Patrik Gisel und seine Herzensdame werden zum nächsten Drama der Raiffeisen. Der Chef der 3. Kraft im Bankenland muss für seine Partnerin einen neuen Platz in der Bank suchen.
Das Problem kommt zur Unzeit und sollte längst gelöst sein. Gisel muss sicherstellen, dass seine Bank korrekt geführt wird. Er hat die Bankenaufsicht im Haus.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_content_banner“]
Plus: Er muss die düstere Ära seines Vorgängers Pierin Vincenz bewältigen. Doch statt diesen endgültig vor die Tür zu setzen, lässt er den Bündner als Präsident einer wichtigen Raiffeisen-Tochter.
Gisel müsste also aufräumen. Er tut es aber nicht.
Das ist das Fazit auch hinter dem Fall mit seiner Partnerin. Diese war schon vor 2 Jahren, als Gisel von Vincenz das Steuer bei der Raiffeisen übernommen hatte, ein Thema.
Damals war Miss Gisel die Vorzimmerfrau des einstigen Informatik-Chefs. Dann kam ein neuer IT-Leiter, und der wollte nicht „Frau“ Gisel direkt bei sich.
Statt die Chance beim Schopf zu packen und Gisels Partnerin zu helfen, ausserhalb der Raiffeisen einen guten Job zu finden, suchte man intern nach einem neuen Einsatzort.
Fündig wurde man beim Risikochef. Der hatte eben seine eigene Sekretärin geheiratet, und die hatte darauf die Bank verlassen.
Also gabs dort einen neuen Platz mit dem nötigen Prestige. Und da der Risikochef „nur“ zur erweiterten Geschäftsleitung der Raiffeisen gehörte, sollte das für die Aufsicht Finma kein Problem sein.
Alle waren zufrieden. Gisels Gebliebte blieb in einflussreicher Vorzimmer-Position bei einem wichtigen Manager, der neue IT-Chef konnte eine eigene Assistentin zu sich berufen.
Und Chef Patrik Gisel zog seinen Kopf aus der Schlinge, ohne hart entscheiden und ohne seine Partnerin aus dem Raiffeisen-Palast entfernen zu müssen.
Happy-end in St. Gallen.
Bis die Geschichte wieder von vorne losging. Nun aber unter denkbar weniger günstigen Umständen. Der Raiffeisen-Tanker schwankt wegen der Affäre Vincenz und wegen der Ermittlungen der Aufsicht.
Eine Folge davon ist, dass der Risiko-Chef Vollmitglied der obersten Führung sein muss. Bei der Kür machte der bisherige „halbe“ Spitzenmann Beat Hodel das Rennen.
Er wurde vor kurzem zum neuen Chief Risk Officer der Raiffeisen gewählt. Damit steigt Beat Hodel in die Konzernleitung der Raiffeisen auf.
Er sitzt also neu im Olymp und nicht mehr nur in der erweiterten Geschäftsleitung. Was wiederum bedeutet, dass seine Sekretärin, die eben auch die Geliebte des Ober-Chefs ist, erneut einen neuen Platz benötigt.
„Die Organisation der Stabseinheit des neuen Departementsleiters sowie die Besetzung der offenen Stellen im Departement werden von Beat Hodel in den nächsten Monaten definiert“, bestätigt eine Sprecherin der Bank.
Was das für Gisels Partnerin bedeutet, bleibt vorerst unbekannt. „Über einzelne Besetzungen geben wir keine Auskunft“, heisst es dazu bei der Raiffeisen.
Das Hin und Her rund um Gisels Schatz wirft ein Schlaglicht auf den CEO jener Bank, die aufgrund ihrer Grösse und dem Klumpenrisiko im helvetischen Hypothekengeschäft als systemrelevant gilt.
Gisel hat es verpasst, ein Zeichen zu setzen und eine neue Kultur bezüglich den Liebes-Beziehungen zwischen Raiffeisen-Chefs und -Unterstellten zu schaffen.
Vorgänger Pierin Vincenz machte da, was er wollte. Unter ihm war seine neue Frau zuständig für Rechtsfragen. Sie spielte entscheidende Rollen bei Grossübernahmen ihres Manns.
Gisel hätte sofort nach seinem Amtsantritt zeigen müssen, dass unter ihm ein anderer Wind weht. Beziehungen unter Angestellten werden sauber gehandhabt – das hätte die Botschaft sein müssen.
In seinem eigenen Fall wäre nach ein paar Monaten ein neuer Job für seine Geliebte angezeigt gewesen; entweder weit weg von Chef Gisel oder am besten gleich ganz ausserhalb der Bank.
Gisel hat sich anders entschieden. Seine Freundin konnte nicht nur in der Raiffeisen bleiben, sondern sie erhielt auch noch einen erneut exponierten Job.
Als Folge blieb die Affäre ungelöst. Nun holt sie Gisel erneut ein. Das führt zu einem wenig vorteilhaften Eindruck des Raiffeisen-Kapitäns.
Er wird zum CEO, der nicht aufräumt.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Zum Udo Jürgens Jubiläum:
war beim Chef gut angeschrieben
da machte ich mich an die Sekretärin ran
ich tat mein Möglichstes und hab dabei wohl übertrieben
denn im Betrieb, da ist der Chef der erste Mann -
patrik gisel macht eine hervorragende arbeit als ceo. natürlich passieren auch ihm gelegentliche fehler – wer ist schon fehlerfrei. wer fehlerfrei ist soll den ersten stein auf ihn werfen.
er ist um klassen besser als diese alglatten, gierigen, selbstgefälligen und arroganten bonus banker, welche sich zt bei den beiden grossbanken cs und ubs tummeln.
-
Ordne ihn aber trotzdem in die selbe von ihnen beschriebenen Kategorie ein. Sind sie ein naher Bekannter von ihm oder ein Untergebener
-
-
Das Finma-Enforcement-Team im Haus. Und anstatt solche Probleme mit Geliebten etc. endlich zu bereinigen macht man einfach weiter. Offenbar unbelehrbar. Nun denn: Patrik wird wohl schon sehr bald sehr viel Freizeit haben. Ob man es auch wie bei Zoller und Ceregato als „längst geplanter Rückzug“ tarnen wird?
-
Was soll der Beitrag? Vincenz ist zurückgetreten, für die FINMA ist damit Vergangenes vergessen. All die Vorwürfe und eventuellen Gründe für die Untersuchungen bei der Raiffeisen – nicht mehr existierend. Fertig, alles mit einem Wisch weiss gewaschen. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn die Konstellation Vincenz (CEO) / Ceregato (Legal/Compliance) und fragliche Beteiligungen gibt es bereits seit Jahren und bekanntlich auch mit Wissen der FINMA. Würde man weiter graben, wäre die einzig logische Konsequenz, dass die gesamte Geschäftsleitung, einige Bereichsleiter (Zentralbank, Controlling und Riskmanagement) und natürlich mindestens der VR-Präsident auf die Strasse gestellt werden mit entsprechendem Einzelverfahren.
Weiter so, das ist der Stoff womit der sogenannte Sozialfriede, die viel gepriesene Rechtssicherheit und das Ansehen der Schweiz mit Füssen getreten wird. Während 50+ auf die Strasse gestellt werden, das Rentensystem nur mehr mit Pensionsalter 70/75 sich offenbar finanzieren lässt und die Boni der CEO‘s und GL Mitglieder in bereits Millionenhöhe weiter nach oben angepasst werden müssen – ohne sichtbare Leistung versteht sich.
Ach, was wohl untergegangen ist – Frau Ceregato hat wieder neu bei Raiffeisen eine Stelle angenommen. So geht das!-
Gerne hoffe ich, dass der letzte Abschnitt ein – zugegebenermassen *leicht* verspäteter – April-Scherz sein möge.
Aber leider befürchte ich, dass dies den Tatsachen entsprichen dürfte. Was für eine grenzenlose Mauschelei!
-
@Mockierer:
WAS?! Madame Vincenz/Ceregato soll wieder bei Raiffeisen aufgekreuzt sein?! Wo das Enforcement-Verfahren immer noch läuft?
Haben Sie dazu mehr Infos? In welcher Rolle (ich vermute nicht als Putzfrau)?
Herr Hässig: Die in St.Gallen scheinen einfach nicht lernfähig zu sein und der Finma scheint es nichts auszumachen, wenn man sich über sie lustig macht. Bitte übernehmen Sie und stellen mal ein paar Fragen…
-
-
Worum geht es hier denn eigentlich? – Ein Grossteil der Beziehungen beginnen, wie Statistiken deutlich gemacht haben, bei der Arbeit. Dass da Patrik Gisel dem Mainstream entspricht, steht ihm und der Genossenschaftsbank eigentlich doch gut an.
Und ich glaube auch nicht, dass das Beziehungsthema von Patrik Gisel den Grossteil der Mitarbeitenden der Genossenschaftsbank wirklich interessiert oder gar stört.
Zur heiligen Zeit kann man da durchaus die Bibel zitieren, denn da heisst es „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“. Und hier geht es ja nicht um Ehebruch, im Gegenteil.
Als Raiffeisen-Kunde würde ich mich auch einmal über einen positiven Bericht von Ihnen über diese Organisation freuen. Denn solche gibt es durchaus, und es sind nicht wenige. Ich ziehe den Hut vor den über 10000 Mitarbeitenden, die tagtäglich einen guten Job machen und ihre Kunden hervorragend beraten und betreuen. Herzlichen Dank. -
-
mit dem Unterschied, dass in „normalen“ Unternehmen mit einer korrekten Corporate Governance einer von beiden das Unternehmen verlassen muss (oder selber verlässt). Nur bei RCH ist das anders. Warum: wer verlässt schon freiwillig den Selbstbedienungsladen in St. Gallen?
-
-
Das furchtbarste Hollywood „B Movie“ Drehbuch. Komödie oder Tragödie?
-
Und all das (und mehr) wurde schon in René Zeyers wundervollem Buch „Bank, Banker, Bankrott: Storys aus der Welt der Abzocker“ aus dem Jahr 2009 mit viel Ironie beschrieben …
Zu Gisel kann ich nur sagen: Some guys never learn.
Aber offenbar können auch er und sein Mäuschen den Hals nicht voll genug kriegen. Anschauungsunterricht haben die beiden wohl beim grossen Pierin und seiner Nadja genossen.
Peinlich.
-
Wenn der Bauer ist schlau – macht er den Gisel zum Wiesel und die Rage mit der Plage samt Maus ist raus!
-
Faszinierend, diese Kurtisanengeschichtchen aus dem Hof Raiffeisen. – Wie wärs mit einem Plätzchen fürs Schätzchen hinter dem Herdchen, so, wie es sich gehört? Nahrhafte Mahlzeiten mit Malzeinheiten fürs Herrchen? Um dauernd Höchstleistungen sicher zu stellen? Warum bringt die neue Post nichts? (https://www.wunderweib.de/neue-post).
Ich wünsche allen im Maschinenraum „Es guets Nöis“. -
Immer dasselbe Spiel mit den Bankdirektoren und Assistentinnen-Liebschaften, egal ob bei Raiffeisen, Julius Bär oder der Finma selber! Am meisten ärgert mich, dass sich die Herren Direktoren lieber auf das zur Zeit überall schwierige Banken-Tagesgeschäft konzentrieren sollten, als auf ihre Assistentinnen. Seien wir doch mal alle ehrlich und nennen das Kind beim Namen: statt sich wirklich ehrlich auf die Arbeit zu konzentrieren läuft es in den Schweizer Banken überall gleich, ich erlebe es selber täglich hautnah:die meistens schon älteren Herren „MDs“ und Direktoren kommen schon morgens um 07.00h in die Bank, um dann erstmal zwei Stunden lang Zeitung zu lesen, Brötli zu essen und dabei mit ihren jungen hübschen Assistentinnen zu flirten, bis um 09.00h die Börse öffnet, aber dann kommt ja auch gleich wieder Znüni-Pause. Danach geht das flirten etc. weiter, abends kommen die Herren „erschöpft“ nach Hause und erzählen ihren Ehefrauen wie „hart das Bankgeschäft“ ist. Schliesslich endet alles tragisch mit Scheidung und solchen Enthüllungs-Skandalen wie dem oben beschriebenen. In den USA und anderen Ländern sind solche Schiebereien und Liebschaften mit Untergebenen fristlose Entlassungsgründe – für die Chefs.
-
Raiffeisen – Schach……..
—————————————————————————————————–
Bei diesem Schach-Spiel verliert Bauer um Bauer und zu guter Letzt auch noch der König. 🙂Der rote Teppich liegt am Ausgang bereit. Schachmatt.
-
Das Verhalten erinnert ans Hause Habsburg: Innzucht – Erbkrankheiten und körperliche Deformationen. Geschichte wiederholt sich stets.
-
….der Titel reimt sich schön 🙂
Leider ist dies das einzig Positive. Herr Gisel, bzw. die Gesamtführung der Raiffeisengruppe zeigt, das sie 100% beratungsresistent sind. Anscheinend ist es den Damen und Herren egal, was sie für ein Bild in der Öffentlichkeit abgeben -
Schöner Beratungsbeitrag und alles richtig. Nachdem Vincenz schon den Fehler machte, sollte Gisel eigentlich dazu gelernt haben. Aber man will gemeinsam steuern und nicht vergessen, so haben die beiden auch mehr privates Kapital zur Verfügung. In einer anderen Firma wäre die Dame wohl einfache Sekretärin mit einem mittleren Einkommen – das dürfte bei der Raiffeisen anders sein. Es geht also um reine Eigeninteressen. Gisel müsste jetzt ein Zeichen setzen aber solange er durch die Öffentlichkeit nicht dazu gezwungen wird, werden diese Spielche weiter gehen. Schade, ich halte einiges von Gisel aber er scheint doch genau dieselben Schwächen wie viele andere in der Geldindustrie zu haben. Also, ein austauschbarer Mann.
-
Solche Sachen kommen „in den besten Familien“ vor.
Die FINMA und deren Chef müssten in dieser Frage eigentlich volles Verständnis und ein bisschen Geduld haben, dann kommt es schon gut:
https://insideparadeplatz.ch/2015/12/07/mark-branson-verliebte-sich-in-finma-angestellte/
-
Eigentlich spielt das alles keine Rolle mehr für Gisel. In St.Gallen pfeifen es eh die Spatzen seit einigen Monaten von allen Dächern: Die Zeit von Vincenz-Schosshündchen Gisel ist abgelaufen!
-
In den St.Galler – Lokalen gibt’s beim Znünikafi seit vielen Wochen nur noch ein beherrschendes Thema: Was bringt „Inside-Paradeplatz“ heute Neues zum Raiffeisen-Skandal?
-
Kann sein aber jetzt bin ich mal auf Ihre Antwort gespannt – wer soll es dort besser machen? Unsere Bankenchefs in der Schweiz sind doch nur noch Verwalter, Outsourcer und Abbauer.
-
-
Gisel ist offenbar lernressistent.
-
Offenbar ist das so. Und noch schlimmer ist, dass dies von den rund 300 Raiffeisenbanken geduldet wird. Das wären diejenigen, die einen Riegel schieben müssten. Aber offensichtlich haben sie St. Gallen nicht im Griff. Um nur eines klar zu stellen, obwohl St. Gallen die Zentrale ist, ist sie nur Zulieferer zu den rund 300 Raiffeisenbanken. Also, die rund 300 Raiffeisenbanken sind nicht der Zentrale unterstellt, sondern deren Kunde und zahlen dafür viel Geld.
-
-
müssen neu die unsicheren spitzen-manager, ihre mütter zur arbeit mitbringen? so, wie im kindergarten.
schaffen sie es nicht mehr alleine zur arbeit und zurück nach hause?
werden sie sonst in der pause von den mitschülern verprügelt?
ein schätzeli am arbeitsplatz ist ein no go, meine herren! -
Ach, ist doch kein Problem. In der Postabteilung findet sich doch sicher ein Jöbli für Gisels Freundin.
-
Im Schach spricht man von Rochade wenn König mit Turm die Position tauschen. Ich sehe aber keine Türme! König Dame Rochaden nur in St. Gallen möglich. Im Schutz der Bauern ist gut leben.
-
Eigentlich spielt das alles keine Rolle mehr für Gisel. In St.Gallen pfeifen es eh die Spatzen seit einigen Monaten von…
In den St.Galler - Lokalen gibt's beim Znünikafi seit vielen Wochen nur noch ein beherrschendes Thema: Was bringt "Inside-Paradeplatz" heute…
....der Titel reimt sich schön :-) Leider ist dies das einzig Positive. Herr Gisel, bzw. die Gesamtführung der Raiffeisengruppe zeigt,…