aktiv das Portfolio managen, Verluste stark begrenzen, Stockpicking meiden, breite Diversifizierung mittels ETFs, sehr aktives Hedging (Premium Writing).
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Aktien sind langfristig nicht durchwegs sicherer als Bargeld oder Anleihen: Sehen Sie sich die Entwicklung von Indizes diverser süd- und…
Wenn einzelne Perioden herausgenommen werden, dann finden sich immer Zeiten mit schlechten Resultaten. Das liegt in der Natur der Sache.…
Sie haben sich bestimmt noch nicht einmal die längerfristige Entwicklung der von mir genannten Indizes angesehen. Wann werden Ihrer Meinung…