Die Raiffeisenbank Zürcher Oberland lädt seine Besitzer heute Abend zur „Informationsveranstaltung“.
Diese habe „keine rechtliche Wirkung“, wie die Chefs in der Einladung ausführen.
Dafür gebe es eine „exklusive Snack-Verpflegung mit dem Schweizer Starkoch David Gasser, anschliessend Marco Gottardi & The Silver Dollar Band“.
Man lässt sich nicht lumpen – lüpfige Erinnerungen à la früher werden wach.
Ziel aber ist, dass die traditionellen Treffen bald Geschichte sind. Die Genossenschafter sollen in Kürze einer fundamentalen Weichenstellung zustimmen.
Es geht um die Frage, ob die Raiffeisenbank im Hinterland des Wirtschaftskantons in Zukunft keine physischen Generalversammlungen mehr durchführen soll.
Sondern die Befragung der Genossenschafter neu unter dem rechtlichen Begriff „Urabstimmung“ schriftlich respektive elektronisch abgehalten würde.
Bei der Zürcher Oberland-Raiffeisenbank sorgt das nun für Unruhe. Betroffene enervieren sich am Vorgehen.
So will die Führung in Uster die Weichenstellung ebenfalls im Rahmen einer Urabstimmung vollziehen – sprich auf Distanz.
„Eine solche Einschränkung der demokratischen Rechte muss vorgängig zwingend im Rahmen einer Generalversammlung diskutiert werden können“, schreiben zwei Betroffene der Bankspitze.
„(Z)umal es um nichts weniger als das Geld der Genossenschafter geht.“

Am heutigen Informationsevent will die Uster-Bankleitung nun die erhitzten Gemüter beruhigen. Ihr Vorhaben gehört im ganzen Raiffeisen-Verbund inzwischen zum Trend.
Immer mehr Raiffeisenbanken stellen von Präsenz auf digital um.
„Rund zwei Drittel aller Raiffeisenbanken führen eine physische Generalversammlung durch, während gut ein Drittel eine schriftliche oder eine elektronische Urabstimmung durchführt“, sagt ein Sprecher der Raiffeisen Schweiz in St.Gallen.
„Raiffeisen hat die notwendigen statutarischen Grundlagen für flexiblere Bestimmungen bezüglich der Durchführung von Generalversammlungen in schriftlicher oder elektronischer Form im Rahmen der Statutenrevision 2021 geschaffen.“
Alles laufe wie vorgeschrieben. „Die Raiffeisenbank Zürich-Oberland wird die entsprechende Anpassung der Statuten den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern dieses Jahr zur Abstimmung vorlegen.“
Beruhigungspillen – verabreicht mit Starkoch und Silver Dollar-Band, plus „Special Guests“.
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Die beliebtesten Kommentare
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Das Genossenschaftsrecht erlaubt die Urabstimmung (Art. 880 OR), sofern die Statuten es vorsehen. Die Mitglieder hätten es also in der Hand eine entsprechende Statutenänderung abzulehnen. Es ist also nicht die Verwaltung, die dazu das letzte Wort hat, sondern die GV. Also… wo ist das Problem bitte?
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Dafür wurde Raiffeisen erneut als beste Anlagebank der Schweiz ausgezeichnet!
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In China ist ein Sack Reis umgefallen.
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Gehen die Genossenschafter an die Generalversammlung wegen der Abstimmung oder wegen dem gesellschaftlichen Teil? Ja genau, wegen dem gesellschaftlichen Teil.
Die Umstellung macht aus dieser Optik definitiv Sinn. Der statutarische Teil wird elektronisch abgehalten (mit deutlich höherer Stimmbeteiligung als bei einer physischen GV) und der gesellschaftliche Teil wird separat abgehalten.
Und wo liegt nun genau das Problem? Meiner Meinung sogar noch besser, da mehr Genossenschafter ihr Recht zur Mitbestimmung wahrnehmen auf diese Art und Weise.
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Ich hätte da ein Vorschlag für IP. Warum nicht ein Login beantragen für Kommentare? Dafür werden sie dann auch freigeschalten. Von mir aus kann man die Verifizierung via Swiss-ID machen. Aber im Moment ist es schon Glück, wenn Kommentare freigeschalten werden. Ausser man nennt sich Loomit (warum auch immer).
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Das gratis Büffet an der GV ist eigentlich der Hauptgrund weshalb die Mehrheit der Kunden zur Raiffeisen gingen, die Beratungskompetenz kann es wohl nicht gewesen sein.
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wir haben auf solchen Veranstaltungen auch immer freihändiges Stage-Diving von der Drei-Meter-Schanze angeboten! Da konnten sich die Darsteller im Bad der Menge aalen … (sofern die Honks stehen blieben)
macht wohl heute keiner mehr?
nichts mehr los mit den kreativen Hamsterbacken (Lemminge)!
sie labern lieber auf Kommentar-Blogs ihren Dünnschiss aus der Birne …-
In welcher betreuten und geschützten Institution bist Du den zurzeit untergebracht?
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Raiffeisen(-„Genossenschaft“) bewegt sich wie Migros(-„Genossenschaft“) Richtung FdP-Filz.
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Ja in der Tat, ist anscheinend das Ziel, dass die Genossenschafter keine Möglichkeit mehr haben werden an einer offiziellen Versammlung sich über Ihr Kapital und deren Richtung als Genossenschafter zu Äußern. So können die einzelnen Genossenschaften machen was sie wollen. Wer nimmt die Rechnung nicht ab, wenn es stattdessen schöne Plausch-Veranstaltungen gibt die allseits beliebt sind.
Corona hat vieles geändert, ein Schelm wer denkt man habe Genossenschaftsversammlungen nur wegen der Digitalisierung und Modernität faktisch abgeschafft.-
Die Rechnung wurde ja auch an der Versammlung immer durchgewunken, seien wir mal ehrlich. Wenn jemand ein Votum macht, wird er vom Fussvolk dumm angemacht.
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Seit Jahren ist die Zahl der an den physischen Genossenschaftsversammlungen anwesenden Mitgliedern rückläufig. Die alten kommen wegen dem Essen und der Unterhaltung; die Jungen bleiben fern. Alternativen sind gefragt! Da ist es doch erfrischend, wenn die Eigentümer/innen und -aussen mit neuen Konzepten abgeholt werden und einen Teil des Gewinns der Banken auf diesem Weg zurückerhalten. Ausserdem ist die Stimmbeteiligung bei schriftlichen und oder elektronischen Abstimmungen einiges höher. Das ist doch demokratischer. Ausserdem kann man seine Anliegen und Fragen ja im Vorfeld einbringen.
Modern times… -
Es gibt ja genau darum eine Urabstimmung und trennt den Pläuschler Teil vom offiziellen Teil. Gut oder?
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David Geisser heisst der Starkoch……..
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Seit wann ist den der ein „Star-Koch“?
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Raiffeisen sollte eine Lehrstunde bei Nestlé nehmen. Dort mussten wir auch darüber abstimmen, ob die Generalversammlung in Zukunft über Video abgehalten werden kann. Statt wie gewohnt mit feinen Nestlé Produkten, wurden wir nach der Versammlung auf Diät gesetzt. Ein paar Schinkengipfel und Chäschüechli, das war’s. Die Teilnehmer werden von selber nicht mehr kommen, wenn sie merken wie unerwünscht sie empfangen werden.
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Die geschniegelten Schnöselinnen und Schnösel digitalisieren die beliebte Gelegenheit zum Treffen der Kunden und Eigentümer anlässlich eines jährlichen Volksfestes. Das Ziel ist klar: Effizienzsteigerung zwecks Bonuserhöhung, dies in einem Zeitraum, in welchem im Parlament bereits Bonusverbote für systemrelevante Banken ins Spiel gebracht werden. Schade, dass dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz das Fingerspitzengefühl zur Führung der Genossenschaftsgruppe immer mehr abhanden kommt.
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Ist leider so, die Führung der Raiffeisen Zürich Oberland führt sich so auf, als wenn sie UBS und CS Managertypen sind. Wenn man die neu erbaute Filiale in Uster anschaut, welche sich als Beraterbank bezeichnet, jedoch das klassische Bankgeschäft, Bargeldeinzahlung geht nicht mehr, für was braucht es die Raiffeisen? Ich denke die Führung und der VR haben keine Ahnung, was eine Genossenschaft bedeutet. Die Genossenschafter sollen die Änderung ablehnen, ansonst haben sie gar nichts mehr zu sagen, aber dies will die GF vermutlich auch
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Corona hat Sie offensichtlich vergessen lassen, dass die physischen Genossenschafter-Versammlungen Pandemie bedingt digitalisiert werden mussten. Deren Nicht-Wiederdurchführung finde ich gut, so stimmen nur diejenigen Genossenschafter ab, die auch an den Sachgeschäften und nicht nur am „Fressen und Saufen“, äxgüsi an der Natural-Dividende interessiert sind.
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Vonwegen: weniger Geld ausgeben und dafür mehr Boni kassieren. So ein Mega-Anlass wie in Uster kostet mindestens genauso viel Geld wie die physische Genossenschafts-GV, die ja bekannter Massen jeweils im Zirkus Knie in mehreren Sessions abgehalten wurde. Das kommt direkt den Mitgliedern zu Gute. Die Mitgliedschaftsrechte: Stimm- und Wahlrecht, werden nicht tangiert. Vergleicht doch mal mit den Gemeinde-, Kantons- und Bundesabstimmungen: an der Urne (OK die Landsgemeinde gibts noch vereinzelt,…)
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….“EIDGENOSSENSCHAFT“. Man bewegt sich in Richtung “NOTRECHT“.
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Hört mir mit dieser unsäglichen Bauernbank auf.
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Hört endlich mit diesen unsäglichen Kommentaren auf!
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fragt sich nur wer hier inkompetent ist?
Immerhin gibt es die „Bauernbank“ noch…
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Was macht eigentlich Pierin Vincenz?
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Vielleicht bemüht er sich um die Nachfolge von Sergio bei der UBS.
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Pierin V. scheint auch in St. Gallen spurlos von der Bildfläche verschwunden zu sein. Nicht einmal sein bester Gastro-Freund aus glorreicheren Tagen, der Kultbeizer Köbi, weiss etwas. Kultbeizer Köbi nervt sich aber, dass er immer noch keine Sponsoren für die Neuauflage des ehemaligen OLMA-Vincenz-Tempels, die Alp7, gefunden hat. Über der OLMA in St. Gallen kreist ja bekanntlich der Pleitegeier im Tiefflug und niemand will mehr etwas in diese Krisenmesse im Sinkflug investieren.
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Seit Ihr nicht Zellennachbarn?
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One of the „Special
Guests“?
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Die bunte Welt der App, (D)Epp,IPP,(H)op, Ups.
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so what; ich sehe nicht ganz ein was hier falsch sein soll. Die Genossennschafter jeder Raiffeisenbank können ja bestimmen, ob sie für ein solches Vorgehen grünes Licht geben wollen oder nicht. Das nennt man Demokratie.
Solche nicht mehr physischen GV’s sind nun mal dem Zeitgeist geschuldet und ich sehe beim besten Willen nichts schlechtes darin.
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Wir können mit der schriftlichen Abstimmung nur noch vorgefertigte Traktanden abnicken oder ablehnen. Eine Diskussion findet nicht mehr statt. Man kann keine Fragen und keine Anträge mehr stellen, insb. auch nicht zu Boni und Personalien, siehe Herr Vincenz. „Zeitgeist“ ist und war übrigens nie ein gutes Argument für irgendetwas. Das zeigte uns die Geschichte immer wieder. Dass Sie mit dem Argument „Zeitgeist“ kommen, macht mir eher Angst, da sich damit fast alles begründen lässt, insb. auch die Abschaffung der Demokratie…Diese lag schon immer im „Zeitgeist“ der Mächtigen…
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Raffeleisen bewegt sich Richtung Pierin Vincenz.
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An Kritikus: Das sehe ich auch so. Die langen dann einfach in die Kasse und zahlen sich horente Boni aus. Sie müssen dann nicht mehr „Frag und Antwort“ stehen, kommen nicht mehr in Erklärungsnot und können nicht mehr blossgestellt werden etc. Eine sehr schlechte Entwicklung.
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Entgegen der zitierten Aussage der Raiffeisen Schweiz besteht bei der Raiffeisenbank Zürcher Oberland keine statutarische Grundlage zur Durchführung einer schriftlichen Abstimmung über die Abschaffung der Generalversammlung. Gemäss den Statuten darf eine schriftliche Abstimmung nur in sog. „besonderen Fällen“, also in Ausnahmenfällen bzw. Krisensituationen, wie z.B. der Coronapandemie, durchgeführt werden, wenn die Durchführung einer GV aufgrund der Umstände nicht möglich ist. Derzeit liegt kein solcher „besonderer“ Fall vor. Die Raiffeisenbank begründet die Anordnung der schriftlichen Abstimmung damit, dass die Frühlingsmesse Wetzikon die Infrastruktur zur Durchführung einer Generalversammlung nicht mehr zur Verfügung stelle. (siehe https://www.raiffeisen.ch/zuercher-oberland/de/ueber-uns/ihre-bank-vor-ort/generalversammlung-2023—informationsveranstaltung.html). Dies stellt selbstredend keinen besonderen Fall im Sinne der Statuten dar. Dass die heutige Infoveranstaltung möglich ist, zeigt, dass man auch eine GV hätte durchführen können. Die Corona-Ausnahmeregelung wird unrechtmässigerweise benutzt, um die demokratischen Rechte (Recht zur Diskussion und zum Fragen- und Anträge-Stellen an der GV) der Genossenschafter abzuschaffen.
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Bei uns in der Region Prättigau-Davos hat man die Leute auch an der GV gefragt, ob sie weiterhin stattfinden soll. Und das Resultat war – natürlich – etwa 99,9% FÜR die GV. Und? Sie wurde nun trotzdem endgültig abgeschafft… Da kann man ja auf die Demokratie gleich drauf scheissen oder nicht?
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Da muss man sich schon fragen, ob die Raiffeisen unterschwellig Kunden los werden will, weil sie zu wenig Eigenkapital haben im Verhältnis zu ausgegebenen Hypotheken?
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„Schwiiizer Demokratie“…. Die gibt es nur noch vom Hörensagen her!
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Das Geld der Genossenschafter interessiert die Chefetage herzlich wenig. Bonus Bonus heisst die Losung, auch bei der „Bauernbank“.
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Wir in Zukunft das Essen des Starkochs den Genossenschaftern per Post nach Hause geliefert werden? Aber wird es dann nicht kalt sein?
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Eine Feld-Wald-und Wiesenbank eben..
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„Eine solche Einschränkung der demokratischen Rechte…“? Dass ich nicht lache. Da geht es wohl um das körperliche Wohl und das Zusammentreffen. Es wird kaum wegen dem Geld der Genossenschafter sein. Ausserdem schränkt eine digitale Abstimmung die demokratischen Rechte nicht ein. Es wird einfach keine Wortmeldungen mehr geben – sofern es bei diesem Dorfevent überhaupt jemals eine gab.
Was macht eigentlich Pierin Vincenz?
Die geschniegelten Schnöselinnen und Schnösel digitalisieren die beliebte Gelegenheit zum Treffen der Kunden und Eigentümer anlässlich eines jährlichen Volksfestes. Das…
....“EIDGENOSSENSCHAFT“. Man bewegt sich in Richtung “NOTRECHT“.