Die Radicant greift zum ultimativen Marketing-Mittel. „Jedes 10. neu eröffnete und investierte Portfolio (…) gewinnt CHF 1’000.“
So die jüngste Aktion der Tochter der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Diese hat bis jetzt rund 100 Millionen in ihr Baby investiert.
Kürzlich fusionierte die Radicant mit einer Treuhand-Tech-Firma namens Numarics. Die beiden hoffen, gemeinsam den Umsatz zu steigern.
Radicants 10-Prozent-Lotterie-Aktion läuft noch 2 Wochen.
Alles riecht nach Verzweiflungstat. Auch Revolut ködert Neukunden mit einem Scheck, doch der beläuft sich auf einen überschaubaren Betrag.
Im besten Fall 100 Franken, meistens nur die Hälfte.
Die Radicant zahlt das Zehnfache. Billiger Jakob oder cleverer Musk?
Der Tech-Milliardär verschenkte eine Million im Wahlkampf, um Donald Trump zu helfen. Selber gilt er mit einem Milliarden-Vermögen in Orbit-Umfang als reichster Mensch des Planeten.
Umgekehrt die Radicant. Sie hat bisher unglaublich viel Geld ausgegeben. Jetzt steht sie da mit einem eigenen Computer, einer eigenen Finma-Lizenz, einem neuen Partner.
Was ihr zum Glück allein noch fehlt, ist das Wichtigste: die Kundschaft.
Das Pferd am Schwanz aufgezäumt? Zuerst alles für den grossen Ansturm bereitgemacht – und dann kommt keiner?
Wer jedem 10. Neukunden 1’000 Franken verspricht, dessen Problem scheint nicht leicht zu sein.
„Das Wachstum der Kunden ist nach wie vor stark“, sagt ein Radicant-Sprecher. Zudem stünden nicht Neukunden im Fokus, sondern man wolle bestehende zum Investieren animieren.
„Angesichts der guten Performance der Produkte, der strengen Nachhaltigkeitskriterien und des allgemeinen Umfelds mit tendenziell sinkenden Zinsen, macht das durchaus Sinn.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Lassen wir uns doch von der Jahresrechnung 2024 der Radicant AG überraschen, und insbesondere auf deren Auswirkungen auf das Stammhaus. 2023 erfolge bekanntlich eine Abschreibung von CHF 22.0 Mio. (Geschäftsbericht BLKB 2023, Seite 136).
Lieber ein Ende mit Schrecken. BLKB könnte ja die Radicant AG fusionieren womit der effektive Verlust nicht auf Anhieb ersichtlich wäre 🙂
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@Röle: Abschreibung entsprechen nicht den Verlusten bzw. nur teilweise. Die Blkb spielt da ein ganz böses Versteckspiel. Bereits 2023 lagen die Verluste bei rund 40 Mio. 2024 werden es dann nochmals 40-50 Mio. sein und 2025 sieht es nicht besser aus. Als Mehrheitsaktionär der Blkb würde ich da Transparenz verlangen. Dann würde man schnell erkennen, dass radicant ein Fass ohne Boden ist. Aber was hat nochmals der BL Regierungsrat und Ex Bankrat Lauber gesagt: die Verluste sind auf 100 Mio begrenzt 🤣
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Also, dann wäre es an der Zeit dass der Bankrat (der Herr RR Lauber ist aus diesem elitären Club komischerweise zurückgetreten – weshalb wohl?) endlich seinen Pflichten gegenüber den Kunden und Steuerzahlern nachkommt und den Hauptverursacher John mit der gesamten Geschäftsleitung „nachhaltig“ daran erinnert, dass die BLKB nicht wie die CS enden möchte.
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Lotterieähnliche Strukturen bei der ersten Voll-Digitalbank der Schweiz welche auszog den Grossen der Branche das Fürchten zu lernen? Man muss wirklich verzweifelt sein wenn man mit solchen Aktionen versuchen muss sein Kundenportfolio auszuweiten. Habe mir gerade mal die Werbung auf FB angeschaut. Wenn man dort nach unten scrollt kommt beim Anlagethema folgendes zum Vorschein: „Investieren mit aktivem Top-Level Portfoliomanagement“. Woha – was für eine Aussage! Der Swiss Sustainable Equities Fund (neben anderen Themen), so radicant selbstbewusst, gehört zu den Top-Performern der Schweiz. Versehen ist die Aussage mit Fussnote 2 die besagt, dass die Quelle radicant bank ag selber sei und Morningstar. Fragt sich nur über welchen Zeitraum? Die radicant bank ag ist ja erst seit Sommer 2023 für die Öffentlichkeit am Start. Schaut man sich nun die Performance für das Jahr 2024 an beim Produkt Swiss Sustainable Equities Fund so dürfte man unschwer feststellen, dass man nicht wirklich zu den Top-Performern der Schweiz gehört hat. Es sei denn man schaut die Performance-Tabelle von hinten an. Marketing ist alles in der heutigen Zeit. Schade nur, dass sich die interessierte Kundschaft nicht für Dumm verkaufen lässt. Keep on moving!
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der/die cmo sollte man entlassen. kein plan wie man heute intelligent kunden wirbt. in einer solchen kamapgne sollte man twist einbauen um leads wirklich zu generieren und gewonnene kunde LANGFRISTIG zu halten. kennt radicant: cac? ebenso: mouth of words und ambassadoren ist dem cmo ein fremdbegriff. aber da blkb zahlt, holt man sich einen teuren markenbotschafter, der kaum in der zielgruppe relevant ist und wenig zur marke passt. alles ein flickwerk. wo ist das startup-mindset? es ist langsam tragisch, dass sowas in der schweiz möglich ist.
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Bei der BLKB wandern Leute auch gerne als „Törtli“ verkleidet umher. Insofern ist das Marketing der Radicant durchwegs besser.
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@Peter Schneider: und wer hat das Törtli Projekt geleitet? Richtig der jetzige Vertriebsleiter und Mitglied der GL.
Die GL strotzt nur so von Erfolg(losen):
-CEO da muss wohl nichts mehr geschrieben werden
-CFO: VR radicant und somit direkt mitverantwortlich für das Disaster (über die anderen Disasters schweigen wir besser)
-Leiter Unternehmenskunden und GL Mitglied: hat mit der neuen Tochter Blkb Fund Management Millionen in den Sand gesetzt, dafür stolz garniert
-Leiter IT und GL: würde am Liebsten zur Schreibmaschine zurückkehren (da kann man nicht so viel falsch machen)
-Leiterin Wealth Management: Weiss ich nicht, verstehe ich nicht (ihre Lieblibgssprüche.
Also was kommt nach John? Nix
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Ok, eine 10% Chance auf einen Gewinn von 1’000.- mit Null Downside Risk (abgesehen vom Aufwand, das Konto zu eröffnen und temporär 1000.- zu überweisen) ist rein rational eine Wette, die man eigentlich eingehen sollte. Je nach dem wie’s Wetter ist übers Wochenende mach ich das.
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Nicht ganz richtig. Dein Geld wird ja in dieses grüne Zeugs investiert. Nach ein paar Monaten wird dann deine Performance 10-20% schlechter sein als wenn du in den MSCI world investierst hättest. Plus Kosten…
Dies ergibt dann 1‘400-2‘800 weniger.
Also keine gute Idee. Das ist auch der Grund, warum die Produkte niemand will.
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Muss ein Unternehmen auf solche und ähnliche Maßnahmen zurückgreifen, läuft das Geschäft im Regelfall nicht, so auch bei Radicant.
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Bin gespannt wie sich die geprüften Zahlen 2024 der Radicant präsentieren, und welche finanziellen und strategischen Folgen dies im Stammhaus bewirkt. Setzt dem Schrecken endlich ein Ende!
Bemerkungen im Geschäftsbericht BLKB 2023 (Seite 136): Die Wertberichtigungen auf den Beteiligungen ohne Kurswert beinhalten eine Wertberichtigung der Beteiligung radicant bank ag in Höhe von 22 000 000 CHF.
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Dies zeigt schön auf, dass es zwischen einer Lotterie und der Radikant keinen nennenswerten Unterschied gibt.
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Lotterie oder Radicant. Bei beiden die gleiche Chance was zu verdienen.
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alles oder nichts.
am schluss, eben nichts.
ausser spesen nichts gewesen. -
Bei Radicant scheint es nur noch um Rabatte und Aktionen zu gehen. Die Website der „Bank“ ist so überladen, dass man gar nicht mehr weiss, wo man hinschauen soll. Fast wie bei Ottos Warenposten – nur online. Gaga.
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Und ein E-Banking-Login gibt es für Desktops nicht, nur auf dem Handy. Klar, dort mache ich ja auch die grossen Transaktionen 🙂
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Ist halt ein Revolut Klon. Die radicant Website sieht wie die revolut Website aus. Sogar das „r“ wurde geklont!
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Die Blkb hat 2019 ihre Swissquote Beteiligung zu 45.- verscherbelt. Der Kurs liegt heute bei 355.-. Also rund 8x mal höher. Ihre Beteiligung wäre heute 250 Mio. mehr wert. Den Erlös hat sie in Radicant investiert und damit bislang (dreistellig) Mio. in den Sand gesetzt. Der „Switch“ hat die Blkb sagenhafte Mio.-Summe gekostet. Alleine damit könnten mehrere Jahre Defizit des Kantons BL gedeckt werden.
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Und mit den anderen Disaster (Blkb Fund Management, Servicehub, Lombard Odier, Logo, nLom) sowie den Opportunitätskosten würde man wohl bei höheren Verlusten landen.
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Jedem 10. Kunden einen Tausender und jedem Kunden ein Hunni ergeben ähnliche Beträge…
Sage es für einen Freund.
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Das ist ja noch nicht alles: 1% Saveback auf Kartenausgaben, Wechselkurse unter dem Mittelkurs und und und. Dies alles zu Lasten der Steuerzahler vom provinziellen Baselland.
Was hat’s genützt? Die drei Fonds kommen gerade mal auf etwas mehr als 20 Mio. Damit verdienen sie gerade mal geschätzt 0.14 Mio. und können somit 1/4 des Lohns ihres Investmentchefs finanzieren.
Den 0.14 Mio. Einnahmen stehen Ausgaben für 100 Mitarbeiter (20 Mio.), IT-Kosten (13 Mio.), Lizenzen, Miete etc. (3 Mio.) gegenüber. Dazu kommen Marketingkosten (3 Mio.), die laufenden Verluste von Numerics (5 Mio.) etc. gegenüber. Das sind in der Summe um die 50 Mio. Zum Glück müssen die Steuerzahler BL nur 80% davon mittragen. 20% geht zu Lasten der anderen Beteiligten.
Radicant müsste die verwalteten Vermögen auf über 7 Mrd. also um das 350fache steigern, um bei Null zu sein. Das bei Produkten mit ziemlich schlechter Performance. Wachsen sie weiter in diesem Tempo werden sie den Break Even in 467 Jahren erreichen. Wie gross der kumulierte Verlust dann sein wird, übersteigt leider die Rechenkapazität meines Rechners🤣 -
Schweizerisches Roulette?
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Habe Radicant ausprobiert und wieder alles saldiert. Keine Ahnung wo der USP sein soll… Trotz Einlegerschutz fühle ich mich nicht mehr wohl.
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Das ist ja noch nicht alles: 1% Saveback auf Kartenausgaben, Wechselkurse unter dem Mittelkurs und und und. Dies alles zu…
Die Blkb hat 2019 ihre Swissquote Beteiligung zu 45.- verscherbelt. Der Kurs liegt heute bei 355.-. Also rund 8x mal…
Jedem 10. Kunden einen Tausender und jedem Kunden ein Hunni ergeben ähnliche Beträge… Sage es für einen Freund.