Marco Parroni hats gut. Der Ex-Marketing-Chef der Julius Bär darf seinen Abschied auf LinkedIn feiern – und auch gleich seine Karriere-Fortsetzung als Fussball-App-Aktionär.
Wer keine Freunde zuoberst bei der Zürcher Privatbank hat, muss sich auf weniger Zimperliches gefasst machen.
So ein simpler Mitarbeiter im International Private Banking, dem eigentlichen Kerngeschäft der Bären.
Ihm wurde vor drei Wochen vorgegaukelt, dass er ein normales Meeting mit seinem direkten Vorgesetzten hätte.
Um die Täuschung noch echter darzustellen, waren weitere Teamchefs zur Sitzung eingeladen – und dann wenige Stunden vor Beginn wieder ausgeladen.
Im Meetingraum empfing den Mann schliesslich neben seinem Vorgesetzten eine Person von Human Resources.
Erst da merkte er, was es geschlagen hat. Sein letztes Stündchen.
Literally.
Genau 60 Minuten blieben dem Bär-Mann, der nicht an der Front mit Kunden arbeitete, um sein Pult zu räumen und sich von seinen Kollegen zu verabschieden.
Danach wurde er vor die Tür bugsiert – von zwei internen Security-„Schränken“.
Die Art der Entlassungen im Rahmen des grossen Kostenprogramms gibt zu reden. „Das ist nicht mehr meine Bank“, meint ein langjähriger Vermögensberater.
Seine Enttäuschung richtet sich gegen den neuen starken Mann: CEO Stefan Bollinger.
„Nur Kosten abbauen und Leute entlassen, das kann jeder“, so der Gesprächspartner.
400 Mitarbeiter landen auf der Strasse oder in Frühpension, mit dem Ziel, das Kosten-Ertrags-Verhältnis Richtung 70 oder darunter zu drücken.
Langjährige und weit oben Rangierende wie Marketingmann Parroni dürften gute Abgangs-Konditionen erhalten.
Noch besser haben es die Höchsten der letzten Jahre. Die Chefs von HR, Markets und Operations:
Sie alle gehören auch unter dem „Neuen“ zu den Chosen few. Weiterhin Top-Gehalt und Bonus-Anspruch – und kaum Gefahr, kaltgestellt zu werden.
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Julius Bär CEO, Stefan Bollinger, sollte seine Mitarbeiter bis zur Tür/ Tor begleiten. Hier würde ein CEO Verantwortung für Unternehmen und Mitarbeiter zeige,
Mit Handschlag (Schweiz) und Dank verabschieden. Das wäre Grösse und Ritual.
Ein Arbeitnehmer in der Schweiz, der 40 Stunden pro Woche arbeitet, kommt im Monat auf insgesamt 174 Arbeitsstunden.Schliesslich hat der Mitarbeiter gearbeitet, seine Lebenszeit gegen Salär eingetauscht.
Die Bank ist von und für Menschen, ansonsten kann Sie weg als Institution.
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Richtig; der CEO sollte die Mitarbeiter zur Tür begleiten und sagen: „Märssi denn gëll, hä; häpmigfröit; en schöne denn na, gëll.“
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Beim nächsten Mitarbeiter, wo so hinauskomplimentiert wird, sofort alle aufstehen und mit ihm hinauslaufen, mal schauen…
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Mensch, wie behandelst Du mich, einen Mensch? Wie behandelst Du dich selbst?
Banken sind nicht von Gottes Ganden – Menschen arbeiten dort und Menschen brauchen ein „Abscheids-Ritual“ wie bei Sterbenskulutr oder auch bei Scheidungen.
Wir werfen unsere Verstorben auch nicht auf den Acker, sondern beerdigen auf dem Friedhof, oder? Das ist eine Frage der Kultur.
Ist Zeit, dass wir Menschen über die Bücher gehen, fragen: Welche Institutionen haben wir geschaffen, braucht es die noch im 21. Jahrhundert. Welche Wert und Kultur ist menschlich von und für Menschen. Die alte Zeit ist vorbei, die neue Zeit 21. Jh. am Werden. EINE BANK, die nicht dient, dient zu nichts.
Menschenwürde ist in Art. 7 : Menschenwürde bedeutet, dass jeder Mensch wertvoll ist, nur weil er ein Mensch ist. Jeder verdient Respekt und Schutz, egal wer er ist. Niemand sollte schlecht behandelt werden.: https://www.ekr.admin.ch/rechtsgrundlagen/d561.htm -
Hatte dort mal ein Vorstellungsgespräch, diese Vorgehensweise vom HR und Bollinger erstaunt mich überhaupt nicht. Mehr darf man ja nicht schreiben!
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Wer sich in so einem trostlosen, menschenverachtenden Umfeld voll von Schnurris, Blendern und sonstigen Plauderis bewegt, muss sich nicht wundern! Vor 30-40 Jahren war Banker noch eine angesehene Profession! Aber was soll man sagen: mit der CH gehts parallel dazu auch stetig bergab..also nichts Neues! Kenne mindestens 6 MA bei Banken, die hocken Ihre Zeit nur noch ab wegen dem Gehalt! Nicht mal ansatzweise würden die für die gleiche Leistung außerhalb von Banken bezahlt!
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Die Diskussion über Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) scheint zunehmend den Fokus auf bestimmte Gruppen zu verschieben, während traditionelle Merkmale wie Alter, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung als weniger relevant betrachtet werden. Dabei wird oft übersehen, dass durch die zunehmende Zensur und politische Korrektheit echte, offene Auseinandersetzungen und Diskussionen erschwert werden. Wer nicht der „richtigen“ Linie folgt, läuft Gefahr, sofort in Kritik zu geraten oder sogar ausgeschlossen zu werden.
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…das wird ungeheuer. Kein Respekt mehr von normalen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
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Karma liefert nicht immer sofort, aber es vergisst nicht. …
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Scheint grds ein Gebaren von Banken zu sein, ist mir bei einer Bank in Zug ähnlich gegangen, Einladung zum regulären Catch up mit dem Chef und dann saß auf einmal HR dabei…. Immerhin ohne Security aber naja, keine Werte eben
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Als ob das ausser Einschüchterung der bleibenden Angestellten was bringen sollte .
Jeder halbwegs intelligente RM hat IMMER, IMMER die Tel Nr seiner Kunden separat abgelegt.
Ich wurde auch mal entlassen und 5min später sass ich beim Sprüngli und habe mit meinen Kunden telefoniert.
6 Monate Kündigungsfrist, die ich genossen habe im Urlaub genau dort wo meine Kunden lebten.
Bei meinem neuen Arbeitgeber hat dann mein neuer Assistent begonnen meine Kunden zu besuchen zwecks Kontoeröffnung.-
Sie (als RM, nehme ich an) telefonieren „aus dem Sprüngli“, also quasi in der Öffentlichkeit mit Ihren Kunden? Hoffentlich nur „neutrale“ Themen.
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Normalerweise werden Schwerverbrecher so abgeführt. Eigentlich sollten alle, wo so hinauskomplementiert werden eine Anzeige erstatten, fertig!
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Wieso Schwerverbrecher? Solange geschultes Personal die Entlassenen begleitet und das ohne Übergriffe oder Beleidigungen und unnötiges Aufsehen abläuft, sehe ich keinen Grund für eine Anzeige. Ich habe solche Situationen selbst in der Vergangenheit als „Überlebender“ beobachtet und wurde auch schon von einer Vorgetzten in der letzten Stunde am Arbeitsplatz begleitet und überwacht. Unangenehme Situation, für beide Seiten. Klar. Aber besser so, als wenn später der Vorwurf erhoben wird, es sei etwas nicht korrekt verlaufen, der Entlassene hätte Akten mitgenommen oder fotografiert, etc.
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Jeder, der sich für die Bankbranche entscheidet oder entschieden hat sollte inzwischen wissen, dass er sich in Teufels-Küche begibt. Geld allein macht nicht glücklich und ist eben des Teufels. Um dies zu vertuschen, trägt die Führungsriege gar noch falsche Kleidung. Die Kapuze der Henker ist aus der Mode geraten.
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Die Bank Bär wird spätestens in 5 Jahren Geschichte sein. Sie machen dort zur Zeit alles falsch, was man falsch machen kann. Mein Depot lasse ich diese Woche noch schliessen.
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Gehen sie auf die Website der Julius Bär. Ein echtes Organigramm mit Bildern der Geschäftsleitung gibt es auch nicht mehr.
Intransparent – oder spielt man da Versteckis? Vermute, es ist FEUER im Dach. Vertrauensbildende Imagepflege ist definitiv etwas ganz anderes.
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Für die Herren Rickenbacher und Lacher wurde sicher eine goldene Kutsche vor den Eingang gestellt, 🤢 🤮….
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McKInsey sei Dank. Bärbank im Bearmarket. Immer nur die Kleinen.
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Die Deutsche Bank Schweiz ist nicht besser…
Null Sympathie.
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Bei meinem letzten Arbeitgeber einer brasilianischen ‘Bank’ durfte man noch fleissig sinnlose Tasks ausführen bis dann am Nachmittag der Chef und die HR Tante einen in die Freiheit entsenden durften.
Der Chef hat dann noch sichergestellt dass man nix vom Pult klaut und dann war man endlich draussen.
What a great feeling!
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Unglaublich wie heute mit den Angestellten umgegangen wird. Ich war früher auch im Banking tätig, bei den Amerikanern, es war wie im Paradies und dies ist kein Witz.
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…. Um die Täuschung noch echter darzustellen, waren weitere Teamchefs zur Sitzung eingeladen – und dann wenige Stunden vor Beginn wieder ausgeladen…
– Communis usus est – –
..Genau 60 Minuten blieben dem Bär-Mann, der nicht an der Front mit Kunden arbeitete, um sein Pult zu räumen und sich von seinen Kollegen zu verabschieden …
Üblicherweise sind es nicht 60 Minuten sondern 5 Minuten. ein Abschied von langjährigen Kollegen und Mitarbeiter wird untersagt. Die interne Kommunikation bzgl. des Weggang hat dann aber mit der Realität nichts oder wenig zu tun.
– est spiritus victor –
Am Rande: Das Verfahren wird so schon seit Jahren umgesetzt hat also nichts mit Stefan zu tun.
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Wie im Wilden Westen. Habe schon Fahnungsplakate an der Bahnhofstrasse gesehen.
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Die CH- Arbeitswelt 2025: trostlos, trostloser, am trostlosesten!
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und prägnant auf den Punkt gebracht.
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Es ist gut, dass es so gemacht wird. So merken auch die anderen, dass sie sich anstrengen müssen.
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Aber der Benko Fehlschuss kam vorwiegend von der Teppichetage, deswegen werden jetzt viele hinauskomplimentiert, gäll!
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Mein Mitgefühl bei dieser Berufsgruppe hält sich stark in Grenzen.
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aber auf den Steuerabgaben der Banker und Banken selber dann profitieren, Andy- was für eine bedenkliche Geisteshaltung.
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Ja genau, und wenn die Bank dann untergeht dann soll es der Steuerzahler wieder mal richten. Auf die exorbitanten Löhne, welcher kein normaler Mensch nachvollziehen kann, sondern nur die, welche in dieser Bubble leben, da kann ich gerne darauf verzichten. Auch auf all die Arbeitslosen, welche nun mit Ihren hohen Löhnen die Arbeitslosenkasse plündern, kann ich auch verzichten.
Am meisten nervt mich das gejammer von den armen, welche 200K und mehr im Jahr verdient haben und nun keinen Job finden (wollen).
Und glaube mir, von meiner Sorte hat es viele.
Und übrigens, ich bin kein Neider, sondern wie geschrieben hält sich mein Mitleid massiv in Grenzen! -
Aber ohne Bankkonto geht es halt trotzdem nicht, gäll!
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Genau deswegen arbeite ich nicht mehr fuer eine Bank. Leider ist der Bankjob nicht mehr das, was es einmal war. Ich habe mich entschlossen, nicht meine Gesundheit zu riskieren wegen solchen I…..
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Man lese das Leitbild der Julius Bär:
https://www.juliusbaer.com/de/ueber-uns/unser-unternehmen/leitbild/
Taten und Worte sind offenbar zwei verschiedene Paar Schuhe!
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Hier tanzt der Bär!
Schlimm ist – dass der seinerzeitige Ruf dieser Bank schon seit Jahren so richtig am Boden liegt.
Diese Banken, die eingentlich nur grosse Vermögensverwalter sind… hatten ihre Zeit und der Bär muss nun zurück in sein Gehege.
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Es sollte sich mal jemand weigern zu gehen und einfach sitzenbleiben. und sich nicht anfassen lassen! dazu die polizei anrufen und wegen erfolgter drohung/nötigung aufbieten…
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gut so. the only goal of a firm is to make profit. hayek.
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Typisches Verhalten von Julius Bär. Vorne bei Kunden gross auf Loyalität, Exzellenz und Partnerschaft machen, hinten die Mitarbeiter behandeln wie Massenware. Wann endlich begreifen Kunden dass sie solchen Firmen ihr Vermögen nicht anvertrauen sollten? Solches Gebaren von Banken ist nur verwerflich. Diese Buden gehen alle mal den Bach runter.
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Und es werden mit System Ü50 entlassen.
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Grauenhaft. Ich (67) bin wirklich froh, dass ich nicht mehr in diesem Business tätig bin. Es ist schlimm…
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Falsches Mitleid.
Schliesslich haben diese Figuren über Jahre hervorragend verdient. -
Das läuft auf jeder Bank so
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Üblicherweise werden Mitarbeiter, denen keine Verstösse nachgewiesen werden können nicht auf diese Art hinauskomplimentiert.
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Blödsinn, ist leider ein „normales“ unmenschliches Vorgehen.
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Auf welchem Planeten leben Sie?
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Sogar sehr gute Backoffice Mitarbeiter werden auf diese Art hinauskomplimentiert, wo stets loyal waren, also!
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Wer eine andere Person durch die Anwendung von Gewalt oder Drohungen zu einem bestimmten Verhalten zwingt, macht sich der Nötigung schuldig.
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So ging es mir auch. Hinausbegleitet als hätte ich etwas verbrochen.
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Typisches Verhalten von Julius Bär. Vorne bei Kunden gross auf Loyalität, Exzellenz und Partnerschaft machen, hinten die Mitarbeiter behandeln wie…
Blödsinn, ist leider ein „normales“ unmenschliches Vorgehen.
Und es werden mit System Ü50 entlassen.