Der Mann ist nicht totzukriegen. Boris Collardi, flamboyanter Swiss Banker, taucht nach einer mehrmonatigen Schweigephase überraschend wieder auf der Bildfläche auf.
Er übernimmt 3,6 Prozent an der EFG Privatbank, die einer der reichsten griechischen Familien gehört und einen Teil der Aktien an der Schweizer Börse kotiert hat.
Der Anteil entspricht 81 Millionen Franken, wenn man die gestrige Bewertung der EFG an der Schweizer Börse als Basis nimmt. Das viele Geld zeigt, wie reich Collardi in seiner Manager-Zeit geworden ist.
Collardi werde zudem neu Mitglied des Verwaltungsrats der EFG International, wie das Mutterhaus heute früh mitteilt.
Die Aktien, die Collardi übernehmen kann, kommen direkt aus der Schatulle der Besitzerfamilie. Spiro J. Latsis, der Sohn des Gründers der Bank und heutige Patron der Familie, würde diese dem Schweizer verkaufen.
Als nächstes müssten noch alle Gremien dem Deal zustimmen – wohl reine Formsache.
„The Board of Directors of EFG International intends to convene an extraordinary shareholders meeting of EFG International AG to elect Mr. Collardi in the coming months once all regulatory filings and approvals have been completed.“
Die Finma wird mitspielen, so wie es tönt. Sie hatte Druck gemacht, als immer mehr vom alten Tun von Collardi bei der Julius Bär zum Vorschein gekommen war.
Dort hatte der selbstbewusste Private Banker nie Risiken gescheut – und die Bank Richtung Abgrund gesteuert. In den Fällen Fifa und PDVSA wurde die Bär scharf gerügt.
Bei der Pictet, wo Collardi 2018 landete, war man „not amused“. Die Partner merkten, dass sie aufs falsche Pferd gesetzt hatten. Im letzten Sommer zogen sie die Notbremse: Collardi draussen.
Seither rätselte der Finanzplatz, ob Collardi je wieder eine grosse Position im Swiss Banking übernehmen würde. Seine PR-Berater betonten, dass er sich auch Anderes überlege.
Jetzt erfolgt also das grosse Comeback. Mit einem Paukenschlag: Collardi hält ein stolzes Paket an einer der grössten Privatbanken des Landes, investiert viel von seinem eigenen Geld, geht selber ins Risiko.
Ein Musk im Hosensackformat. Der Tesla-Milliardär kauft sich die mächtige Plattform für seine Tweets, Collardi schnappt sich die EFG fürs eigene Banking.
Die Privatbank war schon zu Collardis Bär-Zeiten ein Thema für eine Fusion oder eine Übernahme. Auch Collardis Nach-Nachfolger Philipp Rickenbacher prüfte vor 2 Jahren eine Übernahme der EFG.
Die EFG gilt als Unternehmer-Bank. Sie lässt ihren Beratern weitreichende Freiheiten bei der Betreuung der Kunden. Jeder Vermögensverwalter agiert wie ein Partner mit Eigenverantwortung.
Das Modell passt zu Collardi. Der Italo-Schweizer mit dem Hang zu teuren Autos und schnellen Abenteuern liebt Mut und Action. Business meint Geschäfte machen, nicht verhindern – so seine Philosophie.
Die EFG konnte sich mit ihrem Risk-Taking bisher über Wasser halten. Ihr gewagtester Schritt, die Übernahme der Tessiner BSI unter dem damaligen Ex-CS- und -Sarasin-Chef Joe Strähle, hat sie in eine neue Grössenliga gehievt.
Collardi investiert einen stolzen Teil seines Vermögens in die EFG. Dass er im VR Einsitz nimmt zeigt: Er will mitreden, mitbestimmen. Ein weiterer Ausbau seines Anteils würde nicht überraschen.
Auch könnte ein nächster Schritt das EFG-Präsidium sein. Dort thront der Bündner Peter Fanconi.
Der Mann mit den Interessenkonflikten – Fanconi ist auch Kapitän der Bündner Kantonalbank und hat ein eigenes Family Office – könnte das Steuer Collardi übergeben.
Ebenfalls dürften bald Collardi-„Jünger“ bei der EFG zum Thema werden. Einer der bekanntesten ist Daniel Savary. Der Middle-East-Teamleiter folgte Collardi bisher überall hin: zur Bär, zur Pictet. Bei den Genfern ist Savary seit kurzem Geschichte.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Collardi ist aber auch so einer der immer wieder auf die Füße fällt, egal was er sich herausnimmt oder welchen Bock er schießt. Komisch dass das am Bankenplatz immer wieder aufs neue funktioniert.
-
Einen Looser wie Collardi, der nur wegen des rätselhaften Todes von Alex Widmer in die Rakete steigen konnte, nun mit einem „Macher“ wie Elon Musk zu vergleichen oder in nur im selben Satz zu erwähnen ist mehr als nur anmassend oder einfach nur blöd.
-
Es gibt Blender, die sind so gut, daß sie sich sogar selber blenden.
-
Hatte 3-Jahre das Vergnügen mit B.C., frage mich noch heute, wie ich dies damals aushalten konnte? Wenn ich nur schon ein Foto von ihm sehe
-
-
Bananenrepublik Schweiz, jeder schaut weg!
-
Wer kontrolliert eigentlich diese 😙 Pfeifen bei der FINMA?
-
Unsägliche FINMA, was machen die eigentlich?
-
Wählt diesen BC doch als Chef von der SNB, dann habt ihr die Truppe allesamt im gleichen Topf. Dann steigen die Vermögen der Geldsäcke weiter astronomisch und ihre geisteskranken Trittbrettfahrer bedienen sich – bis sie selber Geldsäcke sind. Während der Rest der europäischen Mittelklasse praktisch in der Abwärtsspirale der sinkenden Löhne, sinkenden Umwandlungssätze und nun auch noch der Inflation dahinsiechen. Hier werden ganze Generationen zu Gunsten von ein paar Soziopathen der Zukunft beraubt.
Warum kann dieser BC nun einfach weiter machen? Nehmt dem doch endlich das Spielgeld weg. Er hat es eh nur als Protagonist im Ponzisystem an sich gerissen. Dieser BC muss wie PV ebenfalls gestoppt werden. Schickt ihn in Rente, ansonsten zahlen wir alle die Zeche für die weiteren Reputationsschäden die er unserem Land beibringt – wenn er weiter machen kann.
Wir müssen gegen diese Zustände aufbegehren. Weil wir alle den Preis für die Gier bezahlen werden.
Ich könnte kotzen und frage mich – wann endlich etwas passiert? Was müssen wir als Volk tun, damit diese Eliten endlich Lösungen liefern? Hier reicht es längst nicht mehr den PV öffentlich zu verurteilen, dieser radikale Wandel muss viel tiefer gehen. PV ist kein isolierter Einzelfall, es handelt sich um ein systemisches Problem, das seinen Ursprung in unseren Universitäten hat.
Wir haben ein Problem mit den Geldsäcken (und ihrer verkommenen Entourage), ein Problem mit der globalen Korruption und wir haben ein Problem mit der unendlichen Dummheit der menschlichen Spezies.
Da war doch gerade der Vorstoss einen kleinen Teil der Korruption in den Hurentempeln in Bern zu beenden. Warum wurde die nicht beendet? Haben diese Schwachköpfe es noch nicht verstanden? Wenn ein System sich nicht von innen wandeln kann, dann muss der Impuls von aussen kommen. Besteuert diese Firmen endlich richtig, dann habt ihr Macht über das Geld und so können wir uns als Volk von der Einflussnahme der Konzerne und solcher Menschen entziehen.
Wie lange geht es noch bis wir endlich begreifen, dass der menschliche Zustand harte Grenzen und Regeln braucht?
Wir sind alle Klartext, wir sind alle Niemand. Wir müssen alle eine Stimme werden. Die Stimme der Menschheit, das ist der einzige Weg für uns als Spezies zu überleben. Der Wandel passiert bereits, mit uns oder ohne uns. Wir müssen uns nur endlich entscheiden zu überleben und aus diesem kranken Lebensmodell auszusteigen. Es braucht nun eine Alternative zum Überfluss Schwachsinn – sofort.
Wie gehen wir weiter? Wie werden wir unabhängig von der russischen und der chinesischen Autokratie und den amerikanischen Imperialisten? Wie werden wir wieder ein freies Europa? Das ist der erste Schritt. Wir haben die Technologien, wir haben das Know-how – auf was warten wir? Wie deckeln wir die Vermögen der Geldsäcke, ohne dass sich die korrupten Schwachköpfe in den Hurentempeln das Geld nehmen? Wie deckeln wird die Einkommen der Manager?
Niemand
-
Was ist mit den Latsis resp. was ist mit dem hiesigen Finanzplatz los? Jeder, der die Lage auch nur entfernt betrachtet, weiss, dass Collardi nichts als eine Hypothek ist. Und die Zinsen steigen. Das wird auch die EFG feststellen.
-
Boris konnte hochkommen weil er Grübel und Widmer als Sponsor hatte. Die eine Hälfte der Belegschaft hatte somit Angst für ihn, die andere Hälfte hasste ihn.
-
Somit steht EFG jetzt offiziell für:
Ein Fehl Griff!
-
Wetten, der spezialisiert sich auf Oligarchengelder, der schreckt ja vor kaum einem Dreckgeschäft zurück. Und später Fusion mit CS, die DNA dieser Lotterbuden passt.
-
Alter Wein in neuen Schleuchen!
Lustig, dass das keiner checkt 😉 -
Es mir ein Rätsel, wie BC bei der Finma Prüfung durchgeht. Ein Witz!
-
Wieso sich der dort einkauft und nicht einfach hier nach Pattaya kommt ist mir schleierhaft.
-
Weil er ein Unternehmer ist und nicht ein Unterlasser.
-
Hast du keine Kollegen mehr ?
-
Vermutlich steht er mehr auf Fiatmoney, wie auf Thaigirls.
-
@ Loomit; Wie läuft eigentlich Deine Transgender Bar?
-
-
Gutes Timing mit den Oligarchen.
-
Liebe EFG
Danke für das gutes Beispiel einer „inverse“ Lernkurve!
-
Na bravo mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Seine Jünger werden ihm in Bälde folgen und erneutes Chaos anrichten. -
Zur Zockbude EFG paßt Collardi doch hervorragend.
-
Genau wegen solchen Vögeln ist der Ruf des Finanzplatzes Schweiz unrettbar demoliert…
-
„Collardi“ wäre eine gute Marke für eine Schoggi. „Schoggi-Collardi“.
-
Schon eher: Schoggi-Dollardi!🤣
-
-
Er kriegt keinen Job mehr, also muss er einen kaufen.
-
Also alles richtig gemacht! So what…
-
-
Oh dear! Ein Boomer, der wie eine Teenie-Göre klingen will? Das schöne Wort „Cringe“ beschreibt am Besten, wie so etwas bei Erwachsenen ankommt.
-
Die grossen Banken sind eine absolute Schande für die Schweiz. Nur Grosskotze und Inkompetente sind an der Spitze.
-
Kluge Entscheidung! Sinnhafter und preiswerter als Twitter.
-
Die hätten gscheiter Leonardo di Carpaccio genommen, denn der wäre reicher, schöner, günstiger, vertrauenswürdig und verstünde etwas von seriösem Banking.
-
Zumindest nicht weniger.
-
-
Ja, klar.
EFG ist bekannt für einen sehr liberalen Umgang mit der Prüfung des wirtschaftlich Berechtigten.
Also easy going.
Genau wie es sich C. erträumt. -
Mich wundert, dass er noch in einer Bank tätig sein kann, nach all dem was die Medien über ihn betreffend Bewirtschaftung von Risiko und Compliance geschrieben haben. Waren diese Berichte alle falsch oder schaut die Finma weg?
-
Daran ist zu erkennen was für eine heuchlerische „Aufsicht“ wir mir der Finma haben!
-
-
Gut! Endlich werde ich, der wichtigste Banker in der Schweiz – gleich hinter Pierin, natürlich – wieder einmal positiv auf Inside Paradeplatz erwähnt!
Euer Superstar, der Gott (ohne Stein!) des Bankenplatzes Schweiz,
Loris BollardiPS: A propos Gottstein: Es geht nicht mehr lange, so werde ich die Credit Suisse übernehmen! Zieht Euch warm an!
-
Boris Collardi, der Mann ist nicht totzukriegen aber die Bank!
-
Das gibt die nächste Katastrofe dieses Italo-Möchte-gerne-Gross.
-
Wenn Blödheit von Banken leuchten würden, hätten wir das Energieproblem gelöst!😂
-
BC wird solange Zampano spielen, bis ihm der Staat die staatliche „Ersatzbank“ zuweist.
-
Collardi hat alles richtig gemacht, wenn er 81 Milliönchen hinblättern kann. Der Schaden an der Pictet und Julius Bär ist für ein Mänätscherli seines Kalibers völlig irrelevant. Es ist ja nicht sein Geld, welches er vernichtet hat.
-
Scheinbar auch nicht deines, sonst würdest du nicht so ein 💩 schreiben!
-
@ Loomit: Tausch endlich Dein Psychiater aus und lass die Medikamente neu einstellen.
-
@Pffffff
Mir erschliesst sich nicht, was am Statement von Loomit falsch sein soll.
Könnten Sie sich, ausser mit Fäkalien um sich zu werfen, etwas präziser ausdrücken? -
@ ceterum censeo
Vielleicht nochmals durchlesen hilft auf die Sprünge! Aber natürlich können wir hier nicht alle das Gleiche lustig finden. Wir nehmen ja nicht alle die gleichen Medikamente!
-
-
Damit kurz und bündig auf den Punkt gebracht: Goodbye EFG 🙂
-
Aller guten Dinge sind Drei!
-
Sprachlos!
-
Ein Wandervogel mit Affären :
Fliegt jetzt in höhere Sphären.
EFG ist sozusagen letztes Ziel?
Das heisst ganz neu; alter Stil!Die Sprossen an dieser Leiter :
Werden viel dünner nicht breiter!
Emporkömmling mit Geschichte,
Charakter? Versehen bei Lichte!ORF
-
Collardi sollte schon lange Berufsverbot haben. Und mit ihm alle Ja Sager, die damals mit ihm in der GL der Bank Bär sassen.
Aber nein, es wird weiterhin fröhlich abkassiert. Von mir aus kann man die Finma in dieser Form abschaffen.-
Tatsächlich braucht es die Finma nicht.
-
-
Bleicherweg 8, Zürich
Neue Anlage / Acherterbahn
Auch für unbegleitete UHMWI Kinder !
Zugang mit 296 GTB Ferrari möglich, CS, JB, Pictet Kunden nicht erwünscht … -
Bravo. Wird nicht das letzte Mal sein, dass sich Banker irgendwo einkaufen. Gibt noch viele die nebst ihrem Tagesjob hunderte von Millionen mit Digitalen Assets gemacht haben.
Loomit aus Pattaya kennt sie alle!
-
@ Roland: Apropos Loomit, in der geschlossenen der Psychiatrie kennt man sich…
-
-
Ich bin schon mehr als erstaunt, dass die FINMA echt der Meinung sein soll, Boris Collardi erfülle – nach den unzähligen Finanz-Skandalen bei Bär – nach wie vor die Voraussetzung für eine einwandfreie Geschäftsführung (das zentrale Kriterium auch bei der Besetzung von Bank-Verwaltungsräten)…
-
Die Finma (Fantastisch Inkompetente Nullen Mit Amtsstatus) ist für die Banken oder gutes Banking so essentiell wie eine Vinaigrette für ein Tiramisu!
-
-
Sorry, aber unser Finanzplatz ist ein Witz …
-
Ein „Witz“ der uns im Ausland gerne ins schiefe Licht rückt!
-
-
…langweilige, uninteressante, letztlich unbedeutende Figuren mit Minderwertigkeitskomplexen, die versuchen sich auffällig machen zu müssen.
-
Mal schauen ob der Bubi bis ans Lebensende noch erwachsen wird?
-
-
Bitte sagen Sie dass das ein Scherz ist?
Das ist nicht wahr oder?
Was wird Er den der EFG beibringen wie man einen Laden versinkt? -
„Der Mann ist nicht totzukriegen. “
Genau für diesen ersten Satz hat BC das Mandat übernommen. -
Boris Collardi. Iqbal Khan und Claudio De Sanctis kann man in einen Topf werfen und zusammen entsorgen.
Dem Finanzplatz Schweiz wäre sehr gedient, wenn derartige Typen von der Bildfläche verschwinden würden.
Sie hinterlassen viel verbrannte Erde.
Er kriegt keinen Job mehr, also muss er einen kaufen.
Mich wundert, dass er noch in einer Bank tätig sein kann, nach all dem was die Medien über ihn betreffend…
Boris Collardi, der Mann ist nicht totzukriegen aber die Bank!