Bald bricht ein neues Jahr an. Viele Eltern stellen sich wieder die Frage: Was werden wir in der Erziehung wieder falsch machen?
Was viele nicht wissen: Geld entschärft die grössten Probleme; auch in der Erziehung.
10 Franken fürs Abwaschen, 20 Franken fürs Ruhigsein. Die Kinder lernen so, den Wert von Hausarbeit richtig einzuschätzen.
Das ist auch konform mit dem Lernplan 21. „Die Schülerinnen und Schüler können Grössen schätzen, messen, umwandeln, runden und mit ihnen rechnen.“
Elementar wichtig ist, nicht zwischen Sohn und Tochter zu unterscheiden.
Die Ökonomin Patrizia Laeri (BWL mit „Magna cum laude“) schreibt auf ihrer Wirtschaftsplattform Ellexx: „Die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern beginnt schon im Kindsalter.“
„Mädchen erhalten in der Schweiz später Taschengeld. Die grösste Studie zum Thema zeigt, dass 43 Prozent der 5- bis 7-jährigen Buben einen Batzen bekommen, aber nur 28 Prozent der gleichaltrigen Mädchen.“
Für die Ungerechtigkeit gibt es eine wissenschaftliche Bezeichnung: „Gender Pocket Money Gap“.
Laeri bezieht sich bei dieser „grössten“ Studie auf Sotomo. Zusammen mit der CS analysierten die Wissenschaftler das Thema Taschengeld.
Patrizia Laeri hat vollkommen recht: Die fünfjährige Anna kriegt weniger Geld als der gleichaltrige Lars.
Deswegen kann sich nur der kleine Lars im Denner mit Süsskram zudecken, Anna fehlen die finanziellen Ressourcen.
Sobald Anna und Lars aber älter werden, verschwindet der Unterschied; doch das ist nicht wichtig. Es geht Laeri vor allem um die 5- bis 7-Jährigen.
Leider haben sich die Taschengeld-Wissenschaftler nicht auf dieses Altersspektrum fokussiert. Stattdessen schreiben sie:
„Die Auswertung zeigt keine allgemeine Benachteiligung der Mädchen bei der Taschengeldvergabe.“
Die Mädchen kriegen sogar mehr als Buben. Das zeigt die Statistik. Man sieht aber deutlich, dass Mädchen im Alter zwischen 6.5 und 8 Jahre weniger kriegen als die Jungs.
Ellexx weist auf Anfrage auch auf die Mädchen ab 13 Jahren hin: Da „dreht sich die Kurve bereits wieder signifikant zugunsten der Jungen“.
Zusammengefasst: Es herrscht eine Taschengeld-Ungerechtigkeit bei Jungs bis 6.5 Jahren, dann eine signifikante Ungerechtigkeit bei Mädchen bis 8 Jahren, dann wieder bei Jungs bis 13 Jahren.
Ab diesem Alter sind dann wieder die Mädchen im Unrecht.
Was Laeri nicht erwähnt: Es gibt auch eine Taschengeld-Brutalität in den Sprachregionen. Tessiner geben viel, Deutschschweizer sind knausrig.
Die Diskrepanz zwischen einem 5-jährigen Mädchen aus Chiasso und einem männlichen Dreikäsehoch aus Schaffhausen ist schreiend ungerecht.
„Natürlich beziehen wir uns nicht nur auf eine einzige Studie“, schreibt Ellexx, „sondern haben eine vertiefte Recherche betrieben.“
In ein paar Tagen ist Weihnachten. Ellexx weiss von einer australischen Studie:
„Die Roy Morgan Studie zeigt schön auf, dass Jungs wertvollere und teurere Geschenke erhalten als Mädchen (Weihnachten/Geburtstage).“
Viele Tränen sind also zu erwarten, wenn der Sohn eine PS5 kriegt und die Tochter eine Barbie-Puppe. Es liegt an uns, diese Tränen zu verhindern.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Grosssartig, was für Studien die CS unterstützt hat.
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Abgesehen davon, dass eine PS5 immer ein sinnvolleres Geschenk als eine Barbie-Puppe ist: Wann kommt der besorgte Vater und die betroffene christlichkonservative Extremistin Patricia und fragt nach den Werten für nonbinäre Kinder?
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Auch bei IP dürfen „Jungs“ viel mehr Stories schreiben. Schreiend ungerecht …
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Ein schönes Weihnachtsmärchen – Tränen garantiert! Nur leider ist dieses Märchen wahr. Wann endlich wird Laeri und ihrer Truppe der Geldhahn zugedreht?
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Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast.
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Tja, es wird von Männern (und seien sie 7-jährige) eben auch erwartet, dass sie die Ladies einladen. Anfangs zu Kaugummi, später zu Cüpli.
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Ach was! Es kommt immer auf das Gesamt-Package an, genauso wie bei Lohnverhandlungen. Firma A mag einen höheren Lohn zahlen, Firma B hat dafür besser ausgebaute Sozialleistungen und fringe benefits.
Angewandt aufs Sackgeld: Möglich, dass Mädchen etwas weniger Sackgeld kriegen, dafür aber von anderen „Nebenleistungen“ profitieren, wie häufigere Kleiderkäufe, Kosmetika, in der Pubertät (Stichwort Akne) Besuche beim Dermatologen etc…
Ebenso müsste untersucht werden, was die Kinder vom Sackgeld finanzieren müssen. Wie ist es mit Kinoeintritten, Party-Eintritten, Geburtstagsgeschenken für deren Freunde etc?
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Die Absurdität in Reinkultur. Dieser Gender- und Wokemist gehört auf den Abfallhaufen der Geschichte. Was Laeri mit dieser Sache zu tun hat ist nicht nachvollziehbar. Hat diese Dame nichts zu tun?
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Produziert sie etwas, ausser viel unsinnigen Bla-bla?
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einfach um im Gespräch zu bleiben. Die Dame hat und wird wohl nie was substanzielles beitragen. Aber irgendwie muss sie ja ihren horrenden Lohn (versuchen) zu rechtfertigen. Performance ist es auf jeden Fall nicht. Und alle Investorinnen (und die wenigen Investoren) schauen auch dieses Mal durch die Röhre und sehen nur eine dunkles Loch. SMi/SPI performt besser und ist … nur ein Index.
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so en Schwachsinn und e völlig unnötige Bricht.
Göhnd doch alli go Wiehnachtspäggli yypagge.de Santiglaus us es Schwarzwald grüesst
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Der „Gender Gap“ in Finanzfragen, auf dem das Geschäftsmodell von Frau Laeri basiert, hat mit der Natur und den daraus folgenden unterschiedlichen Präferenzen von Männern und Frauen zu tun und nicht mit Diskriminierung. Darauf ein erfolgreiches Geschäftsmodell aufzubauen ist daher naiv und aussichtslos.
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Ein Riesenproblem!
Sofort Arbeitsgruppen bilden, Vorstösse formulieren, den Europäischen Gerichtshof einschalten.
So ein Schrottartikel. Der Autor soll besser Skifahren gehen! -
Viel interessanter, aber nicht so plakativ und „like“-bringend wäre es, über die Ursachen zu sprechen 😉
Z.B. Jungs haben teurere Hobbys, sie werden ermutigt Geld auszugeben etc.
P.S.: hier sind es die Eltern, also Mann und FRAU, die die Tochter ungleich behandeln.
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Eine Realitätsanalyse des Niveaus von ElleXX. Und das Schlimme:Laeri meint das tatsächlich ernst, während sie fremde Gelder einsammelt. Und hält sich dabei als „Denkerin“. Peinlich! Aber auch lustig, es wird niemand gezwungen ihr Geld zu geben und manche tun es trotzdem, bei einem solchen Niveau. Eventuell als Spende für unbedarfte Mädchen??
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Nächstes Jahr gibt es kein Sackgeld für alle, weil in Ellexx investiert. Warten auf Performance – dann wieder Sackgeld.
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Es wird Zeit diese ausufernden Gender Diskussionen etwas einzudämmen. Und alle die dies als Geschäftsmodell verwenden sind scheinheilig.
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Wahnsinnig spannend was BF alles für Statistiken interpretiert.
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Für 75.- Stutz kann sich jede Frau in einen Mann verwandeln lassen und künftig die grosse Kohle abholen. Dazu brauch es keine XXL-Ausbildung, nur Verstand.
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Beauty Gap!
Ist es gerecht, wenn die einen gut und die anderen sch…… aussehen?
Ist es etwa gerecht wenn, man (frau) als Gutaussehende Kapital von einer Kantonalbank erhalten, andere nicht?
Ist es gerecht, wenn man als ex Mitarbeiter bei SRF von denen eine Gratis-Werbeplattform mit Interviews nachgeschmissen bekommt, andere nicht?
Ist es fair, fürstlich dotierte Vorträge halten zu dürfen die eigentlich einer Eigenwerbung entsprechen, andere nicht?
usw. usw. usw.
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Gibt’s jetzt minus Weihnachtsgeschenke?
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Dafür bekommen Mädcheen Aufmerksamkeit, die wichtigste Währung für Frauen.
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20 Stutz fürs „Ruhig sein“?
Ich schreib nicht weiter.
Wo kann ich den Zaster abholen?
Nächstes Jahr gibt es kein Sackgeld für alle, weil in Ellexx investiert. Warten auf Performance - dann wieder Sackgeld.
Für 75.- Stutz kann sich jede Frau in einen Mann verwandeln lassen und künftig die grosse Kohle abholen. Dazu brauch…
Grosssartig, was für Studien die CS unterstützt hat.