Jörg Gasser hat einen stolzen Aufstieg hinter sich: Diplomat, Staatssekretär für Finanzfragen in Bern, von „Bilanz“ zum „Digital Shaper“ gekürt.
Seit 2019 leitet Gasser als „CEO“ die Schweizerische Bankiervereinigung. Der Chef soll die Lobby des Finanzplatzes zurück zu altem Glanz führen, sie wieder zur einflussreichen Stimme in Bern machen.

Nun sorgt Gasser für andere Schlagzeilen. Er fegt mit der Kosten-Machete durch seinen Laden. Sicher vor dem Aus ist keiner.
Das zeigt der Knall mit Knell. Thomas Knell, Chef Services und damit zuständig für alle Prozesse und internen Abläufe, ist weg.
Nach 29 und einem halben Jahr. Ein halbes Leben, eine ganze Karriere.
Knell hatte schon vor 10 Jahren zurückbuchstabiert, laut seinem LinkedIn war er seither nur noch in Teilzeit für die Bankiervereinigung aktiv.
Knell ist nicht der einzige, der draussen landet. Weitere Mitarbeiter im Backoffice mussten über die Klinge springen oder verliessen die Organisation mit Sitz in Basel und Ablegern in Zürich, Bern und Genf.
„Im Operations haben wir die Ausrichtung des Bereichs den Bedürfnissen der Geschäftsstelle angepasst“, bestätigt eine Sprecherin von Swiss Banking, wie sich die Standesorganisation neudeutsch nennt.
„Konkret heisst das, dass wir unsere Abläufe im Operations optimiert und die Verantwortlichkeiten und Ressourcen konsolidiert haben. In diesem Zusammenhang kam es zu personellen Veränderungen.“
Jörg Gassers Sparkurs kontrastiere mit seinem eigenen Stab, sagt ein Insider; der sei üppig bestückt. Die Sprecherin der Bankenlobby stellt dies in Abrede.
„Der Stab des CEO umfasst 3,6 Vollzeitstellen und ist schlank aufgestellt. Denn dieses Team bildet gleichzeitig den Stab des VR und koordiniert die ganze Gremienlandschaft des Verbandes mit über 500 Gremienmitgliedern.“
Die Aufgaben seien vielseitig. „Stab CEO/Stab VR decken innerhalb der Geschäftsstelle gleichzeitig weitere unterstützende Funktionen ab wie Übersetzen und Korrekturlesen von Texten.“
Ein richtiges Dolmetscher-Budeli.
Neuer Präsident der Bankenlobby ist Marcel Rohner, ein Urgestein des Finanzplatzes, der vor 14 Jahren mit der UBS im Subprime und US-Steuerkrieg crashte. Sein Comeback gelang ihm über die Genfer UBP der Familie de Picciotto.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich hätte jetzt gedacht, man könnte dem Mann noch sein 30jähriges gönnen!?
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Nein, das war kein Top-Shot. Das war der überbezahlteste Hausmeister der Schweiz.
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Topshot = synonym für Trottel
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Topshot passt. Bitte einfach keinen ‚Crack‘!
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Sie sind sicher ein Topshot
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Topshot = Mänätscherli?
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Die Bankiervereinigung bitte abschaffen.
Wir wollen keine Falschgeld-Lobbysten im Bundeshaus!
Die haben die Bevölkerung seit vielen Jahrzehnten zünftig ausgenommen, somit ist es jetzt an der Zeit dieses Kartell endlich zu zerstören. -
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Marcel Rohner passt in diesen Sumpf, ausser Prof. Dr. Dr. Hans Geiger weiss jeder, was der für einen Charakter hat.
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„Kosten-Machete“ sagt die Made im Speck. Ist ein uralter Hut. Habe ich bei der Allianz selber erlebt und, ist noch heute genauso dort. Wasser predigen und selber Wein trinken. Die GL hat gegen unten aus „Kostenspargründen“ trotz offener und passenden Stellen Leute entlassen (natürlich nur ältere MA und ohne Sozialplan), gewisse Abbaumassnahmen getroffen die den Kunden voll getroffen haben (natürlich ohne das der das wusste) und noch einige (viele) „schweinische“ Massnahmen mehr getroffen, die mit einer seriösen Firma (überhaupt) nicht kongruent sind.
Dafür haben sie sich selber in den Teppichetagen all dies (absolut jeden möglichen und unmöglichen Punkt) jeweils als üppigen Bonus auszahlen lassen, schon mal private Rechnungen durch die Firma bezahlen lassen (und nicht mal gross kaschiert – soviel zu den seriösen Wirtschaftsprüfer) und eine sauteure Entourage aufgebaut, weil man will sich ja nicht mit allzu viel Computerarbeit (von dem man eh wenig versteht) den Tag versauen lassen. Vorgesetzte die dieses unseriöse und Geschäftsschädigende Spiel nicht mitmachen wollten, gab es schon gar nicht. Die wurden schon vorher aussortiert. Das mittlere Management im Finance hat man mit wenig Know-how (dafür mit A-Kriecher) besetzt, damit niemand der GL auf die Schliche kommt oder Fragen stellt. Habe es immer so erlebt wie bei Pierin Vincent.
Die GL der Allianz-Suisse plus ihre Entourage kann man heute problemlos ersatzlos entlassen und niemand würde es merken. Nur alle Sparziele für die nächsten 30 Jahre wären über Nacht erreicht. Noch Fragen?
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Kosten-Machete?
Keimt da die Hoffnung auf, dass die SBVg etwas höhere Anforderungen an Effizienz und Leistung stellt?
Was wirklich funktioniert ist die Vertretung des Bankenplatzes in Bern, nicht zuletzt wegen Gasser, für alle anderen Themen – naja.
Nur weil einer gehen muss, heisst das noch nicht, dass sich Leistungsdenken durchgesetzt hat, aber vielleicht ist es ja ein Anfang… -
Das eigentlich Spannende ist doch, dass die Bankiervereiningung nun als Swiss Banking daherkommt.
Kotz! Würg!
Das eigentlich Spannende ist doch, dass die Bankiervereiningung nun als Swiss Banking daherkommt. Kotz! Würg!
"Kosten-Machete" sagt die Made im Speck. Ist ein uralter Hut. Habe ich bei der Allianz selber erlebt und, ist noch…
Topshot = synonym für Trottel