Die Dimension ist historisch.
Mit einem einzigen Entscheid, dem Verkauf der Digitalsparte an die französische Worldline und der daraus folgenden Beteiligung, verspielt die Schweizer Börse ein Milliarden-Vermögen.
1’099 Millionen und 300’000 Franken genau.
Der Super-Abschreiber erfolgte in drei Tranchen: 2023 fast 862 Millionen, 2024 über 168 Millionen, im ersten Halbjahr 2025 die restlichen 69,3 Millionen.
Wie schafft man das?
Ganz einfach. Indem man komplett alle Warnzeichen ignoriert. Die Worldline ist nicht über Nacht in die Tiefe gerasselt.
Vielmehr sinkt sie Schritt für Schritt, Jahr für Jahr – eine Krise führt zur nächsten. Die ultimative droht in ein paar Wochen, wenn ein Bericht zu systematischen Zahlungen für mögliche Verbrecher-Firmen erscheint.
Shit happens. Doch bei der Six sind die Folgen dramatisch. Ihr Kredit ist verspielt, die Zukunft gefährdet.
Wer trägt die Verantwortung? Wer zahlt die Zeche?

Die Schuld fürs geschichtsträchtige Debakel liegt wie immer zuoberst. Der Mann, der zwar den Worldline-Deal nur geerbt hatte, dann aber die Beteiligung nicht abbaute, heisst Thomas Wellauer.
Er ist seit 2020 Präsident der Six. Im Mai gab Wellauer, ein vor 25 Jahren bei der Credit Suisse hochkant gescheiterter seinen Rücktritt.
Nicht per sofort, sondern schön ordentlich auf nächstes Jahr. Zum Abschied liess sich Wellauer als Erfolgs-Kapitän in Szene setzen.
„Heute hat das Unternehmen eine deutlich stärkere Basis – mit einer erfolgreichen neuen Strategie, einem schlanken und marktorientierten Geschäftsbetrieb und einem erneuerten Führungsteam.“

Mehr Realitäts-Verweigerung ist fast nicht vorstellbar. Weil Wellauer sämtliche Schuld für das Debakel von sich weist, dürfen seine operativen Manager weitermachen, als ob nichts wäre.
Der Finanzchef, der die Beteiligungen wie jene an Worldline oder auch die 2020 für 3 Milliarden gekaufte spanische Börse, die auch an Wert verliert, darf bleiben.
Der CEO, ein Herr aus Holland, ist zwar ausgeflogen. Doch seine Boni durfte er behalten – jedenfalls wurde nichts Gegenteiliges bekannt.
Umgekehrt verlieren die Schweizer bei der Six ihren Job. Immer mehr Backoffice-Stellen landen in Warschau und auf der iberischen Halbinsel.
Wie die NZZ heute schreibt, soll es in der Crew zu „tieferen Boni* gekommen sein. Wellauer kann darüber nur lachen. Er geniesst sein letztes Amtsjahr. Après moi, le déluge.
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Die beliebtesten Kommentare
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In der IT-Welt wird es immer krasser und die Gier kennt keine Grenzen.
UBS – Swissair – Creditsuisse usw. Die Chef Geier kreisen, bis es nichts mehr zu holen gibt. Wann wird der Bundesrat wieder mal angefragt um Kohle bereit zu stellen. Der Bürger zahlt ja fleissig Steuern.
Also locker bleiben. Solange Velobrücken für Fr.80 Mio. geplannt und durch den Steuerzahler finanziert werden, geht es uns bestens!
Gruss Henrys -
Wellauer, Rohner, Kielholz, Gut: Noch Fragen?
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Sie graben sich ihr Grab selbst.
Und bereichern sich bis zum Schluss.
Und immer wieder ins Ausland, weil „dort alles grösser ist“. -
Das wird ja lustig: Die Überwachung und Steuerung der ausgelagerten Prozesse übernehmen ausgerechnet die Manager, die das ganze verursacht haben. Distanz und unterschiedliche Arbeitsweisen garantieren zudem Missverständnisse und ewige Reibungsverluste in Calls, das wird die SIX endgültig kippen.
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Die VR Mitglieder mind. die Vertreter von Schweizer Banken sind keine Fachleute im Börsengeschäft. Es sind Gallionsfiguren, ‚Irrlichter‘ zum Schaden des Landes.
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Bei der MIGROS und der BINA wird bald dasselbe geschehen. Bei beiden sind heute McKinsey-Leute am Ruder. Der heutige BINA-Chef war schon bei Vögele (Kleider und Schuhe) und SCOTT (Velos) an der Spitze. Beide Konkurs.
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Wenn man wollte, könnte man dem Finanzsektor sehr wohl engere Zügel anlegen. Nur, die politisch Verantwortlichen kriegen halt VR-Pöstchen und fette Parteispenden. Ist wichtiger. Die Bevölkerung wird dafür belohnt, in dem dieselben politisch Verantwortlichen ihr die Rechte im Arbeitsrecht beschneiden. Der Angestellte ist ja sowieso schon Machtlos, jetzt haben ihm die Gnomen in Bern auch noch die Rechte beschnitten. (War übrigens kurz nach den letzten Wahlen….)
Es herrscht halt die (niedlich, wie wir das nennen, nicht?) „Vetterliwirtschaft“ in sämtlichen politischen Gremien. Und falls die Vetterliwirtschaft nicht zieht, kommt der ach so herrliche Kantönligeist. Hauptsache man kann immer an der Bevölkerung und defacto an den Interessen des Landes vorbei politisieren. -
Fachkräfte Mangel? In einer Sparte garantiert sicher nicht: Abzocker Manager. Diese Sparte blüht. Vor allem im Finanzsektor. Gibt es dafür einen speziellen Lehrgang? In der HSG? Woher kommen all diese Pfeifen?
Gibt es irgendwo ein Nest? Fragen über Fragen…..-
Warum nur: Vermutlich eingewanderte Deutsche die von McKinsey kommen. Haben ein gutes Mundwerk.
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Wer Pfeifen einstellt, ist eben auch eine Pfeife. Soviel zum allgemeinen Dilemma bei den sogenannten Führungseliten, andere nennen es Filz! Nach der (vermeidbaren) Pleite bei der Winterthur und die offensichtliche Erkenntnis, dass ihm vieles Grundlegendes fehlt für eine Aufgabe im Topmanagement, ist es verantwortungslos und beinahe sträflich einer derartigen Person Toppositionen zuzuschanzen! Dieses Vorgehen und Versagen „badet“ schlussendlich die Bevölkerung aus und daher müssen die Verantwortlichen zur Kasse gebeten werden! Gibt es Boni, dann gibt es auch einen kräftigen Malus! Nur dann hört der „Filz“ auf zu gedeihen!
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Ob der Leistungsnachweis von Wellauer gut ist, darüber lässt sich streiten.
Bis zur Winterthur – schwierig einzuschätzen, aber scheinbar laufend aufgestiegen – Neutral.
CS – klares NEIN
Clariant-Restrukturierung – klares JA (GL weigerte sich den Fahrplan weiter umzusetzen)
Novartis und Swiss Re – Neutral.
SIX – Vor Wellauer wurde über die aufgeblähte schlechte Struktur und die schlechten Deals moniert, er hat eine Restrukturierung in Gang gesetzt und die schlechten Deals abschreiben müssen – entsprechend nicht seine „Schuld“ – Neutral bis positiv.Fazit: Peinlich gesuchter Artikel mit dem einzigen Ziel eine Person zu diskreditieren. Tafelsilber zu veräussern ist eine ganz komische Krankheit von Großkonzernen zur raschen Kapitalbeschaffung und mit Anteilserwerb an der veräusserten Sparte zudem meist mit Abschreibern verbunden. Was aber eine Person, welche erst anschliessend zum Unternehmen gestossen ist dafür kann, weiss ich nicht.
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Dave.. frag mal all die knowhow Träger die Ihr auf die Strasse abserviert habt🙃
Tatsache ist.. ihr habt die BME aufgekauft und jetzt sagen Euch die Spanier wo es hingeht und nicht ihr🤣. An Peinlichkeit unschlagbar 😉
SIX Mgmt war schon vor Wellauer eine lustige Truppe. Jetzt mit Ihm und nach Ihm wird es immer lustiger. Viel Spass mit den Polen und Spaniern.. die verstehen sicherlich die Komplexität der Realtime Technologien 🤣
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🌭🌮Die Tages-Menüs @ Restaurant HiGambling Kitchen CH, schmecken beim Dessert (jeden Tag!) praktisch immer genau gleich ? Morgen ev. leckeren Flammenkuchen mit ..???
@alle soliden Küchenhilfen, welche jetzt auf Jobsuche gehen und sich ev. neu täglich am RAV-Dessert erfreuen dürfen 🙏🏼🥸
https://youtu.be/MdoS6-sfglU?si=1FYnQ390BcDLODGT -
Einige haben es schon angesprochen: Bei der SIX stellt sich vor allem auch die Frage was machen eigentlich die Aktionäre? Von denen hört man komischerweise nie irgendetwas, keine Geschäftskritik, keine Strategiekritik nichts. Die Eigentümer sind im Regelfall maßgeblich verantwortlich, zumal sich deren jeweilige Beteiligung auch nicht so toll entwickelt haben dürfte.
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Wo auch Wallauer hingehen wird, sein Einstieg wird dort als Botschaft für Leerverkäufe gelten. Über kurz oder lang sorgt er für grosses Abwärtspotenzial. (Disclaimer: dies ist keine Anlageempfehlung …. ;-).
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Man hat in schwierigem Umfeld das Schlimmste verhindert und somit seinen Bonus redlich verdient. Gilt für Covid, EMD, Stromsparte, CS und alle anderen auch.
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Glauben Sie was Sie schreiben?
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Inzwischen kennt auch Thomas Wellauer den Unterschied zwischen Misswahlen und Missmanagement!
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Der grösste Anteil bei der SIX hat nach dem Aus der CS: die UBS. Passt.
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Ein schlaues Bürschchen, der Wellauer. Absolut unfähig und sehr arrogant, aber tolle Jobs kann er immer wieder ergattern. Noch unfähiger sind die Manager, welche einen solchen Nichtsnutz einstellen!
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Keine Sorge, bald wird alles ganz wunderbar multikulturell durchgemischt sein. Dann sehnen wir uns sicher mit einem Augenzwinkern nach den guten alten Zeiten zurück, als nur die heimischen Bürokraten und Steuerabgaben uns das Leben schwer gemacht haben.
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Er hat alles richtig gemacht – was kann er denn dafür, dass man der breiten Masse die Marktwirtschaft jahrzehntelang als Märchen verkauft hat? Und jetzt, wo’s sprachlich langsam eng wird dank der Völkerwanderung 2.0, wird’s mit dem Verstehen natürlich auch nicht leichter. Na, prost Mahlzeit!
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Versager ohne Gewissen – wahrscheinlich mit psychischen Erkrankungen umzingelt von Ebensolchen. Tragisch..
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Während globale Börsen wie CME, CBOE, ICE, Nasdaq, LSEG oder Deutsche Börse ihre Aktienkurse teils verfünffacht haben und dank Infrastruktur florieren, bleibt die SIX blass. Das Grundproblem: Sie gehört den Banken, die sie über Jahre wie eine Wollmilchsau melkten. Substanz wurde verscherbelt, etwa die Eurex-Beteiligung. Statt zukunftsfähiger Investitionen dominierte kurzfristige Gewinnmaximierung. Die Übernahme der spanischen Börse war strategisch fragwürdig, der Kassamarkt bringt kaum Wachstum. Während andere mit Derivaten, FX, Energieplattformen, Daten & Clearing verdienen, klammert sich die SIX an ein überholtes Modell.
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Keine Sorge, 2027 gibt es ein IPO….und alles ist wieder i.O.
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wie überall. Je schlechter die Leistung um so grösser die Boni. Völlig degeneriertes System. Kein Ansporn für Leistung.
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Da kann ich Ihnen nur Recht geben! Ist in meiner Ex- Firma nicht anders! Und das Traurige ist,das die im Mutterkonzern nicht mal was merken!
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Wie kann das ohne Folgen für den Finanzchef bleiben. Er hat die Bewertung, den Kaufpreis und das Festhalten an der Beteiligung zu verantworten. Er ist ein Schoenwetterkapitaen ohne klare Zielrichtung.
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Absolut einig. CFO Schmucki muss endlich entlassen werden. Wäre schon längst fällig.
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Es werden weiterhin einst stolze Firmen von absolut unfähigen Managern an die Wand gefahren. Solange sie sich trotzdem ihre eigenen Taschen füllen können, kratzt es die nicht. Bezahlt werden sie angeblich für ihre „Verantwortung“. Und wenn es nicht so recht geklappt hat, dann flüchten sie mit vollen Taschen vor dieser Verantwortung.
Letztlich sind es aber die deutlich schlechter bezahlten „Sherpas“ in den niedrigeren Chargen, welche einerseits die mitunter dreckige Arbeit im Tagesgeschäft übernehmen und dann anderseits die Verantwortung für das tragen dürfen, was die überbezahlten Diebe in der Teppichetage eigentlich zu verantworten hätten.
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Thomas Wellauer.
Siehe auch
https://insideparadeplatz.ch/2019/11/07/big-loser-wellauer-wird-praesident-der-grossen-six/.Dort steht im Untertitel McKinsey, CS-Abwracker, Novartis-Däumchendreher, Swiss Re-Hausabwart – Und jetzt Kapitän der Börse – Karriere, Swiss made
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Die SIX hat zwar viele Aktionäre, aber niemand, der sich um die Beteiligung kümmert.
Entsprechend kann das Management (insbesondere Schmucki) unkontrolliert vor sich her wursteln. -
Niemand ist verantwortlich, niemand ist Schuld.
Thomas Wellauer, ehemals von MC-Kinsey, hinterliess nicht nur bei der Credit Suisse, sondern auch bei der Winterthur Versicherung ein Chaos. Beide Unternehmen existieren nicht mehr.-
Bitte Liste ergänzen mit: Mühlemann, Tiam, Rohner, Dougan, Ospel, Corti, Hildebrand, Vincenz, Vasella, Dosé, Ackermann, Ebner, Hummler, Ziegler… sorry, ich habe bestimmt jemanden vergessen!
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Wie immer!! Chaos; Chaos Chaos. Gewinn nach Oben; Verlust und Jobabbau nach unten.Wann merkt es auch der oder die Dümmste?
Boni für die Versager; Jobverlust für die Arbeiter/innen.
Das Geld ist ja nicht weg, sondern halt nun anderswo?? -
Sind die Aktionäre der Six nicht unsere Grossbank UBS, unsere Kantonalbanken, die Raiffeisenbank und Privatbanken? Banken also, deren VR und GL bei Jahresverlusten – a.o. Abschreibern, Rückstellungen, Bussen, Fehlentscheiden etc. – sich ebenso ihre Saläre, Boni ungekürzt überweisen lassen. Eine Entschädigungspolitik ohne Moral und Rthik!
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Warum sollte sich da was ändern? War doch schon immer so. Abkassieren und einen Scherbenhaufen hinterlassen.
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Typisch Schweiz, man muss nichts können, man hat Beziehungen. Nur der kleine Bünzli braucht CV, und ganz wichtig, ein Motivations-Schreiben.
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Grosse Unternehmen dienen in erster Linie der Bereicherung des Managements. Die Aktionäre sind damit einverstanden und erteilen gerne Decharge.
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Da habe ich mich auch schon gewundert, weshalb die gegen ihren Vorteil, gegen ihr eingesetztes Kapital stimmen. Gerade auch bei der CS
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„Die Aktionäre sind damit einverstanden und erteilen gerne Decharge.“
Stimmt nicht!
Bei grossen Firmen sind damit Investmentbanker, Pensionskassenverwalter und Fondsmanager einverstanden. Sie haben bei Generalversammlung die Mehrheit der Stimmrechte, obwohl sie nicht selbst in den Firmen investiert sind. Aktionäre, die Aktien auch besitzen, sind an GV’s in der Minderheit und haben daher keinen Einfluss auf die Abstimmungsergebnisse. Nur eine Revision des Aktionärsrechtes – nur Personen, die mit ihrem eigenen Geld investiert sind, dürfen die Aktionärsrechte wahrnehmen – könnte hier Abhilfe schaffen. -
@Erkenner
dem ist so!
aber der Vielschreiber MP weiss es eben – wie immer! -
@Erkenner. Und es zählt halt die Mehrheit der Stimmen/Aktien.
Wenn ich mit dem Unternehmen nicht einverstanden bin, kaufe ich da keine Aktien.
So einfach ist das.
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Thomas Wellauer der ehemalige MC-Kinsey Typ und CS-Mann hat überall
wo er tätig war Chaos angerichtet. Zeit, wenn er in Rente geht.-
Wellauer steht seit Jahrzehnten für Totalversagen und ist ein Ueberbleibsel vom üblen Kielholz-Filz. Schlussendlich liegt es an den Eigentümern der SIX, Wellauer endlich in die Wüste zu schicken. Sie hätten ihn nie holen dürfen…
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Thomas Wellauer der ehemalige MC-Kinsey Typ und CS-Mann hat überall wo er tätig war Chaos angerichtet. Zeit, wenn er in…
Niemand ist verantwortlich, niemand ist Schuld. Thomas Wellauer, ehemals von MC-Kinsey, hinterliess nicht nur bei der Credit Suisse, sondern auch…
Sind die Aktionäre der Six nicht unsere Grossbank UBS, unsere Kantonalbanken, die Raiffeisenbank und Privatbanken? Banken also, deren VR und…