China plant gemäss der Nikkei Asian Review die Einführung von in Gold konvertierbaren Rohöl-Futures in Yuan. Was ein bisschen technisch tönt, könnte nach Ansicht von Experten den Handel mit Erdöl fundamental ändern und der Anfang vom Ende der Dollar-Hegemonie und der Nachkriegsordnung sein.
Um die Bedeutung dieses Schrittes zu verstehen, muss man ins Jahr 1944 zurückblenden, als in Bretton Woods die wirtschaftliche Nachkriegsordnung ausgehandelt wurde. Mit einem Trick gelang es den USA, den Dollar mit Gold gleichzusetzen. Die Delegierten unterschrieben am Ende der Konferenz nicht den fertigen Vertrag, sondern nur Blätter mit gepunkteten Linien, wie John Maynard Keynes später schrieb (zitiert nach Georg Zoche: Krieg und Geld, swissfuture, Nr. 2/2013, S. 24-30).
Im bereinigten Dokument, welches das amerikanische Konferenz-Sekretariat ein paar Wochen später den beteiligten Staaten schickte, war das Wort „Gold“, das als Deckung des neuen Weltwährungssystems vorgesehen war, durch „Gold oder Dollar“ ersetzt worden. Damit machten die USA den Dollar zur globalen Reservewährung, von der man eigentlich nie genug haben konnte. Sie setzten zudem das Konzept der Leitwährung um, mit dem die Nazis 1940 in Erwartung eines baldigen Sieges die wirtschaftliche Hegemonie sichern wollte.
Die Regelung ermöglichte es den USA, beliebig Dollars zu drucken, solange sie ihre Währung zum Kurs von 35 Dollar pro Unze in Gold konvertierbar hielten. Die wachsenden Handelsbilanzdefizite und vor allem die hohen Kosten der imperialen Politik und des Vietnamkriegs nährten die Zweifel an der Fähigkeit der USA, ihre Verpflichtungen einzuhalten.
1971 lagen die US-Goldreserven noch bei 17 Prozent der Verbindlichkeiten (Yanis Varoufakis: Der globale Minotaurus, 2012, S. 117.). Anfang August 1971 schickte der französische Präsident Georges Pompidou ein Kriegsschiff nach New Jersey, um Dollars gegen Gold aus Fort Knox einzutauschen, und wenige Tage später, am 15. August, war es um den Vertrag von Bretton Woods geschehen: Präsident Nixon erklärte, der Dollar sei nicht mehr in Gold konvertibel.
Die Gefahr – aus Sicht der Amerikaner – war gross, dass der Dollar damit auf seinen realen Wert sinken könnte, nämlich auf das, was man damit in den USA kaufen konnte. Um einen Sturz ihrer Währung zu verhindern, mussten die Amerikaner den Bedarf nach Dollars hoch halten. Nixons Sicherheitsberater Henry Kissinger gelang dies, indem er Saudi-Arabien 1973 dazu brachte, sein Öl nur noch gegen Dollar zu verkaufen und die Überschüsse in US-Staatspapieren anzulegen. Als Gegenleistung verpflichteten sich die USA zu militärischem Schutz und Waffenlieferungen.
Bis 1975 gingen alle in der Opec vereinigten Ölförderstaaten dazu über, ihr Öl nur noch gegen Dollar zu verkaufen. Weil sämtliche Staaten Erdöl und damit auch Dollars brauchen, konnten sie ohne grosse Bedenken Dollar-Reserven anhäufen, was es den USA ermöglichte, ihre imperiale Politik fortzusetzen und sie mit Schulden in der Gestalt frisch gedruckter Dollars zu finanzieren.
Die Situation war für die USA zwar komfortabel, aber auch gefährlich, denn sie steckten in einer Falle, die bereits 1959 als „Triffin-Dilemma“ bekannt wurde, benannt nach dem belgisch-amerikanischen Ökonomen Robert Triffin, das er in seinem Buch „Gold and the Dollar Crisis – the Future of Convertibility“ (Yale University Press, 1961) beschrieb.
Beim Triffin-Dilemma geht es um Folgendes: Damit der Dollar als Welthandels- und Reservewährung überhaupt funktionieren kann, muss er auch ausserhalb der USA in genügender Menge vorhanden sein. Das ist nur möglich, indem sich die USA verschulden, also mehr Waren importieren als exportieren und mit frisch gedruckten Dollars bezahlen.
Auf der anderen Seite ist eine Währung nur stabil, wenn das Land, das sie herausgibt, eine ausgeglichene Leistungsbilanz ausweist. Das kann natürlich auf Dauer nicht gut gehen. „Ob es eine Chance gibt“, schrieb Triffin in seinem Buch, „diese Probleme rechtzeitig genug zu bewältigen, bevor eine grössere Krise des internationalen Währungssystems erfolgt, ist eine ganz andere Frage, die nur die Geschichte allein beantworten kann und beantworten wird.“
Die Gefahr für den Dollar besteht in einem immanenten Vertrauensverlust, denn er besteht im Wesentlichen aus Schulden, die nicht bezahlt werden können. Die USA haben eine grössere Krise ihrer eigenen Währung durch einige geschickte Manöver, loyale Verbündete wie Japan, Deutschland und Grossbritannien und vor allem durch eine rigorose Verteidigung des Petrodollars als alleiniger Handelswährung für Erdöl verhindern können. Mit welchen Mitteln, das zeigen die Beispiele von Ländern, die Erdöl auch gegen andere Währungen verkaufen wollten oder dies immer noch tun: Irak, Iran, Libyen, Russland, Venezuela. Wer sich der Dollar-Hegemonie entgegenstellt, lebt gefährlich.
Ausser er hiesst China. Das Neue am chinesischen Versuch, die Dollar-Dominanz zu brechen, ist die Tatsache, dass er von einem Erdölimporteur und von einem Land auf Augenhöhe lanciert wird, das die USA nicht so einfach disziplinieren können. China handelt nicht aus wirtschaftlicher Not, sondern höchstwahrscheinlich aus langfristiger Strategie, verfügt es doch über riesige Dollar-Reserven, könnte die Importe locker in Dollar bezahlen und müsste kein neues Zahlungsmittel aufbauen. Aber es will den Yuan zu einer globalen Währung ausbauen, die nicht nur im direkten Handel mit China in Gebrauch ist.
Und: China handelt nicht allein. Als Wirtschaftsraum für diese Währung kommen zunächst die Länder der Shanghai Cooperation Organization (SCO) in Frage, also China, Russland, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und seit kurzem Indien und Pakistan mit zusammen drei Milliarden Menschen oder rund 42 Prozent der Weltbevölkerung. Die anderen BRICS-Staaten Südafrika und Brasilien könnten folgen.
Und auch für die Opec-Staaten dürfte ein goldgedeckter Yuan attraktiv sein gegenüber einem Dollar, dessen Vertrauen im wesentlichen nur noch von der US-Militärmacht aufrechterhalten wird. Worum es geht, machte der russische Präsident Putin am BRICS-Gipfel vom 5. September im chinesischen Xiamen klar: „Wir sind bereit, mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten, internationale Finanzreformen voranzutreiben und die übertriebene Dominanz einer beschränkten Anzahl von Reservewährungen zu überwinden.“
Das sind nette diplomatische Worte für die Dollar-Hegemonie, die zu mehreren Kriegen, einigen Regime-changes und wiederholten Schuldenkrisen führte.
Was der Versuch mit den Rohöl-Futures, die Ende Jahr eingeführt werden sollen, taugt, wird sich weisen. Gold-Kontrakte in Yuan, die im Juli in Hongkong eingeführt wurden, seien allerdings bis jetzt nur „mässig erfolgreich“ erfolgreich gewesen, schreibt die Nikkei Asian Review. Die amerikanische Reaktion, obwohl nicht direkt gegen das neue Finanzinstrument gerichtet, ist auf jeden Fall äusserst heftig. So haben die USA China mit dem Ausschluss aus dem Swift-Zahlungssystem gedroht, wenn es die Sanktionen gegen Nordkorea nicht befolge.
Ob sich die amerikanischen Drohungen gegen die vergleichsweise kleine nordkoreanische Gefahr richten oder nicht doch eher gegen die Gefährdung der Dollar-Hegemonie, ist Spekulation. China reagiert auf jeden Fall relativ gelassen. Der chinesische Botschafter sagte gemäss einem Bericht von CNBC, die USA sollten weniger drohen und stattdessen mehr auf Dialog und Verhandlungen setzen.
Doch die USA scheinen sich auf alles vorzubereiten. Am 15. September wurde ein Treffen der US-Militärspitze bekannt, an dem zu Handen des Senats die Siegeschancen in einem grossen Krieg gegen China und Russland, also in einem Dritten Weltkrieg, diskutiert wurden. Fazit: Die USA werden gewinnen, aber es wird wohl länger dauern als erwartet und vor allem mehr kosten (Bericht dazu auf New Eastern Outlook).
Ob das nur ein Trick für mehr Geld für das Pentagon oder ein ernst gemeintes Planspiel war, ist schwierig zu beurteilen. Aber es zeigt doch, dass sich die USA in ihrer Existenz bedroht fühlen und offenbar bereit sind, auch die allerletzten Optionen in Betracht zu ziehen.
Wie mit kriegsbereiten Grossmächten umzugehen ist, die gar nicht mehr verhandeln wollen, dazu fehlt der Welt seit über 60 Jahren die Erfahrung. Wir müssen möglicherweise sehr schnell lernen.
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Sehr gute Analyse.
Auch die USA sollten nicht dem Wahn verfallen zu glauben, dass ein Krieg gegen den Rest der Welt irgendetwas Positives bewirken könnte. Ein solcher 3. Weltkrieg – der m.E. seit 9/11 bereits im Gang ist – könnte die Welt für den Homo sapiens unbewohnbar machen.
Es ist an der Zeit, dass vor allem die Vasallenstaaten der USA dies erkennen und sich von dieser Strategie abwenden. Sie ist menschenverachtend und irrwitzig.
Gleichzeitig ist es eine Chance für die Welt, in Zukunft sich gegenseitig zu akzeptieren, abzurüsten und die friedliche Kooperation aller Ländern im Rahmen der UNO neu zu beleben.
Die Friedensbewegung müsste in Europa in Millionen auf die Strasse gehen, um den Eliten die Richtung vorzugeben. -
Henry C. K. Liu in Asia Times Online am 29.07.2008 zum Thema Dollar Hegemonie (Auszug):
The vast expansion of US-led globalized trade since the Cold War ended in 1991 had been fueled by unsustainable serial debt bubbles built on dollar hegemony, which came into existence on a global scale with the emergence of deregulated global financial markets that made cross-border flow of funds routine since the 1990s. Dollar hegemony is a geopolitically-constructed peculiarity through which critical commodities, the most notable being oil, are denominated in fiat dollars, not backed by gold or other species since President Nixon took the dollar off gold in 1971. The recycling of petro-dollars into other dollar assets is the price the US has extracted from oil-producing countries for US tolerance for the oil-exporting cartel since 1973. After that, everyone accepts dollars because dollars can buy oil, and every economy needs oil. Dollar hegemony separates the trade value of every currency from direct connection to the productivity of the issuing economy to link it directly to the size of dollar reserves held by the issuing central bank. Dollar hegemony enables the US to own indirectly but essentially the entire global economy by requiring its wealth to be denominated in fiat dollars that the US can print at will with little monetary penalties.
World trade is now a game in which the US produces fiat dollars of uncertain exchange value and zero intrinsic value, and the rest of the world produces goods and services that fiat dollars can buy at “market prices” quoted in dollars. Such market prices are no longer based on mark-ups over production costs set by socio-economic conditions in the producing countries. They are kept artificially low to compensate for the effect of overcapacity in the global economy created by a combination of overinvestment and weak demand due to low wages in every economy. Such low market prices in turn push further down already low wages to further cut cost in an unending race to the bottom. The higher the production volume above market demand, the lower the unit market price of a product must go in order to increase sales volume to keep revenue from falling. Lower market prices require lower production costs which in turn push wages lower. Lower wages in turn further reduces demand. To prevent loss of revenue from falling prices, producers must produce at still higher volume, thus lowering still market prices and wages in a downward spiral. Export economies are forced to compete for market share in the global market by lowering both domestic wages and the exchange rate of their currencies. Lower exchange rates push up the market price of commodities which must be compensated by even lower wages. The adverse effects of dollar hegemony on wages apply not only to the emerging export economies, but also to the importing US economy. Workers all over the world are oppressed victims of dollar hegemony which turns the labor theory of value up-side-down..
In a global market operating under dollar hegemony, the world’s interlinked economies no longer trade to capture Ricardian comparative advantage. The theory of comparative advantage as espoused by British economist David Ricardo (1772-1823) asserts that trade can benefit all participating nations, even those who command no absolute advantage, because such nations can still benefit from specializing in producing products with the lowest opportunity cost, which is measured by how much production of another good needs to be reduced to increase production by one additional unit of that good. This theory reflected British national opinion at the 19th century when free trade benefited Britain more than its trade partners. However, in today’s globalized trade when factors of production such as capital, credit, technology, management, information, branding, distribution and sales are mobile across national borders and can generate profit much greater than manufacturing, the theory of comparative advantage has a hard time holding up against measurable data.
Under dollar hegemony, exporting nations compete in global market to capture needed dollars to service dollar-denominated foreign capital and debt, to pay for imported energy, raw material and capital goods, to pay intellectual property fees and information technology fees. Moreover, their central banks must accumulate dollar reserves to ward off speculative attacks on the value of their currencies in world currency markets. The higher the market pressure to devalue a particular currency, the more dollar reserves its central bank must hold. Only the Federal Reserve, the US central bank, is exempt from this pressure to accumulate dollars, because it can issue theoretically unlimited additional dollars at will with monetary immunity. The dollar is merely a Federal Reserve note, no more, no less.
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Hat der Irak auch schon versucht. China ist grösser, ich weiss.
Es ist nur ein Geldspiel, welches fundamental für die Realwirtschaft gar nichts verändert! Die Landeswährung muss einfach konvertibel sein. -
Nun ja, wenn hier einer glaubt das China die besseren Welt-Reserve-Währungs-Hüter sein könnten, muss ich ihn gleich mal wieder aus seinen Träumen reissen.
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China kann den Dollar zusammen mit Russland als Welt-Reserve-Währung ablösen.
Ich meine explizit, dass die USA diese Rolle nicht mehr innehaben können.
Das würde ich in jedem Fall begrüssen, auch ist da eine Konkurrenz durchaus belebend.
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Aber…….
……wir sollten nicht glauben das China moralisch besser agieren wird, wenn sie das erst mal geschafft haben.
Nein, China mischt sich zwar recht wenig in anderer Länder Innenpolitik ein, aber in China ist seit 1949 eine stark nationalistische Verbrecherbande an der Regierung.
Verbrecher die einfach deswegen andere in Ruhe lassen, weil sie selber in Ruhe gelassen werden wollen.
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Wer sich umsieht und mithört was Beispielsweise deren Generäle so alles von sich geben, der wird sich hüten die als etwas gutes anzusehen.
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Mit China erhalten wie eine Plage 2.0 nichts anderes.
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Da eine EU schon nicht funktioniert, sollten wir davon generell Abstand nehmen und zu unserer Nationalstaatenpolitik zu rückkehren.
Kleingliedrig und Individuell ist viel besser und Demokratischer. -
Gute Analyse, ich sehe es so, dass die USA keine Wahl hat, entweder Krieg oder der Absturz in die politische Bedeutungslosigkeit. Ich denke sie wählen den Krieg.
Doch das neue möchte gern Imperium China, weist so einige Züge auf, denen ich nicht vertraue. Zum einen ist die eigene Währung schon mit extrem hohen Schulden belegt, zum andern ist die chinesische Einheitsdiktatur für mich nicht gerade das ideale Vorbild. Zudem hat China trotz Warnungen aus dem Westen alle Umweltsünden des Westens wiederholt, was auf dumme Politik hinweist.
Es wäre eigentlich für alle Erdenbewohner besser, die Schweiz würde das neue Finanzimperium 😉
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Grüezi@AJD,
Sie schreiben Zitat:
„Zum einen ist die eigene Währung schon mit extrem hohen Schulden belegt“
Zitat EndeUnd das Vermögen? Hat das Präsident XI zum Frühstück verschlungen?
Nur die Konjunktur kann bewirken, dass voneinander völlig unabhängige Sparer und Schuldner einer Ökonomie, die sich gar nicht kennen oder absprechen könnten, zu jedem Zeitpunkt genau in der Höhe ihrer Geldvermögen verschuldet sind. Ihre Ausgaben sind ihre Einnahmen und ihr gespartes Geldvermögen ist ihre Verschuldung bis auf den letzten Yuan.
Sie grüssend
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Sie schreiben:
“Entweder Krieg oder der Abstutz in die politische Bedeutungslosigkeit” – meiner Meinung nach ist die Geopolitik hoch komplex und nicht in schwarz-weissen Zügen zu simplifizieren.“…ist die chinesische Einheitsdiktatur für mich nicht gerade das ideale Vorbild” – Demokratie, Individualismus und Liberalismus sind Wertvorstellungen, welche vom Westen (und allen voran der USA) propagiert wurden. Ob sie besser oder erfolgreicher sind als die Chinesische Diktatur, Kontrolle und Kollektivismus wird sich erst längerfristig zeigen.
“Zudem hat China trotz Warnungen aus dem Westen alle Umweltsünden des Westens wiederholt, was auf dumme Politik hinweist.”
Im Gegensatz zu den USA und allen anderen westlichen Nationen ist China bereits heute der grösste Förderer von Erneuerbaren energien. Ausserdem haben westliche Grossfirmen jahrelang von China als Produktionszentrum für die Welt profitiert. Dies als “dumme Politik” abzutun ist naiv – die chinesische Regierung hat sich damit sehr geschickt positioniert. -
@Arbeitgeber (KMU) und AHV Rentner, China hat das Wachstum nur auf Pump aufgebaut. Es wurden eine oder mehrere Städte aufgebaut, in denen praktisch niemand wohnt (=Blasen).
Von mir aus können die Chinesen dies tun, doch wenn sie irgendwann die Lei(d)währung stellen, werden wir in spätestens 50 Jahren am gleichen Punkt sein wie jetzt mit den USA.
In einem gleichbleibenden Geldsystem ändert sich nur das Land, die Resultate bleiben genau gleich und sie sind absehbar. -
@Marc Philippe, dass China erneuerbare fördert weiss ich auch, nur ist es halt 30 Jahre zu spät. China hat Gebiete so gross wie Belgien, die mit Schwermetallen belastet sind. Die Fabriken haben teilweise auch jetzt noch keine Filter.
Westliche Politiker haben China damals gewarnt als sie die Wirtschaft aufbauten, doch die wollten nicht hören. Nun fahren die Velofahrer mit Gasmaske herum und hunderttausende sterben wegen Umweltschäden.Geopolitik der USA ist leider reines schwarz-weiss denken, vor allem bei der idiotischen Vorgehen seit Bush. Die USA hat ihr Imperium überdehnt und verliert gerade in Afghanistan, Syrien und Irak.
China und Russland wollen die monopolare Weltordnung der USA zu einer unipolaren umbauen und die USA ist bisher auf der ganzen Linie daran gescheitert, dies zu verhindern. -
Grüezi@AJD,
Sie schreiben Zitat:
„China hat das Wachstum nur auf Pump aufgebaut.“
Zitat EndeZu solchen Fehlschlüssen kommt man, wenn man der Tagespresse Glauben schenkt. Da steht es mit grossen Überschriften: „China läuft nur noch auf Pump“ usw. usf. Diese Fehlinformationen oder Verdrehung der tatsächlichen Abläufe frisst sich in der Zwischenzeit in den Gehirnen der veröffentlichten Meinung. Ob dahinter Absicht steht kann ich nicht beurteilen.
Dabei wird nicht erwähnt, dass Produktion und Einkommen der Ökonomie sind monetär beschränkt. Wenn sich niemand ausreichend hoch verschuldet, kann das ein Sparen von mehr Geld ermöglichende Einkommen gar nicht erst entstehen. Das allein ist die Ursache aller Konjunkturschwankungen und Krisen und beschränkt die reale Produktion. Der Sparer braucht für jede Ersparnis einen Überschuss der Einnahmen über seine Ausgaben, die anderen Haushalte müssen dafür zwangsläufig einen Überschuss ihrer Ausgaben über die Einnahmen akzeptieren.
Nur ein Staatsdefizit ermöglicht das Geldsparen des Privatsektors der Ökonomie.! Brechen Immobilienboom und Export ein, muss die Staatsverschuldung das Geldsparen der Privaten ermöglichen.
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Die reale Ökonomie der USA verrottet seit den 60iger Jahren. Eine Infrastruktur die in weiten Teilen die eines unterentwickelten Land ist. Daran vermag, der industrielle-militärische Industriekomplex, sowie Hollywood und Silicon Valley nichts zu ändern. Ja, die Realität holt jeden ein.
Sie grüssend
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Planspiele für einen Krieg „durchspielen“ und dann noch das Resultat voraussagen zu wollen. – Das haben schon einige versucht und dann kam es anders…
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Ich sehe im chinesischen Yuan auch die Chance einer neuen Welt- und Reservewährung.
Allerdings wollte ich nicht derart ideologiebeladen und historisierend argumentieren wie der Autor, denn die praktische Verwendung des Yuan scheitert heute bereits an so einfachen Dingen wie allgemeine Akzeptanz sowie Zugang zum chinesischen Banken- und Börsenwesen.
China emittiert keine internationalen Anleihen in eigener und fremder Währung, der Zugang zur chinesischen Börse ist Ausländern versperrt, Transparenz und Marktkontrolle an der Börse sowie Berichtswesen der Unternehmen entspricht nicht westlichen Standards.
Das liegt meines Erachtens unter anderem auch daran, daß China ein planwirtschaftliches Bankensystem mit garantierter Zinsspanne von 300 Basispunkten hat (und entsprechender Profitabilität für die Banken bzw. Unattraktivität für Anleger, weshalb viele Chinesen ihr Heil im Betongold suchen).
China „funktioniert“ hinsichtlich des wirtschaftlichen Systems vergleichbar wie Deutschland und Japan in den 50er bis 80er Jahren: Verschuldung fast ausschließlich im Inland, Finanzierung staatlich- gewerblicher Vorhaben rein durch inländische Banken, geringe (internationale) Kapitalmarktorientierung, Verquickung von wirtschaftlichen und staatlichen Interessen (wie einst Deutschland AG bzw. Miti).
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_AG
https://de.wikipedia.org/wiki/Ministerium_f%C3%BCr_Internationalen_Handel_und_Industrie
Es würde durchaus Sinn machen, Anleihen mit Zinsen in einer zur Stärke neigenden Währung abgesichert durch das hohe wirtschaftliche Wachstum Chinas zu erwerben anstatt jene der alten Industrienationen teilweise mit Null- und Negativzinsen, aber noch ist es nicht möglich.
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Lieber «bondholder»
Dies ist kein Text über das chinesische Finanzsystem, das sich recht geschickt vom globalen System abgeschottet hat.
Ich wäre allerdings nicht dafür, den Yuan zu einer neuen Leit- Und Reservewährung zu erheben. Das Konzept, das die Nazis erfunden haben und John Maynard Keynes zur Entwicklung des Bancor als Weltreservewährung angeregt hat, funktioniert einfach nicht. Das Triffin-Dilemma wird jeden nationalen Traum einer globalen Leitwährung früher oder später zerstören.
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Nun ja, interessant was Sie schreiben.
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Ich stimme ihnen zu.
Jedoch, einen Weltkrieg können die USA nicht mehr führen, denn sonst sind sie am Ende völlig am Boden.
Was hilft ein Sieg der einem Ruiniert….?
Zudem werden sie es niemals schaffen 2 Riesen zu besiegen und besiegt zu halten, sprich besetzen zu können.
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Allein die Masse mit der man es in China zu tun bekäme, übersteigt alles vorstellbare.
Und was die Fläche angeht, so ist Russland zwar zu besiegen aber nicht zu besetzen.
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Der Krieg kann nicht gewonnen werden, weil in den beiden Ländern noch Soldaten heranwachsen, Mentalitäten die wir bei uns heute suchen und die wenigen die wir finden, in Spezialeinheiten zusammenfassen müssen.
Millionen Wehrmachtssoldaten hatten die Mentalität die es für einen Soldaten brauchte.
Unsere Gesellschaften haben die nicht mehr.
Die Frage on wir einen Krieg gegen China und Russland gewinnen könnten, die hängt davon ab durch wie tiefen Schlamm die Chinesen bei ihrer Verteidigung waten werden.
Was werden sie ertragen um standzuhalten ?
was werden die wenige verwöhnten und oft prekär lebenden Russen alles ertragen um Stand zu halten ?
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Im Gegensatz zu uns, werden die auch ohne Strom, ohne I-Phone und ohne vollen Supermarkt noch ganz gut zurecht kommen.
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Aber natürlich, wenn ich als Militarist mehr Geld für meine Truppe brauche, dann mache ich solche Planspiele……-
Nennen Sie mir einen Krieg in den vergangenen 150 Jahren, der wenigstens dem Sieger einen wirtschaftlichen Nutzen gebracht hat!
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Die USA können nur solange Krieg führen, wie sie einen Dummen finden, der ihnen noch Geld „leiht“.
China wird die zukünftige wirtschaftliche und militärische Supermacht werden. Sie haben es sich verdient. -
Die Zunahme der US-Staatsverschuldung aus dem im historischen Maßstab kleine Vietnam – Krieg beendete das Bretton – Woods System und die Goldbindung des US-Dollars.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bretton-Woods-System
Reagans (rückblickend betrachtet nutzloses) SDI-Programm wurde finanziert zu Zinsen jenseits von 10%.
https://de.wikipedia.org/wiki/Strategic_Defense_Initiative
https://tradingeconomics.com/united-states/30-year-bond-yield
ABER: würden die USA die Kosten ihres Gesundheitssystems und die Gesundheit ihrer Bevölkerung (Übergewicht, Rauchen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen) dem internationalen Durchschnitt anpassen, ergäbe sich ein volkswirtschaftliches Einsparpotential, mit dem Haushaltsüberschüsse möglich wären und die Tilgung der US-Staatsverschuldung binnen zwei Dekaden (ähnliches hatte die gescheiterte US-Präsidenten kandidatin Hillary Clinton vor).
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem#Internationale_Vergleiche
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Gute Analyse, ich sehe es so, dass die USA keine Wahl hat, entweder Krieg oder der Absturz in die politische…
Grüezi@AJD, Sie schreiben Zitat: "China hat das Wachstum nur auf Pump aufgebaut." Zitat Ende Zu solchen Fehlschlüssen kommt man, wenn…
Planspiele für einen Krieg "durchspielen" und dann noch das Resultat voraussagen zu wollen. - Das haben schon einige versucht und…