René Benko ist zum Gejagten der Wiener Korruptionsbehörde geworden. Benkos Büros wurden kürzlich gefilzt.
Nun rücken die Schweizer Aktivitäten des Innsbruckers in den Fokus.
An der Bärengasse 29, mitten in der City in Steinwurfdistanz vom Finanzzentrum am Paradeplatz, liegt Benkos Family Office.
Die Signa Financial Services.
Von Büros in einem unscheinbaren achtstöckigen Geschäftshaus am kleinen Kanal der Zwinglistadt, der Schanze, aus kümmert sich ein Dutzend Finanz-Cracks um Benkos Deals.
Diese gehen in die Milliarden.
Allein der Kauf der Globus-Warenhauskette, die der Österreicher mit krimineller Vergangenheit vor 2 Jahren von der Migros erworben hatte, gibt zu reden.
Benko kriegte die Migros-Tochter zum Schnäppchenpreis von 800 Millionen Franken.
Dessen neue Hausbank Julius Bär zimmerte den Deal. Dort kümmert sich das sogenannte „Unternehmerteam“ der Bank um den Financier und Immobilien-Krösus.
Der Milliardenkredit an Benko passt nicht zu Bär. Diese gilt als „Pure player“ im Private Banking.
Vermögensverwaltung only.
Doch wie schon frühere Geschichten zeigten, mischen die Bären gerne mit bei Firmenfinanzierungen mit riesigen Hypo-Krediten.
Die Julius Bär, die forsche Kreditbank für Immobilien-Tycoons.
So wie René Benko. Das Warenhaus-Business überlässt der Tiroler seinem Partner aus Thailand. Ihn interessieren die Trophy-Häuser, allen voran der Globus-Hauptsitz zwischen Löwen- und Bahnhofstrasse.
Geschätzter Wert: 700 Millionen – im Minimum.
Für die Julius Bär ein „todsicheres“ Geschäft. Bei diesen Gebäuden kann mit der Finanzierung kaum etwas schieflaufen, so die Überlegung der Zürcher Privatbank.
Umgekehrt die CS: Diese stand im Sommer 2021 auf die Bremse mit Benko. Warum, ist nicht klar.
Benkos Family Office an der Bärengasse in Zürich kriegte letzten Herbst einen neuen Revisor. Die unbekannte Lienhard Audit schied aus, es übernahm die BDO.
Die Nummer 5 im Auditgeschäft der Eidgenossenschaft gilt als risikofreudig. Mit ungestümem Wachstum will sie in die Phalanx der Big Four eindringen.
In Deutschland müssen Benkos Banken zittern.
Die Bafin, also die Finanzaufsicht unter der Führung des Ex-Finma-Chefs Mark Branson, nimmt rund um die Korruptionsvorwürfe gegen Benko dessen Kreditgeber unter die Lupe.
Dies berichtete am Samstag „Der Spiegel“. Die Geldhäuser, die Benkos Signa-Gruppe finanzierten, müssten ihre Ausstände offenlegen, so das Nachrichtenmagazin.
„Die Institute haben Benkos Projekte, etwa den Hamburger Elbtower, mit Milliarden finanziert“, konstatierte „Der Spiegel“.
„Die Aufseher wollen sich nun einen aktuellen Überblick verschaffen, wie hoch das Risiko von Kreditausfällen dabei sein könnte.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Es ist allerhöchste Zeit, dass die dubiosen Machenschaften von Benko endlich untersucht werden. In Deutschland macht sein Kaufhof schon wieder Milliardenschulden und Benko hofft immer noch auf die Hilfe des Staates, zum wiederholten Male. Der Globus im Glattzentrum ist seit Verkauf an Benko leer, das Personal steht langweilig herum oder staubt die Verkaufsflächen ab. Welcher Kunde ist schon bereit, sich derartig abzocken zu lassen?
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Mir war es klar geworden mit den boom Jahren. So viel stetig teureres Zeug konnten die doch damals schon nicht verkaufen, die ATS hatte den Braten gerochen gehabt.
Die Banker haben das sicher auch gewusst. Sogar der in der Wüste am anderen Ende der Welt welcher eine Rolex am Arm beim bedienen seiner Tankstelle trug, der jedes Jahr nach Aspen zum Ski fahren flog. -
Wieder ein nicht richtig recherchierter Artikel Hr. H. Wer hat das Glatt-Shoppingcenter gekauft? Nicht Benko, sondern Swiss Life! Bitte etwas zeitnaher Journalismus produzieren. Sonst wird man was: Unseriös!
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Es ist ein Bär market .
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Wird höchste Zeit diesen Blender zur Rechenschaft zu ziehen. Ist doch klar das hier nicht alles mit rechten Dingen vor sich geht. Politiker wie Finanzgesellschaften wurden über den Tisch gezogen. Globus macht doch nur Verluste, keiner kauft mehr zu normalen Preisen….Nächsten Herbst läuft Globus unter anderen Besitzverhältnissen und die CS wird bis dann auch erledigt sein. Schöne Weihnachten.
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„Die ganze Welt war wie eine Auster für mich,
aber ich benutzte die falsche Gabel.“Oscar Wilde (1854 – 1900), eigentlich Oscar Fingal O’Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
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Julius Bär Immobilien Bewertungen und Hypotheken da waren die schon immer äusserst sportlich unterwegs. Ich war manchmal erstaunt, was die alles machen. Irgendwann gibt es in diesem Business eine blutige Nase.
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Magdalena wird die EMS nach Serbien verlegen, wetten?
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Wie war das schon wieder mit dem CS-Milliardenverlust, verursacht durch die Pleite von Archegos Capital Management? Hatte der Archegos-Verantwortliche „Master of the Universe“ nicht auch eine kriminelle Vergangenheit?
Mit Vorbestraften solche Deals durchziehen sollte eigentlich jedem einleuchten, dass es höchst risikobehaftet ist und letzten Endes nicht gut rauskommt. Die Lehren daraus werden durch masslose Gier leider nie gezogen.
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Bei Benko geht es hauptsächlich darum Thai Gelder aus Thailand rauszubekommen. Rendite oder Wertsteigerung seiner Immobilien sind da sekundär. Das da eine Julius Bär indirekt mit Finanzierungen hilft, ok ist ja nicht das erste Mal. Aber dank der Finanzierung erreicht man dadurch halt eine Hebelwirkung.
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Das ist jetzt aber nicht mein Original Text. Bitte nicht an Kommentaren rumwerklen. Ich war da schon einiges konkreter. Speziell bezüglich der Geldwäsche.
Wenn mein Kommentar nicht passt. Dann lieber nicht publizieren. Aber das verfälschen von Kommentaren ist nicht ganz sauber.
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( Rendite oder Wertsteigerung seiner Immobilien sind da sekundär ).
Das glaube ich allerdings weniger.
Denn; Herr Benko und CO wussten sehr wohl was die Immobilien an diesen Orten für einen Wert und Mehrwert bekommen.
Ich vermute dass Herr Benko und CO an dem Geschäftzweig die der Detailhändler vertreibt vom Anfang an nicht interessiert waren.
Das kann ich als Aussenstehender völlig nachvollziehen. -
Der King nahe München hat das auch mitbekommen, weshalb er lieber mit PRC handelt.
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Herr Palfner
Was ist Ihr Problem mit der Familie Chirativath?
Fuer Thailaendische Familien verstaendliche Diversifikation der Einkommensstroeme
Nicht notwendigerweise Geldeaesche wie Sie das unterstellen
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Du wirkt aber das Ganze im Zusammenhang der marode gewordenen Filiale in St. Gallen sehr dubios: Die St. Galler AKRIS-Familie Kriemler finanziert diesem schwer angeschlagenen, offenbar bald pleitereifen Benko einen sündhaft teuren Umbau für einen fulminant geplanten NEUEN GLOBUS, im ehemaligen UBS-Gebäude, direkt nebenan. Wussten denn Kriemlers nicht, mit wem sie sich mit diesem Benko eingelassen haben?…
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ich denke mal, das wussten sie besser als du 😉
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Eher unwahrscheinlich, das ein Eigentümer dem Mieter seinen Ausbau bezahlt.
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Sofern die Zinsen weitersteigen, könnte es sehr eng
für Benkos Deals werden. Aber vielleicht helfen dann die Benko
Freunde Klaus Michael Kühne und Schoggi König Tanner den Bären aus.Wir sehen, selbst die CS finanziert nicht jeden.
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„Die Bafin, also die Finanzaufsicht unter der Führung des Ex-Finma-Chefs Mark Branson…“ – mit diesem Oberaufseher Branson wird Benko wohl kaum etwas zu efürchten haben.
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Wenn Blender auf Blender hereinfallen, geschieht Unglaubliches. Und dieser Fall ist nur die Spitze des Eisbergs – garantiert.
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Die Finma hatte bereits im Februar 2020 die Bank Bär wegen schweren Mängeln in der Geldwäschereibekämpfung im Kontext mit Korruption rund um den venezolanischen Ölkonzern Petróleos de Venezuela PDVSA und den Fussballverband Fifa gerügt.
Die Bank war in der Folge verpflichtet worden, wirkungsvolle Massnahmen zur Durchsetzung der geldwäschereirechtlichen Pflichten zu ergreifen. Zudem wurde es ihr bis auf weiteres untersagt, grosse Firmenübernahmen zu tätigen.
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Collardi hat die Bank definitiv versaut.
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Benko ist nur ein Aushängeschild. Er darf im Luxus Leben und sich CEO nennen. Die wirklichen Drahtzieher stehen wie immer im Hintergrund. Es ist (vielleicht) ein Haufen aus Politik und Wirtschaft.
Oesterreich hatte nicht den Mut gegen die Machenschaften von Benko und Co. anzugehen. Zu mächtig sind die Leute im Hintergrund…..
Jetzt hat der grosse Bruder Deutschland einschreiten müssen…die Benko Organisation wurde immer unverschämter. 100 von Millionen haben sie dem Deutschen Steuerzahler abgenommen und über Umwege an die Benko Organisation ausbezahtl. Das war für den Deutschen Politiker, der weniger unter dem Einfluss der Benko Organisation steht, ein Tropfen zuviel….. -
Enron, Madoff, Dieter Behring, Werner K. Rey, etc. –
Es ist immer das gleiche Muster: Die meisten Menschen lassen sich beeindrucken vom gross-spurigen Auftreten, das begründet ist in Geld+Macht+Bekanntheitsgrad.
Dieser Promistatus wird von Narzissten angestrebt und erwiesenermassen hat es in den obersten Etagen am meisten Personen mit diesem Krankheitsbild.
Besonders schön: Benko liess sofort seinem langjährigen Food-Scout bei Globus künden, nachdem dieser sich erdreist hatte, die rein männliche Zusammensetzung der Groupies um Benko anzusprechen.
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Man kann es auf den Punkt bringen:
Wenn es irgendwie stinkt, dann sitzt der Bär mit im Boot. -
Benkos Investoren können einem leid tun, diese werden ihre ganzen Einlagen verlieren, weil Benko mit mehrstöckig fremdfinanzierten Strukturen gearbeitet hat. Benko wird es zerreissen, aber Bafin und Finma werden beschämt wegschauen, weil sie mit Bär und Co unter einer Decke stecken. Das heisst die Finanzaufsichtsbehörden werden aus Angst ihre eigenen Compliance Regeln missachten, um sich, Bär und Co zu schützen. Ein riesen Filz ist das, unfassbar.
Wenn Blender auf Blender hereinfallen, geschieht Unglaubliches. Und dieser Fall ist nur die Spitze des Eisbergs - garantiert.
Bei Benko geht es hauptsächlich darum Thai Gelder aus Thailand rauszubekommen. Rendite oder Wertsteigerung seiner Immobilien sind da sekundär. Das…
Du wirkt aber das Ganze im Zusammenhang der marode gewordenen Filiale in St. Gallen sehr dubios: Die St. Galler AKRIS-Familie…