Hans Egloff ist Zürcher SVP-Schlachtross, Hauseigentümer-Strippenzieher und starker Mann beim Sparhafen Zürich. Eine Minibank an bester Adresse neben der Nationalbank, die um ihr Image fürchten muss.
Wegen eines anderen Managers. Der heisst Urs Linsi und wird von der Justiz bedrängt.
Linsi soll als langjähriger Fifa-Generalsekretär und -Finanzmann eine grosse Korruption rund um die Fussball-WM 2006 in Deutschland ermöglicht haben.
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Egloffs Problem ist, dass er Linsi zum Präsidenten des Sparhafens gemacht hatte. Nun sitzt Egloff zusammen mit seinem Wunsch-Banker tief in der Tinte.
Linsi wird zunehmend zur Persona non grata. Und Egloff muss entscheiden.
Etwas, das dem bodenständigen Zürcher Rechtsaussen mit der altmodischen Brille und der sonoren Stimme nicht leichtfällt.
Er wolle nicht vorschnell den Stab über Linsi brechen, meinte Egloff noch im November bekannt wurde, dass die Bundesanwaltschaft gegen seinen Sparhafen-Kapitän ein Verfahren eröffnet hatte.
Egloff beurlaubte damals Linsi. „Er bat uns, ihn vorübergehend von seinen Pflichten als Präsident zu dispensieren“, meinte Egloff letzten Herbst.
„Wir sind dem nachgekommen, unsere beiden Vize springen ein.“
Für Egloff galt bei Bekanntwerden der Ermittlungen durch die Bundesanwaltschaft noch die Unschuldsvermutung. „Linsi sagte uns, er habe stets Schweizer Recht eingehalten.“
Nun tönt es ganz anders. Egloff sagte diese Woche in einem Telefongespräch, dass er sich heute neue Fragen stellen müsse.
„Wir müssen uns vergegenwärtigen, wie lange dieser Zustand mit Linsi noch anhalten wird“, führte der SVP-Haudegen aus.
Die bekanntgewordenen Befragungen von Linsi in Deutschland könnten auf ein längeres Verfahren hindeuten.
„Ich muss die Interessen der Bank Sparhafen wahren“, meinte Egloff. Er würde nun das Gespräch mit Linsi suchen; man sei daran, einen Termin abzumachen.
„Alle Optionen sind offen“, sagte Egloff.
Für ihn gebe es zwei Szenarien.
Entweder würde die Schweizer Bundesanwaltschaft – das ist die nationale Strafermittlungs-Behörde – im Herbst einen Entscheid darüber fällen, ob Linsi nichts verbrochen hat oder angeklagt würde.
Ebenso möglich sei, dass sich die Ermittlungen weiter in die Länge ziehen würden. „In dem Fall kann das noch Jahre so weitergehen. Dann aber wäre es besser, auseinander zu gehen“, sagt Egloff.
Für Linsi, der in einer Zürcher Zunft aktiv ist und einst bei der CS im Leasing gross geworden war, bevor er Ende der 1990er Jahre zu neuen Ufern im Fussball aufgebrochen war, bedeutet die Korruptionsaffäre rund um die Fifa so oder so das Ende einer langen Karriere.
Linsi war ein „scharfer“ Finanzhund, als es darum ging, sich für Sepp Blatter ins Zeug zu werfen. Im 2002 hatte Blatter als Fifa-Präsident eine Palastrevolution zu meistern.
Linsi bewährte sich als Leutnant des grossen Generals Sepp und erhielt als Gegenleistung den Job des Generalsekretärs.
2007 fiel Linsi plötzlich in Ungnade beim Walliser Zampano. Warum genau, ist bis heute nicht geklärt.
Dafür weiss man, dass Linsi von der Fifa für seinen Abschied mit rund 8 Millionen Franken überhäuft wurde.
Für Linsi sind die ausufernden Ermittlungen der deutschen, Schweizer und amerikanischen Strafbehörden zunehmend ein echtes Risiko. Bei einer Anklage würden wohl harte Strafen drohen.
Vor Wochenfrist meldete die Süddeutsche Zeitung, nach den Schweizer und amerikanischen Häschern hätten nun auch die deutschen Ermittler den 68-jährigen Linsi ins Visier genommen.
Der grosse Linsi ist zum Gehetzten geworden.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Leider wurde der Grossartige Zen – Ruffinen durch diesen
Schlaumeier als Generalsekretär ersetzt. Er wollte die Fifa in rechte Bahnen leiten, hätte dies Blatter nur zugelassen.
Blatter konnte wohl lange den Schmeicheleien von Linsi nicht wiederstehen, das war ja auch sein Verhängniss im Umgang mit allen Netten Untergebenen.
Linsi kam als Schakal zur Fifa, diesmal jedoch hat er sich den Mund zu voll genommenMit Charm konnte man von Blatter alles kriegen,
Kritik hingegen war weniger gefragt.-
hahaha grossartige zen ruffinen ?
und wer da wem geschmeichelt hat stimme ich ihnen auch nicht zu
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Wann ist die GV im lake side?
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Lake side wird umgebaut.
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Und Egloff hat noch nie jemand unter die Lupe genommen? Der ist sicher nicht sauber und sollte im Zuge der Ermittlungen gegen Linsi als sein Götti den Posten bei der Bank Sparhafen ebenfalls räumen! Aber Aemtlipicker Egloff beharrt natürlich an jedem Amt dass er kriegen kann, wenn auch mit überall wenig Erfolg, was auch die Abstimmungen zeigen wo er als vermeintliches Aushängeschild der Hauseigentümer fungierte! Auch er eine echte Polit Krücke und Absahner mit Wohnung in der Stadt Zürich, macht aber Werbung als SVP`ler dass er im Säuliamt seine Wähler habe…..
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Als Sohn eines gescheiterten Zürcher Politikers, fällt der Apfel nicht weit vom Stamm……..
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VR Vollenwyder als neuer VRP hätte die Durchsetzungskraft Linsi’s toxische Hinterlassenschaft (Personen und Geschäfte) diskret und intelligent zu entsorgen.
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Wenn Herr Linsi bis zur GV nicht gegangen wird, wird es eine wirklich turbulente Veranstaltung!
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Turbulent? Wohl etwas übertrieben bei diesen vielen hochbetagten Genossen. Aber der alte Fuchs Egloff wird die Fäden schon gesponnen haben.
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Der hat doch die Taschen auch schon längst übervoll – und tschüss!!
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Die FIFA, ein durch und durch korrupter Verein und die Politik greift nicht durch, da die Politiker um ihr Stimmvolk (Fussballer) zittern!
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Nicht nur Linsi sollte gehen, auch Egloff. Der SVP-Mann und Hüüsli-Lobbyist hat es versäumt frühzeitig zu reagieren. Auch ihm steht wegen Nichthandeln das Wasser bis zum Hals. Typischer Fall von Vettern und Klungelwirtschaft!
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LH hat Linsi 10 Jahre jünger gemacht…
Nicht nur Linsi sollte gehen, auch Egloff. Der SVP-Mann und Hüüsli-Lobbyist hat es versäumt frühzeitig zu reagieren. Auch ihm steht…
Die FIFA, ein durch und durch korrupter Verein und die Politik greift nicht durch, da die Politiker um ihr Stimmvolk…
Der hat doch die Taschen auch schon längst übervoll - und tschüss!!