Die UBS hält 1’500’000’000’000 US-Dollar in ihrer Bilanz, das ist knapp zweimal die ganze Schweizer Jahres-Wirtschaftsleistung.
20 Franken, ein im nicht messbaren Stellenbereich hinter dem Komma liegender Betrag, steht einem Kunden der Grossbank zu.
So gering die Summe, so zäh die Sache.
Die UBS will und will den geschuldeten Zwanziger nicht herausrücken.
Die Mails fliegen hin und her, der Anwalt des Kunden der Bank fragt sich: Haben die ihr Geschäft noch im Griff?
Den Anfang macht ein Richterentscheid von Zürich.
Das dortige Bezirksgericht verfügte am 7. Oktober, dass die zerstrittenen Parteien die Gerichtskosten je zur Hälfte tragen müssen.
Damit wurde die UBS zur Zahlung von 1’370 Franken an den Kläger verpflichtet. Die 30 Tage Rekursfrist liessen die Anwälte der Bank ungenutzt verstreichen.
Damit wurde die Schuld rechtskräftig. Doch passiert ist zunächst nichts. Der Anwalt des Klägers musste auf die Hinterbeine stehen und Erinnerungs-Mails schicken.
Endlich, am 3. Dezember, erfolgte die Zahlung der UBS. Doch der Betrag war leicht unter dem geschuldeten: 1’350 Franken.
Offen blieben 20 Franken. Wieder machte sich der Anwalt auf die Socken, schrieb, forderte, drängte.
Passiert ist nichts. Am Freitag bestand die Mini-Forderung gegenüber der Maxi-Bank immer noch.
Laut dem Anwalt des Kunden soll das Problem nicht bei den Juristen des Multis liegen, sondern im „Payment Team“.
„Da stimmt doch etwas nicht“, vermutet der Jurist. Und was sagt die Bank? Man würde sich die Sache anschauen, hiess es auf Anfrage.
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Die beliebtesten Kommentare
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Geschäftsmodell von Trump funktioniert so
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Wenn man überlegt was allein der Anwalt an der ganzen Sache verdient und was an Prozesskosten verursacht wird lohnt sich das für dessen Mandanten doch überhaupt nicht. Sicher ist dass von der UBS nicht korrekt, aber 1.) kennen wir keine Details und 2.) ist der Kläger aus meiner Sicht auch ein ganz gewaltiger Prinzipienreiter der unbedingt Recht haben muss.
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Tja, wenn die Schuld nicht beglichen wird, fällt normalerweise auch der Vegleich dahin. Dann kann man wieder von vorne anfangen…
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Um was ging es denn in dem Gerichtsurteil?
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Statt hohe, unnötige Anwaltskosten zu verursachen, sie dieser Betroffene und Gläubiger selbst bezahlen muss, hätte er der Bank Betreibung androhen (mit Frist) und dann einleiten können.
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Da hat wohl ein Angestellter ein persönliches Problem bei der UBS.
Ein ähnliches Problem hatte ich mit einer anderen Bank.
Mein Fazit: Geschäftsbeziehung beenden!
Wenn Banken solche Mitarbeiter beschäftigen und die Geschäftsführung darauf nicht reagiert, wird man auch in Zukunft Probleme mit solchen Banken haben.
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Früher hat man jemandem ans Bein gepinkelt. Heute zahlt man 20 Franken zuwenig.
Der Anwalt des Kunden weiss, wie man zu Geld kommt! Der Kunde erhält 20 Franken, er nochmals 18’752 Franken + MwSt für die Bemühungen die 20 Franken einzutreiben.
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… und die UBS wird den Schaden (zusätzliche Anwaltskosten) wohl ersetzen müssen. Und wo holt sich die UBS letztendlich das Geld zurück – wohl bei anderen Kunden, woher sonst?
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??? Betreiben fertig wenn Rechtsvorschlag erhoben wird beseitigen und dann halt nochmals 1000 nachfordern, man muss es machen wie die Banken und Versicherungen nur nicht klein Beigeben
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Von einem Dummen kann man nichts lernen, wohl aber von einem Faulen, so, jetzt rückt endlich die 20 Stutz raus!
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Das ist kein Problem des „Payment Teams“, das ist klare Absicht, also keine Gnade, betreiben oder alles andere, was möglich und vorstellbar ist. Irgendwo muss man doch ein Zeichen anfangen setzen, oder?
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Das sind ganz normale Zahlungsgebühren vermute ich. Passiert bei meiner Frau bei einer anderen Firma jedes Mal wenn die Rechnung von der Firma bezahlt wird (10 CHF bei Postbank). Da muss man Gebührenübernahme zu Lasten des Senders anklicken… Sollte UBS aber selbst wissen.
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Unsere besten Bauern arbeiten bei der Bank.
Das ist kein Problem des "Payment Teams", das ist klare Absicht, also keine Gnade, betreiben oder alles andere, was möglich…
??? Betreiben fertig wenn Rechtsvorschlag erhoben wird beseitigen und dann halt nochmals 1000 nachfordern, man muss es machen wie die…
Da hat wohl ein Angestellter ein persönliches Problem bei der UBS. Ein ähnliches Problem hatte ich mit einer anderen Bank.…