Urs Zeltner war bei der grossen UBS ein Frühstücks-Direktor wie aus dem Bilderbuch. Der Bruder von Ex Private Banking-Chef Jürg Zeltner leitete das Private Banking Deutschland, dann nichts, dann wurde er Vice Chairman.
Vor ein paar Monaten schied er aus. Nun taucht Urs Zeltner überraschend bei der mittelgrossen UBP in Zürich wieder auf, wie die Finanzseite Finews soeben berichtete. Er wird Direktunterstellter des dortigen Chefs.
Der heisst Adrian Künzi, ein gescheiterter Ex-Notenstein-Chef. Künzi erhielt von der Genfer Privatank mit grossem Wachstumshunger nach seiner Absetzung bei der Raiffeisen-Tochter die Chance zum Comeback. Er wurde Leiter des UBP-Ablegers in der Limmatstadt.
Rasch zog es Künzi dorthin, wo es ihn stets hingezogen hatte: in die Medien. Er zeigte sich stolz an der Seite seines Genfer UBP-Vorgesetzten.
Als Nächstes schlägt Künzi Personal-Pflöcke ein. Er zieht das UBS-Schlachtross Urs Zeltner an Land – in der Hoffnung, dass dieser neue Kunden mit grossen Vermögen zur UPB bringen.
Die Wahl überrascht. Urs Zeltner war bei der UBS schon lange ein Auslaufmodell. Dass er sich sich mit schönem Titel und viel Einkommen jahrelang dort halten konnte, hing wohl an seinem Bruder.
Bei der UBP könnte Urs Zeltner einen anderen Schutzherrn aus grauer Vergangenheit haben. Marcel Rohner war einst sein oberster Boss bei der UBS. Bis Rohner vor 10 Jahren gehen musste.
Rohner ist nach seinem eigenen Abtaucher vor Jahren bei der UBP als zentrale Figur im Verwaltungsrat wieder aufgetaucht. Mit Urs Zeltner stösst so gesehen ein Rohner-Mann zur UBP.
Der Kronprinz: Marcel Rohner (2.v.l), UBP-Präsident Edgar de Picciotto (M)
Aus noch einem Grund ist die Personalie interessant. UBP-Zürich-Chef Adrian Künzi hatte an seinem früheren Einsatzort, bei der Notenstein, sein Glück mit UBS-Leuten versucht.
Damals holte er seinen Freund und Weggefährten Silvan Schriber zur Bank. Schriber war bei der UBS der Chef des Zürcher Teams für die Kundengruppe Unternehmer und hohe Manager.
Mit Schriber wechselte damals ein ganzes Team vom Finanzmulti zur kleinen Raiffeisen-Tochter. Der Plan war, in Zürich zu einer der drei führenden Marken im Private Banking zu werden.
Die Ambitionen waren zu hoch gesteckt. Schriber und seine Leute scheiterten, das Team zerfiel, Schriber verliess das Banking, wechselte in die Informatik.
Es war der Anfang vom Ende von Adrian Künzi. Als dann die Raiffeisen-Chefs in der Zentrale in St. Gallen einen letzten Versuch mit ihrer Problemtochter Notenstein unternahmen, war auch Künzi Geschichte.
Sein Neustart bei der UBP wird nun also zu einem Déjà-vu. Statt für die Notenstein holt Künzi nun für seine neue UBP alte Manager von der der UBS.
Play It Again, Adrian.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Besser kann man Seilschaften nicht definieren. Bin ich da zu einfach gestrickt, oder gibt es keine Aufsichtsräte etc. die soetwas verhindern könnten ?
-
Nur mal zur Richtigstellung: Deutschland wurde von Jürg geleitet, nicht von Urs.
-
M.W. hat Urs mal das Germany-Offshore-Geschäft geleitet, wahrscheinlich ist das gemeint. Jürg war Deutschland-Chef.
-
-
Auch in den unteren Chargen zieht UBP rein, was anderswo aussortiert wurde oder knapp davor stand. Sei das Deepak Soni oder auch die zwei Greenhorns im Markt Israel und ein paar weitere Einstellungen.
Es bleibt abzuwarten, ob mit altem Wein in neuen Schläuchen, der grosse Sprung nach vorne gelingt.
Organisches Wachstum ist nicht in deren DNA, dafür fehlt Mehrwert und Unternehmergeist. -
Da hat die UBP einen Loserhaufen zusammengestellt.
Der grösste darin ist Rohner. Mitverantwortlich für 70 Milliarden
Verlust und den Abfluss von über 600 Milliarden Kundengeldern weg von der UBS. -
Angebracht wäre ein weiterer Artikel über den Sumpf in Bern.. Beispielsweise hat BR Cassis seine Jahresbilanz als BR bei einem Anlasse der Kanzlei Kellerhals abgegeben. Man fragt sich nun, wer wem dient? und wer, wem Rechenschaft abzuliefern hat.
-
-
Sollte der Umstand, daß sich der Geburtstag von Google, heute Alphabet heute zum 20. Mal jährt nicht eine eigene Story wert sein:
Zumal deren Existenz vielen Geschäftsmodellen am grauen Kapitalmarkt, jedoch auch im Bankwesen allgemein und im Bereich Private Banking die Existenzgrundlage entzogen hat?
Weil man einfach den Namen einer beworbenen Gesellschaft, Beteiligung, Fonds oder sonstiges in eine Suchmaschine eingeben muß, um umfangreiche Informationen und Erfahrungen anderer dazu zu erhalten?
-
Überraschung gelungen. Wenn die beiden ihre Posten nach erfolgreichem Absolvieren von Management-Eignungstests (z.B. Leadership Judgement Indicator, Hamburger Führungsmotivationsinventar) bekommen haben, dann soll’s so sein. Falls nicht, dann gute Nacht Privée.
-
Schwache Chefs stellen nur ihnen unterlegene Kader, oder wie Hässig meint, „ein Schlachtross und Auslaufmodell“ ein, warum wohl? Künzi wird wohl ein weiteres Mal scheitern mangels eigenem „Pfupf“, welcher einfach dazugehört.
-
Was soll jetzt der Zeltner Grosskunden zur UBP bringen? Was für n‘ Furz ist das denn!? – Der wird einen einzigen Beitrag an die Bottomline leisten: den jährlichen Abfluss seines Salärpakets.
-
Es ist schon sehr erstaunlich, wie Manager die versagt haben, immer wieder unterkommen. Auf jeden Fall hat die UBP langsam einen sehr teuren Wasserkopf in Zürich, der ja am Schluss durch Erträge von Kunden finanziert werden muss. Ob Zeltner wirklich Kunden zur UBP bringt bezweifle ich. Künzi hat wohl auch keine gebracht. Jetzt können sie ja noch den Sakko-Blender anheuern und dann ist das Dream-Team perfekt. Auf jeden Fall auf der Kostenseite.
-
Wer ist eigentlich dieser Sakko-Blender? Um sachdienliche Hinweise wird gebeten!
-
Sie gehen mit Ihrem Sakko-Blender allmählich auf den Sack oder – wenn Sie wollen – auf den Sakko! – Ein hochgradig Unwichtiger; das Gewicht seiner Unwichtigkeit hat ihn längstens erdrückt. – Wenn Sie wenigstens noch einen witzigen Übernamen für den Herrn gefunden hätten! Lassen Sie Ihre Phantasie spielen.
-
Es ist der ehemalige Standortleiter von Notenstein in Zürich. Ein Herr B.
-
Es ist schon sehr erstaunlich, wie Manager die versagt haben, immer wieder unterkommen. Auf jeden Fall hat die UBP langsam…
Was soll jetzt der Zeltner Grosskunden zur UBP bringen? Was für n' Furz ist das denn!? - Der wird einen…
Schwache Chefs stellen nur ihnen unterlegene Kader, oder wie Hässig meint, "ein Schlachtross und Auslaufmodell" ein, warum wohl? Künzi wird…