Die Aquila-Gruppe ist eine Macht. Sie logiert an der Zürcher Bahnhofstrasse 43, direkt neben der UBS.
Kern des Imperiums sind die Partner-Boutiquen. Deren Zahl wächst und wächst, derzeit sind es fast 90, die auf der Homepage aufgelistet sind.
Zudem betreibt die Aquila seit ein paar Jahren eine eigene Bank – um unabhängiger von den Geldhäusern zu sein.
Aquila – eine Macht. Nun sorgt vor kurzem zur „Familie“ dazu gestossenes Mitglied für Aufregung hinter den Kulissen.
Es handelt sich um eine AG mit Namen Alpique Swiss Wealth Partners mit Sitz an der Bahnhofstrasse 43; also dem Hauptsitz der Gruppe.
Gemäss „Urkunde“ vom 22. Juni wählten die Aktionäre der Alpique drei Banker in den Verwaltungsrat, darunter die zwei Gründer.
Um diese dreht sich diese Geschichte.
Es handelt sich um ein Ehepaar, beide mit langen Karrieren im Zürcher Private Banking, er aus einer Metzgerfamilie, Mitglied einer Zunft, sie mit reicher Kundschaft, vor allem aus Middle East.
Die Starke ist die Frau. Als Teil der sogenannte Daniel Savary-Gruppe, die im Zuge von Boris Collardis fliegendem Wechsel von der Julius Bär zur Pictet gesprungen war, stand sie die letzten Jahre im Sold der Genfer Privatbank.
2021, als sich nach dem Ausschied von Collardi auch für Savary das Ende bei den honorigen Banquiers abzeichnete, machte sich die Bankerin selbstständig.
Aber nicht mit einer eigenen Firma, sondern sie heuerte bei einem bestehenden Externen Vermögensverwalter an: der 47 Heritage AG.
Diese war von einem langjährigen CS-Banker gegründet worden und wuchs rasch – durch Zuzüger wie der Pictet-Frau.
Deren Mann war ebenfalls bei der 47 Heritage gelandet. Zusammen sollte das Team nun viel Assets und Kunden bringen – die Rede ist von mehreren Hundert Millionen Vermögen.
Doch dann kams zu Fragen. Und zum Eklat. Das Ehepaar sprang wieder ab – nach wenigen Monaten bei der 47 Heritage.
Neuer Hafen wurde die eigene Firma: der Alpique. Deren Geschichte beginnt zu einem heiklen Zeitpunkt. Die Einzahlung „in Geld“ von 150’000 Franken aufs Aktionärskonto bei der ZKB erfolgte bereits Anfang Mai.
Damals aber standen die Eheleute und Banker noch bei der 47 Heritage im Sold. Im Juni gings dann rasch vorwärts mit dem eigenen Baby. Firmengründung, Einsitznahme im VR.
So schnell die Gründung der Alpique Fahrt aufnahm, so sehr verstärkte sich im Hintergrund schwelte der Streit um den Abgang am alten Ort.
Wie stets in solchen Fällen geht es um Kunden und deren Assets. Wer hat sie, wo landen sie?
Hier kommt die CEO der Aquila ins Spiel. Sie springt nämlich ein – als Aktionärin und als neue Verwaltungsrätin.
Das geschah so: Die beiden Gründer, eben das Banker-Ehepaar, traten nach lediglich vier Wochen aus dem Board der Alpique aus.
Weiter im Board der Gesellschaft verblieb Vivien Jain, die grosse Chefin der führenden EVV-Gruppe der Schweiz.
Zudem hatte Jain 1’200 Namenaktien der Alpique „der Kategorie A (Vorzugsaktien)“ im Wert von 120’000 Franken gezeichnet. Weitere 300 Namenaktien über total 30’000 Franken „der Kategorie B (Stammaktien)“ landeten bei der Aquila AG.
„Natürlich erscheint mein Name im (Handelsregister), ich bin im Verwaltungsrat, das hat nichts mit der Aktienbeteiligung zu tun“, meinte Jain.
„Wie jede Partnergesellschaft der Aquila, hat auch die neu gegründete Alpique einen Vertreter aus der Geschäftsleitung der Aquila bei sich im Verwaltungsrat.“
„Dies ist eine reine Funktion. Auch dies, neben der Beteiligung der Aquila AG an den Partnergesellschaften (die Aquila AG ist Aktionärin), eine regulatorische Anforderung an unsere Gruppengesellschaften.“
Mit ihren Antworten wich die Aquila-Chefin den gestellten Fragen aus. Diese lauteten: „Warum haben Sie 1200 A-Aktien der Alpique gezeichnet? War das als Statthalterin (der Gründer)?“
Dazu meinte Jain nur: Alles wie immer.
Aquila beteiligt sich mit einer Minderheit an der jeweiligen Partnerin des Netzwerks und nimmt Einsitz in deren VR zwecks Kontrolle. Punkt.
Warum aber in diesem Fall die Chefin der Aquila persönlich Aktionärin geworden ist und 1’200 der 1’500 Aktien erworben hatte, während die restlichen 300 bei der Aquila landeten: Dazu gibts keine Erklärung.
Warum nicht?
Die Finma, die sich die Fahnen geschrieben hat, die bisher unregulierten EVV per Anfang 2023 bei Verdacht rigoros zur Rechenschaft zu ziehen, hatte der Alpique schon im Sommer die Lizenz erteilt.
„Wie üblichen äussern wir uns nicht zu einzelnen Gesellschaften oder zu möglichen Abklärungen“, meinte ein Sprecher der Bankenaufsicht auf Anfrage.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bitte keine Berichte mehr über sogenannte externen Vermögensverwalter. Diese sind einfach schlechthin die Schande betreffend „Swiss Banking“ und haben einen Großenteil dazu beigetragen, dass diese Industrie in der CH so in Schwierigkeiten geraten ist.
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Das Konzept Aquila ist genial. Man schliesst Partnergesellschaften bei Problemen. Man gründet neue für Zuzüge von Anlageberatern. Die Namen sind jeweils unterschiedlich. Und niemand benerkt etwas. Châpeau Max! Leider gab es in den letzten Jahren ein paar Irritationen. Mit Angola, Venezuela, Ruth Metzler, Claudio Sulser. ‚Russland‘ könnte zu einem Problem werden. Aber egal. Solange es niemand in Bern stört, ist alles in Butter. Und Zermatt ist und bleibt eine Reise wert.
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Es gibt Geschichten da glaubt man zu träumen,— die sich aber nachträglich als unglaublich schreckliche Tatsache entwickeln….., gehört zur allgemeinen (nicht nur kriminellen) Verblödung der Menschheit!
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Der Artikel ist nur so gespickt von Grammatikfehlern, würde nochmal drüber guckeln
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Wer zur Alpique geht ist selber schuld. Bevor man sich einen Job ergattert, sollte das Institut prüfen.
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Die Sauregurkenzeit sollte nun langsam vorbei sein. Bei dieser Nicht-Story schläft mir ja das Gesicht ein. *Gähn*
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Alpique wie Alpiq? D.h. muss auch bald vor dem Bankrott gerettet werden?
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Sagt es mir: Wie wird man als zweitklassige Juristin (von der Uni Luzern, ähmmm.. und: hust hust) ohne exec. MBA und mit ein paar kleinen PWC Weiterbildungen (Jg 85!) „CEO“ ?
Frauenquote all over ? Die gute wäre sicher besser als Sen. Ass. bei PWC aufgehoben.
Und Luki:
Aquila ist kein Investmenthaus, sondern lediglich eine Plattform mit 0815 Dienstleistungen für kleine dumme Möchtegern Vermögensverwalterlis ohne Hirn und ohne CFAs.-
„Aquila ist kein Investmenthaus, sondern lediglich eine Plattform mit 0815 Dienstleistungen für kleine dumme Möchtegern Vermögensverwalterlis ohne Hirn und ohne CFAs.“ Du scheinst es ja zu checken… Frustriert, weil du nicht beitreten konntest?
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TOP Juristin: Nationalität: CH/CAN, Geburtsjahr: 1985, 37 Jahre.
Ausbildung
Rechtswissenschaftliches Studium an der Universität Luzern (Master of Law), CAS Banken, Kapitalmarkt- und Versicherungsrecht an der Universität Zürich, Swiss Fund Officer Lehrgang (Dipl. Swiss Fund Officer FA/IAF)Beruflicher Hintergrund
Nach Abschluss des Studiums und des Substitutenjahres bei der Anwaltskanzlei Hausheer & Partner in Zug war Vivien Jain als Juristin im Bereich Financial Regulatory Services bei PwC Zürich tätig (Betreuung und Durchführung von Prüfmandaten im Bereich Compliance und Geldwäscherei in der Schweiz und Liechtenstein, Bearbeitung von FINMA-Bewilligungsgesuchen für KAG-Vermögensverwalter, Beratung im Bereich kollektive Kapitalanlagen). -
Oje Hässig – bisch verruggt, dass d’Aquila-Wärbig wäg isch, gäll!
Irgend e risserischi Story zämmebiege und das no mit Erfolg glingt halt nid immer …. -
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind der tausendste Anrufer. Sie dürfen nun kostenlos eine Nachricht hinterlassen. Wir werden uns umgehend bei Ihnen zurückmelden. Sollten Sie nichts mehr von uns hören, ist die erteilte Lizenz der Alpique bereits abgelaufen! 😂
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Keine Ahnung! Das war die andere Schicht!😂
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Aquila steht im Migros neben Persil, Aral und Omo.
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Und wo ist nun der Skandal in dieser Geschichte ? Verstehe den Artikel nicht, bzw. warum dies nun eine Story sein sollte.
Wenn es ausnahmsweise keine Quotenfrau auf dem Finanzplatz gibt die in einer Führungsposition sitzt, einfach nur weil sie gute und seriöse Arbeit abliefert, dann definitiv Frau Jain. -
Büros in der Bahnhofstrasse machen richtig Eindruck – auf Boomer wie Lukas, der Rest von uns lebt im 21. Jahrhundert
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Wer hat diese Story wohl dem IP gesteckt? Richtige Antwort gibt einen Punkt.
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Nur mal für die Nicht-Insider hier:
Wer ist nun der grösste Vermögensverwalter? Aquila? UBS? Blackrock?
Misst sich das an der Bilanzsumme, der Höhe der verwalteten Vermögen oder woran?
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Wan übernimmt die Aquila die Credit-Suisse?
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Gestern
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Give me a break ….“shooting star des Finanzplatzes“…. Selten so gelacht.
Zudem: Aquila ist lediglich das Dach, und nicht der eigentliche Vermögensverwalter. Die Assets brachten die vielen angeschlossenen Firmen ein.
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Ja mit der AHV Leben in der Schweiz nicht mäglich.im Ausland aber schon.Ist doch was ??
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Kein Unternehmen besitzt die Kunden. Altes Denken. Der Kunde entscheidet frei wo er Kunde sein will. Ist der Berater gut, geht der Kunde mit dem Berater. Das kann man auch mit schwachsinnigen Verträgen nicht aufhalten. Du hast mir meine Kunden geklaut! Kindergarten. Viel Erfolg mit der eigenen Firma.
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Jeder darf sich an der grossen Systemplünderung vor dem Kollaps beteiligen. Zu befürchten hat er nichts, denn niemand schaut genau hin.
Wer so sein Geld anlegt, ist selber schuld, gibt es doch genügend Beispiele, warum man solches nur tun soll, wenn man gar keinen Wert auf sein Vermögen legt.
Und wo ist nun der Skandal in dieser Geschichte ? Verstehe den Artikel nicht, bzw. warum dies nun eine Story…
Give me a break ….“shooting star des Finanzplatzes“…. Selten so gelacht. Zudem: Aquila ist lediglich das Dach, und nicht der…
Jeder darf sich an der grossen Systemplünderung vor dem Kollaps beteiligen. Zu befürchten hat er nichts, denn niemand schaut genau…