„Kritikloses, läppisches Zeugs“

Kommentare

1. Hinweis::

   Bei der von Hans Geiger hier aufgenommenen Video-Botschaft handelt es sich um eine SVP Interpellation von NR Mörgeli, eingereicht am 6.05.2015:

   http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20153460

   Es erweckt den Eindruck, dass Hans Geiger diese IP-Video-Plattform als Relaisstation zur Duplizierung von SVP Interpellationen und weiteren SVP-internen Schwerpunktthemen im Vorfeld des Wahlkampfes benutzt. Es gäbe andere Themen, die für die Bankenwelt vordringlicher sind. Schade, dass diese Plattform verdeckt für Wahlkampfthemen benutzt wird.

   @Beobachter: Die Stellungnahme des Bundesrates ist eindeutig: Es handelt sich um departementale Information.

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2. Besten Dank für Ihre Antwort.

   Dass Sie Ihre Meinung nicht ändern habe ich erwartet, und es stört mich keineswegs, dass Sie zu dem stehen was Sie meinen. Das gleiche gilt für mich ja auch. Hiefür steht dieses Blog-Forum.

   Gemäss Ihrer Definition, die Sie aus Wikipedia zitieren, müssen Sie die Video-Botschaften von Herrn Geiger konsequenterweise unter Propaganda subsumieren. Es ist sein gutes Recht, seine Meinung zu äussern. Schade nur, dass er auf IP die Meinungsmache via Video-Botschaft monopolisiert und dabei meist verdeckte Politik betreibt. Dies ist offensichtlich auch in Ihrem Sinn. Daher mein Vorschlag das Video-Format auch für gegenteilige Meinungen zu öffnen.

   Ich habe den Eindruck, dass Sie das was Sie hören möchten als Information bezeichnen und das was Sie stört als Propaganda bezeichnen.

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3. Mit der heutigen Gratis-Software kann jedermann praktisch kostenlos eigene Videos produzieren und kostenlos ins Netz stellen und über alle möglichen Plattformen verbreiten (z.B. You Tube). Es ist dies die günstigste Form, Informationen zu verbreiten wie auch dieses Video auf IP zeigt. Herr Geiger könnte sich z.B. seiner Homepage bedienen und von dort aus weitere Videos betreiben.

   http://www.hansgeiger.ch/category/finanzplatz

   Dass Herr Geiger sich so enerviert kann also nicht an den „Nullgrenzkosten“ für den Video-Dreh liegen, zumal die Protagonisten beim SIF bereits im Hause sind und nicht eingeflogen werden müssen.

   https://www.sif.admin.ch/sif/de/home/das-sif/auftrag.html

   Das Kostenargument greift hier nicht. Was dann?

   Ich denke Herr Geiger enerviert sich vielmehr, dass er Konkurrenz bekommt. Dies sollte ihn aber nicht aus der Ruhe bringen, denn wir leben in einer Konkurrenzwirtschaft mit liberalen Spielregeln und entsprechender Meinungsvielfalt.

   Warum also die Aufregung?

   Herr Hässig: es wäre eine Bereicherung, Ihre IP-Videobotschaften mit Kolumnisten verschiedener Meinungsrichtungen gelgentlich etwas aufzulockern.

   PS. Zur Info: Ich bin weder beim Bund noch sonst bei einer Institution der öffentlichen Hand in irgend einer Form tätig, noch irgend einer Partei verpflichtet. Ich äussere hier einfach meine Meinung als unabhängiger Beobachter und Videomacher.

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   • Herr Geiger, ich teile Ihre Meinung. Die sollen Ihre Arbeit machen und dann kommunizieren. Nicht als Nabelschau über die eigene Arbeit wie jetzt sondern über die Ergebnise. Mehr Rechenschaft weniger Propaganda.

     @Video Beobachter
     Was Herrn Geiger und mich nervt ist nicht das Format, sondern dass die Behörde Propaganda in eigener Sache betreibt. War kürzlich in Oman, da machen es die Behörden genau so, die News bestehen aus „Nachrichten“ über die guten Taten der Regierung. Sowas ist einer demokratischen Behörde unwürdig.

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   • @Beobachter

     Besten Dank für Ihre Rückmeldung.

     Gerne nehme ich zu Ihren zwei Argumenten aus Sicht Kommunikation Stellung:

     1)
     Sie schreiben es sei einer Behörde unwürdig, Propaganda in eigener Sache zu betreiben und beziehen dies auf eine Bundesverwaltungsstelle, nämlich das SIF.
     Meine Recherchen haben ergeben, dass die Kommunikationspolitik des EFD u.a. in der Organisationsverordnung für das eidgenössische Finanzdepartement (OV-EFD) geregelt ist und sich auf Art. 7 Abs. i abstützt.

     Ich bin nicht Ihrer Meinung, dass das SIF Propaganda betreibt. Die Videobotschaften enthalten Ausführungen darüber wie das SIF funktioniert und welche Ziele es verfolgt. Dies im Einklang mit dem verfassungsmässigen Auftrag. Es handelt sich um Informationen. Zudem wiederspiegelt sich darin die Auffassung des Gesamt-Bundesrates.

     https://www.news.admin.ch/dokumentation/00006/00037/
     https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20092968/index.html

     2)
     Ihr Vergleich mit der Propagandapolitik des absoluten Sultanats Oman ist m.E. zu weit hergeholt. Das absolute Sultanat Oman ist politisch nicht nach demokratischen Prinzipien aufgebaut, und es gibt daher auch keine Richtlinien für die Kommunikationspolitik der Regierung. Propaganda-Videos gibt es natürlich zu Hauf in totalitären Regimes, z.B. auch in China, Burma, Russland, Nordkorea. Sie können die Informationspolitik des SIF m.E. nicht mit der Propagandapolitik eines totalitären Staates vergleichen.

     Sie sollten zum Vergleich Staaten herbeiziehen, die auch nach demokratischen Regeln funktionieren. Bitte Gleiches mit Gleichem vergleichen und Information von Propaganda unterscheiden..

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   • Besten Dank für Ihre Antwort.

     Leider überzeugt mich das überhaupt nicht. Wenn die Informationspolitik in einer Verordnung festgeschrieben ist, bestätigt das im Gegenteil meine Befürchtungen. Das ganze hat also System! Es wird hoch offiziell „informiert“ was das Zeugs hält. Das nennt man PR und es ist definitionsgemäss Propaganda:

     Wikipedia:

     „Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.“

     Unzweifelhaft will uns das SIF von seiner Wichtigkeit, Kompetenz und Existenznotwendigkeit überzeugen, anstatt brauchbare Ergebnisse zu produzieren (und dann darüber zu berichten). Das ist genau der Kritikpunkt von Hans Geiger, den ich weiterhin uneingeschränkt teile.

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