Rüpel, Banausen und Lamaschis haben im Golfclub Ennetsee nichts zu suchen. „Schalten Sie das Handy aus!“, heisst es in der Etikette des noblen Zuger Golfclubs.
„Machen Sie nur 1 Probeschwung.“ und „Das Polo-Shirt gehört in die Hose.“ Auch arme Säcke und Ungeduldige sind im Nachteil.
Die einmalige Eintrittsgebühr beträgt 5’000 Franken („à fonds perdu“). Für Jahreskarten gibts eine Warteliste.
Im Unterschied zum Shirt gingen die Anträge an den Sportfonds von Swisslos wohl selten in die Hose. Kein anderer Zuger Sportverein hat in den ersten drei Quartalen 2021 so viel Geld bekommen wie der Golfclub Ennetsee:
Die schöne, runde Zahl 100‘000 Franken. Und zwar für die Ausrichtung der Swiss Ladies Open 2021.
Im Jahr zuvor gab es über 17‘000 Franken und 2019: 15‘000 Franken plus knapp 1’000 Franken für zwei Nachwuchstrainingslager.
Swisslos ist bekannt dafür, den Breitensport zu fördern. Wenn wir schon im kleinen Kanton Zug bleiben, schauen wir uns kurz um.
Geld kriegen der Breakdance Verein Zug (2020: 398 Franken), die Frauensportgruppe Baar (441 Franken) oder der Badminton Club Zug (300 Franken).
Dass Swisslos mittlerweile auch exquisite Golfclubs sponsert, ist gewöhnungsbedürftig. Die Auswertung aller Deutschschweizer Kantone zeigt: Nebst Ennetsee kriegen 15 weitere Golfclubs Stutz von Swisslos.
Beispiel Kanton Graubünden: Aus dem Swisslos-Topf schöpften die Golfer 2020 insgesamt 44‘600 Franken. Was hat Golf schon wieder mit dem Breitensport zu tun?
„Mit den Swisslos-Geldern im Kanton Graubünden werden in erster Linie Nachwuchsturniere und mit dem Pauschalbeitrag an den Verband der Breitensport unterstützt“, so der Thierry Jeanneret, Leiter graubündenSport.
Auch die anderen Kantone verweisen auf die Jugendarbeit der Golfclubs und legen ihre Unterstützungen offen.
Der Kanton Zürich hingegen zeigt sich maulfaul. Wie viel Geld kriegt der Golfclub Lägern (einmalige Eintrittsgebühr: 5’000 Franken, Jahresgebühr: 2’400 Franken)?
Stephan Schötzau, Leiter Sportamt: „Über die Höhe einzelner Beiträge erteilen wir keine Auskunft.“
Auch nicht, wie viel der Zürcher Yacht Club und der Yacht Club Horgen kriegten. Auch hier sind die Zuger auskunftsfreudiger.
Dank Zug half Swisslos dem Yacht Club Zug im Jahr 2020 gleich viermal unter die Armee: Materialanschaffung (1’675 Franken), Anschaffung Boot (3’830 Franken), Unterhalt Rettungsboote (5’300 Franken) und Jahresbeiträge (5’820 Franken).
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….. und wieder so ein reisserischer Artikel weit weg von der Realität und schlecht recherchiert. Dazu noch die immer mehr überbordende Werbung auf dem Portal! 😢
Der GC Ennetsee ist ein Golfclub auf dem Golfpark der Migros in Holzhäusern/Rotkreuz. Migros hat mit ihren Golfparks in der ganzen Schweiz massgeblich dazu beigetragen, dass Golf hierzulande ein Breitensport ist. Somit ist der Golfsport in der Schweiz definitiv kein Luxus mehr und auch der einmalige Beitrag von CHF 5000 für den Clubbeitrag. In Relation zu den notwendigen Investitionen für die Realisation eines Golfparkes völlig ok. Im Vergleich: Was wird heute für ein E-Bike ausgegeben, wenn man zu dieser Community gehört? -
Golf ist kein elitärer Sport. Jedenfalls nicht mehr. Wie beim Tennis wurde Golf zum Breitensport. Und ja, es ist Sport. Jeder der das anders sieht weiss nicht was Golf ist und was dazu gehört.
Dank der Migros haben viele (so auch ich) Zugang zum Golf erhalten. Es ist nicht nur für Einzelspieler, sondern auch ein Team-Sport.
Ennetsee ist kein Privatclub. Es ist wichtig, dass Internationale Turniere gefördert werden. Der Club bekommt nicht 100k um damit irgendetwas zu kaufen, sondern um das Turnier ausrichten zu können. Es ist wichtig für die Bekanntheit, Hotels, Restaurants etc. viele profitieren davon.
Den Input zum Artikel scheint jemand gegeben zu haben, welcher etwas aufgeschnappt hat und nicht weiterdenkt oder hinterfragt. Über die Internationalen im
_Crans-sur-Sierre Golf Club „Omega European Masters“ (seit 1972)
_Holzhäusern „Ladies European Tour“
_Sempach „Challenge Tour“
_Gams „Ladies Open“
_etc.
hat sich bisher keiner moniert. Auch da fliessen diverse Gelder.-
Es ist nicht die Aufgabe von Swisslos und dessen Fonds, den Tourismus anzukurbeln. Daher ist der Beitrag sehr wohl fraglich, insbesondere im Vergleich zu Beiträgen an andere Sportvereine und Clubs die einen Bruchteil davon erhalten.
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@Rich… es zeigt, dass du nicht weisst worum es (mir) geht. Natürlich geht es auch um andere Vereine, Clubs, Kultur, Soziales etc., aber der Beitrag ist einseitig, es werden bewusst Informationen weggelassen um Golf und Segeln negativ darzustellen. Deine Nachricht zeigt, dass du dich nicht mit dem Artikel und Inhalt auseinandergesetzt hast. Siehe folgend.
Hier findest du die Swisslos Zahlen von 2020
https://www.swisslos.ch/de/informationen/guter-zweck/verwendung-der-lotterieertraege/aufteilung-swisslos-gewinn/mittelfluss.htmlDie 100k entsprechen 0.024% diese Gesamtsumme.
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So richtig schlau werde ich aus diesem Artikel nicht und den Aufruhr verstehe ich ebenfalls nicht. Wie definieren sie genau Breitensport? Swissgolf rangiert im 2020 auf Platz 7 der grössten Sportverbände in der Schweiz (https://de.wikipedia.org/wiki/Sport_in_der_Schweiz) und somit hat Golf klar dien Charakter eines Breitensports. Mit einer kurzen Recherche hätten sie das selber herausgefunden. Herr Hässig und Herr Frenkel, sind sie immer noch der Meinung, dass sich nur die Superreichen auf dem Golfplatz rumtreiben? Dann haben Sie über die Golfstrukturen in der Schweiz wirklich keine Ahnung und befinden sich immer noch im Jahre 1980. Ich finde es super, wenn Swisslos Turnier und die Clubs fördert, denn nur so kommt auch dieser Sport weiter. Oder haben Sie wirklich das Gefühl, dass die aus ihrer Sicht reicheren Golfer die Geldbörse öffnen sollten? Sowas wäre natürlich super für den Sport, entspricht aber einfach nicht der Realität.
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Was für ein tendenziöser Artikel. Natürlich mag es elitäre, noble Clubs geben (nicht nur im Segeln und Golf), aber sicher nicht der erwähnte GC Ennetsee. Sportarten wie Golf und Segeln unternehmen grosse Anstrengungen, um vom Edel-Etikett wegzukommen – wie viele Tennisclubs einige Zeit zuvor. Die Juniorenförderung ist aufwändig und kostenintensive. Solche unnötige, schlecht recherchierte Artikel machen die tollen Bemühungen teilweise zunicht. Schade schade!
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Mir ist lieber das Swisslos den Exklusiv Golfclub sponsert als das es einen 1a Veloweg im Thurgau zu Corin Mauchs Haus finanziert.
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Es kommt halt drauf an wie Breitensport definiert wird. Beim Golf ist das verschwendete Land sehr breit. Man kann von einer ökologischen Wüste reden. Darauf hat es ein paar Gestalten, die den Schläger breit schwingen. Auf dem P stehen breite SUVs. Das sollte doch reichen für „Breitensport“.
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Wieder einer der keine Ahnung hat.
1. Die Golfclubs müssen Vorgaben für ökologische Ersatzflächen sicherstellen, ansonsten gibt es keine Bewilligungen.
Die Pflege, Sicherstellung und Fortführung der Artenvielfalt wird von den speziell ausgebildeten (Golf)Gärtnern sichergestellt. Auch die Behörden kontrollieren regelmässig.2. Finden Sie das Verkäufer, Handwerker, Büroangestellte etc. auch nur Gestalten sind?
3. Sie sprechen hier von einem der wenigen NobelClubs (ca. 6) die es noch gibt. Denn bei uns stehen auch alte Smarts, Peugeots 208…, Skodas etc. rum und die Besitzer spielen bei uns.
In der Schweiz hat es über 90k Golfspieler. Pro Club sind das rund 1000 Golfspieler pro Club/Verein.
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Ich war im Vorstand eines Golfclubs. Mit den Geldern von Swisslos wurde die Bilanz geschönt. Die Junioren sahen nichts davon.
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Scheint als hätten sie im Vorstand ihren Job nicht gemacht.
Ich bin aus dem Club ausgetreten, da der alte Vorstand lieber Vorstandsreisen auf unsere Kosten machte, als sich um den Club zu kümmern. Immer mehr kam raus und promt wurde der komplette abgewählt.
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Ich hatte mal Einsicht in einen genannten Verein. Die tun viel für den Jugendsport und sind zu günstigen Konditionen offen für Jugendliche.
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Ein lächerlicher, von Unkenntnis geprägter schlecht oder vermutlich gar nicht recherchierter Neidartikel.
Bei einer Eintrittsgebühr von CHF 5’000.- von exklusiv zu sprechen ist lächerlich, wirklich exklusive Clubs in der CH verlangen das 10-fache, im Ausland bis zum 100-fachen und mehr…
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Der Badminton Club erhält ChF 300.- und der Golfclub ChF 100‘000.-.
Man hätte die Entscheidungsträger des Sportfonds von Swisslos namentlich erwähnen sollen – wieder ein paar Beamte und Staatsfunktionäre, die fremdes Geld im eigenen Interesse verwalten… -
Der Golfclub Ennetsee gehört der Migros und ist ein Anhängsel einer der grössten öffentlichen Golfanlagen in Europa.
Also von Exklusivität keine Spur. Eher eine Golffabrik. -
Richtig aufgemacht wird von dieser ‚Hans im Glück‘ Feudal-Firma eventuell auch mal eine „Tour de Suisse Redlight“ gesponsert. Für ganz breite Sportler halt, mit sonst eher wenig Bewegung im Alltag. So im Stil von Gourmet Festivals jeden Abend ein anderes heisses „Studio“ mit einer angesagten exquisiten „Köchin“… Gästebetreuung on top und alles ohne Bewerbungsgespräch!
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Golf ist mittlerweile ein Breitensport. Wenn wir unter uns sein wollen, spielen wir halt Polo.
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🤣.
Aber Beni Frenkel hat trotzdem 1 grosses bisschen Recht.
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So geht Schweizer Korruption. Sobskd man unter die Oberfläche kratzt, offenbart sich ein Bild, welches man nur in Mafia unf Drogen US-Serien zu sehen bekommt. Normale Realität in der sauberen Schweiz. Die dummen sind Lohnbezüger mit Steuerbarem Lohnausweis, ich und Du, welche nur verarscht werden.
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Da liegt der Fehler irgendwo in Basel bei SWISSLOS!
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Die Kantone erhalten die Gelder von SwissLos und bestimmen dann selber die Verteilung. Da hat SwissLis keinen Einfluss mehr drauf.
Wieviel Gelder SwissLos an die Kantone abgeben muss, regelt das Lotteriegesetz.
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Wer‘s hat dem wird erst recht gegeben.
Die Swisslos Geldverteiler sind sicher auch Golfer. Und Segler.
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Quatsch, es geht auch um Jugendförderung. Der Artikel enthält nicht alle Infos und ist einseitig aufgebaut.
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Privilegierte Luxusvereine der Reicheren kassieren skrupellos ab.
Durch korrupte Verbindungen und Seilschaften zur Politik kassieren einige Vereine ab, die anderen welche nicht zu den korrupten Seilschaften gehören erhalten nichts.
Selber schuld wer als Analphabet Lottoscheine und andere kreuzdumme Scheine mit Kreuzchen ausfüllt, dafür jahrelang wöchentlich bezahlt und abliefert.
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Seit wann ist Golf ein Breitensport?
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In einem der erwähnten Club hatte ich mal Einsicht. Tatsächlich wird der Jugendsport stark gefördert und die Jugendlichen waren nicht alle auf Rosen gebetet.
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Beni Frenkel wird immer primitiver und das färbt auf IP ab.
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Mit Verlaub: Hören Sie mit dieser Neiddebatte auf! Unser Yachtclub hat auch Geld von Swisslos erhalten. Das Geld wird für die Jugendförderung auf den Optimisten verwendet. Die Kinder zahlen keine 100 Franken pro Jahr (nein, die Eltern müssen nicht Clubmitglied sein). Jeder Fussballclub, der mit Zehntausenden von Franken Steuergelder — die meisten Fussballanlagen sind in öffentlicher Hand und werden für teures Geld auch von dieser unterhalten — erhält mehr Unterstützung. Wo bleibt hier die Aufregung? Also, lieber Herr Frenkel, halten Sie bitte den Ball flach!
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Ausgezeichneter Artikel. Die Verwendungszwecke werden bei Swisslos völlig ungenügend überprüft. In der Verpackung „Breitensport“ muss auch Breitensport drinnen sein.
Der Klüngel von Golfenthusiasten muss bei der kopflosen Swisslos dringend aufgebrochen werden.
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Oh je. Wieder mal so ein Artikel, der den „Da-muss-ich-jetzt-aber-wirklich-neidisch-sein“-Knopf drückt. Aber dass der Grundkurs für Ausdruckstanz für hüftoperierte, transsexuelle Seniorinnen in Hinterwalden Unterstützung bekommt, ist dann schon ok? Von wegen „Breitensport“. Ich glaube, ein Club, der einen internationalen (und in der Weltszene) beachteten Golfanlass (Ladies Open) in die Schweiz bringt, darf schon etwas Unterstützung erwarten. Eigentlich traurig, dass da Swisslos einspringen muss und nicht die Sportförderung unseres Landes…
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Ich suchte diesen Grundkurs Ausdruckstanz…. haben Sie mir eine Telefonnummer?
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Naja, einen Golfclub, der 5 Tausender à-fonds-perdu verlangt, als „nobel“ zu bezeichnen, disqualifiziert den Schreibenden sofort. Mit 5 Tausend Stutz gehört ein Golfclub eher in die Migros Budget Golfpark Klasse, als dass er „nobel“ ist.
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Was hat die Armee damit zu tun ?
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Vom Golf als Breiten- und Spitzensport in der Schweiz hat IP wenig Ahnung und belastbares Wissen. Auch von den Golfstrukturen und -ablaufen in den Verbänden, Golfclubs, Strategien, Finanzierungen, etc. nicht. Es scheint, IP sollte sich wieder vermehr auf seine journalistische Kernkompetenz im Finanzmarkt fokussieren, ganz nach dem Motto: Schuster bleib bei Deinen Leisten. Es ist journalistisch zu einfach, den aktuellen Golfsport in der CH als Spielfeld für Reiche und Bessere darzustellen.
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Hochinteressanter Artikel Lukas. Die Qualität der Berichterstattung auf diesem Blog erklimmt mittlerweile schon fast schwindelerregende Höhen. Respekt!
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Loeber Autor,
Schreibt doch über Sachen wo Ihr eich auskennt! Ennetsee und Lägern als Nobelgolfclub zu betiteln ist einfach nur lachhaft – gehören diese Plätze der Migros und sind mit dem Kulturprozent finanziert! Die Wintrittsgebühr ist mit Abstand die tiefste für ein Golfclub in der Schweiz!!!!
Auch betr. Breitensport – informiert euch doch richtig – schaut was getan wird und was nicht und urteilt dann!Wenn ihr schon den Golfsport verurteilen wollt dann nehmt dochbaich Beispiele die wirklich „verheben“.
So geht Schweizer Korruption. Sobskd man unter die Oberfläche kratzt, offenbart sich ein Bild, welches man nur in Mafia unf…
Wer‘s hat dem wird erst recht gegeben. Die Swisslos Geldverteiler sind sicher auch Golfer. Und Segler.
Der Golfclub Ennetsee gehört der Migros und ist ein Anhängsel einer der grössten öffentlichen Golfanlagen in Europa. Also von Exklusivität…