Die Saga geht weiter. Für morgen verspricht die „Bilanz“ die Hintergründe der Absetzung von Mister Leonteq Jan Schoch.
Im Markt gehen derzeit Gerüchte um. Demnach soll Schoch, der nach seiner Desavouierung als Senior-Berater mit Millionengehalt weitermacht bei Leonteq, bald Aktien der Firma verkaufen müssen.
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Hintergrund sei Schochs grosser Cash-Bedarf. Vor allem seine Privatbank Flynt würde viel Bares verbrennen und benötige eine ständige Finanzierung.
Hinzu kämen weitere Ausgaben für Renditeliegenschaften in Schochs Heimat Appenzell. Schliesslich kam es vor Jahresfrist auch noch zur Scheidung, was stets ins Tuch geht.
Muss also Schoch tatsächlich einen Teil seiner Leonteq-Aktien notfallmässig abstossen? Dieser Eindruck wird von den Stimmen erweckt, die dazu hinter vorgehaltener Hand reden.
Schoch selbst vermutet andere Gründe hinter den Gerüchten. Er sieht keinen unmittelbaren Bedarf, seine Position bei der Leonteq von immer noch rund 6 Prozent rasch abzubauen.
„Bei Flynt sind wir gut kapitalisiert, um das operative Geschäft mittelfristig zu finanzieren“, sagte Schoch in einer E-Mail-Antwort von dieser Woche.
Dort musste Schoch auf Geheiss der Finma zuletzt eine zusätzliche Millionen-Kapitalzufuhr leisten.
Bezüglich seinen Bauvorhaben gibt sich Schoch ebenfalls gelassen. „Diese Woche wurde das dritte Mehrfamilienhaus fertiggestellt, und es sind bereits 6 von 7 Wohnungen verschrieben.“
Die letzte Wohnung würde am Montag verschrieben. Schon zuvor sei es rund gelaufen. „Alle sieben Wohnungen dieses Mehrfamilienhauses drei habe ich im 2016 innerhalb von drei Wochen verkaufen können.“
Zur Scheidung will sich Schoch nicht äussern – „Private Belange“. Er sei bekanntlich seit Januar dieses Jahres geschieden, also auch da keine neue Situation, die zu einem unmittelbaren Cash-Engpass führen könnte.
Schliesslich nimmt Schoch Stellung zu möglichen Aktien-Verkäufen. Er schliesst solche nicht kategorisch aus, doch derzeit sei dies kein Thema.
„Falls ich in mittlerer Frist einmal Aktien verkaufen würde (nach einem so starken Rückgang aufgrund des CS Downgrades wohl eher nicht oder?), so würde ich den Kapitalmarkt darüber zu gegebener Zeit informieren“, führt der Leonteq-Mitgründer schriftlich aus.
Schochs Aktienpaket an Leonteq, die derzeit 1 Milliarde an der Börse kostet, hat rund 60 Millionen Wert.
Schoch verkaufte bereits vor einigen Wochen Leonteq-Aktien. Das war nötig geworden, um das zusätzliche Kapital für Flynt aufzubringen.
Die Flynt dürfte weiterhin ein grosser Cash-Verbrenner sein. Insider schätzen allein die jährlichen Lohnkosten auf bis zu 10 Millionen. Die Gewinnschwelle dürfte in weiter Ferne liegen.
Schoch muss somit rasch zusätzliche Geldgeber finden, sonst kommt er so oder so in einen finanziellen Engpass.
Seine Leonteq-Aktien kann er dabei nur teilweise als Cash-Automaten nutzen. Knapp 5 Prozent seines Pakets sind Teil eines Aktionärsbindungs-Vertrags mit Raiffeisen und Gründungspartnern.
Wenn Schoch diesen Kern seines Leonteq-Aktienanteils veräussern will, dann braucht er den Segen der Partner. Nur: Die Raiffeisen will selbst verkaufen.
Der hohe Cash-Bedarf wegen seines Flynt-Abenteuers zwingt Schoch dazu, bei Leonteq weiterzumachen. Dort erhält er gerüchteweise das gleiche Salär wie zuvor als Chief Executive Officer.
Dies als neuer Chief Sales Man der Firma.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wem das Wasser bis zum Hals steht, sollte den Kopf nicht hängen lassen.
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Hallo Jan!
Wirf nur nicht die Flynt-e ins Korn.
Wieher!
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Ein Hoch auf eine Person, welcher ihre eigenen Visionen verfolgt und dafür selbst anpackt!
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Schoch ist Unternehmer. Er unternimmt was, steckt sein eigenes Geld in eine Geschäftsidee. Dies ist wesentlich sinnvoller, als das Geld auf der Bank zu lassen und von den Erträgen zu leben.
Die Schweiz funktioniert nur mit Unternehmern. -
Die Abwärstbewegung akzentuiert sich.
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Hey Luki, all das Zeugs (sprich Aktien, Liegenschaftenprojekte, neue Firma) betrifft das Eigentum von jemand anderem, oder? Was regst Du Dich denn so auf? Dazu kommt eine Scheidung? Schlimm. Aber hör doch auf, Dich in Problemen zu wälzen, die Dich nichts angehen!
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Schoch hatte alles: Eine super laufende Firma, eine Familie, öffentliches Ansehen.
Welche Teufel hat ihn geritten, sich in „Zusatzgeschäfte“ (Flynt, Immobiliengeschäfte, Hotel Bären, sein privater Palast) zu verzetteln? Als alter Firmenkundenberater kann ich versichern: Dies führt FAST IMMER zur familiären und finanziellen Katastrophe.-
Schoch kannte den „Ausgang“ bei Leonteq schon, bevor die Medien die Fährte aufnahmen.
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Der Langsamste,
der sein Ziel nicht aus den Augen verliert,
geht noch immer geschwinder,
als jener,
der ohne Ziel umherirrt.Gotthold Ephraim Lessing
* 22. Januar 1729 † 15. Februar 1781
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Schoch ist Unternehmer. Er unternimmt was, steckt sein eigenes Geld in eine Geschäftsidee. Dies ist wesentlich sinnvoller, als das Geld…
Hey Luki, all das Zeugs (sprich Aktien, Liegenschaftenprojekte, neue Firma) betrifft das Eigentum von jemand anderem, oder? Was regst Du…
Schoch hatte alles: Eine super laufende Firma, eine Familie, öffentliches Ansehen. Welche Teufel hat ihn geritten, sich in "Zusatzgeschäfte" (Flynt,…