Die Credit Suisse verschärft als letztes grosses Geldinstitut ihr Minuszins-Regime. Doch siehe da: Sie tut das viel weniger stark als die Konkurrenten, sondern fast homöopathisch.
Der „Schwellenwert“, ab dem die Bank von ihren Privatkunden 0,75 Prozent Strafzins verlangt, kann bis auf eine Höhe von 2 Millionen ausgeweitet werden.
Dem Achtfachen bei der UBS und der Raiffeisen, gar dem 20fachen bei der Postfinance.
Wie? Indem die Kunden Geschäfte mit der CS tätigen, die der Bank andere Einnahmen bescheren. Das Meccano fängt an mit einem Basis-Sockel von 500’000 Franken Cash.
So viel darf jeder Kunde bei der CS haben, um vom Minuszins verschont zu bleiben. „Freibetrag“, nennt dies die Bank.
Was über der Halbe-Million-Grenze liegt, „kostet“ grundsätzlich 0,75 Prozent Zins. Doch nun kommen die Lösungen ins Spiel.
Hat jemand eine Hypothek bei der CS, so wird diese ebenso angerechnet wie auch der Wert des Wertschriften-Depots. Auf diese Weise entstehen „individuelle“ Schwellenwerte.
Die CS addiert die beiden Positionen. Zusammen werden sie im Maximum mit 1,5 Millionen angerechnet. Mit den 500’000 Frei-Cash kommt man bei der CS so auf eine maximale Freigrenze von 2 Millionen.
„Mit diesem Vorgehen können Sie den Freibetrag von CHF 500’000 pro Kundenbeziehung durch Hypotheken und/oder Wertschriftenanlagen erhöhen und so die Guthabengebühr minimieren oder vermeiden“, schreibt der „nette“ Multi seinen Kunden zum Jahresauftakt.
Warum die CS so viel grosszügiger beim Minuszins ist als die UBS, die ZKB, die Postfinance und die Raiffeisen, sprich die übrigen vier Schweizer Too Big To Fail-Geldhäuser, darüber lässt sich nur spekulieren.
Naheliegend ist, dass viele Kunden nach dem Doppelskandal der CS letzten Frühling mit horrenden Milliardenverlusten ihr Vermögen bei der Bank reduziert oder ganz abgezogen haben.
Dem Aderlass hätten die CS-Chefs nicht tatenlos zuschauen dürfen. Vielmehr müssten sie rasch reagieren, um den Abfluss zu stoppen. Mit grosszügigen Konditionen beim Minuszins liesse sich Gegensteuer geben.
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Die beliebtesten Kommentare
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„Warum die CS so viel grosszügiger beim Minuszins ist als die UBS, die ZKB, die Postfinance und die Raiffeisen, sprich die übrigen vier Schweizer Too Big To Fail-Geldhäuser, darüber lässt sich nur spekulieren.“
Wo bitte liegt der Spekulationsspielraum? Es geht doch glasklar darum, Kunden zu halten. Oder etwa nicht? Bitte erläutern Sie weiter.
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Es zeigt wie die Banker denken
Kunde A:
Schuldenfreies Haus für 1 Mio und 1 Mio auf dem Konto => Schlechter KundeKunde B:
500K auf dem Konto, 750K Hypo auf der Hütte, 1.25 Mio Wertpapiere => guter KundeUnterm Strich haben beide den selben Nettowert aber der Erste bringt weniger Einnahmen. Das Risiko wird geflissentlich ignoriert.
Ja, nur so kann man gebührend Gebühren scheffeln
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Vielleicht gar nicht so falsch.
Die Zinswende wird nicht von der Schweiz eingeläutet werden und die (möglicherweise) anschliessend entstehende Dynamik am Kapitalmarkt ist nicht zu unterschätzen. Plötzlich kann Geld dann knapp werden und die CS wird sich sagen: was man hat – das hat man. -
Tja was soll ich denn nun machen?
Ich sitze jetzt auf fast aber eben nur fast 100 Mio Cash weil ich all meine Cryptos verkauft habe.Leider sind es keine 100 mehr. Zerflossen wie Schnee in der Sonne. Und weil die Credit Suisse mein Geld nicht will(Compliance, you know. Cryptos are verrry complex) muss ich es anders parken.
Schreib doch mal wieder was über Cryptos!
Meinetwegen auch über die Zertifikate drauf von der Swissquote, egal.
Die haben grad mächtig korrigiert, ich habe zu spät alles glatt gestellt und bin jetzt 14 Mio ärmer. Bin jetzt kein 3stelliger Millionär mehr – und einigen meiner Kollegen ging es ähnlich.
DAS wäre doch mal eine Geschichte!
Bitcoin und mit ihm die Bitcoin-Zertifikate von Swissquote und Co fallen ins Bodenlose.
Und der längst ins Steuerparadies ausgewanderte PP ist nur noch 2 stelliger Millionär!Stellt Euch vor ich komme zurück in die Schweiz und verlange Unterstützung. Verlange dass ich von den 5, 4 Mio Franken an AHV Beiträgen die ich als Selbstständiger und professioneller Trader bezahlt habe (von meinen Steuern rede ich gar nicht) soziale Unterstützung. Weil ich mich verzockt habe. Ha das wäre doch mal was!
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I just lack faith!
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Herr Hässig bitte forschen Sie mal nach, wem diese Zinsen gutgeschrieben werden. Falls es in diesem Fall die CS sein sollte, dann sind das doch keine Zinsen sondern Gebühren. Ei ei ei ei ei.
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Frag doch mal die Zisterzienser-Mönche die wissen das bestimmt.
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Nun, ich bin 48j alt und seit über 30j kunde bei cs.
Ich werde diese geschäftsbeziehung leider auflösen müssen. Ich identifiziere mich nicht mehr mit dieser abzocker- und verarschungskultur.
Als kleiner pinggel kunde im private banking wird mir einenges korsett bei der hypothekarvergabe auferlegt, währenddem die big boys der CS alle rotlichter ungebfemst überfahren.
I am done, minus halbe mio. kleinmist. Die zeche vom wechsel zahle ich, zwar ungern. Horta, Thiam, Dougan und wie sie alle heissen: foxtrott Uniform!
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Was willst Du genau sagen? Schon mal was von Rechtschreibung gehört? Und den Text überhaupt gelesen? Komplett am Thema vorbei, Eins, setzen.
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Das Ganze ist doch – seien wir endlich mal ehrlich – einfach nur ein riesengrosser Schwachsinn der unsere Kultur und unsere Bevölkerung kaputt macht und andere Kulturen stärkt … gelenkt von ein paar gekauften
Politik, Wirtschafts- und Medien Deppen und deren ebenfalls gekauften Mitläufern.-
„Seien wir doch mal ehrlich“ damit entlarvst Du Dich als Einen von der Sorte, die grundsätzlich unehrlich ist..und eben hier zur Ausnahme „mal“ ehrlich. Diese Phrase wird von den Losern hier auffallend oft verwendet.
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@ Mal so Eigentlich müsste es „sind“ heissen und trotzdem würde ich Dich im Umkehrschluss nicht als „Loser“ bezeichnen. Ein wenig beleidigend (unehrlich) bist Du schon, aber was solls – in der heutigen Zeit muss das wohl so sein. Immerhin hast Du meinen Kommentar gelesen, geantwortet, und damit bewiesen, dass ich ein lesbarer und aktivierender „Loser“ bin :-).
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Dann hoffen wir mal dass sie keine Kasachen-Gelder „beherbergen“
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Die Regelung der Credit Suisse ist grosszügig und kundenfreundlich. Das wäre sie auch, wenn die Bank die Negativzinsen als „Negativzinsen“ bezeichnen würde. Eine „Guthabengebühr“ ist eine eher originelle Wortschöpfung.
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In Deutschland wo die Negativzinsen schon bei EURO 50’000 !! beginnen wird der Negativzins Verwahrgebühr genannt ! Ich verwahre mein Geld bei der Bank und bezahle dafür eine Gebühr !Was für eine Welt lieber Herr Geiger
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Irgendetwas muss man ja tun, um die dummen Kunden zum Bleiben zu veranlassen. Das Risiko trägt eh der Kunde und Hortas Fehltritte müssen ja auch bezahlt werden.
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Hätte die CS die Freigrenze analog der Konkurrenz festgelegt, wären sie von Herrn Hässig böse angegangen worden. (Darauf hat er ja eigentlich gewartet)
Nun kommt man den Kunden grosszüzig entgegen und schon gibt es wieder böse Vermutungen und Verbindungen zu den aktuell negativen Geschehnissen. Wie kann die arme CS es Herrn Hässig nur gerecht machen? Keiner weiss es…-
Stimmt genau!
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Nicht die FED oder SNB legt den echten Zins fest, es sind nur die Geschäftsbanken bei ihrer Kreditvergabe, die können locker 5% verlangen wenn sie nur wollen – also aufhören zu jammern!
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Die CS hat verstanden, dass die Zeit der Negativ-Zinsen zu Ende
geht. So schlecht wie die CS immer dargestellt wird, ist die Bank
auch nicht . -
Gar nicht so dumm von der CS !
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Leider für einmal nicht sehr gut recherchiert..
Auch eine UBS kennt den dynamischen threshold seit Anfang an.. Somit hat die CS einfach das gleiche Model übernommen..-
Bitte das nächste mal auf deutsch, damit „Hans Ueli“ aus dem Säuliamt es auch versteht. Danke
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Nachdem die eigenen unfähigen Manager den Multi mit Beihilfe der McKinsey s in Grund und Boden herabgewirtschaftet haben, kann ihnen der nächste Berater (Boston Consulting) nun noch den Todesstoss verpassen… Danach hat Hortensie das Ziel erreicht, den die Berater können die einzelnen Kuchenstücke via Private Equity und HF’s verkaufen. Natürlich wird Hortensie an der Sahne eine Stille Beteiligung via undurchsichtige Briefkastenfirma geniessen, irgendwo bei Banca de Sandam Meer, JPM, GS, oder Redshield Bank. Die Gängster halten schliesslich zusammen. Auch Pierin sah stets nach oben, wie es gemacht wird.
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Absoluter Schwachsinn, einmal mehr null recherchiert. Solche Individuellen Freigrenzen gibt es bei allem Banken. Und auch die CS will den Cash Bestand nicht hoch halten, jeder Franken der nur rumliegt kostet die Bank entsprechend.
Hätte die CS gleich nachgezogen wie die UBS wäre hier zu lesen gewesen, wie die CS vor dem Abgrund steht und jeden Franken braucht.
Dein Geschreibsel ist nur noch verabscheuungswürdig.
Hätte die CS die Freigrenze analog der Konkurrenz festgelegt, wären sie von Herrn Hässig böse angegangen worden. (Darauf hat er…
Absoluter Schwachsinn, einmal mehr null recherchiert. Solche Individuellen Freigrenzen gibt es bei allem Banken. Und auch die CS will den…
Die CS hat verstanden, dass die Zeit der Negativ-Zinsen zu Ende geht. So schlecht wie die CS immer dargestellt wird,…