Patrick Hunger ist Jurist, mit langer Vergangenheit bei der CS. Ende 2015 wurde er Schweizer Saxo-Rechtschef, ein halbes Jahr später CEO der Saxo Schweiz.
Nun hat der Spitzenjurist und Spitzenbanker eine herbe Niederlage erlitten.
Das Zürcher Handelsgericht verknurrt die Saxo Schweiz zur Zahlung von 280’000 Franken, plus 16’000 Gebühren und 28’000 Klägerkosten.
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Eine Pleite auf ganzer Linie für Saxo-Spitzenmann Hunger. Er zeigte sich im Verfahren unerbittlich, zog dieses bis zum bitteren Ende durch.
Umso heftiger die Ohrfeige.
Die 5 Handelsrichter waren in ihrer Einschätzung eindeutig. Die „nachträglichen Preisanpassungen“ Tag des Frankenschocks, dem 15. Januar 2015, seien „unzulässig“, wie der Tages-Anzeiger berichtet.
Die Saxo und ihr Chef Hunger haben das Verdikt akzeptiert. Zeigten sie sich zuvor noch unversöhnlich, so verzichteten sie nach dem Urteil auf einen Weiterzug ans Bundesgericht.
Für Hunger ist die Niederlage schmerzhaft. Ende 2015, als er zur Saxo Schweiz stiess, war der Fall zwar schon am Laufen.
Doch als neuer Rechtschef hätte Hunger genug Zeit gehabt, eine aussergerichtliche Lösung zu finden.
Das wollte Hunger nicht. Er stritt die Sache durch – und erlitt eine Kanterniederlage.
Diese kann schwere Folgen haben.
Nun wissen alle anderen Kunden der Saxo, die am 15. Januar 2015 Geld verloren haben, weil die Saxo ihre Kurse nachträglich angepasst haben, dass sie gute Gerichtschancen haben.
Als die Nationalbank an jenem Donnerstag um 10.30 Uhr überraschend von der Bremse stand und ihre dreieinhalbjährige Untergrenze zum Euro von 1,20 Franken aufhob, kams zu Verwerfiungen.
Innert Sekunden schoss der Euro-Franken-Kurs in die Tiefe. Eine Zürcher Vermögensverwalterin wurde bei 1,18 Franken pro Euro per Margin Call ausgestoppt.
Auf ihrem Konto landete der Gegenwert der erzwungenen Euro-Verkäufe von 283’000 Franken. Nach 11 Uhr meldete sich die Saxo, dass es zu Anpassungen kommen könnte.
In der Nacht dann folgte der Hammerschlag. Statt 1,18 Franken pro Euro wurden nun nur noch 0,9625 Franken pro Euro gutgeschrieben für die Verkäufe.
Aufgrund der Anlage bedeutete das für Vermögensboutique, dass sie statt einem Plus von knapp 300’000 Franken nun ein Minus von über 1,1 Millionen auf ihrem Konto bei der Saxo hatte.
Die Bank forderte dieses Geld unter immer lauteren Drohungen ein. Doch die Zürcher Finanzfirma liess sich nicht einschüchtern. Sie klagte im Sommer 2015 vor Handelsgericht.
Patrick Hunger übernahm den Fall zunächst als Oberjurist der Saxo Bank Schweiz im Winter 2015. Im Juli 2016 nahm die Saxo Schweiz zum letzten und entscheidenden Mal Stellung gegenüber dem Gericht.
Damals war Hunger der unbestritten starke Mann bei der Saxo Schweiz. Er war nicht mehr nur für alles Rechtliche zuständig. Sondern er agierte bereits als CEO.
Ein Sprecher der Saxo-Gruppe in Kopenhagen meinte gestern Abend, die Saxo Schweiz habe nach über 2 Millionen Rückstellungen allein im letzten Jahr genug Reserven für mögliche Zahlungen.
Ob die Reserven ausreichen, muss sich weisen. Laut Saxo-Kennern ist mit Schadenszahlungen in tiefem bis mittleren zweistelligen Millionenbereich zu rechnen.
Die Saxo Schweiz hatte auf die Minus-Saldi, die bei vielen Kunden durch das nachträgliche Anpassen der Kurse entstanden sind, Zinsen verrechnet.
Diese hat sie als Einnahmen in ihrer Erfolgsrechnung verbucht. Viele Kunden dürften die Minuszinsen aber nie bezahlt haben.
Zudem ist mit dem jetzigen Urteil des Handelsgerichts klar, dass die Saxo nicht Zinsen gegenüber ihren Kunden verrechnen kann, sondern dass diese umgekehrt Zinsen gegenüber der Saxo zugute haben.
Das Gericht hat nämlich entschieden, dass die Saxo auf dem Saldo, welcher den Kunden tatsächlich bei korrekter Verrechnung der Kurse seit Anfang 2015 zusteht, 5 Prozent Zinsen bezahlen muss.
Das geht nochmals ins Geld. Die Saxo hat aber kein dickes Eigenkapitalpolster in der Schweiz. Zudem weist sie in ihren Büchern aus früheren Übernahmen einen Goodwill von 50 Millionen aus.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Es gibt hier zu ein wichtiges Update aus der NZZ: es wird nun eine Klagewelle gegen die Devisen Broker wie Swissquote und Saxo Bank erwartet:
https://www.nzz.ch/finanzen/nachwehen-vom-15-januar-2015-devisenanleger-wittern-morgenluft-ld.1293604
Swissquote versucht sich angeblich noch wie ein Aaal mit ihren überbezahlten lenz und Stähelin Anwälten mit vorgeschobenen Scheinargumenten zu verteidigen, aber die Gerichte werden die Devisen Broker jetzt ganz klar in die Schranken weisen und auffordern kurzfristig die Negativsaldi ihrer Kunden auszugleichen. -
Weiss jemand etwas über Rechtsfälle im Zusammenhang mit dem 15. Januar 2015 bei normalen Geschäftsbanken? Was ist mit den CS-Trades geschehen, welche bestätigt und requoted wurden? Irgendjemand Kenntnis von weiteren laufenden Rechtsfällen? Wie hat sich der schweizer Devisenspezialist Basler Kantonalbank am 15. Januar verhalten?
Vielen Dank Lukas Hässig für Ihre aufklärerische Arbeit.
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Interessant zu lesen.
Meine Klage gegen die Saxo Bank wird in Kürze eingereicht. Sollte eigentlich die kommende Woche geschehen, werde mit meinem Anwalt aber jetzt noch kurz besprechen ob wir an unserer Klageschrift etwas ändern. Wobei inhaltlich nicht wesentlich Neues dabei ist, unsere Argumentation ist ziemlich in diesselbe Richtung.-
Hallo „Noch´n Saxo-Kläger“,
bei aktuellen Verhandlungen werde ich noch von einer deutschen AK vertreten. Da die Saxo Bank den teureren Weg wählt bin ich auf der Suche nach einer lokalen schweizer AK die mich bei der Klage vertreten kann. Kann mir jemand eine Empfehlung geben? Wird hier schon jemand von „Wenger & Vieli“ vertreten?
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Ich kann mich den Ausführungen von „echter Mitarbeiter“ nur anschliessen: Herr Dr. Hunger geniesst das vollste Vertrauen der gesamten Belegschaft. Seine transparente und kollegiale Art macht ihn zu einer Führungspersönlichkeit, wie man sie sich nur wünschen kann. Zudem möchte ich zu bedenken geben, das die Riesenpleite, wie Lukas Hässig sie nennt, möglicherweise gar nicht Herrn Dr. Hunger anzulasten ist, sondern ggfs. auf Fehlentscheidungen basiert, die in der Firmenzentrale getroffen wurden. Auch gegenüber Herrn Dr. Hunger sollte der Rechtsgrundsatz gelten: In dubio pro reo!
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Lieber «Echter Mitarbeiter» aka «Reeller Mitarbeiter» aka «Roland D.»: Du bist ja erst etwas später zur Saxo hinzugestossen und darüber hinaus noch als einer der ersten von P. Hunger persönlich rekrutierten Mitarbeiter. Deshalb bringe ich Dich schnell mal up-to-speed: P. Hunger kam im Dezember 2015 zur Saxo Schweiz. Seine oberste Aufgabe als General Counsel dieser Bank war damals die Aufarbeitung der Schweizer-Franken-Fälle aus dem Januar 2015. Er hat hierzu die Strategie entwickelt und auch umgesetzt. Später hat er dann diese Strategie als Chef der Bank, als CEO(!), weiter geführt. Für das, was jetzt geschehen ist, trägt er die volle Verantwortung. Er hätte den Fall aussergerichtlich settlen können, aber wahrscheinlich verbat ihm seine Hybris dies zu tun als allfällig so genialer Jurist. Aber mal angenommen, Kopenhagen hätte ihm tatsächlich gesagt, er solle den Fall gegen seinen Willen ans Handelsgericht weiterziehen, dann wäre das geradeso ein Armutszeugnis. Das würde nämlich bedeuten, dass Kim, Steen & Co. einen Dreck auf die Fach-Meinung des lokalen General Counsels und späteren CEOs geben. Soviel zur juristischen Brillianz des Hr. Hunger. So oder so hat Hässig völlig Recht mit dem Begriff «Riesenpleite» für P. Hunger.
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What the guys in Copenhagen never understood: you don’t shit where you eat! They show ever worse behavior in terms of treating their Swiss clients, treating the staff of their Swiss branch and in deceiving the Swiss public. It’s simply beyond the pale. And it’s more than absurd to believe that the Swiss entity will ever strive again under the „leadership“ that they have installed. But – you know what – it can’t get worse under the new US-Chinese regime.
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China’s Geely Group to take 30 pct stake in Denmark’s Saxo Bank
http://www.reuters.com/article/saxobank-shareholders-idUSL8N1I726S
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Ja, Forex Trader, korrekt! Hr. Hässig hätte gestern dabei sein müssen als es „pling“ machte und das Mail vom Hunger in der Inbox erschien. Da ging ein Aufatmen durch das Gebäude in der Beethovenstrasse 33! Allen ist nun klar: Kims Tage als CEO der Saxo Group sind gezählt. Und damit auch die Tage von Patrick Hunger als CEO der Saxo Schweiz! Und selbst Geely als AUTOMOTIVE Manufacturing Company wird mehr Banken-Fachwissen mit ins Geschäft bringen als Typen wie Patrick Hunger. Gute Zeiten brechen an! 😀
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Ja, Forex Trader, korrekt! Hr. Hässig hätte vorgestern dabei sein müssen als es „pling“ machte und das Mail vom Hunger in der Inbox erschien. Da ging ein Aufatmen durch das Gebäude in der Beethovenstrasse 33! Allen ist nun klar: Kims Tage als CEO der Saxo Group sind gezählt – sein 26% Stake rechtfertigt niemals sein Verbleib an der Saxo Spitze. Aber was noch wichtiger ist: damit sind auch die Tage von Patrick Hunger als CEO der Saxo Schweiz gezählt! Und selbst Geely als AUTOMOTIVE Manufacturing Company wird mehr Banken-Fachwissen mit ins Geschäft bringen als Typen wie Patrick Hunger. Gute Zeiten brechen an! Wir sind am Freitagabend ordentlich einen trinken gegangen! 😀
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Ts, ts, ts… Lieber Hr. Hässig, das ist jetzt aber nicht nett. Als Massstab für die Qualität des Managements kann man heutzutage den Kehrwert der IP-Kommentare nehmen, die eben dieses Management erhält. Da ist es nicht fair, wenn Kommentare doppelt eingetragen werden. Wobei es natürlich einmal mehr bemerkenswert ist, dass Patrick Hunger mit seiner Saxo im BONUS Artikel fast doppelt soviele Kommentare erhält wie die UBS im Hauptartikel. Vielleicht sollten Sie mal überdenken, was sie als Haupt- und Bonus-Artikel veröffentlichen wollen.
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Einmal mehr bin ich ob der Anfeindungen gegenüber dem CEO der Saxo Schweiz AG höchst erstaunt. Dr. Patrick Hunger macht einen ausgezeichneten Job. Bei den Mitarbeitern ist er ausserordentlich beliebt, die Belegschaft steht somit geschlossen hinter ihm und vom Top-Management in Kopenhagen erhält er stets vollste Unterstützung. Auch Kunden sind von seinem Fachwissen und seiner partnerschaftlicher Arbeitsweise begeistert. Es ist bedauerlich zu sehen, dass ein Gericht, welches nicht annähernd über dieselbe Expertise verfügt wie Herr Dr. Hunger, nun zu einem Fehlurteil gekommen ist. Als Jurist ist es Herrn Dr. Hunger jedoch selbstverständlich bewusst, dass er die rechtstaatlichen Rahmenbedingungen und Prozesse zu akzeptieren hat, selbst wenn mangelndes Fachwissen zu Urteilen führen, die für wahre Experten nicht nachvollziehbar sind. Ich bin mir sicher, dass Dr. Hunger mittels seiner ausgezeichneten Management-Fähigkeiten den finanziellen Schaden, den der Bank durch dieses Fehlurteil entstanden ist, schon in Kürze wieder wettgemacht haben wird. Es steht ganz ausser Zweifel: unter der Führung von Dr. Patrick Hunger steht die Saxo Bank Schweiz AG vor einer prosperierenden Zukunft!
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Roland D. (Head Compliance), bist du das schon wieder? Die Satzstellung und das Deutsch würden passen. Ich musste ab diesem Kommentar laut lachen. Also entweder läufst du bewusst mit einer rosaroten Brille durch die Gegend, oder du hast ernsthafte Wahrnehmungsverzerrungen. Wenn das Zürcher Gericht doch offenbar gemäss deiner Wahrnehmung ein Fehlurteil gefällt hat, dann wäre es doch selbstverständlich, dieses an das Bundesgericht weiterzuziehen.
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Aufmunterndes Statement der PR Stelle. Nicht aufgeben mit „alternative news“! Damit liegt ein Bonus fast auf sicher drin. Cheers.
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Habt Mitleid mit „Echter Mitarbeiter“. Das Dasein in einem Hinterteil zu verbringen ist eng und stinkig, da gehören Wahrnehmungsstörungen dazu. Welcher freie Geist würde sich sonst dieses Leben antun?
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Lieber Herr Hunger, grad anfangs Woche habe ich von Ihnen ein Mail erhalten, in dem die Saxo Schweiz ihren Kunden eine Gebührenerhöhung angekündigt hat. Ist das Ihr erbärmlicher Versuch, jetzt wieder 283’058 Stutz von Ihren Kunden zurück zu holen? Damit Sie etwa gegenüber Ihren Chefs in Kopenhagen gut dastehen? Ich werde mein Konto saldieren. Peinlicher geht’s nimmer.
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Super dass hier darüber berichtet wird – man liest sonst nirgendwo in der Presse darüber!
Das Urteil stammt aber schon vom Dezember 2016. Warum wird erst jetzt darüber berichtet?Ich habe einen ähnlich gelagerten Fall und muss ebenfalls rechtlich gegen die Saxo Bank vorgehen. Weiß jemand, welche Kanzlei die Klägerin (nicht die beklagte Saxo) vertreten hatte?
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Probieren sie’s mal mit Wenger & Vieli, die sind in diesem Bereich sehr kompetent und sind nicht die Vertretung der Saxo. Allerdings weiss ich nicht, ob sie in diesem Fall involviert waren.
Wie dem auch sei, mit dieser Steilvorlage könnnen viele Kanzleien erfolgreich gegen die Saxo Bank klagen. -
@Saxo Kläger
Ich würde anders vorgehen, Anwälte sollten immer nur das allerletzte Mittel sein, da teuer und Aussichten unklar:
1. Nun freundlich (!) bei Saxo fragen, ob man im Lichte dieses Grundsatzurteils wirklich noch einen Rechtsstreit will, wenn nein:
2. Wenn die mauern, einen in Finanzkreisen mehr als Finma, Staatsanwaltschaft, Steueramt, Tod und Teufel zusammen gefürchteter Journalisten mit Blog um einen Termin bitten und Fall schildern
Nachdem Artikel erschienen ist, nochmals freundlich (!) nachfragen, ob man nun bereit sei, die Sache zu erledigen, wenn nein:
3. Mit Anwalt den Fall durchkämpfen und jeden kleinsten Schritt und jede Rückmeldung von der Gegenseite gleich an IP schicken. Erhöht Wahrscheinlichkeit auf gütliche Einigung ungemein.Generell: „Damit gehe ich zum Kassensturz“ war früher, heute heisst es „damit gehe ich zu Hässig“. Eine Freundin hat damit 2 Monatsgehälter mehr Abfindung erhalten. Ihre Frage: „Soll ich nun aus dem Raum raus und sagen: Hey Siri, Anrufen Lukas Hässig?“ hat bei ihrem MD blankes Entsetzen ausgelöst…
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Lol! Selten so amüsiert. Sag mal, Patrick, hast Du Dein Bewerbungsschreiben an Marschall Consulting schon rausgelassen? ?
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Oh, Hunger muss sich bei Saftschubsen-Advisory tatsächlich neu bewerben: er steht da nicht mehr auf der Mitarbeiterliste – http://marschallconsulting.ch/netzwerkpartner.php
Auch hier hat Hässigs Artikel wohl ganz offensichtlich Wirkung entfaltet. Gratulation, Luki! -
@ Consulting Expert: „Saftschubsen-Advisory“ ???
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S. Whyler, Schauen Sie doch mal auf den Webseiten nach: Frau Sandra Marschall Hunger war Stewardess, bevor sie eine wundersame Verwandlung zum „Top Management Coach“ durchmachte… http://marschallconsulting.ch/profil.php
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Dear Mr. Hässig,
It’s good that you follow this case. The case actually cost Lars Seier Christensen his position in Saxo Bank. Despite stories of poor physics and lack of skills to lead the bank on the stock exchange.There is nothing to say that Saxo Bank gets a bottom position in an image analysis by the Caliber analysis institute
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Dear Claus Nielsen, It is interesting to see that Saxo trails behind in the popularity scale of companies in Denmark. 7 places behind McDonald’s and even 24 behind Aldi! Who would have thought that!?! I am certain that with this kind of reputation you manage to recruit the cream of the crop in terms of management talents! Until recently Saxo had a pretty sound reputation in Switzerland. However, as the articles of Lukas Haessig indicate, the new leadership apparently tries everything in their power to also lower the ratings in Switzerland. Maybe Patrick Hunger is just an incredibly competitive guy and he saw that Kim scored 98 in Denmark and now he wants to ensure that he scores 99 or even 100 in Switzerland. 😉
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Welche Kanzlei hat die Saxo-Bank vertreten? Weiss das jemand?
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Lenz Niederer Walder & Karrer, aber spielt’s eine Rolle?
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Lenz & Stählin
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Natürlich weiss das jemand: die Saxo braucht doch VRs, die regelmässig beide Augen zudrücken. Wie kann man diese VRs für das Wegschauen entlöhnen, ohne dass es zu auffällig wird? Man zahlt die Kohle nicht direkt Ihnen, sondern ihren Arbeitgebern. Also, Tino Gaberthüel ist VR und arbeitet für Lenz und Staehelin. Somit hat natürlich auch Lenz und Staehelin das Mandat in diesen Fällen.
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Viel interessanter ist:
Welche Kanzlei hat die Klägerin vertreten?
Weiß das jemand?Ich habe einen ähnlich gelagerten Fall gegen die Saxo, den ich ebenfalls vors Züricher Handelsgericht bringen werde, daher bin ich brennend daran interessiert.
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Möchte wissen, wer wie verfilzt ist. Abgesehen davon, klingt das Urteil als hätte Lenz und Staehelin fachlich schlechte Arbeit geleistet. Im Urteil wird (für mich) zu oft erwähnt, dass die Beklagte „keinen Beweis erbrachte“.
Lustig, dass SAXO durch zwei Anwälte vertreten wurde – „billing hours“ und es auf der Klägerseite nur einen Anwalt brauchte. 🙂 Jaja, protziges Auftreten kostet Geld, da kann die fachliche Kompetenz schon mal darunter leiden.
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Gratistipp: Nummer von Lukas Haessig im Impressum wählen…
Sollte sowieso jeder Arbeitnehmer und Anleger fest im Telefonbuch gespeichert haben, für mögliche Notfälle.
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Das neue längst überfällige völlig richtige Urteil des Handelsgerichts des Kantons Zürich gegen die Saxo Bank ist ganz klar, und lässt keinen Spielraum für weitere Interpretationen oder Taschenspielertricks der Banken mehr zu:
Auf Seite 15 des Urteils steht ganz klar geschrieben: „noch um 10.35.45 Uhr (MEZ) konnnten Verkäufe zu einem Preis von 1.2006 getätigt werden (!) Dies war die „wahre Marktsituation“.
Fakt also: es gab Liquidät in den ersten beiden Minuten. Deshalb ist die Saxo Bank jetzt verurteilt worden. Swissquote und die anderen schweizer Online Broker werden nun schnellstmöglich einlenken müssen, um weitere Kollateralschäden zu vermeiden. -
Hier der Link zum Urteil. Sehr spannend insbesondere
„Es liegen damit gegenseitig übereinstimmende Willenserklärungen vor, weshalb Verträge zu den bestätigten Preisen von C HF1.18 bis CHF1.20 pro Euro abgeschlossen wurden (in diesem Sinne auch die Rechtsprechung des Bundesgerichts zur Problematik des kaufmännischen Bestätigungsschreibens: BGE 114 II 250 E.2. a m.w.H.; Urteil BGer 4A_507/2015 vom 19. Februar 2016 E. 4.5). Das gefundene Resultat deckt sich mit den weiteren Vorbringen der Beklagten zu ihrem Geschäftsmodell. Sie tritt nämlich im Devisenhandel als Gegenpartei ihrer Kunden auf (act.11 N18; act. 29 N 16, 54), wodurch sie zugestandenermassen das abwicklungsbedingte Marktrisiko trägt
(act. 11 N 18). Nur dieses Vorgehen gewährleistet die dem Devisenhandel immanente Geschwindigkeit (act. 29 N17). Wenn die Beklagte aber jeweils als Gegenpartei ihrer Kunden auftrat, so heisst das nichts anderes, als dass am 15.Januar 2015 Verträge via ihrer elektronischen Handelsplattform mit der Klägerin als ihrer Kundin zu den bestätigten Preisen zustande kamen. “http://www.gerichte-zh.ch/fileadmin/user_upload/entscheide/oeffentlich/HG150136-O10.pdf
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Eine zu Recht erteilte, schallende Ohrfeige an Patrick Hunger und seiner SAXO Bank! Gratulation der klagenden Partei!
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Verstehe ich nicht. Das Übel muss an der Wurzel gepackt werden – also bei der SNB. Sie ist verantwortlich, wenn deren Chef noch einen Tag vorher die Untergrenze in Interviews verteidigt. So haben nicht nur Vermögensverwalter, Firmen und Trader Geld verloren, sondern auch ganz normale Privatpersonen, dich sich – ganz legitim – im Franken verschuldet haben. Der Devisenmarkt ist der fairste aller Märkte, aber wer als Zentralbank die Finger wie jetzt mit Interventionen reinhält, ist verantwortlich und die Konsequenzen muss also die SNB tragen. Rechnung an die SNB senden und Verluste bei Herrn Jordan einklagen.
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@ Ingrid Speckle (Frankenkreditnehmerin)
Der gute Herr Prof. Dr. Thomas Jordan kann nichts dafür. Den Finger reingesteckt hat seinerzeit Herr Philipp Hildebrand, der ist jetzt bei Blackrock. Herr Jordan ist derjenige, der diese Strategie einer Untergrenze des CHF weitergeführt hat und heute nicht mehr weiss, wie er da je wieder rauskommen sollte. Die SNB wird mit Herrn Jordan wörtlich über den Jordan gehen…
Im Übrigen zu ihrer eigenen Sache: Kredite sollte man in der gleichen Währung aufnehmen, wie Erträge anfallen oder zumindest absichern. Aber dieser Ratschlag ist zu spät und der Währungsverlust definitv. Allerdings müssen sich nun gegen den EUR auch nicht mehr absichern. -
Er sollte das sehr ernst nehmen. Wenn ich „Parick Hunger Saxo“ google kommen erst 2 Lubhudelei-Artikel von Finews (womit bewiesen ist, dass Google Relevanz noch nicht im Griff hat), dann Linkedin und dann ein Halbes Dutzend mal Insideparadeplatz, wo er eine ganz schlechte Figur macht.
Überhaupt: Wie schafft es eine so winzige Bank, permanent negativ auf dem wichtigsten Schweizer Bankenportal zu erscheinen? Das müsste doch Fragen in Kopenhagen auslösen!?
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Gibt es ein Aktzenzeichen?
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Was ist eigentlich los mit Ihnen Hr. Hässig?!? Haben Sie Angst, dass Saxo keine Anzeigen mehr bei Ihnen schaltet? Ich wiederhole mich doch nun zum x-ten Mal: Sie sind doch von der Saxo gekauft! Einmal mehr wird uns die Saxo Geschichte als „Bonus“ Material untergejubelt, so dass fast keiner sie liest.
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@Füglistaler. Wenn die Saxo Lukas Hässig gekauft hat, dann hat die Saxo einen richtig miesen Vertrag ausgehandelt. Wer zahlt denn für so negative Berichterstattung?? Da kenne ich niemanden. Die 300’K sind ein Klacks für die Dänen. Aber, dass Jurist Hunger in seiner Hauptdisziplin jetzt dermassen versagt hat, müsste die Dänen eigentlich aus dem Winterschlaf rütteln. Aber leider wollen die Top-Leute sicher nicht zur Saxo, also behält man auch die erfolglosen Manager, bevor gar niemand mehr mit der Aufgabe betreut werden kann. Weiter so Herr Hässig und übrigens, Sie werden von CEO Hunger in keinster Form ernst genommen. Dies nur als annex.
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@ I. N’sider: und Du willst ein Insider sein? Dann bist Du aber noch nicht lange dabei. 300k sind eine MENGE Holz für Kim und Konsorten. Die Typen waren noch nicht einmal bereit, die Getränke die letzte Weihnachtsfeier zu sponsorn! Und woran ist das Tax Reporting gescheitert!?! An 40K!!! Aber ich gehe mit der einig: Hunger muss weg. Er hat bewiesen, dass er nirgendwo performt!
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Im Laufe der Zeit wurde klar, dass Patrick Hunger ein recht unfähiger Manager ist. Seine Beförderung und sein Verbleib an der Saxo CH-Spitze wurde dann immer gerechtfertigt mit den seiner Brillanz als Jurist. Und was ist nun? Jetzt hat sich heraus gestellt, dass er auch als Jurist versagt hat. Ich würde mal sagen, er steht jetzt ziemlich nackt da.
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Und wer hat dem Kaiser Hunger die Kleider ausgezogen!?! Der Hässig! Hurra!!!
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Fudiblutt!
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Aus meiner Sicht vollkommen richtiges Urteil. Ich freue mich sehr für die Saxo Kunden. Jetzt hoffe ich noch auf ein Urteil gengen Swissquote.
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1. Nachträgliche Kursanpassungen gehen garnicht, das geht weit über eine vernünftige „slippage“ hinaus.
2. alles aber dem Provider in die Schuhe zu schieben, ist aber ebenfalls einfach. War auch EURCHF Long, hat mir aber nicht weh getan, da die EURCHF 1.1950 puts zB. einen Monat vor dem Entscheid der SNB sehr günstig waren und somit einen schöne Absicherung nach unten ermöglichten. Im Devisenmarkt gibt es keinen „free lunch“ oder sowas wie einen „SNB Hedge“. Wenn man schon mitspielen will, dann bitte auch alle möglichen Varianten miteinbeziehen.
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ENDLICH RECHT!
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Und was ist mit Swissquote? Wird hier nichts berichtet, da IP ab und an Werbung zon ihr zeigt?
Wer weiss mehr?
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Ein Hoch auf Lukas Haessig!
Der Einzige Journalist, der diesen Fall von Beginn weg eng und mit Verstand begleitet hat! Ein Einzelkämpfer ohne die Unterstützung einer Redaktion, notabene!
An die brave Systempresse, die mitliest: warum lese ich solche Geschichten nie bei Euch (ausser Inn Tagi, wenn gerade ein Artikel von Lukas Haessig erscheint)? Warum wohl sinken die Abozahlen? Tut endlich mal euren verdammten Job und recherchiert, interpretiert, fragt nach etc. Dann läuft es auch wieder besser.-
Nicht nur dieser Fall, siehe cs und viele andere! bravo!
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Es gibt im Journalismus zwei Geschäftsmodelle:
a) „Modell Finews“: Brav, bieder, man bringt kritiklos sogar die unwesentlichsten Pressemitteilungen. Vorteil: An bezahlter Werbung herrscht kein Mangel. Nachteil: Die Userzahlen entsprechen der Qualität
b) „Modell Insideparadeplatz“: Angriffig, recherchierend, manchmal eine gute Story, manchmal Schrott, aber immer unterhaltsam. Vorteil: Relevant für Leser, gute Nutzerzahlen. Nachteil: Hohe Rechtskosten, kaum bezahlte Werbung.
Ich bin froh, dass es noch ganz wenige Journalisten aus dem Modell b) gibt. In der Schweiz sind das aus meiner Sicht leider nur IP, WOZ und Weltwoche. -
@Ex-Journalist, Weltwoche ….ehrlich? Da können Sie auch noch den Blick, die Bild, die Krone und Sun nennen.
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Freigebiger wird betrogen,
Geizhafter ausgesogen,
Verständiger irregeleitet,
Vernünftiger leer geweitet,
der Harte wird umgangen,
der Gimpel wird gefangen.
Beherrsche diese Lüge,
Betrogener betrüge!Johann Wolfgang von Goethe
* 28. August 1749 † 22. März 1832
Ein Hoch auf Lukas Haessig! Der Einzige Journalist, der diesen Fall von Beginn weg eng und mit Verstand begleitet hat!…
Aus meiner Sicht vollkommen richtiges Urteil. Ich freue mich sehr für die Saxo Kunden. Jetzt hoffe ich noch auf ein…
Im Laufe der Zeit wurde klar, dass Patrick Hunger ein recht unfähiger Manager ist. Seine Beförderung und sein Verbleib an…