Der Rückzug aller Klagen im Spionagefall rund um Iqbal Khan, den die NZZ am Sonntag publizierte, ist ein Segen für den Spitzenbanker. Der heutige UBS-Topshot zieht seinen Kopf aus einem Strafverfahren.
Umgekehrt verliert die Credit Suisse ihr Gesicht. Sie wollte nie Hand bieten für einen Deal, stellte sich stattdessen auf den Standpunkt, sie hätte ihre Schuldigkeit getan.
Nun hat sie offenbar ihr Portemonnaie geöffnet und den angeheuerten Spionen einer Zürcher Überwachungsfirma unter die Arme gegriffen. Deren Business ist seit dem Fall Khan kaputt.
Sieger Khan, Verliererin CS, so das Verdikt nach zwei Jahren Spy-Gate vom Paradeplatz. Die Nachricht ging um die Welt, selbst die gestrige Einstellung aller Ermittlungen brachte es weit nach oben in der Financial Times.
Dass die CS die Kröte geschluckt hat, hängt mit ihrem neuen Präsidenten zusammen. Antonio Horta-Osorio will offenbar die grössten Altlasten seines Vorgängers rasch vom Tisch haben.
Der Deal führe zur Frage, ob Horta „die Chance nutzt und künftig auf einen etwas differenzierteren Ansatz für den Umgang mit Rechtsstreitigkeiten setzt“, schreibt die NZZ am Sonntag.
Hinter dem Einlenken steckt pure Angst. Die CS hatte im Fall Khan am meisten zu verlieren – nicht nur, was ihren Ruf angeht.
Eine offene Flanke war zumindest zu Beginn des Thrillers die Razzia bei ihrem Vertrauensmann für Observationen. Dieser hatte sich das Leben genommen, nachdem die CS seinen Namen im Spy-Gate publik gemacht hatte.
Die Polizei suchte bei ihrer Aktion beim verstorbenen Sicherheitsmann nach „elektronischen Datenträgern, insbesondere Laptops, Computern und Mobiltetefonen“, die mit dem Fall Khan zusammenhingen.
Aus einer „Sicherstellungsliste vom 30. September 2019“ geht aufgrund der dorgt aufgeführten Gegenstände hervor, wie viel „spannendes“ Material der Sicherheitsmann bei sich gehabt hatte. Dieses blieb versiegelt.
Welche Geheimnisse wären wohl bei einer Entsiegelung zum Vorschein gekommen? Das wird man nicht erfahren. Ein Gericht hatte es den Ermittlern bereits früher untersagt, die Informationen zu nutzen.
Dass die Bankenaufsicht in Bern laut Financial Times im Spy-Gate weiterermittelt, birgt wenig Gefahren für die CS – zu rücksichtsvoll ist die Finma mit dem Paradeplatz.
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Die beliebtesten Kommentare
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bei dieser headline kommt mir spontan der Witz mit dem „Tümpeli“ in den Sinn. I. Khan stellt dabei das Tümpeli dar…
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He must have bang his head by the car accident he had in summer 2019! Also weird is why he drove his Mercedes AMG home and hide it in the Garage is a mystery in itself, because the entire Right side was damaged, from the look of it at least 30000 must have cost the repair!
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Ist ja peinlich das SMS von Kahn-dies, dies in einem Satz! Peinlich, peinlich!
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Gut, es ist nichts neues, dass Khan ein weicher Typ ist aber, an der ganzen Geschichte stimmt einiges nicht!
Es gab mehrer Stimmen im Umfeld dieser merkwürdigen Gegebenheit, die vom Hergang ganz Anderes zu berichten haben. Die Rede ist sogar hinter vorgehaltener Hand davon, dass Khan als Triebfeder wirkte, weil dieser Kerl das neue Engagement bei der UBS schon länger in der Tasche hatte….Das Zerwürfnis mit seinem dazumaligen Boss soll einen ganz anderen Hintergrund besitzen…..
Die quantitative Menge der Leute scheint auszublenden, dass in der ganzen Geschichte Bedauerlicherweise ein Toter zu beklagen ist!
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Einmal mehr eine riesen Sauerei der CS – vergessen wir nicht, dass ein Mensch sein Leben gelassen hat weil er keinen Ausweg mehr gesehen hat. Aber Hauptsache der Khan, alias die Teflon-Pfanne, kann alles an sich abperlen lassen. Schöne Welt in der wir leben…..
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signalisiert es das Zusammenkommen beider Banken?
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Naja, das betrifft die „Privat“klagen, aber falls die Polizei noch auf zusätzliche Offialdelikte gestossen ist, kann die Untersuchung theoretisch weitergehen. Wobei diese sicherlich auch eingestellt werden – oder vielleicht schon wurden…
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verstehe nicht ganz:
staatsanwaltschaft hat von amtes wegen den fall untersucht
und am schluss wird alles eingestellt, gegen geld.
wir sind wirklich eine bananenrepublik??
kann mit mit geld einfach gesetze brechen und dann ist alles
gut und vergessen?
guet nacht, schwiz.-
@hans b.
Genau, Monn! Chasch zale drüü Gld und fertig isch. Tscheggsch?
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Klaromente, man kann als Halbekamnte Rapperin einer 700‘ abnehmen und dann trotz Offizialdelikt Straffrei davon kommen, wenn man aber 5700 Sozialhilfe über 3 Jahre bescheisst, auch wenn man es zurück bezahlt hat, muss man IMMER bestraft werden.
Unser Strafrecht zielt schon lange nicht mehr auf gerechtigkeit sondern darauf die zu schützen die Geld haben und die Muntot zu machen die keins haben. Eine Bananenrepuplik ist gerade noch fair dagegen…
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Genau so funktioniert die Schweiz heutzutage!
So und nicht anders…….Bananenrepublik hoch 10!
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„Nun hat sie offenbar ihr Portemonnaie geöffnet und den angeheuerten Spionen einer Zürcher Überwachungsfirma unter die Arme geholfen.“
Ihr Deutsch wird auch immer schlechter.
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@Werner Mähder
Tscau Werni
Häsch no niä öpperem under d‘ Arme gholfe, hä? Oder Döner mit alles bschtellt?Ich säge nu drüü Wort: Pass uf!
Monn!
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Kriegt nur Khan Kohle oder auch die Familie des Suizids?
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Der Suizid wurde nach einem Telefonat mit einem (bisher immer noch ungenannten) Journalisten begangen
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Das CS Verhalten (TT, B. & Co) war beschämend und sogar lächerlich. Ich hoffe dass Herr Kahn mindestens Chf 5 mio. schlucken wird und damit vielleicht etwas Gutes machen und keine neue Ferrari kaufen.
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@Martell IK soll sich seiner Verantwortung stellen und den Opfern des Greensill-Fonds Red und Antwort stehen. Nur weil er Spy-gate für sich entschieden hat heisst dies noch lange nicht, dass er keinen Dreck am Stecken hat. Mit dem Ferrari würde ich noch warten.
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Dass die CS als Loser aus dieser Sache herauskommt, war von Anfang an klar.
Leider wurde die Gelegenheit verpasst, dem Iqbal einen vor den Bug zu knallen, denn nun hat der umstrittene König des Kunden-Leverage wohl noch mehr den Eindruck, selber unverletzlich und unbesiegbar zu sein.
Ob das für die UBS, deren MA und Aktionäre ein gutes Omen ist, wage ich zu bezweifeln. Ich persönlich halte dagegen! Wir lesen dann wohl in geschätzten 24-36 Monaten vom nächsten Skandal, der die UBS zu Kreuze kriechen lässt.PS: die im letzten Satz erwähnte FINMA hat in der Sache einmal mehr soviel Biss gezeigt wie ein 19-jähriger Chihuahua…
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Die Zürcher Justiz einmal mehr als Schutzpatron von dubiosen Banker/in zum Schaden von Arbeitnehmer/innen?
Die Einstellung diese Verfahrens zeigt einmal mehr wie moralisch korrumpiert die Züricher Justiz ist! Es besteht in diesem Fall ein erhebliches öffentliches und privates Interesse an der Aufklärung dieses Falles. Insbesondere ist diese Aufklärung aufgrund spezialpräventiven und generalpräventiven Ueberlegungen gesetzlich zwingend notwendig.
Es kann wohl nicht sein, dass mächtige Finanzinstitute mit dubiosen Privatdetektiven Druck auf Mitarbeiter/innen und auf deren Familien machen können und sich dann mit einem Vergleich bzw. eine Desinteressements Erklärung (meistens verbunden mit einer nicht öffentlichen Vergleichszahlung an die Opfer) von den Betroffenen als Anwendungsfall des Opportunitätsprinzips sich aus der Sache ziehen.
Die Zukunft wird es weiterhin erlauben, dass mächtige Institute systematisch z.B. Privatdetektive auf Dritte und auch Kinder der Betroffenen ansetzen, um die Familie in Angst und Schrecken zu versetzen! Das geschah nicht nur in der „Causa Elmer“, sondern anscheinend auch in der „Causa Khan“, ja es führte sogar zu einem Selbstmord bzw. Selbstmordversuch!
Können wir das das Gesellschaft akzeptieren d.h. eine solchen Justizentscheid mit einer solchen Tragweite den Rechtsstaat unterwandert?
Mit dieser Verfahrenseinstellung akzeptierte die Zürcher Justiz einen klaren Verstoss gegen das öffentliche, aber auch private Interesse aufgrund der Ignorierung von spezialpräventiven und generalpräventiven Grundsätzen, um Stalking bzw. Nötigung und einfache Körperverletzung (Posttraumatische Belastungsstörung z.B.) gegen Bürger/innen für eine Summe Geld zu schützen.
Details im Buch „Stalking auf dem Finanzplatz Schweiz“
https://www.smashwords.com/books/view/1023073-
Wo kein Kläger mehr, dort auch kein Richter!
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Hast Du genügend Geld hast Du keine Probleme – so einfach ist das.
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Wieso dieses Schmierentheater ein Leben kosten musste? Vielleicht weil eine arrogante Clique ihr Ego jeden Tag wieder von Neuem in die Welt posaunen muss.
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Die „Entsiegelung“ der geheimen Gegenstände wäre dennoch spannend wie ein Kriminalroman und würde wahrscheinlich soviel Sprengstoff bieten, dass der CS alles um die Ohren fliegen würde. Daher besser alles versiegelt halten und totschweigen.
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CS wusste gut was sie tat
als um Siegelung des Materiales sie bat…
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Wer fühlt ihm jetzt noch auf den Zahn,
dem Teflonisten Iqbal Khan?-
Niemand fühlt ihm auf den Zahn, Millionen kriegt der Aga Khan.
Der hielt hin mit seinem Kopf, saugt nun Jahrelang am Bonustopf. -
…und CS wusste sehr gut was sie tat,
als um Siegelung des Materiales sie bat.
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verstehe nicht ganz: staatsanwaltschaft hat von amtes wegen den fall untersucht und am schluss wird alles eingestellt, gegen geld. wir…
Die Zürcher Justiz einmal mehr als Schutzpatron von dubiosen Banker/in zum Schaden von Arbeitnehmer/innen? Die Einstellung diese Verfahrens zeigt einmal…
Dass die CS als Loser aus dieser Sache herauskommt, war von Anfang an klar. Leider wurde die Gelegenheit verpasst, dem…