Die Schweiz hat in den letzten 100 Jahren 4 grosse Bankenkrisen erlebt: 1911, 1931, 1991 und 2008. Auslöser der letzten Krise war die massive Verschuldung der UBS, verbunden mit unglaublichen Fehlinvestitionen im amerikanischen Immobilienmarkt, der 2007 eingebrochen war.
Die vorletzte Krise von 1991 hatte ihre Ursache auch im Immobilienmarkt, aber im schweizerischen. Die Hauspreise brachen um rund ein Drittel ein, die Spar- und Leihkasse Thun ging Konkurs, innert fünf Jahren verschwanden rund 200 Banken, davon die Hälfte regionale und lokale Institute.
Zwei Kantone verloren ihre Kantonalbank, die Berner bezahlten für die Rettung ihres Instituts 3 Milliarden Franken. Zwei schweizerische Grossbanken (Volksbank, Leu) flüchteten unter das Dach einer anderen Grossbank (SKA, heute Credit Suisse).
Die Schweizer Banken steckten im inländischen Kreditgeschäft, insbesondere bei Immobilienfinanzierungen, insgesamt 42 Milliarden Franken in den Sand.
Viele wissenschaftliche Studien zeigen den engen Zusammenhang zwischen Immobilienmarkt und Bankenkrisen, und zwar sowohl in Industrie- wie in Entwicklungsländern.
Gemäss dem Standardwerk „This Time is Different“ von Reinhart und Rogoff dauert der Preiszerfall typischerweise 5 bis 7 Jahre, der Preiseinbruch am Immobilienmarkt beträgt 20 bis 50 Prozent.
Dem schweizerischen Immobilienmarkt geht es gut, vor allem im Bereich Wohnbauliegenschaften.
Die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser sind in den letzten 5 Jahren um 20 bis 30 Prozent gestiegen und steigen weiter, die Zahl der Baugesuche auch, die Leerwohnungszahlen bleiben tief.
Über den Markt für Einfamilienhäuser schreiben die Immobilienexperten von Wüest & Partner: „In besonders begehrten Regionen haben die Hauspreise ein für viele potenzielle Käufer unerschwingliches Niveau erreicht.“
Grundlage des Booms ist die Kombination von starker Nachfrage – eine Folge der extrem hohen Zuwanderung – und extrem tiefen Zinsen.
Seit die Einwanderungsbeschränkungen für EU-Bürger 2007 aufgehoben wurden, wächst die Zahl der Einwohner in der Schweiz rund fünfmal schneller als in Europa.
80 Prozent des Bevölkerungswachstums entfallen auf die Zuwanderung. Das sind fast 80‘000 Personen pro Jahr. Unser Bevölkerungswachstum entspricht demjenigen des Schwellenlandes Indien.
Die Zuwanderung wird aber nicht anhalten. Die SVP-Volksinitiative „Gegen Masseneinwanderung“ wird wohl nächstes Jahr zur Abstimmung kommen. Sie verlangt eine eigenständige Steuerung der Zuwanderung mit jährlichen Höchstzahlen und Kontingenten.
Viel radikaler ist die Initiative „Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“ der ökologisch-wachstumskritischen Ecopop-Bewegung.
Sie fordert, die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz dürfe infolge Zuwanderung im dreijährigen Durchschnitt nicht um mehr als 0,2 Prozent pro Jahr wachsen.
Diese Initiative wird nach der SVP-Initiative zur Abstimmung kommen, vielleicht 2015. Wer glaubt, die Ecopop-Initiative hätte beim Volk keine Chance, dürfte sich täuschen.
Bei Annahme der Ecopop-Initiative wird die jährliche Zuwanderung von rund 80’000 Personen um 80 Prozent auf 16’000 einbrechen. Die Wohnbauproduktion wird sich halbieren. Die Immobilienpreise werden tauchen, das Baugewerbe wird in eine Krise stürzen.
Bis zur Abstimmung über die Initiative im Jahr 2015 oder 2016 wird sich die unkontrollierte Geldproduktion der westlichen Zentralbanken in massiv höheren Inflationsraten niederschlagen, mit entsprechenden Konsequenzen für die Zinsen.
Damit werden bei Annahme der Initiative die zwei Treiber des Immobilienbooms gleichzeitig und radikal ausfallen.
Was dann passieren wird, lässt sich in der Literatur zur schweizerischen Bankenkrise von 1991 nachlesen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Eigentlich wurde im und um dem obigen Text so ziemlich alles gesagt was es dazu zu sagen gibt.
Enttäuschend genug, dass ausgerechnet jene welche sich mit stolzen Löhnen als Köpfe eines Systems ausgeben selbst nicht so genau wissen wohin sie zielen.
Ganz klar, es wird eine Krise geben. Wenn nicht wieder im Finanzsektor, so denn weltweit wird sich ein uns übergeordnete System mal zur Wehr setzen.
Der überaus erfolgreiche Homo Sapiens sapiens hat sich mit seinem Erfolg selbst ans Bein gepinkelt und will es sich auch nicht zugestehen es verursacht zu haben.
Etwas müde zwar, ob nun verdient oder nicht, besonders stolz bin ich über die Notwendigkeit dieser Iniviative aus verschiedenen Überlegungen heraus nicht.
Erstens, weil sich wiederum der Mensch in Angelegenheiten einzubringen versucht welchen er erneut nicht gewachsen ist.
Zweitens, es nicht der erste Versuch ist welcher misslang.
Drittens, sich erneut welche darauf berufen Recht gehabt zu haben und es noch immer nicht begriffen es in dieser Situation kein Recht oder Unrecht gibt.
Viertens, in einem Wertsachen verwaltendem System nicht ausreichend materielle Werte vorhanden sind um nach alten Wertmassstäben weiter zu machen.
Fünftens, gewisse Tatsachen bereits seit 40 Jahren bekannt waren und nicht viel getan wurde diese Aussichten zu mindern.
Nun aber das beste und dieser Text meint es wirklich köstlich ernst.
http://derhonigmannsagt.wordpress.com/tag/weltregierung/
Und nun möchte ich mal gerne die volle Wahrheit erfahren.
Wer führt nun wen an der Nase herum?Es geht kaum mehr um die Wahrung der eigenen Grenzen. Da werden weltweit Gipfelgespräche geführt.
Was wird dort an der Wahrheit herumgeschraubt und später dem Volk serviert? Ich erinnere mich an eine Aussage „Das Boot ist voll“. Damals war es der Einschluss gewisser Werte und Ausschluss bestimmter Menschen. Noch heute knabbern einige Gesellschaften an deren Folgen.
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Zuerst gebührt Herrn Prof. Geiger grossen Dank, dass er einer der Ersten war, der die ECOPOP-Initiative unterschrieben hat. Seit Einführung der Personenfreizügigkeit und der damit verbundenen Massenzuwanderung hat die jährliche CH-Produktivitätssteigerung und folglich die Wettbewerbsfähigkeit der CH-Wirtschaft massiv abgenommen. War die durchschnittlich, jährliche Produktivitätssteiegrung der CH-Wirtschaft von 1985-2002 noch bei 1,3%, sank sie seither auf nur noch 0,6%. Die Zuwanderung erfolgte v.a. in rel. unproduktive Branchen wie Bauwirtschaft, Verwaltung, Gastronomie, Gesundheitswesen, Sozialwesen etc. mit unterduchschnittlicher Wertschöpfung und führte dazu, dass die CH-Wirtschaft weniger Anreize hatte durch technische Innovation und Ausbildung die Produktivität zu steigern. Nur gerade 13% der Zuwanderer verursachen eine höhere Wertschöpfung. Darum stagniert auch das BIP pro Kopf. Es kam nur zu einer Streckung der Wirtschaft bei tieferer Produktivitätssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit.
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Jede Uebertreibung wird früher oder später korrigiert!
——————————————-EcoPop Hin oder Her, wird die Schweiz in den kommenden Jahren mit einer unter-durchschnittliche Entwicklung Vorlieb nehmen müssen. Die Euro-Krise wird unsere Exporte
drastisch abschmelzen lassen. Die Bauwut der letzten Jahre, hochgerechnet auf massive Zuwanderung und tiefe Hypothekar-Zinsen sind 2013 bereits Geschichte.Der sog. Schweine-Zyklus lässt uns erahnen,
was dies für jeden Einzelnen zu bedeuten hat. Staatlichen Fördermittel sind eine Fehl-investition und blanker Unsinn.Wer mit offenen Augen durch das Land geht, wird unschwer erkennen was uns sehr bald
volkswirtschaftlich bühen wird. Die jährlich 80.000 Zuwanderer sind Wunschdenken und eine Fata Morgana der AHV und Bauwirtschaft. -
Ein Wirtschaftsmodell und -wachstum, welches auf eine hohe Nettozuwanderung setzt, ist krank. Früher oder später muss es kriseln und zu einem Endpunkt kommen. Nun haben wir bei der Formulierung der Übergangsbestimmungen extra eine sanfte Landung eingebaut, indem im ersten Jahr nach Annahme noch 0.6%, und im zweiten Jahr noch 0.4% Nettozuwanderung möglich ist. Damit sollte auch die Bauwirtschaft und die Banken mit drei Jahren Übergangszeit in ein nachhaltigeren Zustand finden können.
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Die, die diese Initiative durchsetzen wollen sollen doch bitte versuchen genau zu verstehen, was das erstmal bedeutet, was Herr Prof. Hans Geiger da erklärt.
Zwischen den Jahren 1991 bis 1997 musste man auch 7% Hypothekarzinsen zahlen. Die Branche der Architekten, Zeichner, Hochbauzeichner, Baumeister, Spengler, Heizer, Elektriker, Fensterproduzenten, Bodenhersteller, Isolationsmaterialhersteller in diesen 7 Jahren vernichtet wurde und alle wurden arbeitslos. Die, die heute für diese Initiative einstehen vernichten schlicht und einfach eine Hälfte der Schweizer Industrie und Wirtschaft, die Arbeitslosenquote mit der Annahme dieser Initiative wird auf mehr als 15% ob nicht mehr steigen. Wer das zahlen soll wissen die Initianten auch nicht.
Die Initiative ist nicht nur gefährlich, sie ist zutiefst populistisch und kontraproduktiv.
Die Schweiz darf sich von „Naturschützern“ in Aufführungszeichen nicht blenden lassen. Würgt man die Zuwanderung auf diese Art ab werden alle Leute und Firmen die heute Millionen Leute beschäftigen ihre Tätigkeit auf Jahre abstellen müssen und mit Verlust der Arbeitsplätze wird nicht nur die Bauwirtschaft hororig leiden, sondern der Staat wird die Arbeitslosen ernähren müssen, Sozialleistungen wird schon wieder der Staat übernehmen müssen. Und wer die Steuern dann zahlen sollte um die Horden Arbeitslosen zu ernähren ist diesen leuten doch auch nicht klar. Klarer kann man da den Initianten die Situation nicht mehr schildern.
Die Initiative ist nicht überlegt und ist das eigentliche Mord an Schweizer Industrie und Wirtschaft. Darum hört man auf diese Landschaftsfantasten nicht, gleich aus welcher Ecke sie kommen.
Wir in der Schweiz werden erst aufleben, wenn man unter Druck die Infrastruktur in einem Umfang schafft, die wir sie auch brauchen. Man darf nicht vergessen, dass die Schweiz doch noch sehr dünn besiedelt ist. Man vergleiche nur:
In Moskau – das ist nur nur die Hauptstadt Russlands- leben und arbeiten 12 Millionen Menschen. Bei uns in der Schweiz leben und arbeiten nur ca. 8 Millionen Menschen. Vergleicht man die Territorien der Stadt Moskau und des Staates Schweiz in m2 stellt man fest, dass die Schweiz unterbesiedelt ist und über immense Bauflächen verfügt, die bebaut werden können. Nicht die Dichte solle massgebend sein sondern durch die Enflächtung der Baudichte ist das Problem der Zuwanderung zu bewältigen.
Man wandert in andere Kantone aus anstatt die Städte zu verdichten und man baut die modernste Infrastruktur aus, was widerum die Arbeitsplätze schafft.
Wir wollen keinen Armut in der Schweiz produzieren. Klar, ist man vom Hunger getrieben, aus Graubünden und dem Tessin seit dem Anfang des 20-ten Jahrhunderts aus der Schweiz ausgewandert: nach Italien, nach Russland, nach Amerika. Will man das heute auch noch dem Schweizer zumuten? Diese Initiative ist schädlich für die ganze Schweiz. Ich würde diese niemals unterstützen. -
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Frau Jametti, dank Ihnen habe ich mich aber köstlich amüsieren dürfen. Auch schon mal was von Kapitalismus und Strukturwandel gehört? Vielleicht gibt es einfach viel zu viele von all diesen Bauleuten. Ist besser diese werden heute auf ein vernünftiges Mass reduziert als wenn das ganze Lande zugepflastert ist. Sollen sie sich halt umschulen viele entlassene Banker müssen das auch tun. Und was 7% Hypothekarzinsen mit Ecopop zu tun haben soll? Vielleicht sind Zinsen in diesem Bereich eher der Normalfall, als das was wir heute haben. Eigenverantwortung heisst, dass der einzelne das Hirn einschaltet und vorausdenkt, und nicht dass Missstände in alle Ewigkeit fortgeführt werden, nur um einen längst überfälligen Strukturwandel zu verhindern.
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Heute importieren wir laufend Bauarbeiter, damit wir die Bau- und Intrastrukturprojekte überhaupt stemmen können. Dieser Import von Zuzüger fällt dann einfach weg. Den Erneuerungsbedarf können wir mit den schon ansässigen stemmen.
Nachteilig ist das Ganze klarereweise für die Bauunternehmen und Banken, die weniger Gewinn machen können und für die Hausbesitzer, die nicht mehr mit 10% jährlich steigenden Liegenschaftspreisen rechnen können.
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Hallo Max
Noch etwas, Fritz -
Wir opfern unsere Lebensqualität (die nicht nur vom wirtschaftlichen Erfolg der Schweiz abhängt) auf dem Altar des Wachstums, der masslosen Zerstörung der Landschaft und der Flutung der Gemeinden mit Neueinwohnern. Die Schweiz verliert ihren Charakter und ihre (lokalen) Eigenheiten. Alles wird zum Einheitsbrei. Meine Gemeinde zB hat die Einwohneranzahl innert 12 Jahren fast verdoppelt. Ich hoffe, dass die Schweiz ihre Souveränität in Sachen Zuwanderung wieder zurückgewinnt. Soll nicht heissen, dass niemand mehr in die Schweiz kommen darf, aber es muss wieder eine Kontigentierung geben – auch für EU-Bürger.
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Genau auf den Punkt gebracht. So ist es.
Was der Autor allerdings mit Alptraum genau meint, entzieht sich meiner Kenntnis.Ich bin voll überzogen (mit Schoko), dass die Ecopop-Initiative angenommen wird. Und ja, ich war auch einer der ersten, der unterschrieb, im Fall.
Der Albtraum ist dann vorallem für Economiesuisse garantiert. Aber ob die deswegen auf die Alp gehen und weiter träumen? Wir wissen es nicht!
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Alptraum? Habe ich nicht geschrieben.
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@Gnampf. Bin gar nicht einverstanden was Sie hier schreiben. Unsere Landschaft/Umwelt ist weitestgehend intakt. Irgendwo findet nun mal die Wirtschaft statt. Die ist im Fall nicht fiktiv!! Sie sind auch ein Teil davon, der Raum, Energie, Resourcen, Wohlstand (!) beansprucht. Mit der Annahme der Teilrevision des Raumplanungsgesetztes wird dem weiteren Verbauen von Landschaft nun ein Riegel geschoben. Die zukünftige Bevölkerungszunahme wird sich in verdichteten Räumen widerspiegeln. Und das ist gut so. Es sichert auch eher die Immobilienpreise ab, da Boden knapp bleibt. Freiräume bleiben dadurch mehr als genug erhalten. Die Schweiz kann problemlos 10 Mio. Einwohner haben. Dafür müssen wir die Zukunft planen.
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Ich glaube nicht, dass die Immobilienpreise in CH massiv unter Druck kommen, wenn die Zuwanderung abflaut. Die Preise werden sich stabilisieren auf dem dannzumaligen Niveau. Erst wenn eine Abwanderung einsetzt, werden die Preise purzeln…
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Auf den Immocrash freue ich mich, denn ich fixe jetzt praktisch alle Hypos fuer 15y zu unter 2% und kann dann guenstig Immos dazukaufen wenn die Preise am Boden sind.
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Ich habe keine Empfehlung gegen die Ecopop-Initiative abgegeben, sondern versucht, eine begründete Prognose über die nächste Bankenkrise abzugeben. Zur Klärung: Ich war sicher ein früher Unterzeichner der Initiative.
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Dumm und infantil: Dann haben wir bald weniger Deutsche und Amis 😀
So schlimm kann das nicht sein
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Nur so!! Schaden wird’s bestimmt nicht, ja da bin ich mir mehr als sicher und weiss genau dass viele so denken und sich das so schnell wie möglich wünschen.
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Ich stimme mit Hans Geiger völlig überein, was die zwei Treiber des Immobilienbooms betrifft: Die Zuwanderung und – sekundär – die tiefen Zinsen. Zur Zuwanderung: der Immobilienboom ist massgeblich durch „Zuwanderer“ verursacht. Ich werte dies nicht, ich stelle einfach fest. Mir ist schon klar, dass diese Menschen auch Konsumenten sind. Aber: hier ist ein sog. externer Faktor der Treiber, und wenn wir das bevölkerungspolitisch nicht unter Kontrolle kriegen, dann ist die nächste Immobilienkrise vorprogrammiert. Aber auch ein zyklischer Einbruch oder eine weitere Rezession wird dort den Leerwohnungsbestand erhöhen, ausser unsere ALV komme zum Tragen…. Diese Tendenz ist gefährlich und ich wage gar zu behaupten, dass die nächste Krise von der Demografie/Migration her kommt und nicht vom EURO! Unsere Bevölkerungspolitik muss grundlegend überdacht werden. Ob die expansive Geldpolitik rasch zu Inflation führt bezweifle ich. Die monetaristische Annahme, wonach sich Geldmengenerweiterung mit Verzögerung in Inflation niederschlage ist die letzten Jahre empirisch nicht mehr haltbar. Zumal die Übertragungsmechanismen in den Publikumskreislauf (Unternehmen und Private), ausgedrückt durch M3 nicht spielen und die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes konstant geblieben ist oder gar abgenommen hat. Die Zentralbankgeldmenge hat sich zwar drastisch erhöht, einerseits wegen Interventionskäufen und anderseits haben die Geschäftsbanken vom billigen Geld profitiert. Sie haben damit eigene Produkte geschnürt, jedoch – ausser Hypothekarkrediten – wenig Betriebskredite erteilt; solange daher das billige Geld nicht in Realinvestitionen fliesst, ist keine beängstigende Inflation angesagt (ausser sie komme von den Rohstoffpreisen). Im Gegenteil: eher ist bei uns mittelfristig, d.h. über die nächsten 5-10 Jahre mit japanischen Verhältnissen zu rechnen: tiefe Zinsen, keine Inflation, Wachstum eher schwach und höchstens zeitweise am Potential von 1.5.-2% real p.a. Und zuletzt noch dies: die grosse Weltwirtschaftsdepression 1929 wurde nicht durch Inflation hervorgerufen, sondern durch Deflation!
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Wirtschaftswachstum durch Einwanderung ist ein denkbar schlechter Approach für eine nachhaltige Entwicklung, und dass es so nicht einfach beliebig weitergehen kann dürfte wohl jedem normal begabten Menschen klar sein.
Und ob die Bilateralen I durch die EU einfach so gekündigt werden, wage ich zu bezweifeln, denn schliesslich ist auch die EU an einer guten Partnerschaft mit der CH interessiert – man denke hier alleine schon mal an den Alpentransit. Das Bevölkerungswachstum macht mir Angst und ich denke, da bin ich in sehr guter Gesellschaft mit vielen anderen Menschen in diesem Land. -
Das Problem der Zuwanderung ist nicht die hohe Anzahl Personen sondern: Wenn das Bildungs-Niveau tief ist und die Zuwanderer folglich keine oder nur eine geringe Altersvorsorge mitbringen, dann bezahlen die anderen später dafür.
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In einem kleinen Land wie unserem ist das Problem der Zuwanderung sehr wohl die hohe Anzahl Personen! Unsere Regierung hat schon längst versagt!
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Die Ecopop-Initiative wird zur Zeit nur von Esoterikern und Freidenkern unterstützt und hat kaum eine 50 % Chance auf Erfolg und auch wenn die andere erwähnte Initiative wirklich angenommen wird, ist da noch das neue Raumplanungsgesetz, das die Bewertungen der überbauten Grundstücke gegen unten gut abfedern wird.
Gefahr besteht höchstens auf Seite von höherer Inflation, gefolgt von höheren Zinsen. Aber auch da ist keine Gefahr für die CH in Sicht, erst recht nicht, wenn die Sanierung des Euros noch 10-20 Jahre dauern wird. (denn schwacher CH-Export, stabile CH-Löhne, fallende Energiepreise durch neue Techniken, etc. führen nicht zu Inlandinflation).
Zu der Immokrise 1991 ist noch zu sagen, dass die Banken und die Regierung das damalige Problem sehr überlegt gelöst haben. Es kam in den nachfolgenden Jahren trotz Tieferbewertungen zu kaum mehr Versteigerungen als sonst.
Ich vertraue auch diesmal auf das Know How der Banken eventuelle zukünftige Probleme oekonomisch und politisch zu stabilisieren.
Betreffend zukünftiger Probleme des CH-Immomarktes wird ein Problem eher sein, dass sich, auf Grund der Ueberalterung, MFH ohne Lifte bedeutend schwieriger vermieten lassen werden und zu Tieferbewertungen führen wird. Aber auch das lässt sich rechtzeitig lösen.
Und wenn die Welt um uns in 10 Jahren einmal ihre Schuldenprobleme gelöst haben wird (Reinflation oder höhere Steuern) steigen bei uns in der CH wieder die Löhne und mit den höheren Löhnen die Mieten und mit den höheren Mieten die Liegenschafts-bewertungen.
Die Schweiz ist viel solider und stabiler als viele denken. Wir haben bewiesen, dass wir auch in sehr schwierigen Situationen immer wieder eine Zukunftslösung gefunden haben.
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Miro Riva: träumen Sie farbig oder schwarz/weiss?
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Miro Riva, der Troll vom Dienst, heute schon Frühschicht gehabt?
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Miro Riva: War 1991 wirklich alles im grünen Bereich? Nur eine kleine Strukturbereinigung im Bankensektor (Regionalbankensterben), ein besserer Betriebsunfall? Sie denken durchwegs positiv, das ist ihr gutes Recht!
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„Ich vertraue auch diesmal auf das Know How der Banken eventuelle zukünftige Probleme oekonomisch und politisch zu stabilisieren“. Schon lange nicht mehr so herzlich gelacht! Vielen Dank, Herr Riva, für diese Top-Unterhaltung.
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Tja, wenn die Ecopop-Initiative hoffentlich angenommen wird, werden halt die Immobilien-Spekulanten, sowie Eigentumsbesitzer, welche über Ihre Verhältnisse gebaut haben, bluten. Das ist gut so, Pensionskassen sollten so ein Szenario schon heute in Ihre Planung / Bewertung einfliessen lassen. Wir sind ein kleines Land, und müssen etwas besser mit unseren Ressourcen haushalten. Schade, kommt die Initiative nicht schon dieses Jahr vors Volk.
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Könnte nicht noch mehr zustimmen.
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Was glaubt Herr Geiger? Die Schweiz könne ewig 80-100k netto Neuzuwanderung pro Jahr aufnehmen? Nur damit die Banken ihre Hypokredite nicht abschreiben müssen? Dafür soll sich das Land beugen und alles betonieren?
Die Banken sind nicht die Schweiz.
Ich bin auch nicht für die Ecopop-Initiative aber ein Mittelweg wäre gescheiter zwischen Istzustand und Ecopop als wie heute weiterzumachen.
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Wäre doch ‚mal eine gute Sache. Da käme man in einigen Bereichen wieder auf den Teppich zurück (auch bei den Banklöhnen). Schaut doch die Dinge ‚mal von der anderen Seite an!
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@Blowme Ahorn: So ein Quatsch!
Etwa dasselbe wie wenn ich sage:
Kauft keine Neuwagen mehr, dann bekommen die Autoverkäufer nicht mehr soviel Lohn.Einfach nur peinlich solche von Neid getriebenen Aussagen…
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@zampano: genau richtig!!! was das ganze mit banklöhnen zu tun hat…? Keine ahnung aber die von neid getriebenen „experten“ hier im forum kennen einen sündenbock für all unsere probleme: die banker. Mir macht nicht das bevölkerungswachstum sorgen, sondern der iq unserer bevölkerung: kein anderes land der welt sägt sich den ast ab, auf dem es drauf sitzt – wir schon. Wir gleichen uns immer mehr dem ausland an (minderinitiative, raumplanungsgesetz, bald die 1:12 initiative und mindestlohn)und geben einen vorteil nach dem anderen ab. aber warum, unser modell funktioniert ja weit besser, als das der umliegenden staaten? Neid war noch nie ein guter ratgeber…
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Jetzt schon Panik verbreiten? Sponsored by EconomieSuisse? Cmon, heute nix besseres zum Schreiben in den Sinn gekommen?
Jetzt schon Panik verbreiten? Sponsored by EconomieSuisse? Cmon, heute nix besseres zum Schreiben in den Sinn gekommen?
Wäre doch 'mal eine gute Sache. Da käme man in einigen Bereichen wieder auf den Teppich zurück (auch bei den…
Was glaubt Herr Geiger? Die Schweiz könne ewig 80-100k netto Neuzuwanderung pro Jahr aufnehmen? Nur damit die Banken ihre Hypokredite…