Das Unternehmen, das damals, in der Ära Vincenz, mit einer 150 Millionen Franken-Bewertung für Staunen sorgte:
Es zerfiel vor Monatsfrist vor den Augen der Öffentlichkeit.
Während manche Mitarbeiter frühzeitig absprangen, befürchten andere, dass ihre Löhne nach der Integration in den Mutterkonzern gekürzt werden könnten.
MoneyPark – ein Experiment – hat aufgehört, wie es angefangen hat: Erst staunen, dann entsetzen, zuletzt ein Haufen offener Fragen.
Was genau Käuferin Helvetia in MoneyPark sah, ist bis heute unklar. Vielleicht sahen sie auch nicht etwas, sondern jemanden.
Jemand namens Stefan Heitmann.
Für Heitmann schien das Ende MoneyParks nämlich gar kein Ende zu sein.
Wie heisst es so schön? Jedes Ende ist ein neuer Anfang. Heitmann weiss, wie viel Wahrheit in dieser Redewendung liegt.
Das Scheitern seiner MoneyPark verlief Hand-in-Hand mit dem Anfang, und dem Aufstieg, seines Immobilien Start-Ups PriceHubble.
Ein fliegender Wechsel.
2021 hiess es: „Credit Suisse, MoneyPark und PriceHubble gehen strategische Partnerschaft ein.“ Somit wurde MoneyPark PriceHubbles‘ erster Kunde.
Zwei Unternehmen, bei denen beide Mal der gleiche Heitmann auf der Brücke stand. Die genauen Besitzverhältnisse wurden nie klar definiert. Bis heute.
Bei MoneyPark war Heitmann als CEO aktiv, bei PriceHubble fungiert er als Mitgründer und Verwaltungsrat-Präsident.
Auf Nachfrage erklärt PriceHubble, dass Heitmann „bis heute nicht in einer operativen Managementfunktion für uns tätig ist“.
Dass Heitmann keine operative Aufgabe innehaben muss, um ein tragendes Mitspracherecht zu haben, ist unbestritten. Als VR-Präsident hält er die höchste Charge bei PriceHubble.
Operativ oder nicht, das spielt da keine grosse Rolle.
Die Pressestelle von PriceHubble versichert, dass solche Taktik „gelebte Praxis ist in der Schweiz“ sei. Wie beruhigend. So läuft das also in der Schweiz.
Was sagt Mutter Helvetia zu diesen undefinierten Übergängen und Dynamiken?
Mit ihrer 150 Millionen Franken-Bewertung und zusätzlicher Finanzierung hat der Erstversicherer ja viel Glaube in die MoneyPark-Zukunft signalisiert.
Wie also steht es um Good governance bei Tochter MoneyPark? Die Pressestelle der Helvetia sagt dazu: „Jegliche Geschäftsbeziehungen sind at arms-length.“
Vague as always.
Auf dem LinkedIn-Profil von Heitmann wird sein Involvement deutlicher. Lauter MoneyPark-Posts, bis plötzlich auf dem Heitmann-Feed PriceHubble auftaucht.
Ein paar Monate und MoneyPark-Posts später verschwindet MoneyPark vollständig und wird durch PriceHubble ersetzt. Ein passiver Investor sieht anders aus, oder nicht?
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Die beliebtesten Kommentare
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ich wüsste da noch so ein paar kandidaten…
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Was ist los mit IP, es kommt nur noch wirres Gebräsel.
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Die Logische Konsequenz wenn man Stiefellecker Bedördert und kritische kündigt. Wer nur Ja Sager un sich scharrt hat langfristig sowieso verloren.
Und die Clowns von der Staatsanwaltschaft sind nicht fähig Herauszufinden das sich der Lebenstil von Pierin nicht mit der AHV finanzieren lässt ? Wirklich ?
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Hat nicht mal vor kurzem diese ‚komische‘ Versicherung Pax eine Zusammenarbeit mit Moneypark angekündigt? Mit super Produkten die sich jedoch gegenüber einzig durch die ausserordentlich hohe Provisionierung zu Gunsten Moneypark unterschieden hat? Gem. meinen Quellen hatte da auch Heitmann die Finger im Spiel.
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Pax? Existiert nur noch dank Reserven der Vergangenheit. Kaum verwunderlich, dass alle Fähigen flüchten. Es bleibt der Rest.
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Pax? Die mit den horrenden CEO Entschädigungen und dafür ohne Ahnung?
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Nur weil jemand „nicht in einer operativen Managementfunktion tätig ist“, heißt das noch lange nicht das derjenige nichts mehr mit der Firma zu tun hat, oder über nichts mehr Bescheid weiß. Wen will der genannte Herr und die von ihm gegründete Firma eigentlich für dumm verkaufen?
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Zum Thema „nicht operativ“: Das habe ich aber ganz anders erlebt. 🙂
Interessant ist auch, mit welchen Daten PriceHubble gestartet wurde und ob da vertraglich alles „sauber“ dokumentiert war.
Könnte Helvetia mal dazu bitte kurz Stellung nehmen? -
Heitmann wurde nicht reich munkelt man, Grünstein soll ihn vermutlich abgezogen haben wie andere auch, wahrscheinlich war der Preis hauptsächlich durch Kickbacks in Südafrika gerechtfertigt.
Mit PriceHubble habe wir aber das Husarenstück, die Daten mit welchen PriceHubble startete (und das Personal & Entwickler) waren Moneypark Leute, die Helvetia hat Moneypark gekauft und später auch in Pricehubbel investiert und damit eigentlich dir Daten doppelt bezahlt den die hätten eh Moneypark gehört und ergo Helvetia.
https://www.helvetia.com/ch/web/de/ueber-uns/news/innovation/pricehubble.html
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Die ganzen Geldflüsse in der „Causa Moneypark“ zwischen den Beteiligten wären sowieso höchst interessant.
Ebenso wie der Gesamtschaden bei der Helvetia (vermutlich deutlich über 150 Millionen – die Trümmer der Moneypark sind ja keinen Rappen wert). Dagegen ist der Schaden bei Aduno / Raiffeisen minimal.
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Heitmann nicht operativ tätig bei Price Hubble. Ich lach mich krumm. Ich war an einem Meeting da hat er sich von den USA zugeschaltet, um dabei zu sein. Die beiden physisch Anwesenden Price Hubbler waren da nur noch Statisten. Price Hubble war von Anfang an auf Moneypark aufgebaut.
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Heitmann war auch bei MP nur als VRP und nie als CEO im HR eingetragen.
Obwohl er sich stets anderst präsentiert hatte, sowohl in seinem Linked in als auch auf der Website.
Aber bei Heitmann und Moneypark war die Devise: Fake until you make it, gemacht hat man es nie.
Btw der Dr. von Heitmann ist ein billig Dr. Ohne realen Wert, nicht gekauft aber auch ohne wirkliche Dissertation
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nicht gekauft und ohne Diss!!! wie dann??
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Dieser Schlaumeier, angeblich aus Deutschland? Erinnert mich sehr an
A. W. D.
bei welcher seiner Zeit auch „clevere“ Versicherungs – Gurus (heute SwissLife) masslos in die Scheisse griffen ….
Helvetia und 25 Jahre später 🧐🧐.
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AWD ? Alle wollen Dreck?
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Solange sich seine strategischen Partnerschaften auf CS und Moneypark beschränken sehe ich nicht viel Zukunft für Price(B)ubble. Und für „data driven insights“ for „taking smarter decisions“, braucht man auch die richtigen, unmanipulierten „datas“.
Erfahrene Investoren machen dies mit gesundem Menschenverstand, ganz ohne AI.
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Also die CS ist ja Geschichte (und die UBS ist kaum so blöd, mit Helvetia/Moneypark weiter zusammen zu arbeiten).
Und auch Helvetia wird hoffentlich nach den über 100 verlorenen Millionen kaum mehr mit Heitmann zusammen arbeiten wollen.
Mal schauen, wie lange es dauert, bis Price Hubble zum Sparhammer greifen muss. Ode wird der Laden vielleicht gleich ganz eingestellt?
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Noch ein zweiter ist hier im Glück. Guido Niffenegger von der CS, der die Zusammenarbeit mit Moneypark und PriceHubble orchestriert und gepusht hat. Dank den MoneyPark Hypos wurde er zum MDR und konnte fette Boni einstreichen. Den Schaden hatten die Kunden, die oftmals nicht günstigste Hypothek, sondern die von der CS erhielten und natürlich die CS, die neben einer tieferen Marge auch noch eine Provision leisten musste. Aber was kümmert das einen CS Manager? Hauptsache, die eigene Kasse stimmt. Und wenn der eigene Arbeitgeber wegen solcher Einstellungen ruiniert wird, macht man eben bei der UBS weiter
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Niffenegger lernte eben das pushen beim AWD MP Hypotheken, Lehman Products und paar Göttis waren seine Karrieretreiber.
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Ich stimme mit Ihnen überein das Guido die Hypotheken bei MP gepusht hat, aber das die Kunden keine günstigen Hypotheken bekommen haben, das stimmt so nicht ganz. Ich selbst habe jahrelang von der CS stets gute Konditionen für meine Kunden erhalten.
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Extrem interessant, da bleibt die Spucke weg.
Heitmann nicht operativ tätig bei Price Hubble. Ich lach mich krumm. Ich war an einem Meeting da hat er sich…
Dieser Schlaumeier, angeblich aus Deutschland? Erinnert mich sehr an A. W. D. bei welcher seiner Zeit auch „clevere“ Versicherungs -…
Noch ein zweiter ist hier im Glück. Guido Niffenegger von der CS, der die Zusammenarbeit mit Moneypark und PriceHubble orchestriert…