Ich war, wie so viele im letzten Sommer auch, in den Ferien. Und hatte die grosse Freude, ein Jubiläum „feiern“ zu können.
Denn genau vor 40 Jahren, als junger „Eroberer“, war ich das erste Mal auf den Malediven.
Ein Abenteuer war es allemal. Niemand wusste damals, wo die „Malediven“ lagen, die allermeisten Menschen hörten dieses Wort zum ersten Mal.
Besucher dieser traumhaften Inseln waren fast ausnahmslos Abenteurer, die meisten davon Taucher. So auch ich.
Die Insel hiess Eryadhoo, kaum zu glauben, dass es sie noch immer unter gleichem Namen gibt – nur sieht sie heute ganz anders aus.
Denn damals gab es weder Süsswasser (Salzwasserduschen oder nachts, wenn es regnete, unter dem Vordach, um sich mit einigen Litern Süsswasser mal wieder waschen zu können).
Zum Essen gab es Fisch und Reis und am nächsten Tag Reis und Fisch.
Es war ein Abenteuer, nur schon die Anreise. Flug über Sri Lanka, mit einer Nacht Zwischenstopp.
In den ersten Jahren erreichte man die wenigen Ferieninseln nur mit einem Dhoni, dem einheimischen Fischer-Boot.
Reisezeit bis zur Insel: meist ein Tag ab der Hauptinsel mit dem angrenzenden Flughafen.
Ab 1989 wurden dann Helikopter eingesetzt, in der Regel russische Maschinen, die aus den diversen Konflikten stammten und nicht selten noch Einschusslöcher aufwiesen.
Erst viele Jahre später konnte man die immer populärer werdenden Inseln mit einem Wasserflugzeug erreichen.
Für viele sind die Malediven ein Sehnsuchtsort. Ich finde: zu Recht.
Nirgends sonst auf der Welt ist man so abgeschieden, in der Nacht ist es noch wirklich dunkel, am Tag hört man kaum Geräusche, keinen Auto- und keinen Fluglärm.
In 10 Minuten ist man bei vielen Inseln rundherum gelaufen.
Dann wird’s langweilig. Genau das ist der Kern, der Vorteil an dieser Destination.
Auch wenn die Anbieter sich oft mit Aktivitäten übertreffen, von Schnorcheln oder Tauchen, Wasserski oder Surfen, bis zu Fischen oder Segeln:
Am Ende sind die Ablenkungsmöglichkeiten rar. Und das ist gut so.
Die Malediven haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert.
War es einst der idealistische Taucher, der hier das Abenteuer suchte, sind es heute vor allem auch gut betuchte Menschen aus aller Welt, die sich diese Inseln einmal gönnen möchten.
Mir ist dieser Reisebericht wichtig, weil ich etwas erlebt habe, das heute rar ist.
Ich war auf der Insel „Kagi Maledives Spa Resort“. Und was mich bisher meist sehr gestört hat, war der offen zelebrierte „Klassenkampf“ unter den Gästen.
Absteigend von der Präsidenten-Villa über die De Luxe Open Water-Bungalows bis hin zu den Basis-„Hüttchen“:
Den Gästen sah man an, wo sie wohnten.
Den Luxus zur Schau stellend, meist mit grosser Kinderschar, ausnahmslos mit Nannys und einer Arroganz nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch den anderen Gästen gegenüber über die Insel stolzierend.
Diesen Klassenkampf, den habe ich auf Kagi wohltuend vermisst. Alle waren gleich. Es gab genau zwei Zimmerkategorien: Bungalows auf dem Wasser und solche auf dem Land.
Es gab keine VIP-Zonen, alle wurden gleich (professionell und ausgesprochen freundlich) behandelt.
Dass das heute noch möglich ist, hat mich sehr beeindruckt. Und ich habe mich sehr wohlgefühlt.
Nicht weil ich sonst zu denen gehöre, die nicht in der Präsidenten-Suite übernachten können. Sondern weil mich der zur Schau gestellte Hedonismus überall auf der Welt anwidert.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Es war ein Abenteuer, nur schon die Anreise. Flug über Sri Lanka, mit einer Nacht Zwischenstopp.
Was ist da Abenteuer?
Und die Ruhe ? Ist da nicht um 4am der Weckruf …
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Male-diven: Ist Male für reiche Diven.
Artikel: Kampferprobte Islamisten kehren aus Syrien und Irak zurück auf die Malediven. In ihrer Heimat angekommen, werden sie zur Gefahr, nicht nur für liberale Malediver. Eine Reportage aus dem Indischen Ozean.
Quelle: https://magazin.zenith.me/de/gesellschaft/islamismus-und-rückkehrer-auf-den-malediven
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Spielt doch keine Rolle wenn Ein Islamist den Koktail serviert!???
Alles ein Abfallprodukt des Westens!???
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Ob Mann oder Frau in einer 1Zimmer Sozial Wohnung
Oder
In einem 20000 Euro Einzel Bungalow auf den Malediven
Sitzt, kommt aufs gleiche heraus.Jeder sitzt in seinem System
Gefängnis!??? 🤔 -
Für Querleser die Zusammenfassung:
Mann geht in Luxusdestination und regt sich über Hedonismus auf.Tipp an Herr Presta: Am White Turf in St. Moritz könnte er sich auch aufregen. Ist etwas näher.
Frage: „Markus Presta ist selbstständiger“:
selbstständiger als wer? Seine Kinder? -
Jetzt weiss ich, weshalb wir eine Klimakatastrophe haben. Der kleine, hedonistisch veranlagte Presta ist in seiner Jugend öfters mal um den Globus gejettet.
Und heute sieht er sich als Pionier für seine egoistischen Trips.
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Da der Artikel ein ausgesprochen dünnes Brett ist, frage ich mich, wie lange der Autor von dem Resort auf der Insel für diesen Werbeblock eingeladen worden ist. Eine Woche?
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Ich verstehe Hässig nicht mehr. Seine Autoren werden immer schlimmer, Presta ist doch absolut daneben mit seinem Geschreibsel und LH gibt das frei.
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Tragisch ist wer immer noch glaubt, dass er die Malediven braucht um zur Ruhe zu kommen. Das geht auch im Kloster um die Ecke oder auf der Alp ein paar Kilometer weiter. Für Taucher bieten auch die lokalen Gewässer einiges. Aber nein, lieber jedes Jahr eine Diktatur unterstützen und Tonnen von CO2 in die Atmosphäre blasen. Hauptaussage scheint mir zu sein „ich könnte mir auch die Präsidentensuite leisten“ … danke dafür Herr Wichtig.
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Herr Presta, ich bin ja generell auf Ihrer Seite, aber diese Kurznotiz mit einer singulären Botschaft ist schon arg dünn. Ein echter Malediven-Fan könnte berichten, dass die Angestellten der beschriebenen Hotels ein Monatslohnniveau erreichen, das dem Tagessatz der Unkosten spezieller Tauchgänge entspricht, dass auch Superreiche z.B. aus baltischen Staaten gerne ihren halben Urlaub auf der Toilette verbringen, weil ihr Magen das Klima nicht verträgt, dass der Hotelnachbar ihre bis dahin aufgelaufene Getränkerechnung klammheimlich beglichen hat, weil sie auf hoher See mit einem Ersatz-Echolot ausgeholfen haben. Es besteht für sie kein Zwang, unproduktiv und faul zu erscheinen, auch wenn man hochgradig depressiv ist. Dieses lethargische, unlustige, freudlose Wirken bringt IP schlussendlich auch nur wenig Freunde ein, aber viel Kritik. Ich könnte ueber die Malediven ganz andere Reiseberichte abliefern, obwohl ich erst 15 Jahre dort meinen Urlaub verbringe, und sie sicher auch, wenn sie sich etwas bemühen würden.
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Die Elite muss doch irgendwo noch unter sich sein können. Es kann doch nicht sein, dass ein Prokurist seinen ganzen Bonus verpulvert nur um sich seinem um 5 Hirchariestufen höheren Generaldirektor auf den Malediven in einer Lounge anzubiedern.
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War wohl ein journalistischer Absturz …
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Jetzt macht Presta noch Werbung für das „Kagi Maledives Spa Resort“, was kassiert er dafür?
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Niemand würde doch daran zweifeln, Herr Presta, dass auch Sie dank Ihrer Erfolge in der Präsidenten Suite übernachten könnten 😉.
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Neidisch? Kein Geld für ein anständiges Zimmer? Eco-Flug und nicht First Class mit Emirates? Ohje.Ich begrüsse es sehr, wenn man als Geschichtenerzähler und Kommunikationsberater nicht viel verdient. Das ist richtig so. Man könnte es ja mal mit richtiger Arbeit versuchen.
Und dann jammern in einem Finanzblog. Lächerlich. -
Herr Presta – ich habe 1987 meinen Tauchschein auf den Malediven gemacht mit anständigen Hütten und gutem Essen – Meerufenfushi gibt es auch heute noch. Ich weiss nicht wo Sie waren, aber ihr „Abenteuer“ ist schon sehr abenteuerlich beschrieben. Und ihr vermeintlicher Klassenkampf heute – den gibt es überall auf der Welt und auf den Malediven hats noch genug Plätze ohne davon was zu merken. Aber haben Sie eigentlich nichts besseres zu tun als immer wieder über die „Reichen“ zu lästern? Wie gross muss da ihr Neid sein? Bleiben Sie doch besser daheim, da können Sie dann den Kinderscharen und Nannys aus dem Weg gehen….
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Ach Presta was bist Du für ein toller Typ. So weltoffen, so intelligent, so bescheiden. *Ironieoff
Wie kannst Du Dir selber mit diesem Bericht als Ganzes und dann noch in zwei direkt aufeinanderfolgenden Sätzen so krass widersprechen?
„Nicht weil ich sonst zu denen gehöre, die nicht in der Präsidenten-Suite übernachten können. Sondern weil mich der zur Schau gestellte Hedonismus überall auf der Welt anwidert.“
Was Du hier auf dieser Plattform machst, ist genau das, was Dich anwidert. In Deinem übertriebenen Drang nach Anerkennung merkst Du auch nach Wochen der vernichtendsten Kommentare, dass Dein pseudointellektueller Schrott in keiner Weise ankommt.
Gute Besserung
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Der Presta gehört selbst zu den von ihm beschriebenen. Hab ihn mal kurz getroffen und der Presta gehört sicherlich nicht zu dem Standard proletariat. Zudem strahl auch er eine unglaublich krasse arroganz aus. Aber easy er merkts selbst nicht mal
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Falls weiterhin Themennotstand herrschten sollte: Ich finde im Keller bestimmt noch ein paar sinnfreie Aufsätze, die hier veröffentlich werden könnten.
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Lieber Markus
Vielen Dank für den Post. Dieser spricht mir aus dem Herzen. Vor 36 Jahren war ich das erste Mal auf den Malediven, die Insel hiess und heisst heute noch Ihuru.
Letztes Jahr waren wir wieder auf den Malediven. Für mich war es ein Jubiläum: das 20. Mal. Glückseligkeit. Wasser, Sand, blauer Himmel… und RUHE.
Reethi Beach, im Baa Atoll.
Empfehlenswer.
Weiterhin“gut Luft“
Beste Grüsse
Andy-
Andy bist Du ein weiteres Alter Ego von Presta? Oder wie kann Jemand diese Texte nur ansatzweise gut finden? Auch ihr Schreibstil ähnelt dem des Autors sehr.
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Alle angesagten Touristen-Mekkas der Welt vermeiden Herr Presta; beispielsweise Barcelona, Venedig, Jungfraujoch, Malediven, Dubrovnik, Tahiti, Amsterdam, Koh Samui, Phuket, Boracay, Siem Reap, Halong-Bay und Hoi An.
Begnügen sie sich mit 2. oder 3. klassigen Orten auf diesem Planeten, wo die touristischen Auswüchse gering sind, und die Einheimischen nett und unverdorben. Es gibt diese langweiligen aber authentischen Orte. Auch ein Kieselstrand in der richtigen Umgebung kann eine wahre Offenbarung sein!
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Was hat Herrn Hässig geritten, diesem absolut durchgeknallten Herrn hier eine Plattform zu bieten? Hat Herr Hässig noch irgendetwas wie journalistische Ethik? Er hat renommierte Preise gewonnen und hält stur an absolut unterirdischen Autoren fest. Ok, ist sein Portal. Offenbar stimmt die Kasse. Ist offenbar alles, was für ihn noch zählt.
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Also mir hat es letztes Jahr ausgesprochen gut gefallen in der Presidenten Suite. Wieso soll ich mich mit 30 qm zufrieden geben, wenn ich 200 haben kann? Das schönste Gefühl war der Neid der anderen.
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Gähn….
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Ja tragisch,die Prolos können nicht einmal Ihre ON Schuhe vorzeigen auf den Barfuß Inseln.
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Was möchtest du der Welt mitteilen???
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… „Sondern weil mich der zur Schau gestellte Hedonismus überall auf der Welt anwidert.“
Geht mir genau so.
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Same same, damals auf Kuredu, auch Reis und Fisch, 40 USD pro Tag inkl. Reis und Fisch, war aber cool damals. Malediven war auf der Rückreise Route nach einer Asienreise, alles mit Graumarket-Tickets von Globetrotter.
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Welch grandioses „Früher war alles besser“-Mimimi. Aber ey, niemand *muss* auf die Malediven reisen …
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Was soll die Aufregung? Niemand MUSS auf den Malediven Ferien machen. Wie wäre es wieder einmal in der Schweiz.
Aber eben, dafür ist sich ein M. Presta, ein heimlicher mehrbesser Snob Zeitgenosse zu schade.
Ferien bei sog. ,,Ewig gestrigen Hinterwäldlern und Käsefressern,, ist offenbar eines Geisteselite, mehrbesser, Zeitgenossen nicht würdig. -
Mich widern Deine belanglosen Geschichten an.
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Warum liest Du diese dann, Depp?
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Für einmal, Presta, bin ich mit Ihnen einig. Und ich habe das vor 40 Jahren auch so erlebt und gehe heute nicht mehr, nachdem ich das zum letzten Mal 2016 gesehen hatte und was daraus geworden war. Jede Migroskassenfrau war schon da und der Klassenkampf trägt sich genau so zu, wie Sie das beschreiben. Und die Korallen sind nur noch Trümmerhaufen. Dafür SwimmingPool auf einer Insel, die nur von Meer umgeben ist. Wie krank muss man sein…
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was wir hier vergessen: die situation der einheimischen. die nicht etwa schlechter wäre, seit es tourismus gibt. sondern die tatsache, dass die malediven als einziges land zu 100.00% muslimisch sind, als staatsreligion. als taucher war ich auf verschiedenen inseln und hatte einmal einen italienischen dive-guide, der beim 2. besuch auf der insel weg war. auf mehrfache nachfrage wurde mir erzählt, dass er nicht mehr auf den malediven arbeiten könne, da seine frau -eine einheimische, die er auf einer insel kennen- und lieben gelernt hatte und dann auch ehelichte!- nicht mehr auf die malediven zurück könne, da sie einen christen geheiratet hatte und deshalb ihren pass verlor. sprich: der staat hat ihren pass als ungültig erklärt, als sie mit ihrem ehemann dessen familie besuchte!
auch die vor jahren kursierende geschichte der hochzeitsreisenden, die in den damals populären lokalen zeremonien auf einer insel verheiratet wurden, dann aber zufällig erfuhren, dass sie während der zeremonie als schweinefresser bezeichnet wurden, deren kinder hoffentlich missgebildet zur welt kommen würden, ist belegt.
von den politischen unruhen (die natürlich meist auf malé beschränkt sind) reden wir besser gar nicht.fazit: die inseln sind/waren traumhaft, das religiöse (und somit politische!) system ist es sicherlich nicht.
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Sehnsuchtsort der Hausfrauen.
Ach Presta was bist Du für ein toller Typ. So weltoffen, so intelligent, so bescheiden. *Ironieoff Wie kannst Du Dir…
Herr Presta - ich habe 1987 meinen Tauchschein auf den Malediven gemacht mit anständigen Hütten und gutem Essen - Meerufenfushi…
Falls weiterhin Themennotstand herrschten sollte: Ich finde im Keller bestimmt noch ein paar sinnfreie Aufsätze, die hier veröffentlich werden könnten.