Der Tages-Anzeiger publiziert heute, was bisher nur in Umrissen bekannt war. Das wahre Ausmass der Verlustmaschine Vescore für die Raiffeisen.
84 Millionen riss die von Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz zusammengeschusterte Assetmanagement-Bude in die Rechnung der Genossenschaftsbank.
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Der helle Wahnsinn geht aus der „Jahresrechnung“ der Vescore hervor, die der Zeitung vorliegen soll. Zuvor war bereits über hohe Verluste berichtet worden.
Im letzten Sommer zog Vincenz-Nachfolger Patrik Gisel die Reissleine. Er verkaufte die Verlustfirma an Vontobel, im Gegenzug kamen die beiden wieder ins Geschäft miteinander.
Das Verrückte an der jetzt bekannt werdenden Verlustdimension der Vescore, eine Ansammlung wild zusammengekaufter Assetmanagement-Boutiquen, ist die Asymmetrie.
Hier die fast 100 Millionen Verluste, welche den „dummen“ Genossenschaftern mir nichts dir nichts zugeschanzt werden.
Da die Millionen, welche Architekt Vincenz und sein Kompagnon, ein Zürcher Assetmanager namens Beat Wittmann, einstreichen konnten.
Vincenz erhielt Jahr für Jahr 2 Millionen Lohn und Bonus, dazu eine Super-Pensionskasse von einer halben Million.
Macht 2,5 Millionen. Plus Spesen, plus Limousine mit Fahrer, plus Sabbatical.
Und dann erst noch die Honorare für VR-Sitze, die Vincenz eigentlich dank seinem CEO-Job bei der Raiffeisen erhalten hatte.
Bei Partnerin Helvetia, bei Leonteq, an der die Raiffeisen einen grossen Anteil besitzt – Vincenz sei Dank.
Bei der Aduno, einem Gemeinschaftswerk für Kreditkarten und Zahlstationen, die zu einem Viertel der Raiffeisen gehört.
Bei einem KMU-Fördernetz namens Investnet, wo sich Vincenz nach seiner Rücktritts-Ankündigung beteiligen durfte, obwohl der Plan gewesen war, dass die Raiffeisen 100% übernimmt.
Und und und. Vincenz surfte auf der Welle der Raiffeisen, kaufte, was ihm vor die Nase kam, und erhielt so seine Taschen immer stärker gefüllt.
So wie Beat Wittmann. Der Partner aus den Bündner Bergen, dessen Vater ein origineller Wirtschaftsprofessor mit streitbaren Thesen war – und ein Bekannter des Vaters von Vincenz.
Die Familien Wittmann und Vincenz, beide aus den Alpen, beide schlau und clever. Vater Vincenz war Präsident der Raiffeisen. Als er ging, rückte Filius Pierin zum CEO der Raiffeisen nach.
Die Macht blieb in der Familie. Wittmann-Sohnemann Beat machte derweil Karriere im grossen Zürich.
Auch er einer, der immer nur eines tat: sich selbst bestens darstellen. Keine Niederlage konnte ihm viel anhaben. Lauter Abgang bei Clariden Leu, Rausschmiss bei Julius Bär.
Egal. Beat Wittmann gründete einfach seine eigene Boutique namens Dynapartners, suchte sich einen Sugardaddy namens Vincenz, ging mit dem Checkbuch der Raiffeisen auf Brautschau.
Und zahlte und zahlte für Assetmanager, die kaum viel konnten, da sie sonst nicht unter die Bettdecke von Wittmann gekrochen wären.
Schon der Name war eine Anmassung. The Capital Management Group, kurz TCMG. Etwas vom Grössenwahnsinnigeren, was der Finanzplatz, der an Episoden nicht arm ist, in den letzten Jahren erlebt hat.
Es kam, wie es kommen musste. Die TCMG wurde zum Fass ohne Boden. Wittmanns Kaufrausch nahm pathologische Züge an.
Irgendwann kriegte selbst der ebenfalls grossmächtige Vincenz kalte Füsse. Er zog im Herbst 2014 die Reissleine.
Zum Abschied gabs für Wittmann noch ein letztes grosses Gehalts-Dankeschön. Für die vielen Verluste, quasi.
Von The Capital Management Group blieb einzig die Vescore übrig. Und diese machte wie nun geschrieben 80 Millionen Verlust. In zwei Jahren.
Vincenz und Wittmann gehen als Gespann in die Geschichte der Raiffeisen ein, das die Genossenschaftsbank gegen hundert Millionen gekostet hat.
Bei Vincenz kommen wohl noch ein paar Millionen hinzu.
Das Beste an der Story: Vincenz erteilt heute Ratschläge, was die Unternehmer und Wirtschaftskapitäne auf der politischen Bühne besser machen sollen.
Und Wittmann? Der tingelt erneut mit einer Boutique um die Welt, auf der Suche nach neuen Geldgebern.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Vinzens mit seiner Gier sein „Haupt“ in nun mal jede verfügbare Kamera zu halten war mir schon immer suspekt und dann zu jedem Mist seine Meinung mitzuteilen war schon patalogisch. Er präsentierte sich immer als Supermacher mit einer „Erfolgsbilanz“ von einem Minus von 100 Millionen Franken – arme Aktionäre von Raiffeisen. Aber er wird sicher wieder ein gut bezahltes Pöschteli finden und sich dort wichtig machen.
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FIIIINMAAAA! Endlich aufwachen! Tut verdammt nochmal endlich was für eure super-Gehälter! Wo bleiben denn die Hausdurchsuchungen?! Oder seit ihr etwa gekauft!? Oder habt ihr etwa jegliche Ermittlungsleistungen und das Enforcement an Lukas Haessig ausgelagert, damit ihr in Ruhe pennen könnt?
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ist ja fast wie bei der #FINMA … hier und ein bisschen Mandate zuhalten … die Mauscheleien unter den Teppich kehren … und die Gläubiger in die Pfanne hauen … FINMA-Direktor Branson und seine Bande kennen ja als Ex-Banker das ‚Daily Business‘, also Augen zu und durchwinken …
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Die Schweiz ist sehr massiv overbanked. Um allen VRP`s und deren CEO`s auf die Finger zu schauen ist die Finma (voll bewusst!) viel zu klein; mit der verschärften Überwachung der CS und ein paar anderen Schlimmstfällen hat diese mehr als genug zu tun..
Anderer seits ist es aber doch langsam wunderlich, dass die Rennlizenz Vincenz`s nicht schon lange entzogen wurde. -
Mich stören die Raiffeisen-Loser schon lange. Hypotheken via Marge bolzen und so. Sich darstellen, wie wenn sie die Hypo-Geschäfte erfunden hätten. Business-Ausweitung, das es mich graust. Nur: woher nahmen sie die Spezialisten? Diese sind nicht gar so volatil, und halten sich eher an gute Adressen. Schlussfolgerung: her mit den Zinserhöhungen … dann sehen wir endlich, wessen Boote leck schlagen!
Und die Family-Connection: ein Graus. Dass sich Pierin dabei nicht schämt? Aber eben … ein sympathischer Bündner.
Seine Selbstdarstellung in all den autorisierten Bilddokumenten: der Super-St…. aus den Bergen. Fast wie Blumenthal. Hat sogar die Victory-Zeichen mitgekriegt.
Alles ist so entlarvend! -
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San Branson ist (ex) UBS ler- klingelts? FINMA eine Witzfigur mit sagenhaft hohen Löhnen an deren Angestellte. FINMA ist nur da, um den kleinen, externen VV’s das Leben schwer zu machen. Obendurch, geht nichts.
Vincenz und Wittmann sind ausgebufte Profis im Gesetz, Punkt.
Genannten wird vongesetzlicher Seite nie etwas zustossen….. -
Die Sache wird noch unschöner, wenn man nun gesehen hat mit wie wenigen Management-Entscheiden Vontobel die neu akquirierte Vescore auf Vordermann, sprich in die schwarzen Zahlen, bringt. Dies entlarvt die (damals verantwortlichen) Raiffeisen-Verantwortlichen als eigentliche Dilettanten. Vontobel lacht sich heute noch ins Fäustchen.
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jaja… – schauen wir die schwarzen Zahlen dann nach einem Jahr einmal genauer an, gell.
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Ja der Vincenz … immer schön mit erhohbenem Zeigefinger von Weissgeldstrategie gelabert die Gross- und Privatbanken öffentlich diffamiert und selber abkassiert.
Mit Hilfe von Widmer Schlumpf, ein paar ausländischen CEOs und dem typisch verängstigem Spiessbürger im Milizparlament Schweiz unsere Jahrhundert alte Tradion Bankkundengeheimnis in ein paar Wochen begraben.
Die Konsequenz der abfliessenden Assets und Massenentlassungen kann der einfache CH Büezer ertragen. Die restlichen Übriggebliebenen werden baldmöglichst durch günstigere EU Fachkräfte ersetzt.
Tja …
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Es entsteht der Eindruck, dass der „Verkauf“ an Vontobel und gleichzeitige Abschluss einer möglicherweise ?überteuerten? und erzwungenen „Kooperation“ dem Versuch der Verschleierung der TCMG Verluste gleichkommt die schlussendlich die Raiffeisen Kunden bezahlen ohne davon zu wissen … wie kann die FINMA da zusehen?
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…für die solide Leistung hat Wittmann nur spärliche CHF 2.7m Abfindung kassiert…
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Evelin, Beat und Pierin drei Freunde aus den Bündnerland Hinterland ziehen eine Blutspur durch die Schweizer Finanzlandschaft.
Grazia fich e chars salids-
Mich wundersts nur, wie es sein kann, das diese drei Clowns soviel Macht haben, um dieses Spielchen zu spielen! Was läuft da falsch im verfilzten Switzerland? Wer sind die Strippenzieher im Hintergrund?
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Da habe ich kein erbarmen mit den Geldgebern, das ihr Problem, Rendite und Geldgier kennt halt keine Grenzen, sicher die Geldnehmer sind auch keine Heiligen und haben es gerissen gemacht und alle warfen diesen sog. Finanzberater vermutlich das Geld nur so nach, kann nur sagen selber schuld.
Gleich wie andere Geldinstitute, dort verdeckt man es vielleicht besser. Was haben unsere staatl.Kontroleure eigentlich für eine Aufgaben
Wo sind sie geblieben, oder haben sie weggeschaut. Aber die Unterländer Finanzberater sind fa nicht viel besser.
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„Aufgabe der FINMA ist es, Anleger, Gläubiger und Versicherte zu schützen und darüber zu wachen, dass der Schweizer Finanzmarkt funktioniert. Um diesen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, stellt die FINMA Informationen für Privatpersonen bereit, publiziert Warnungen und nimmt begründete Beschwerden zu Bewilligungsträgern entgegen.“
Dass Ex-Finma-Präsidentin Madame Heritier-Lachat als Mitgliederin (oder wie sagt man dem politisch korrekt?) der SP, die sich die Abschaffung des Kapitalismus auf die Fahnen geschrieben hat, an solch beschriebenen Vorgängen ihre Freude hatte, ist nachvollziehbar.
Schliesslich helfen diese, den Ruf der Finanzindustrie gänzlich zu ruinieren und somit die Stimmung in der Bevölkerung gegen diese zu wenden.
Ein Libor-San Branson hingegen ist wohl schlicht eine der Krähen, die jeder anderen kein Auge auspickt.
So gesehen: nichts Neues in der Bananenrepublik! -
Einmal mehr toll geschrieben – Gratulation. Interessant wie immer, die grosse Abwesende, Madame Justice. Die müssen ganz tolle Bürobetten haben und schicken ihre Rechtsverfolger lieber auf die Parkplatzsünder los.
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Madame Justice hat eben eine Binde vor ihren Augen . . . .
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@ Tschovanni. Sind denn vor dem Gesetz nicht alle gleich? *Ironie Off*
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Das ist ja auch VIEL einfacher!
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Vincenz: Der Leit- Wolf im Schafspelz des Wittmann-Rudels.
Das Gesetz kennt den dafür geltenden Ausdruck : Syndikat.
Diese Abbruch – und Bereicherungs- Mentalität findet man in der geschichtsträchtigen Schweizer Bankenlandschaft der Neuzeit: unappetitlich bei der Raiffeisen-Bauernbank.
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Und im Hintergrund werkelte ein weiterer luscher Kerl mit: Beat Stocker. Ein guter Freund und Intimus von Vincenz. Beide hielten sich gegenseitig Geschäfte und Pöstchen (z.B. VR-Mandate) zu und verstiessen dabei wiederholt gegen Compliance und die Regeln von good Corporate Governance, ohne dass dies je geahndet wurde.
Das ist nicht Filz, das ist Sumpf, ja sogar Morast.
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Die „Partnerin“ von Vincenz ist doch für Compliance zuständig?
Oder irre ich da? Oder was oder wie?
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‚CEO Investment Products‘, Hauptsache CEO im Titel.
TCMG, LTCM? Die Amis können es halt immer noch besser, grösser und spektakulärer, da hilft nicht mal Rhäzünser.
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Der Vinzent mal wieder. Warum bin ich nicht überrascht? Dieser schlüpfige Typ war noch nie vertrauenswürdig für mich!
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Auch sein Vater war nie vertrauenswürdig. Es gibt einen Fall Volg-Plozza (Puschlaver Weinhandlung), bei der Vater Vincenz sich mit Provisionen die Taschen füllte, aber, als man es merkte, musste er zurückrudern. Forschen Sie nach. Erstaunliches wird wieder zu Tage kommen, so auch die Komplizenschaft BR Leon Schlumpf – SR Vincenz, der in grosser Schieflage war. Und, wereli au hat BR Eveline Widmer-Schlumpf immer unterstützt, hat sich für sie eingesetzt zur Aufhebung des Bankkundengeheimnisses? Und wereli au hat dann Teile der Bank Wegelin übernehmen dürfen nachdem sie durch die damalige Finanzministerin nicht geschützt worden ist, was möglich gewesen wäre? Wer sagt, nur in Italien regiere die Mafia, der lügt. Beat W. ist eine Nebenerscheinung. Sein Vater war politisch unbegabt, sagen wir mal.
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Hold my breath! Das korrupte System ist ja noch schlimmer als angenommen! Ich glaub, mich laust der Affe! Dieser Sache werde ich mal nachgehen.
Um gegen dieses Treiben wenigstens ein Zeichen zu setzen gilt es für die Vollgeld-Initiative zu stimmen!
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Klingt extrem interessant und passt ins Bild. Haben Sie dazu Details, Beweise? Wenn ja: Bitte ab zu Hrn Hässig damit. Sie täten damit dem Finanzplatz einen grossen Dienst!
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Raiffeisen hat doch so eine Art Verwaltungsrat. Alle immer im Bündner Ferienhüsli, noch nie jemand hingesehen, was da so abgeht? Vielleicht nach den Sportferien dann.
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Jetzt weiss ich warum der schöne Wittmann alle paar Tage auf CNBC soo grinst, wenn er seine Thesen verbreitet. Schwatzen konnte er schon immer … ist halt heutzutags gefragter als wahre Leistung…
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Ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm….
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Die ganze Kauf-Berserkerei von Vincenz mit dem Kapital der Genossenschaftsbanken (Wittman Scheune, Leonteq Hype) gehört meiner Meinung nach sowieso von der Aufsicht durchleuchtet. Und zwar Dalli Dalli! Wär schön, wenn diese Sauerei dem einen oder anderen einen geschäftlichen Strick binden würde.
Das Problem ist halt, dass in den hohen Rängen immer mehr Pussies sitzen. Und einem Vincenz kann man mit Höflichkeit und Fakten nicht entgegentreten. Hier braucht man Eier und einen Blick, der nicht zum Boden ausweicht, sobald er Luft holt.
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Geld verschwindet nicht, es gehört nur jemand anderem.
Und im Hintergrund werkelte ein weiterer luscher Kerl mit: Beat Stocker. Ein guter Freund und Intimus von Vincenz. Beide hielten…
"Aufgabe der FINMA ist es, Anleger, Gläubiger und Versicherte zu schützen und darüber zu wachen, dass der Schweizer Finanzmarkt funktioniert.…
Mich stören die Raiffeisen-Loser schon lange. Hypotheken via Marge bolzen und so. Sich darstellen, wie wenn sie die Hypo-Geschäfte erfunden…