Wer freudig Direktor oder Teamleiter der Deloitte in Zürich wird, kriegt für die Auszeichnung keinen einzigen Franken mehr.
Vielmehr erledigt er seinen Job zum alten Salär. Eine Erhöhung, wie dies in früheren Jahren der Fall war, ist laut mehreren Quellen 2024 nicht mehr geplant.
Ein Sprecher der Nummer 4 der „Big Four“ hält sich auf Anfrage bedeckt.
Bei Deloitte hätten „Beförderungen in der Regel Lohnerhöhungen zur Folge“, meinte er ausweichend.
Der Grund, den Sprung beim Rang nicht mit mehr Geld zu komplettieren, liegt in einer tiefen Krise. Diese hat auch die anderen grossen Beratungsfirmen erfasst.
Sie haben trotz Abkühlung im Geschäft ihrer wichtigsten Kunden lange den Bestand an eigenen Leuten hoch behalten – in der Hoffnung, die Konjunktur würde spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen.
Diese Hoffnung hat sich jetzt zerschlagen – nun greifen die Berater zum Rotstift.
Bei Deloitte steht laut den Auskunftsgebern eine grosse Job-Übung an. Angewendet würde Salami-Taktik – mit ständiger Entlassung von Beratern.
Statt dass den Betroffenen gekündigt würde, gebe es oft eine Trennung in Form von „Mutual Agreements“. Sprich: Trennung im gegenseitigen Einvernehmen.
Das erspart Deloitte negative Headlines – und den Entlassenen einen Tolggen im Reinheft.
Dass bei Deloitte ein grosser Umbau im Tun ist, zeigt der Wegfall eines von fünf Bereichen.
„Die Umbenennung eines Teils unserer Beratungsdienstleistungen in ‚Technology & Transformation‘ ist Teil des globalen Setups von Deloitte mit neu vier statt fünf Geschäftseinheiten“, sagt dazu ein Sprecher von Deloitte Schweiz.
„Die neue Struktur erlaubt es uns, noch rascher auf die teils sehr komplexen Kundenbedürfnisse einzugehen.“
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Die beliebtesten Kommentare
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History repeating. Ist mir 2x ebenso ergangen (zwischen 1980 und 1990) im Kt. ZH rsp. BS. Erste Stelle innert Wochen gekündet, 2. Stelle gar nicht erst angetreten…
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Deloitte hat keine guten Berater in der Schweiz. Leider.
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Ich bin nicht überrascht, dass es Deloitte so schlecht geht. Ich musste kürzlich mit dem Steuerteam von Deloitte zusammenarbeiten, wo ein kleiner Kerl aus Bern, ein pummeliger Kerl aus Manchester, versuchte, mir eine beschissene Struktur zu verkaufen. Ich habe sie gefeuert und bin zu PwC gegangen. Ich sage allen meinen Kollegen: ARBEITEN SIE NICHT MIT DELOITTE IM STEUERBEREICH ZUSAMMEN!!!
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haben sie auch versucht, Ihnen eine Beschaffungsfirma zu verkaufen, in der zwei Leute 100 Millionen Gewinn machen? Oder eine Franchisegebühr, bei der ihre Gebühren höher waren als die Steuerersparnis? Ein Haufen Clowns im Steuerbereich.
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Mir auch schon passiert. Am ersten Arbeitstag befördert, natürlich zum Einstiegslohn. Lange bin ich dort nicht geblieben.
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Savoias Zeit als CEO war eine Katastrophe. Talentierte Leute wie Owen, Hess und Aubertin haben das Unternehmen verlassen und wurden durch Trottel ersetzt. Die Briten sollten jetzt die Führung übernehmen, bevor Savoia alles zerstört, was die hart arbeitenden Leute bei Deloitte aufgebaut haben.
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Die komplette Beratungs Clownshow ist aktuell massiv am rotieren, selbst hart verhandelte Rate Cards („da bekommen Sie aber langsam nicht mehr das A-Team“) werden seit einem guten Jahr um 30-50% rabattiert, quer durch die Bank, egal ob Big4s, Mck, BCG oder OW. Von Gehversuchen wie Berger, Strategy& etc. ganz zu schweigen. Die Axt wird in den kommenden 2-5 Jahren schön geschliffen durch die Beraterbüros geschwungen…
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Wer heute noch den Listenpreis für Beratung bezahlt, der hat vermutlich Dreck am Stecken (Kick-backs).
20-30% Rabatt ist ohne viel Mühe IMMER drin, sogar bei kurzfristigen Einsätzen. Bei längerfristigen Einsätzen MUSS der Rabatt 30+% betragen. Entweder direkte Reduktion Tagesssatz oder „freie Ressourcen“.
Ausser vielleicht bei der Migros, denen traue ich zu, dass die weiterhin überhöhte Preise bezahlen.
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Das Gehalt bei so einer Unternehmensberatung ist eher ein Schmerzensgeld. So suffer or change. I changed.
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Für den Traum Partner zu werden, verzichten sicher viele mal freiwillig auf die Erhöhung der Vergütung. Der Titel „Partner“ ist doch neben „Associate und Principal“ sowas wie der heilige Gral der Consultingbranche.
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Ich habe „Partner“ bei Consultingfirmen immer nur als Chefverkäufer wahrgenommen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Arbeit am Kunden machen andere.
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Der Grund dürfte eher sein, dass der „Aufgestiegene“ immer noch quasi ein „Azubi“ ist. Das ist nämlich bei Deloitte eher die Regel als die Ausnahme. Der Kunde darf den Prüfer ausbilden und ihm das 1×1 der jeweiligen Rechnungslegung näherbringen.
Dafür kriegt der Kunde dann zur pauschal vereinbarten Rechnung noch eine Zusatzrechnung für Zusatzkosten, die eigentlich Deloitte infolge eigener Imkompetenz selbst verschuldet hat. Aber der Kunde kann ja nicht erwarten, dass der Prüfer jeweils Worksheets anlegt und seinen Prüfungsweg für das Folgejahr sauber für den Nachfolger dokumentiert. Immer neu erarbeiten ist rentabler.
Nur blöd, wenn der Kunde sich zu recht quer stellt. Dann muss Deloitte halt intern Abstriche machen.
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wann immer IP eine Geschichte über Deloitte veröffentlicht, verbringen Savoia und Weber (und der gesamte Verwaltungsrat) die nächsten vier Tage damit, das Leck zu beheben. Das führt zu Chaos und die Leute haben Angst, ihren Job zu verlieren. Jeder weiß, dass Savoias Aufgabe darin besteht, alle großen Kunden an die Muttergesellschaft Deloitte UK zu übertragen, wofür er jährlich etwa 4 Millionen Franken erhält. Die Kosten gehen die zukünftigen Partner nichts an, aber was kümmert das Savoia? Er und seine Kumpel im Verwaltungsrat sind 20 Millionen besser dran.
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Noch besser etc ist in der Regel das Gefasel wenn lausiges schöngeschrieben oder schöngeredet werden muss. Tönt wie wenn beabsichtigt und ist mindestens ein Hinweis für schlechte Geschäfte = in der Regel Managementfehler
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Schaut euch doch die anderen Berater an, zb BCG, Bain und Strategy&. Die kassieren die Juniors von Monitor Deloitte ein und geben ihnen tolle neue Posten. Bei Deloitte vorher Senior Consultant, bei der neuen Bude Director….5-6 Jahre rackern gespahrt.
Die BCG Partner sind diese Tage um die 30 Jahre alt. Partner war früher mal was….mit 30 bist Du bei einer Big Four jeh nach Abschlussjahrgang noch nicht mal Manager, d.h. gut 10 Jahre vom Partner entfernt.
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deloitte-wer geht schon zu einer beraterfirma mit engsten kontakten zu scientology?
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Ich denke das solche merkwürdigen Ideen viel weiter oben umgesetzt werden sollten. Dort wo es viel zu viel hat und die Leute schon lange nichts mehr vernünftiges damit anzufangen wissen…
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Das Lob, das mit einer Beförderung einhergeht, und der Ruhm, der sich im neuen Titel auf der Visitenkarte niederschlägt, sind meines Erachtens Lohn genug.
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Ich frage mich wie lange es all diese „Verratungsfirmen“ neben der Koexistenz von KI überhaupt noch geben wird…?
Eigentlich hatten die noch nie eine Daseinsberechtigung und fungierten in der Vergangenheit praktisch ausschliesslich als „Blitzableiter“, damit die überbezahlten Manger der Kunden die Eigenverantwortung/Haftung in den Wind schlagen konnten…
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Ich möchte mal die Theorie in den Raum werfen dass dies den meisten in den Consutingfirmen relativ egal ist, weil dort sowieso alle ganz scharf drauf sind „Partner“ zu werden. Da akzeptiert man das halt mal wenn dafür die Hoffnung aufrecht erhaslten bleibtdas man vielleicht mal Partner wird.
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Sozibude! Verdient da der CEO zukünftig gleich viel wie der Portier?
Das müsste sich dann ja auch bei den Rechnungen wo die Kunden erhalten bemerkbar machen. -
Das ist doch in vielen Firmen das Standardvorgehen. Jemand wird mit mehr Aufgaben betreut und befördert (genau in dieser Reihenfolge) und dann vielleicht irgendwann später der Lohn angepasst.
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Wer ein „mutual agreement“ unterschreibt ist selber schuld… RAV Einstelltage, keine Chance vor Arbeitsgericht und mit hohlen Phrasen abgespeist. Solche Tiefflieger sind im People Business der Beratung ohnehin am falschen Platz!
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Wenn eine Erklärung des Arbeitgebers vorliegt, dass man sowieso entlassen worden wäre, gibts keine Einstelltage. Zumindest das RAV hat sich damit erledigt.
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Das sind gute Neuigkeiten für Firmen, welche solche Unternehmen mandatieren, denn häufig wurde die „Fee“ vom Titel abhängig gemacht – und damit Können / Leistung suggeriert.
Jetzt gilt es Flat Rates zu vereinbaren.
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Das passiert dort wo das Procurement zur Pausenclownnummer degradiert wird!
Wo die „IT-Fachspezialisten“ posaunen „wir brauchen genau diese eine Person vom Dienstleister xyz, sonst steht die Produktion still, wenn der Einkauf den nicht sofort bedingungslos beauftragt und zahlt was gefordert wird“
Das ist -besonders in einer von Nepotismus geprägten Kultur, der Alltag.
Ein guter IT-ler oder anderer Business-Spezialist, ist in der Lage SEINE Anforderungen und seinen Risk Appetite, zu beschreiben und ans Procurement zu übermitteln fürs Tendering und passende Agreements.
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Immerhin wird noch befördert, sprich: es gibt einen neuen Titel. Ist fürs CV nicht so schlecht.
Andernorts wird nicht mal mehr befördert, obwohl dann die Arbeit trotzdem gefördert wird. -
Bei uns auch, erst die kalte Beförderung und dann ein paar Kudos hinterher, als würde das die Sache aufwärmen. So läuft’s hier!
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Klingt nach UBS…
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Der Traum der meisten Großfirmen: Angestellte machen den Job des Topmanagements zu den Löhnen der Putzkolonne.
Mit dem Aufkommen von KI wird dieser Traum wohl bald Wirklichkeit für Beratungsunternehmen: Sie können fast alle diese Beratungsaufgaben digitalisieren und die menschlichen Angestellten entlassen.-
So ein Witz. Wenn Beratungsleistungen nur noch via KI erstellt werden, haben die Berater bald keine Kunden mehr. KI können die Kunden selbst bedienen.
Die Berater müssen besser sein und gegenüber KI echten Mehrwert bieten, sonst klappt das nicht mehr.Ein anderer Grund der Flaute könnte jedoch sein, dass Manager langsam bemerken, dass, wenn sie Berater holen von den Eigentümern und/oder VR als inkompetent wahrgenommen werden.
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Wer von „KI“ schreibt, hat nicht die geringste Ahnung, was „KI“ überhaupt ist, bedeutet und „leistet“.
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Der Traum der meisten Großfirmen: Angestellte machen den Job des Topmanagements zu den Löhnen der Putzkolonne. Mit dem Aufkommen von…
Bei uns auch, erst die kalte Beförderung und dann ein paar Kudos hinterher, als würde das die Sache aufwärmen. So…
Das sind gute Neuigkeiten für Firmen, welche solche Unternehmen mandatieren, denn häufig wurde die "Fee" vom Titel abhängig gemacht -…