Heute früh baut Sergio Ermotti seine Konzernleitung rigoros um. Der IT-Chef Mike Dargan verliert seinen Topjob.
Er wird bestraft für die CS-Integration. Die droht zum Fiasko zu werden.
Wichtigste Zahlungen bleiben liegen, kein Mensch weiss, wo sie im Riesenbau aktuell sind.
Die Überweisungsaufträge einer Firma in ordentlicher Liquidation wurden nicht ausgeführt, dem Unternehmen flattern jetzt Mahnungen ins Haus.
Für Reklamationen ist niemand erreichbar. Bank auf Tauchstation.
Chaos total – ausgerechnet beim wichtigsten Schritt der historischen CS-Übernahme, der Übertragung von einer Million CS-Schweiz-Kunden.
Die Lage ist dramatisch. Die Hütte brennt. Die Bank, welche vermeintlich die Schweiz vor dem Untergang gerettet hat, wird zur grossen Belastung.
Hat sie sich mit der CS-Übernahme übernommen?
Ein Kunde hatte seinem CS-UBS-Berater vor einem Jahr die Auflösung seiner Hypothek angekündigt. Per 20. Oktober, diesen Montag, sollte alles vorbereitet sein.
Es ging um die komplette Amortisation der Hypothek bei der UBS. Dafür stand ein gesperrtes Vorsorgevermögen des Manns bei der Axa zur Verfügung.
Die neue Finanziererin, die WIR Bank, würde rechtzeitig vor dem Termin 330’000 Franken auf das entsprechende UBS-Konto überweisen. Dann könne „die digitale Verbriefung auf die WIR Bank übertragen“ werden, schrieb der Kunde am 8. Oktober.
Mit der Axa- und der WIR-Überweisung sei sicherstellt, dass „sämtliche Schulden über 455’000 Franken bei der CS getilgt“ würden, hatte der Kunde schon in einer früheren Mail vom Juli den UBS-Zuständigen dargelegt.
Und fuhr damals fort: „Somit kann die CS (UBS) am 20. Oktober 2025 die Schuldbriefe auf die neue Bank übertragen.“ Standard procedure, würde man meinen.
Doch die grosse UBS zeigte sich ausserstande, den klaren Anweisungen Folge zu leisten; dies, obwohl sie zuvor stets betonte, dass alles wie geplant ablaufen würde.
„Das Guthaben der Axa wird nach Fälligkeit am 20.10.2025 für die Amortisation der Hypothek verwendet“, mailte ein UBS-Banker dem Kunden am 1. September.
Dass am letzten Montag gar nichts passierte, keine Übertragung der Hypothek zur neuen Hypo-Finanziererin, wusste der Kunde nicht. Er hörte nämlich nichts von der UBS.
Auf die Welt kam er erst zwei Tage später, als er am Mittwoch der Beraterin seiner neuen WIR Bank schrieb.
Er wolle nur „kurz nachfragen, ob es am Montag geklappt hat mit dem Übertrag der Hypothek zur WIR Bank und die WIR Bank nun im Besitz des Schuldtitels“ sei.
Das war sie nicht. Denn bei der UBS hatte gar nichts geklappt.
„Da die UBS/CS das Zahlungsversprechen nicht auffinden kann, hat unsere Kreditabwicklung ein neues Zahlungsversprechen erstellt und das ursprüngliche Zahlungsversprechen als nichtig erklärt“, führte die WIR-Frau aus.
„Wenn so eine Bank wie die CS/UBS wegen 330’000 Franken eine Zahlung nicht vornimmt, muss der Geldabfluss schon gewaltig sein“, sagt der betroffene Kunde.
Er habe 8 Jahre lang seine „Zinszahlungen immer fristgerecht geleistet“, umso mehr müsse er nun feststellen, dass die „CS/UBS gar nie die Absicht hatte, diese (Hypo-)Ablösung fristgerecht auszuführen“.

Na klar, das ist bestimmt die vielversprochene Synergie zwischen UBS und CS: niemand weiss, was passiert, aber alle tun so, als wär’s Absicht.“
UBS hat die CS so gut integriert, dass sie jetzt beide gleichzeitig nicht funktionieren.
Der versprochene 1 + 1=3-effekt ist wie erwartet zum 1 + 1 =Chaos-effekt geworden. Traurig , aber wahr!
Das vieles nicht funktioniert war ja klar so eine IT migration ist quasi unmöglich wirklich erfolgreich zu sein. Vorallem in grossen Bürokratischen Firmen. Das ist maximal auf dem Papier erfolgreich.
Bänker endlich durch KI ersetzen.
Perfekt
hör ma! was könnt ihr schweizer almdudler eigentlich?
jetzt habt ihr schon die ganzen schlandwürstchen aus dem land getrieben und immer noch funktioniert nix. wenn ich bei meiner weinlese so schlampig wäre …
Almdudler ist österreichisch, du Schwachmat. Wenn schon beleidigen, dann richtig!
Das beste Kommentar für das Jahr 2025. So viele Dimensionen, herrlich.
Wenn Sie 2 komplett verschiedene Syteme miteinander fusionieren dann erwarten alle Synergien. Das Resultat dieser Synthese ist dann aber öfters lediglich eine gesteigerte Komplexität.
Die Mengenlehre hilft solche Aufgaben zu bewältigen, dafür müsste man sie aber kennen.
Was wird eigentlich da migriert, die Systeme oder die Kunden? Habe ich irgendwie nicht so mitgekriegt und verstanden.
Interessant wird es, wenn festgestellt werden sollte, dass die ‚Integration‘ so gar nicht machbar ist und man am besten zwei getrennte Systeme weiterführt – zumindest vorerst.
Vielleicht schickt man die Kunden der (ehemaligen) CS dann doch einfach lieber zu einer anderen Bank …
Solche Integrationen und Migrationen sind immer schwierig, das weiss man.
Aber die UBS macht das dermassen stümperhaft, dass hier Kritik durchaus berechtigt ist.
Mein CS Konto wurde auch integriert, fraglich wie dies zu ging…
Kontokarte wurde an die aktuelle Adresse zugestellt und der Pin-Code an meine alte Adresse, wo ich schon bald ein Jahr nicht mehr wohne. Für alle anderen Korrespondenz, wie neue UBS Formalitäten etc. wurden immer an die aktuelle Adresse zugestellt.
Ich finde für diesen tollen Kundenservice hat Sergio Ermotti eine Bonussteigerung verdient :):)
… es gibt Probleme im Maschinenraum, die bis zum Kunden vordringen. QS wo? Nicht gut.
holen. Der würde alles regeln im alten “CS-Verhörzimmer“. Der Sergio müsste dann halt auch mal dort Platz nehmen auf dem Stuhl……, höhere Boni wäre garantiert!
Bei mir haben Sie es nicht mal geschafft ein 3a Konto mit 100’000 auf die ZKB zu übertragen. Der eingeschriebene Brief ist anscheinend nie angekommen…..
Solche Sachen habe ich Monate vor der „Migration“ selbst veranlasst und genau überwacht, ebenfalls Kontostände vorab möglichst reduziert. Gute Entscheidung, wie sich jetzt zeigt. Was gerade passiert ist ziemlich chaotisch, zumindestens bei mir. Die Leute sind guten Willens und hilfsbereit, das kann ich sagen. Immerhin.
Wen kümmert die Realität, wenn man die Erfolgsstory via Kommunikationsabteilung durchpushen kann? Hauptsache die Integration wird auf Papier zum Erfolg, dann kann man den obszönen Bonus auch dieses Jahr wieder rechtfertigen.
Und auch dieses Jahr werden wieder alle aufschreien, Ethos wird an der GV eine feurige Rede halten, ein paar Kleinaktionäre werden sich zu irgendwelchen Vergleichen mit Normalgehältern hinreissen lassen.
Der Hund bellt, die Karawane zieht weiter.
Da ist ja die Postfinance noch besser, trotz Minus Zins
Wenn man bedenkt was da für Leute im Operations arbeiten…kein Wunder läuft vieles schief…da kann Mike nix dafür…
Bin nicht sicher, ob die nicht grossmehrheitlich besser arbeiten, als all die hochbezahlten MD‘s, die eh nie zur Verantwortung gezogen werden, wenn es schief läuft bzw. die Verantwortung einfach immer in den Maschinenraum hinunter reichen🙈!
Hauptsache die bringen den Aktienkurs deutlich nach oben auf biegen und brechen, notfalls auch mit Verlegung des Hauptsitzes und/oder mit Massenentlassungen auf Geheiss geldgetriebener Grossinvestoren…!
Am Ende belastet es die Steuerzahler.
Hypotheken und Daueraufträge benötigen keine Alien 👽-Technologie.
Dies kann man manuell mit einer Neueröffnung eines Kontos und der erneuten Eintragung von Daueraufträgen lösen. Ersteres macht die UBS (macht hat derzeit sowieso zu viele Angestellte). Den Rest der Kunde online.
Ich habe auch bei komplexen Datenmigrationen mitgemacht. Aufgrund dummen Vorhaben des Endkunden (alle Informatiker haben protestiert) verlief das Ganze unnötig kompliziert und riskant.
Wäre interessant, wenn jemand zu den aufgetretenen Problemen mehr erzählen könnte …
die snb hätte die cs übernehmen sollen und geregelt abwickeln sollen.
für die politik war es einfacher, via übernahme durch die ubs.
einfacher, weil die sowieso nichts tun.
In defense of Brücke der NEW UBS
Es gilt, ein zu modernisierendes Schiff mit motivierten MA und anspruchsvollen Passagieren profitabel auf Zielkurs zu halten. Und gleichzeitig die demotivierten Seeleute und verwirrten Passagiere eines, vom Staat unnötig versenkten, Schiffs zu retten.
Alles auf rauer See, umsegelt von Gafferböötli und gejagt von Haifischen.
Erinnerungen an das Schicksal der Titanic tauchen auf. Möge New UBS erfolgreich im Hafen der Zukunft ankommen.
Dis-integration s(t)att.
Lass mich raten, sie haben die EDV „integration“ so billig wie möglich in Indien eingekauft oder von Praktikanten mit Hilfe von KI machen lassen.
So ein Blödsinn 🙂
Kriegen Sie Vermittlungsprämie von anderen Banken? Anders kann ich mir diese üble Nachrede aufgrund eines von Sehen und Hören Einzelfalles nicht erklären…
Nein Hans – da schaust Du wirklich in die Luft. Ich mache persönlich auch schlechte Erfahrungen mit dem Transfer. Vermutlich bist Du ja ein UBS Mitarbeiter.
Eine fristgerechte Ablösung einer Hypothek hat die UBS schon vor der CS-Integration nicht geschafft, im Sommer 23 selber erlebt🙈: die Ablösung wurde zusammen mit UBS sauber geplant (mit mehrmonatigem Vorlauf), das Geld lag Tage vor dem Termin auf einem UBS-Konto gepoolt bereit, die UBS hat es aber geschafft, die Transaktion 8 Tage zu spät abzuwickeln. Die Zinsrechnung lief natürlich weiter und der Zins in der Schlussabrechnung belastet. Es ging dann ca. 2 Monate (!) bis der Zins endlich zurückerstattet wurde, die zusätzliche Abwicklungsgebühr wurde natürlich stinkfrech trotzdem belastet.
Leidet LH an einer UBS Phobie?
+Zwingt Kunden die bei CS die Platinumkarte hatten ihre UBS Platinumkarte auf. Du kannst die auch nicht wie gewohnt über Swisscsrd beziehen, sondern musst dem UBS Mitarbeiter hinterherrennen. Zudem werden nicht die Optionen wie Teilzahlung automatisch gesetzt! Nein, du musst ein Formular ausfüllen und per Post schicken. du musst es auch realisieren, sonst kommt ein netter Brief und du wunderst dich über den Inhalt. Es ist egal ob du lieber die Mastercard haben willst, es kommt einfach die Visa.
Plötzlich kannst auch nicht mehr mit 1 CHF im Minus sein! Erklärt wird dir das über nen Algorithmus
Wenn ab Frühling 2026 der Abbau von 10’000 CS Mitarbeiter beginnt, wird alles besser.
Ich kann mich nicht darin erinnnern, dass bei der Fusion von SBV (Schweizerischer Bankverein) und SBG (Schweizerische Bankgesellschaft) zur UBS solche Heiratswehen aufgetreten sind.
Hier zeigt sich allgemein der Qualitätsunterschied von den damaligen Berufsleuten (old boys) und den heutigen Berufsleuten (young boys).
Für eine solche komplexe Aufgabe braucht es Könner und Macher und nicht Schreibtischtäter oder Showmen.
Wo kann man die IP-Gemeinbchaft einstufen, Könner oder Schreibtischtäter? Bleiben wir bei Showmen.
Damals war das Know How in der Schweiz, und nicht im Ganges-Land.
Meine bisherigen Anlagebanken „suchen kein Neugeld“, sie haben genug dank kostengünstigeren „Bankdienstleistungen“ und erfreulichen Kundenkontakten.
Als ehemaliger CS-Kunde erlebte ich, am UBS-Desk steht UBS-Personal in Ausbildung und kann nicht unterstützen.
Die UBS-IT ist „Welten schlechter“ als diejenige der CS. Der IT-Zugang mühsamer, sofern er überhaupt möglich ist (Samstag 18.10.25), der Papier-Ausdruck viel zu „umfangreich“, die Verwaltungskosten viel höher.
Leider gibt es sehr viele Blender und Möchtegern Manager in der Bank, speziell in der IT. Viele Directors, die lieber mal im Homeoffice bleiben oder wieder mal „krank“ sind. Arbeiten will so richtig keiner mehr und noch schlimmer, bald startet der myImpact Prozess, selbstverständlich mit AI Unterstützung. Man muss sich wieder schön zeigen, beweisen was man getan hat und wo die Bank weitergebracht. For what…. das im Februar der Chapter Lead einem mitteilen darf, entschieden wird es anderswo, dass nicht so viel Geld vorhanden ist für Bonus.
Wartet mal ab,was bei der SIX mit Projekt Equinox noch suf alle zukommt. Ich sag bereits jetzt gute Nacht SIX und Finanzplatz.
Wichtig ist, dass man ausreichend Publizität hat und den Kunden ein authentisches Erlebnis bietet. Das scheint bestens zu funktionieren.
Das Thema läuft nun seit vielen Monaten im IP als Dauerschleife und ich kann es nicht mehr lesen & hören!
Die CS hat viel Erfahrung mit Integrationen von fremden IT Systemen, dort wurde Frist Boston bis zu Schluss parallel weitergeführt. Vielleicht sind diese Cracks nun bei der UBS ihre Magie am zaubern?
Ich bin so froh, kein Teil dieses Desasters mehr zu sein. Sehr unterhaltsam für mich ist zu sehen, dass das, was gesagt wurde und das Management störte, von den Entscheidungsträgern ignoriert wurde. Als mittlerer Manager, ein Niemand aus CS, der das UBS-System schnell verstand, konnte ich relevantes Feedback zur Harmonisierung geben. Natürlich war das unbequem und hätte harte Entscheidungen erfordert. Das Beste aus beiden Einheiten umzusetzen, ist gescheitert!
Ich bin migriert worden, ohne Probleme. War allerdings auch sehr einfach. Ich kann das UBS-Bashing nicht verstehen. Da scheinen gewisse Leute ganz andere Probleme mit der UBS zu haben, die nichts mit der Migration zu tun haben.
Bin kein UBS Fan, aber bei mir hat bisher alles tiptop geklappt, inkl. Hypothek.
Wenn man so groß ist, wird man auch schwerfällig. Besser wirds sicher nicht, eher schlechter, und zwar in allen Bereichen.
Bald gibts Bonus! Da sind sie zuverlässig, auch die Auszahlung klappt dabei reibungslos….so what?
Aha, es werden gemäss Artikel 1 Mio. Kunden migriert, und es werden hier zwei (!) Einzelfälle hochgekocht, mit denen die Integration „komplett aus dem Ruder läuft“. Bei meinem Onkel hat übrigens die Auflösung der Hypothek bei der ZKB nach Verkauf der Liegenschaft auch erst nach einer Woche und drei Telefonaten geklappt. Muss ich jetzt befürchten, der Kanton Zürich muss bald mit der Staatsgarantie einspringen?
Wieso werden nicht einfach alle Kunden auf eines der beiden Systeme/Systemlandschaft (das Bessere oder das Modernere oder das Kompatiblere) überführt?
Keine Zusammenführung resp. Integration, sondern eine Überführung?
Eine solche Grossübernahme funktioniert nur auf dem Papier einfach. Als IP-Fan habe ich aber genug von jedem Fusiongipfeli zu lesen, dass nicht gerade perfekt gebacken wurde.
Frage: Warum ist man denn noch Kunde bei der UBS? Verstehe das wer will..