In einem mehrsprachigen SRG-Festgottesdienst mit Blackout nach dem Lunch wurde im Bundeshaus die neue Landesregierung gewählt.
Die „Classe politique“ schloss, alle Parteien von links nach rechts übergreifend, demonstrativ die Reihen. Sie wählte einen neuen Gesamtbundesrat, der personell noch schwächer ist als der vorhergehende.
Das Schweizer Fernsehen, Ueli Maurer nach seiner Wiederwahl zur Befragung stellend, erhielt von ihm, dem sonst fröhlichen Landmann, die schnippige Antwort: „Keine Lust“. Was wäre da auch zu erklären?
Die SVP erhielt mit einem Landwirt vom Genfersee ihren zweiten Bundesrat, aber die von Dr. Christoph Blocher gewünschte neue Elitetruppe kam nicht zustande.
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Wie Hans-Ueli Vogt als Ständerat in Zürich, scheiterte auch Thomas Aeschi aus dem Kanton Zug. Es bleibt als einziger neuer „Egghead“ der Bauern-, Gewerbe-, Industrie- und Importeurpartei der Verleger Roger Köppel, dem ein aufreibender Kampf bevorsteht.
Gestärkt wurde nur die Verwaltung, was sich im Spitzenergebnis von Walter Thurnherr als neuer Bundeskanzler zeigte. Mehr denn je muss nun die Bundesverwaltung leisten, was die Politik nicht vermag.
Die Schweiz wird regiert von einem ehemaligen Zürcher Bauernsekretär, drei Welschen, darunter wieder ein Bauer, zwei Bernern und einer Aargauer Provinzjuristin, der das Regieren sichtlich Freude macht.
Wie dieses Schweizer Formel-1-Team global oder auch nur in Europa mithalten will, lässt uns erschauernd an das Schicksal des Sauber-Rennstalls denken – und die Schweizer Ski-Nationalmannschaft, bei der heute ein 6. Platz schon als Sieg gilt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Solange die Massen glauben, dass Demokratie (sozialistische Demokratie) die richtige Staatsform sei, solange wird dies so weitergehen.
Was wir heute bräuchten, wäre ein total schlanker Staat, der sich nur um seine Core-Aufgaben kümmert, nämlich interne und externe Sicherheit und ein bisschen Gesundheitssystem.
Alles Andere muss privat erledigt werden.
Dann werden die Menschen nicht mehr von „Clowns“ „regiert“ ! -
Die Musik hat Herr Stöhlker vergessen, resp. nicht speziell erwähnt: Wir haben doch noch eine Klavierspielerin!
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Mit den 28 Jecken der EU-Kommission, präsidiert von Schluckspecht Junker, kann der Schweizer Bundesrat alleweil mithalten.
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Sooooo unrecht hat Herr Stöhlker gar nicht!
Wenn wir mal seine taktische Überzeichnung wegradizieren, dann ergibt sich:
– das Konkordanzsystem hat im Siebnergremium keinen Platz für Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten und eigenständigem Regierungsstil.
– Selbst Herr Blocher hat kürzlich gesagt, um im Bundesrat seine Sache gut zu machen dürfe man in diesem Gremium nicht zu erfolgreich sein.
– Da bleibt eben „Mittelmass“, was die ausgleichende und zur Schau gestellte Eingikeit denn auch braucht: sog. „Teamfähigkeit“ und viel Diplomatie, jedoch keine epochalen Würfe. Executive heisst hier dem Volke zu dienen und den Auftrag umzusetzen; da besteht kaum Spielraum für kreative Ideen.
– Da hilft höchstens noch etwas Bauernschläue wie sie ja unser neuer Züri-Oberländer Finanzminister mitbringt.
Und an die Adresse von Herrn Stöhlker:
Sie verkennen das CH-Erfolgsprinzip. Dieses besteht u.a. eben gerade darin, dass jeder CH-Bürger, der in bürgerlichen Ehren steht und einen unbescholtenen Leumund hat für die meisten Aemter wählbar ist; dies ist Ausfluss unserer direkten Demokratie. Und gerade dies ist einer der Hauptpfeiler und erklärtdie politische Stabilität in der Schweiz.
Es gibt immer noch genug Gescheite, die die Dinge dann im Hintergrund richten. Im Übrigen finden die grossen Würfe nicht in der politischen Arena statt, sondern in der Wirtschaft: durch Innovation und mutige Entscheide. Die Politik passt die Rahmenbedingungen nur im Nachhinein an und diskutiert darüber.
Eigentlich eine langweilige Angelegenheit diese Politik.
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Der Klaus irrt. Der Bundesrat ist als Exekutivmitglied ein Ausführender. Dessen, was der Souverän ihm vorgibt. Am besten direkt, denn das Parlament ist ja voller Vertreter (Der Staubsaugervertreter verkauft Staubsauger..etc. etc. die Volksvertreter verkaufen das Volk – kennen wir ja.)
Insofern geht es für einen Bundesrat darum, irgendwelche Reden zu halten und Bänder durchzuschneiden. Den Rest gibt man vor.
Was der Bundesrat auch machen sollte, ja sogar machen muss: Seine Verwaltung auf rechts zu bürsten. Hier ist Eigendynamik nicht erwünscht, genau genommen sogar zu verhindern. Insofern sollte es Usus werden, das gesamte Kader nach einer Bundesratswahl offiziell zu entlassen, um es dann eventuell wieder anzustellen, oder aber nicht. Eher nicht. -
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Es schreibt: 1/2x ein abgehalfteter PR Vogel der wie kaum ein zweiter von anderer Leute Geld lebt wie die Made vom Speck, 1/2x ein arroganter Ex-Deutscher der all das was die Schweiz ausmacht zutiefst verachtet, aber zeitlebens davon profitiert hat. Zusammen genommen, ein Schmarotzer erster Güte.
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Da war wohl blanker Neid der Vater des Gestammels. Etwas weniger Hetze und mehr Inhalt wären zu wünschen. Was ist denn „all das was die Schweiz ausmacht“? Ich bin gespannt …
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Neidisch worauf genau…? Auf jeden Fall können wir auf inkontinente Nest- und Umweltbeschmutzer bestens verzichten.
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Lieber Bauern, die das Volk vertreten, als vom Volk überzahlte Wolkenhocker und Profilierungsneurotiker. Lieber Bauern, die sich an die Vergangenheit erinnern, als Akademiker, deren Geschwätz von gestern sie nichts mehr angeht.
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…sind die Bauern. Jeden Richter, jeden Staatsanwalt, jeden Regierungsrat, Lehrer etc. kann man entlassen oder abwählen. Der einzige Berufsstand in der Schweiz, bei dem das nicht geht, sind die Bauern. Sie leben fast ausschliesslich vom Staat, sind absolut unkündbar und damit leistungszielbefreit. Da ist es nur konsquent, dass sie anderthalb Bundesräte stellen.
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Leider hat KS recht. Schuld daran ist unser demokratisches System, das bestenfalls Mittelmässigkeit hervorbringt. Wer will sich schon als Bundesrat hegeben, wohl wissend, dass jeder Vorschlag zuerst von einem Siebnergremium bis zur Unkenntlichkeit zerpflückt und zerkaut wird und dann jeder Entscheid vom Parlament und schlimmstenfalls auch noch per Initiative abgeschmettert werden kann? Unternehmer und sonstige führende Köpfe der Wirtschaft, die es gewohnt sind, sich durchzusetzen, werden dankend ablehnen. Dann bleiben halt noch die Lobbyisten (des Bauernstandes) und Leute, die es toll finden, auf der Marionettenbühne des Volkes zur Schau gestellt zu werden.
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Dass Leute, wie Sommarruga und Burkhalter überhaupt Bundesrat werden und gegen den Willen des Schweizervolkes handlen können, haben wir im wesentlichen einer Zunft zu verdanken, die Stöhlker in der Schweiz wie niemand sonst verkörpert. Würden Politiker wieder reden müssen, wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist, statt sich von PR Heinis aufföhnen und verbiegen zu lassen, wüsste man wieder wem zu trauen ist und wem nicht. Wer das nicht kann, hat in der Politik nichts verloren.
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Ist die Meinung, dieses Provinzmarktschreiers massgebend, um zu wissen ob es sich bei Leuthard um eine Provinzjuristin handelt oder nicht??
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Lieber eine den Durchschnitt repräsentierende Regierung anstatt Dampflauderer-Poolitiker, welche sich immer wieder in Talkrunden hinein schleichen müssen – und immer alles besser wissen. Und, mühsam ihren schleichenden Bedeutungsvelust bekämpfend, sich im Gespräch zu halten versuchen, so z.B. mit regelmässigen „exklusiven“, aber niemanden interessierenden Wasserstandsmeldungen von „Freund“ Blatter, sei dies nun im Blick, in der Schweizer Illustrierten oder sonst weltbewegenden Blättern.
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Schreibt ein Berater aus der Provinz…
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Die Schweiz wird jetzt noch mehr durch den Schatten-Bundesrat regiert: Durch die Chefbeamten der Verwaltung.
Sobald das neue Departement für BR Parmelin feststeht, werden wir Rochaden in der Verwaltung feststellen. Jeder Bundesrat wird sich nach der Rochade jene engsten Mitarbeiter auswählen, die ihm die komplexen Sachverhaltsabklärungen abnehmen und Direktiven erteilen.
Eigenständig haben bislang nur BR Blocher und BR Widmer Schlumpf regiert. Letztere wurde allerdings wegen Ihrer Ausrichtung zum Feindbild der SVP; in Kürze wird die SVP wieder ein neues Feindbild definieren und macht so weiter wie gehabt.
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Jedes Land hat die Regierung die es verdient.
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Armer Chlaus, welch Agonie Sie erleiden müssen (nicht nur, weil die grosse deutsche Skinati mit ihrem im Vergleich zur CH 10fachen Ressourcenpotential seit Menschengedenken nur unter ferner schliefen figuriert) – so kurz vor dem eigenen Ablaufdatum müssen Sie sich irgendwie und irgendwo krampfhaft im Gespräch halten (vermeintlich). Ich versichere Sie meines Mitgefühls und wünsche Ihnen eine weiterhin geistig unbeschwerte Adventszeit.
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Hä, ich reib mir die Augen! Schon einmal die Kasper in Deutschland analysiert? „Muttisitztallesplatt“ Merkel, dickliches Kannnichts Gabriel, ahnunslose von der Leyen mit Plagiats-Dissertation etc. Schon mal François Hollande studiert, der nachts auf seinem Scooter um die Häuser fährt, um möglichst unerkannt zu seiner Geliebten zu gelangen und der in Frankreich von ca. 80% als unfähiger Guignol betrachtet wird (und vor dem sich seine Generäle vor Lachen kugeln, wenn er – ach Witzfigur – den Feldherren bzw. Oberkommandierenden markiert)? Und dann bleibt da ja auch noch Renzi, dessen Ansprache anlässlich von „Digital Venice“ in Englisch (oder was auch immer das angeblich war) zum YouTube-Hit wurde, mit wöchentlich wechselnden Kabinettsmitgliedern… – Also ich weiss nicht. Ich sehe da im Ausland nirgends Champions-League, eher Champignon-Regionalliga!
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Leider hat er Recht. Wie gut könnte die Schweiz wohl leben und prosperieren, wenn wir anstatt diesem Mittel-, oder ist es sogar eher ein Untermass, an Regierung, richtig gute und intelligente Leute aus der Wirtschaft im Bundesrat hätten!
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Ich bin der Meinung, dass wir in der Schweiz sehr gut leben, weshalb ich vermute, dass in der Schwäche der Regierung (d.h. in einem Gremium, welches nur so stark sei kann wie das schwächste Glied) die Stärke der Schweiz liegt, denn dadurch können sich die wirklich fähigen Leute in der Verwaltung durchsetzen, ohne dafür ständig den Preis der Öffentlichkeit zahlen zu müssen. Wenn ich nach Amerika, Russland, Frankreich, Deutschland usw. schaue, würde ich nicht tauschen wollen. Und wenn ich in unserem Land schaue, dann frage ich mich, welche richtig guten und intelligenten Leute aus der Wirtschaft Sie ansprechen bzw., was sie genau von diesen erwarten würden. Restrukturierungen? Gewinnmaximierung?
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Ich bin nicht oft mit Hrn. Stöhlker einig, aber hier mache ich eine Ausnahme.
Unser Bundesrat ist allein von den Profilen her eine Schande für eine entwickelte Volkswirtschaft.
Für die Profile sind die auch masslos überbezahlt. Es würe mich wundern, wenn der typische Schweizer Bundesrat ausserhalb des „politischen Komplexes“ aus Verbänden, Parteien etc. auch nur einen Lohn von 150`000 CHF erzielen könnte.
P.S. Die Klavierlehrerin ist noch vergessen gegangen. Und wir machen uns darüber lustig, wenn Berlusconi ein Ex-Model als Ministerin beruft…-
Und was unterscheidet die „Klavierlehrerin“ von allen anderen BR?
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Sie hat zumindest ein ihr in die Wiege gelegtes Talent! -
Die Madam Sommaruga ist nicht die Klavierlehrerin sondern Konzertpianistin. Ist doch der Unterschied vorhanden.
Sie geht immer nach Brüssel um das Küssli vom nicht ganz trinkfesten Juncker abzuholen. Die Bundesrätin streckt diesem unappetitlichen Luxemburger Zirkusjongleur ihre Backe zu um beküsst zu werden. Unappetitlich ist es schon zum 3-en Mal dem Theater zusehen zu müssen. Sie dürfte immerhin die Hand entgegen strecken statt den Kopf, das Noten nicht des Volkes-wünsche voll ist.
Zum Glück müssen die Pianisten die Hüftgelenke nicht operieren. So was könnte tragisch enden, wie man in der Politik auch sieht. Sie kommt ja immer heim mit leeren Händen und den Backen, welche sie höchstwahrscheinlich hinterher abwaschen muss.
Wieso lässt man Klaus Stölker die Freiheit nicht zu die Kritik öffentlich zu üben? Schreibt man ja wohl auch in der Deutsche Wirtschsftsnachrichten und im Spiegel und die Welt und wird nicht auf die perfideste Art wie eben hier herausgeeckelt. Anstand der Kritik ist die Sache der Kultur und der Demokratie.
Und was Mutti angeht, da schreibt die DWN am 21.11.2015: “ Merkel in der Falle: Die Götterdämmerung hat begonnen.“ Oder noch Woche später am 28.11.15: „Das Schweigen der Angela Merkel: Wird Deutschland zum Komplizen des IS?“
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Ich bin nicht oft mit Hrn. Stöhlker einig, aber hier mache ich eine Ausnahme. Unser Bundesrat ist allein von den…
Leider hat er Recht. Wie gut könnte die Schweiz wohl leben und prosperieren, wenn wir anstatt diesem Mittel-, oder ist…
Hä, ich reib mir die Augen! Schon einmal die Kasper in Deutschland analysiert? "Muttisitztallesplatt" Merkel, dickliches Kannnichts Gabriel, ahnunslose von…