Die Julius Bär könnte vor einem Hammerschlag stehen. Laut mehreren Quellen habe sich der VR für eine interne Doppel-Lösung entschieden.
Der aktuelle CEO Nic Dreckmann und die aktuelle CFO Evie Kostakis würden gemeinsam das operative Steuer übernehmen.
Das jedenfalls geht in diesen Tagen auf dem Finanzplatz um.
Es wäre eine Sensation – und würde zu reden geben. Weder Co-Führung noch eine interne statt der versprochenen externen Lösung stand bisher zur Debatte.
Der Grund ist die Krise, in welche die grösste reine Privatbank auf dem Platz Zürich gerasselt ist. Sie hat René Benko 600 Millionen Kredit gewährt.
Mit keinen oder mageren Sicherheiten. CEO Philipp Rickenbacher musste gehen, Präsident Romeo Lacher erhielt eine letzte Chance.
Der Auftrag der VR-Kollegen: Bring bis Mitte Jahr einen Top-CEO – von aussen.
Mitte Jahr, das ist jetzt. Diesen Freitag fände ein Townhall statt, hiess es aus der Bär heraus.
Dass Lacher Mühe hat, einen guten Mann oder eine Spitzen-Frau für den wichtigsten Job bei der Bär zu rekrutieren, hat bereits die Handelszeitung berichtet.
Wenn jetzt tatsächlich Dreckmann-Kostakis zum Handkuss kämen, wäre dies ein Armutszeugnis für Lacher, für dessen VR, für die Julius Bär.
Und für Headhunter Egon Zehnder. Der hatte mit Antonio Horta-Osorio für die CS und Ralph Hamers für die UBS zweimal prominent daneben gegriffen.
Dreckmann hat sich unter Rickenbacher keinen Namen gemacht als starke Führungs-Persönlichkeit, Kostakis war rund um Benko und Signa als langjährige Nummer 2 der Bär-Finanzen „nah“ dran.
Ein Sprecher der Bär reagierte heute früh nicht auf eine Anfrage per SMS.
Dreckmann hat auf seinem LinkedIn seit der Kür zum Interims-CEO Anfang Februar stets den Titel eines definitiven Chefs aufgeführt.
Sollte er nun zum Handkuss kommen, stünde er als Sieger da.
Aus Sicht der Investoren, Mitarbeiter und Kunden würde ein solcher Entscheid hingegen dicke Fragezeichen aufwerfen.
Co-Lösungen sind keine Lösungen.
Das zeigt sich bei Nachbarin Vontobel. Dort teilen sich seit dem Rücktritt von Zeno Staub ebenfalls eine Frau und ein Mann die höchste operative Verantwortung.
Neben doppelten Kosten führt dies zu einem Gerangel um Macht und Prestige. Wer darf ins Scheinwerferlicht, wer hat das letzte Wort, wer ist der wahre Chef?
Bei der Vontobel „liebt“ vor allem der Präsident des VRs die gewählte Doppelspitze.
Andreas Utermann, der bei seiner Ex-Firma Allianz in zeitlicher Folge eines Milliarden-Skandals abgetreten war, soll laut Insidern der wahre starke Mann zuoberst bei der Familienbank sein.
Der Aktie tut das nicht gut. Seit Monaten dümpelt der einstige Erfolgs-Valor.
Kostakis und Dreckmann wären bei der Bär eine Notlösung. Der dringend nötige Neuanfang würde verschoben.
Die starken Figuren im Hintergrund könnten weitermachen wie bisher.
Markets-Chef Luigi Vignola hätte freie Hand mit seinen Spezial-Konstrukten für „heisse“ Kunden, Schweiz-Chefin Sonia Gössi bliebe trotz Führungsschwächen oben in der Geschäftsleitung.
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Die beliebtesten Kommentare
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Beim Nic ist der Geschlechtsname schon die Qualifikation, da ist bei Bär bahnbrechend.
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2 x 100% Lohn und Bonus für einen Job? Verdoppelung der Lohnkosten? Wenn Vermutung richtig: Unglaublich.
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Julius Baer war mal Julius Baer, heute ist sehr viel Credit Suisse drin. Top Leute haben die Bank bereits verlassen oder sind dabei dies zu tun. Die meisten neu rekrutierten Mitarbeiter stammen aus den CS Reihen und fallen durch kurzfristiges, egoistisches Handeln und unerreichte Businesspläne auf. Die Kultur wurde in den letzten Jahren stark beschädigt und die Konsequenzen werden sich in den Nächsten zeigen. Kein Spitzenkandidat für den CEO Posten, schlecht besetzte, unfähige Management Positionen und unmotivierte untere Ränge; der nächste Selbstbedienungsladen ist eröffnet und die FINMA schaut einmal mehr nur zu. In den obersten Rängen stehen mit Beatrice Sanchez Leute an der Macht die Null gebracht haben und bereits bei HSBC für Schäden sorgte. Auch im Management stehen Leute wie Andrea Cuomo im Licht, die ganze Länderbereiche bei CS unrentabel machte. Schade für die Kunden, die guten Mitarbeiter, den Schweizer Finanzplatz, und auch die Marke JB, die mal gut war.
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Doppelbesetzungen funktionieren NIRGENDS, nicht mal auf Stufe Teamleiter. Wer das noch immer nicht gemerkt hat, für den ist es definitiv ZEIT ZU GEHEN.
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So viel schlechtes Management versammelt sich an der Spitze. Fast keiner der Marktspezialisten ist bereit, einen Vertrag mit der Bank zu akzeptieren, und die proaktiven Leute verlassen die Bank in Scharen.
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Wer den Markt etwas kennt, wundert das nicht. Alle potentiellen Kandidaten haben grosse und vorallem gesperrte Aktienpakete des aktuellen Arbeitgebers. Das würde die Bank schnell 20-30 Millionen kosten alleine für das Herauskaufen der Kandidaten.
Gleichzeitig findet in der UBS die CEO-Ausmarchung statt. Die wollen einen internen Kandidaten. Da werden sich viele mit Ambitionen sicherlich nicht um den JB-CEO posten bemühen.
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Doppelspitzen funktionieren nie.
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Ist unglaublich. Der Bär hat mehr Mühe einen Trainer zu finden als die Bayern einen Trainer.
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Furchtbar. Die nächste Bank die untergeht. Utermann macht es mal wieder vor und ist geküsst von Ahnungslosigkeit.
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Mein persönliches kurzes Statement und zwar wie folgt:
Bald sehr bald fliegt uns alles um die Ohren …. Wer denkt kann lenken
Wer nicht denkt wird gelenkt. -
Wir sollten zwischen den Zeilen lesen…
Giorgio Pradelli wird bald der CEO der Julius Bär sein…
Reverse Takeover… ist vielleicht das magische Wort
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Never share command! This bank gets dumber by the minute.
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für boomers mega interessant👍😀. für mich kann jeder machen, was er will. ist nicht meine bude👍
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Lacher ist einfach nur ein Lacher. War bereits bei der CS so – hate da Burnouts. Ob er resilient genug für die Aufgabe ist…
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Für einen grosszügigen Signin Bonus könnte man sicherlich Loomit vom Job überzeugen.
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Dass Lacher Mühe hat, einen guten Mann oder eine Spitzen-Frau für den wichtigsten Job bei der Bär zu rekrutieren, erstaunt mich überhaupt nicht. Vielleicht sollte man Lacher auch eine Co-VRP zur Seite stellen …🤣
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Naja, dass sie niemanden finden ist ja auch nicht erstaunlich. Bär-VRP Lacher und gewisse GL Mitglieder stammen ja ursprünglich aus der CS, wen wunderts? Und offenbar fand man keinen Externen? Aha, aber Ursli würde doch noch gut ins Konzept passen, extern und reich an Erfahrung!🤣
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Oje, oje, wenn das nur gut raus kommt… Der Lebenslauf von diesen Damen und Herren ist ja nicht gerade berauschend. Vorallem wenn er nicht korrekt ist. Die SEBA Bank von G.S. heisst jetzt AMINA Bank. Bitte korrigieren Frau E.K.! Wenn man schon im Verwaltungsrat sitzt…
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… und falls die FINMA bei ihrer Untersuchung noch weitere Kredit-Leichen im Bärenkeller finden sollte, böte eine solch kameradschaftliche Doppelspitze diskrete Möglichkeiten für deren reputationsschonende Entsorgung. (Offenlegung: Habe selbst Bären im Depot)
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@ Christian von Faber-Castell
Verehrter Herr von und zu Faber-Castel (dit-Bressel?)
Ist „Bären im Depot“ eine Umschreibung von „Leichen im Keller“? Und wenn ja, in welchem Keller? Dem der Karin?
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Ich habe auch etwas gehört; stimmt das wüki ?
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Vereinfacht gesagt bedeutet diese Entscheidung: Keiner will zu Julius Bär und sich seinen Ruf beschädigen! Und bevor man gar niemanden hat, nimmt man halt die Verlegenheitslösung Doppelspitze. Scheitern wid diese Variante so oder so, weil sich immer einer benachteiligt sieht.
Muss halt doch wieder Collardi ran.
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Das wäre ein grosses BRAVO! Solides Arbeiten und Führen stünden im Fokus. Die ätzenden Zeiten der Supershowtime-Stars erhielten einen herben Dämpfer.
Die Hoffnung auf ein new smart Swiss Banking keimt wieder auf.
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Träumen Sie weiter!!
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Sind Sie betrunken oder haben nicht alle Tassen im Schrank…!
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Die neue UBS wird sich als Zoo der Ultraalphatiere etablieren. Das asiatische Gehege wird bestimmt bald ausgebaut.
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Wenn diese Doppelspitze tatsächlich kommt, ist es
– eine Bankrotterklärung für Egon Zehnder International
– eine Inkompetendeklaration des gesamten Verwaltungsrats und
– ein Fanal für den Börsenkurs von BAER (aktuell CHF 50.70)M.E. ist es dann auch höchste Zeit, dass BAER als Bank verkauft wird. Nach dem Benko-Debakel ist der Ruf der Privatbank auf Jahre hinaus angeschlagen. Zudem ist mit dem hoffentlich im Jahr 2025 abtretenden VRP und Sesselkleber Dr. Romeo Lacher auch kein Staat mehr zu machen – im Gegenteil: er ist eine Hypothek, die auf dem Börsenkurs lastet.
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Bankrotterklärung für Egon Zehnder International?
Die wievielte? Haben die in den letzten 20 Jahren tatsächlich geholfen, eine fähige Person ins Management irgendeiner Firma zu hieven?
Wenn ja: Bitte Beispiele!
Danke. Ruhn. Abtreten.
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Doppelspitzen haben sich bis dato NIE bewährt.
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@ Duque de Prezzemolo
Doppelspitzen haben sich bis dato NIE bewährt?
Buchstabieren Sie mal „Goldman Sachs“. Ja, ich weiss, für Leute, die nicht bis drei zählen können und auch mit den Buchstaben auf Kriegsfuss stehen ist dies … ääh … nicht ganz einfach.
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Der gleiche Mist wie mit den Leuten bei Vontobel, beide Co-CEOs unfähig ihre Abteilungen zu führen, geschweige denn Geld zu verdienen. Schande den Zürcher Privatbanken!
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Schande ist nur der Vorname. Jeder ein Volltrottel, der den CHer Banken noch Geld gibt/bringt!
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Diese Co-Leitungen sind bei den grünen und linken politischen Parteien beliebt. Sind aber kein gutes Zeichen für Banken. Verantwortung ist nicht teilbar.
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Uncle Nicnac und Evie werden den Bären schon schaukeln.
Die Ernennung einer Doppelspitze (mit Männlein und Weiblein) ist zwar nicht sehr effizient, aber extrem woke. Zudem kann sich Lacher weiterhin ungefährdet ins Fäustchen lachen.
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Die griechische Familie Latsis würde bei einem Merger und Teilübernahme von Aktien sicherlich eine griechische weibliche Führungskraft als CEO begrüssen. Evie the Winner?
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Ein Armutszeugnis für Romeo Lacher. Nicht in der Lage zu sein einen valablen CEO zu finden für rund 6Mio pro Jahr sucht seinesgleichen. Ebenfalls höchst fraglich ist Evie Kostakis welche verantwortlich war für die Benko Kredite
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Naja, wer will heutzutage schon die ganze Verantwortung übernehmen. Nicht mal Lacher, er schob ja alles Ricky in die Schuhe, diese Nulpe!
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Und eine weitere stumpfe Doppel Spitze in der Schweizer Bankenwelt ….
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Mit diesen beiden Unfähigen an der Spitze ginge es mit den Bären weiter bergab. – Nur Lacher könnte weiter hämisch lachen und unverschämt weiter machen als „Belohnung“ für seine katastrophalen Leistungen und Fehlentscheide…!
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Als Konkurrent hofft man immer dass die anderen Banken Fehler machen, wie z.B im allerletzteen Abschnitt geschrieben. Die Ernennung einer Doppelspitze wäre auch nicht besonders intelligent. Eine alleinige Wahl von Herrn Dreckmann hingegen wäre sehr intelligent – von Anfang an gewesen. Man hätte nie kommunizieren dürfen, es werde „EXTERN“. Affaire a suivre. Egon Zehnder sollte man auch seit ca. 2020 nicht mehr für diese Mandate verwenden, aber auch da deckt die eine Hand die Andere.
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Das wäre eine sinnvolle Lösung, da man den Wunschkandidaten beim Merger nicht gekriegt hat und die 2. gewünschte Person zu teuer ist. In den Jahren davor hiess es auf dem Finanzplatz regelmässig dass Nic Dreckmann die richtige Wahl wäre und nicht Rickenbacher. Also kann das kaum schlecht sein, wenn er jetzt zum Handkuss (-oder CO Handkuss, davon halte ich weniger aus aktueller Erfahrung) kommen würde.
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co-chefs, da muss ich ja lachen!
ist ja wie zuhause. beide haben gleichviel zu sagen
und meistens ist man nicht einig.
gute nacht.-
Dieser Entscheid bedeutet das baldige Aus der Bär Bank.
Ich vermute das ist eine klare Absicht.
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… oder ist das nur eine Interimslösung bis die FINMA den Zusammenschluss mit EFG absegnet, womit Dreckmann und Kostakis lediglich Platzhaltern:innen für EFG-CEO Giorgio Paradelli wären ?
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Platzhaltern:innen. Muss das sein diese behinderte Schreibweise!
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Bliggenstorfer, was stört dich an der Schreibweise? Das n vor dem Doppelpunkt?
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kann ich mir nicht vorstellen und wenn, finde ich Nie Dreckmann nicht schlechter als die anderen Kandidaten. Finde auch irgendwie lustig, warum einer der renommiertesten Privatbank keine gute CEO seit Jahren findet.
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Lacher wie Rohner, diese zwei Egomanen möchten die Grössten sein. Und wenn’s knallt, schieben sie alles dem CEO in die Schuhe, mit solchen Typen möchte ich auch nichts zu tun haben.
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Abwarten und Tee trinken. Bald wissen wir mehr.
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Die externen Kandidaten scheinen ihre Due Diligence gemacht und die Leichen im Keller von JB gefunden zu haben. Der woke Co-CEO Ansatz wird scheitern, wie bei Vontobel.
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Kommt dann wie bei Vontobel, same low performance, Wetten um CHF 100.-?!?
Mit diesen beiden Unfähigen an der Spitze ginge es mit den Bären weiter bergab. - Nur Lacher könnte weiter hämisch…
co-chefs, da muss ich ja lachen! ist ja wie zuhause. beide haben gleichviel zu sagen und meistens ist man nicht…
Die externen Kandidaten scheinen ihre Due Diligence gemacht und die Leichen im Keller von JB gefunden zu haben. Der woke…