Der Chef der Julius Bär in Monaco tauchte plötzlich nicht mehr im Büro auf. Darauf überschlugen sich die Gerüchte, wonach der CEO des Ablegers der Zürcher Privatbank an der Côte d’Azur suspendiert worden wäre.
Fehlalarm, der Manager fällt krankheitshalber aus. Der Grund für die Hektik hinter den Kulissen liegt in einer internen Untersuchung, welche laut Quellen vom Monaco-Chef selbst angeordnet worden sei.
Im Zuge der Ermittlungen durch die Bär-Investigatoren landeten mindestens zwei Berater auf der Strasse – per sofort.
Das war laut einer Auskunftsperson vor zwei Wochen der Fall. Den Geschassten würde vorgeworfen, sie hätten sich mit einem befreundeten Broker abgesprochen.
Die Rede ist von „Interessenkonflikten“. Die Berater hätten von ihrem externen Partner Kommissionen für Strukturierte Produkte eingestrichen.
Sprich: Du gibst mir, ich geb Dir. Die Banker legten den Kunden die Produkte des Brokers ins Depot, im Gegenzug beteiligte sie der Externe an den auf diese Weise generierten Erträgen.
Ein bekanntes Spiel im Finanzteich, immer wieder neu aufgeführt. In der Schweiz füllt das Thema der Retro-Kommissionen ganze Gerichtsbände.
Es handelt sich um einen alten Zopf, der wegen Intransparenz und des Potenzials für Missbrauch in der Schweiz schon vor Jahren untersagt worden ist.
Viele Banken, schnell wie sie in solchen Momenten sind, verlangen seither von ihren Kunden den freiwilligen Verzicht auf die Herausgabe der Retrokommissionen, wie es die Richter mit einem Leiturteil von 2012 vorschreiben.
Im Gegenzug legen sie die Preise offen; der Kunde erhält Einblick, dass gratis nicht gleich gratis ist.
In Monaco wurde nun mit offenbar illegalen oder von der Julius Bär-Spitze nicht akzeptierten Kickbacks hantiert. Die Untersuchung sollte wohl durch das „Köpfen“ zweier Subalterner rasch vom Tisch sein, bevor der Regulator oder andere Behörden Fragen stellen. Ob die Sache damit erledigt ist oder noch mehr auftaucht, bleibt abzuwarten.
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Greed…I used to work in Monaco. My bank was put on sale and a top manager decided to leave with 15 people to another bank, putting at risk the job of the other 150…just to benefit for himself and become number 1 elsewhere…so greed will always be the driver..ugly!
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I used to work with that man described at „Le Chef“, when our bank was put on sale…he left with 15 other people putting the job of 150 other people at risk…just for his own interest and to become that little chef he is…..ugly…ultimately lots of people lost their job…2 more for him is probably peanuts!
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Having spent much of my life as an interdealer broker, I can assure you that this still goes on. Traders in banks often trade with brokers and the commissions that are paid by the bank/asset manager, are split between the broker and the trader (Not the bank) This is clearly in breech of all Anti bribery rules within these institutions and should have been uncovered many years ago, I reported this to the highest UK body, no action was ever taken.A broker that works on commission only will always be tempted to try this approach.
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Das da ein paar Berater in Monaco Retros kassiert haben ist sicher das geringste Übel von JB Monaco.
Prinz A hat sich bei JB mit seinen tickenden Russland und Latam Bomben mal wieder gerettet. -
Der Mann plaudert wie ein Wasserfall. Hat kaum Zeit zum Luft holen, geschweige denn zum nachzudenken. Für mich ist das Woodoo Ökonomik und nicht überzeugend. Hat zwar gemäss Wikipedia an der Hochschule Aalen“studiert“. Ob er dort einen Abschluss gemacht hat, steht im Wikipedia Eintrag nichts. Anfangs 2021 empfahl Friederich auf seiner Webseite eindringlich den Kauf von Gold. Seither ist der Goldpreis gesunken. Allerdings empfahl er auch den Kauf von Bitcoins, weil diese die einzige Anlage seien, die regelmässig verknappt wird. Dieser ist darauf kurz getaucht, jedoch seither gestiegen. Ob und wie das weitergeht, kann Friedrich weder fundiert begründen geschweige denn garantieren. Die Gefahr, dass der Bitcoin verboten wird, ist jedenfalls real. Abgesehen davon ist der Bitcoin eine reine Spekulation hat in einer nachhaltigen Vermögensverwaltung wenig Platz. Auch wenn es vielleicht noch eine Zeit lang gutgehen kann. Gold wurde vor Jahren, als es in unhaltbarem Aufstieg schien, auf einschlägigen Portalen, wie Goldseiten.de, von vermeintlichen Experten, auch euphorisch propagiert. Als der Goldpreis dann Jahre lang zurückging, sind diese Experten dann plötzlich still geworden. Friederich und sein damaliger Partner haben 2017 einen Fonds aufgelegt. Nach anfänglichen Erfolgen, kam das Verbrauchermagazin Finanztest im Jahre 2020 gemäss Wikipedia zur Bewertung, „dass der Fonds, gemessen am Anspruch der Autoren, unzureichend sei“. Im Jahre 2020 erzielte der Fonds eine Rendite von 4,4%, während die globalen Aktienmärkte um etwa 38% und der Goldpreis um etwa 29% gestiegen waren. „Der Fonds sei in Bezug auf die Managementgebühren relativ teuer“. Der Vorschlag, politische Entscheide durch künstliche Intelligenz zu fällen, ist, angesichts des gruppendynamisch bedingten Irrsinns, der zunehmend politische Entscheide ausmacht, nachvollziehbar, und verdient es, ernsthaft evaluiert zu werden. Die Tatsache, dass „Gremien“ aller Art zu irrationalen Entscheiden neigen, ist alt bekannt und schlug sich etwa im Sprichwort, „Viele Köche verderben den Brei“ nieder. Einstein sagte, „das Universum und die menschliche Dummheit ist unendlich“. Beim Universum bin ich mir jedoch nicht sicher“. Das Problem irrationaler Entscheidungen von zunehmend inkompetenten Politikern, das sich, unter anderem im Zusammenhang mit der Corona Hysterie und den weltweit angeordneten zerstörerischen Massnahmen sowie der irrsinnigen Geldvermehrung durch die Notenbanken auswirkt, müsste dringend angegangen werden. Wobei Entscheidungen durch künstliche Intelligenz solchen durch einen zum Totalitarismus neigenden Diktator vorzuziehen sind. Vielleicht genügt es aber schon, wenn die MSM sich wieder als Wächter der Demokratie verstehen würden anstatt als als bezahlte Sprachrohre einer politischen Ideologie, die noch nie funktioniert hat.
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@Rudolf Elmer: Ihr Kommentar dazu, bitteschön 🙂
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lach! Na ja, das müssen zwei schöne Deppen gewesen sein, die sich bei Kickback-Zahlungen erwischen liessen.
Das ist üblich im Vermögensverwaltungsgeschäft und ja es gibt diese in jeglicher Form für die Vermögensverwalter z.B. Gratisferien im Bungalow in Florida, Cote d`Azur / Skiferien in Whistler oder eine Erbschaft z.B. an Haus in Spanien (schon erlebt!) etc.
Das ist der Vorteil, wen man Ultra / High Net Worth Individuals betreut. Sich bei Kickbacks erwischen zu lassen, hat mit fehlender Geschicklichkeit zu tun. Solche Nettigkeiten über ein Bankkonto laufen zu lassen…… da staune ich nur!
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@ Loomit: Habt Ihr in der geschlossenen wieder Internet-Zugang!
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Da hab ich auch ne gute Geschichte: Ich bin vor einigen Jahren einmal eine Dame von einer ausländischen Buchhaltungsfirma angegangen und wollte mit der einen Referalagreement für meine Bank aufsetzen (i.e. schickt mir Kunden und ihr kriegt dafür Kohle – ist weiterhin legal solange der Kunde informiert wird). Sie hat mir dann geantwortet, sie hätten bereits zwei Referal-Verträge mit unserer Bank. Auf meine Nachfrage was denn der zweite Vertrag sei da hat sie gesagt „mit deiner Mitarbeiterin XY“. Ich hätte das damals die Kollegin wohl verpetzen können aber ich habs nicht gemacht. War aber ein guter Reminder, wie schnell sowas rauskommt.
Im Jahre 2021 geht sowas einfach nicht mehr. Gut, dass JB handelt
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Monaco ist eine Abzocker Bude, und alle wissen davon. Dubiose EAM’s in Südamerika. Und dubiose RM’s, die nur auf ihren Bonus geil sind und eine grosse Klappe haben.
Die nächste Bombe, die Rickenbacher und Co. um die Ohren fliegen wird. -
Wer glaubt, diese Dreckspiele hören auf, der täuscht sich gewaltig.
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Wie ka e CEO e ordnungsgemäße und unabhängige kontrolle gewährleisten, wenr persönlich mit mindestens einer seiner Untergebenen an Immobilieninvestitione beteiligt ist?
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When a bank’s management dishonestly withholds or cuts RM performance bonuses under the guise of favouritism or lining their own pockets, then this will happen. It is rampant in Julius Bär and frankly the RM’s who engage in this practice can’t all be blamed as its a good way of bypassing a system that is not so fair, transparent or credible as claimed.
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@Reginald. What you forgot to mention: RMs will also do everything to fill up their own pockets even if the bank’s management overfloods RMs with bonus payments.
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Darf ich bitte deren Job haben?
Bin integer, fleissig und habe bei deren Lohn kein Bedürfnis Interessenkonflickte einzugehen (mich bestechen zu lassen, denn das Schweigegeld ist schon genug hoch).
Krank sein, ist auch eine Sünde, an dieser schönen Küste.
Man könnnte mal den oberen Felsen Sprengen, dann würden sämtliche Staaten massiv weniger um ihre Steuereinnahmen betrogen. Da bin ich mir 1000% sicher und weiss es aus eigener Erfahrung, wie dort Tax-Umgehung betrieben wird.
Wie ka e CEO e ordnungsgemäße und unabhängige kontrolle gewährleisten, wenr persönlich mit mindestens einer seiner Untergebenen an Immobilieninvestitione beteiligt…
Monaco ist eine Abzocker Bude, und alle wissen davon. Dubiose EAM's in Südamerika. Und dubiose RM's, die nur auf ihren…
Wer glaubt, diese Dreckspiele hören auf, der täuscht sich gewaltig.