Die Show war perfekt inszeniert, mit externem PR-Büro und viel Medien-Hype. Markus Schwab, Super-Neo-Banker, hiess sie.
Heute früh dann die Überraschung. Der Chef der Yuh-Bank wird neuer Informatik-Leiter der Berner Kantonalbank (BEKB).
Ab ins warme Körbchen des Hauptstadt-Platzhirschen. Um dem Wechsel zur Staatsbank etwas Gewicht zu geben, schuf die BEKB für ihren neuen Mann ein frisches Plätzchen in der operativen Führung.
Sitz in der extra für ihn erweiterten Geschäftsleitung.

Am Kern ändert das nichts. Schwab scheitert als Startup-CEO, wird Berner Beamten-Banker.
Der Grund liegt in der Machtverschiebung bei der Yuh-Bank. Die Postfinance hatte jüngst ihre 50 Prozent an Joint-venture-Partnerin Swissquote verkauft.
Neu ist die Erfolgs-Digitalbank 100 Prozent-Besitzerin der Yuh, im Gegenzug hat der Bund via ihre Postfinance den Anteil an der Swissquote von bisher 5 Prozent leicht erhöht.
Die Swissquote wird aus der Yuh jetzt einen besseren Computer machen, damit die Rechnung auch wirklich aufgeht.
Für einen teuren CEO wie Schwab hatte sie kein Geld mehr. Wenn einer rechnen kann, dann ist es Swissquote-Gründer und -Chef Marc Bürki.

Der unerwartete Absprung von Yuh-Chef Schwab ist das Eingeständnis, dass ein Beamter ein Beamter bleibt.
Schwab war gross geworden bei der Postfinance. Dort durfte er dann die Yuh-Bank entwickeln.
Er blieb im Herzen Informatiker, der in zu grossen Schuhen landete. Zuletzt schwadronierte er von der Eroberung des Auslandes durch die Yuh.
Gegen Revolut? Dream on.
Die Dinge zurechtgerückt hat jetzt Bürki. Auf einen solchen CEO kann man verzichten. Die BEKB hat ihm ein Plätzchen an der Sonne ermöglicht.
Gesichtswahrender Karriere-Wechsel, bei garantiertem Bonus statt unsicherer Startup-Zukunft.
Lieber Spatz als Abenteuer. So geht das oft bei jenen, die sich medial am lautesten in Szene setzen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Markus Schwab macht vor, was viele nicht mal denken dürfen: Er steigt nicht ab, sondern auf – in eine Rolle, die Substanz statt Schein verlangt. Während andere noch ihre Pitch-Decks polieren, übernimmt er Verantwortung in einem Haus, das Kontinuität lebt, nicht LinkedIn-Getöse.
Dass ausgerechnet einer mit Startup-Kaliber bewusst in eine Umgebung wechselt, die mehr nach Souveränität als nach Selbstausbeutung riecht, sagt alles. Manche nennen das Bürokratie – ich nenne es strategische Intelligenz.
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Im Prinzip ist er ja seinem „Beamtenstatus“ immer treu geblieben, bis auf die Sache mit der „YuH“ wo Beamte mal ein wenig Start-Up und weniger steif spielen wollten. Letztendlich muss er auch schauen wo er bleibt, und da ist eine langweilige Kantonalbank der bessere Hafen als ein Start Up.
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Revolut ist laut Comparis nur noch im Mittelfeld bzgl Gebühren. Am Günstigesten ist neu die Schweizer WIR-Bank. Neon, Yuh und ZKB sind auch gut. Fürs Trading ist Saxo ohne Depotgebühren inzwischen weitaus günstiger als Swissquote.
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seltsam, ich dachte Postfinance war der Bremser bei der Auslandsexpansion?
Yuh hat es in nur vier Jahren geschafft zur führenden schweizer Neon Bank zu werden und ist seit 2024 in den schwarzen Zahlen.
Aber jetzt muss halt ein nächster Schritt kommen, um weiter Wachstum zu generieren. Das kann über neue Produkte, neue Zielgruppen oder neue Märkte gehen. -
Wohl eher M u h… 🐮 🐄
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Wenigstens war er mal Informatiker. Es gibt genug andere Banker in zu grossen Schuhen, die weit weniger mitbringen.
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Schwab? Mit dem Klaus verwandt?
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yuh: nicht ins Ausland.
Nur nicht!
Und ja yuh braucht Innovatoren – keine Beamte.
Die gibt es genug. -
Nun, der Mann scheint ja Informatiker zu sein. Da wäre er jetzt am richtigen Platz wenn er das fachlich stemmt. Das werden wir sicher noch hören hier bei IP.
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Auf seinen Buddy Armin ist halt Verlass, gell Markus!
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Der Schwab hat alles richtig gemacht.
Warum das peinlich sein soll, wenn jemand einen neuen Job antritt, nach dem er beim vorherigen ArGe gehen muss, kann ich nicht nachvollziehen. -
Na ja, der hat wahrscheinlich in der Zeit sehr gut verdient & ein paar Franken mitgenommen. Weniger Stress und dann hat er das wahrscheinlich einfach mitgenommen. Meine Erfahrungen mit YUH waren gemischt. Mir war alles irgendwie zu viel. Bei der Kündigung musste ich damals eine First von 30 Tagen abwarten ehe ich das Geld verschieben konnte. Das fand ich etwas sonderbar. Neo Bank ist bei mir heute nur noch Revolut. Vor allem im Ausland sind die hiesigen Banken – egal ob Neo oder nicht, viel zu teuer.
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Ganz klar muss Yuh den Kundendienst massiv verbessern. Der Kundendienst von Revolut auch nicht grossartig. Swissquote ist auch nicht die billigste Lösung, jedoch nun berechenbar gut.
Ein tadellos funktionierender Kundendienst bei Yuh wäre der Swiss finish, werter Herr CEO Marc Bürki.
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Na gut. Es ist ja nicht untypisch, dass ein Spin-off wie Yuh eine Vorbereitungs- und Aufbau- / Wachstumsphase hat und dann in eine nächste Phase überführt wird, wo ggf. neue Kräfte und ganz bewusst frische Impulse gesucht werden. Und wichtig: gleichzeitig auch beim bestehenden Team doch auch mal wieder die Lust auf was anderes entsteht nach einigen Jahren. Bei der BEKB gibt es definitiv auch einiges zu gestalten und nicht nur zu verwalten…
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@Schwab: du bist sowas von peinlich! Grosse Klappe vorne draussen, lässig und ungeniert, ABER innerlich leer und ohne Content!
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versager haben keinen platz bei kb’s.
am besten die staatsgarantien bei kb’s
abschaffen.
endlich.-
Bern hat die Staatsgarantie für die BEKB schon längst abgeschafft.
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@Hugo Nase
Der Kanton Bern besitzt 51.5% an der BEKB. Das ist faktisch eine Staatsgarantie, genauso wie bei der BKW oder anderen Unternehmen
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Postfinance, das sind doch die mit der schweizweit bescheurtsten Werbung. Da wo es um Geld geht aber erst einmal Familie Kunterbunt präsentiert wird und wie sich eine Frau den Oberlippenbart wegwaxt. Was kann man da erwarten von so einem Kindergarten. Vielleicht „Yuh“, das hört sich nämlich wie ein abgelaufenes Joghurt und nicht nach Geld.
Aber Hauptsache man verprasst beim VEB (Volks Eigener Betrieb) Postfinance, was man sonst in Kontozinsen für die Spargelder investieren könnte.
Swissquote wird „Yuh“ für eine Butterbrot übernommen haben um es einzustampfen, so wird es kommen denke ich.
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Verstehe den Aufschrei nicht. Scheint ein logischer Schritt zu sein. Da fragt man sich, weshalb Hässig sich da so reinsteigern muss. „Peinlich“ ist da wohl eher der Artikel. Sommerloch?
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Nichts ausser alter Wein in neuen Schläuchen. Einfach mit etwas mehr „Overhead“, wie es im Digital-Chargon passend heisst. Ausser etwas mehr Digitalisierung (braucht es die?) fehlt der Mehrwert. Dafür ist es oft intransparenter. Wenn es nur um die Digitalisierung ginge, dann könnten man auch einfach die bisherigen Banken entsprechend verändern und nachrüsten, was an digitalen Möglichkeiten fehlt. Wenn das so wichtig ist (angeblich), worauf wartet man? Nur sind es halt oft ebenjene bisherigen Banken, welche nebenbei ein neues Kind ausbrüten. Weswegen? Als Versuchsballon? Zum Verschleiern von irgendwas? Oder geht es schlicht wieder darum neue Wege zu erschliessen, welche die Boni kräftig sprudeln lassen?
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Da spricht ein Fachmann…
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Die Berner Kantonalbank lernte nichts aus dem „Desaster“ der Basellandschaftlichen Kantonalbank BLKB. Hier einen Schaden von minimalst CHF 150 Mio.
Der „gestrauchelte“ Chef Markus Schwab der Yuh-Bank wird als neuer Informatik-Leiter der Berner Kantonalbank BEKB kaum „nachhaltiges“ erbringen.-
So ein Schwachsinn. Natürlich hatte sich die alte Berner Kantonalbank in Anfang der 1990er-Jahre mit ihren Liegenschaftskrediten in Schwierigkeiten gebracht. Aber sie hat aus den Fehlern gelernt. Seither floriert sie bestens. Schreiben Sie bitte nicht vom Feauteuil aus, wovon Sie keine Ahnung haben.
Ich habe wenigstens den Mut, mit meinem Namen zu zeichnen. -
Sorry Herr Dieter Widmer:
Der heutige Beitrag von Lukas Hässig äussert sich zur „Informatik“ der BEKB.
Sie nehmen Bezug auf die Schwierigkeiten der BEKB mit ihren Liegenschaftskrediten in den 1990er Jahren.
Halten Sie sich aus Ihrem Fauteuil heraus ans „Thema Informatik“. -
@Kaum nachhaltig: Ausgesprochen spassig. Wenn hier irgendetwas am Thema vorbeischiesst, dann ja sicherlich Ihr Beitrag. Was bitte hat der Wechsel des bisherigen Yuh-CEOs in die BEKB-Informatik (gähn) mit den tatsächlich reichlich desaströsen Ereignissen bei der BLKB zu tun? Immer schön beim Thema bleiben – auch wenn es sich dabei tatsächlich um eine maue Sommerlich-Story mit kaum zu toppender Irrelevanz handelt.
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Andere landen auf der Strasse, er bei der nächsten Bank. Muss man auch zuerst mal können.
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Zeigt doch glasklar, dass es in diesem Bauernstaat zu viele warme Körbchen gibt für Durchschnitts-Manager.
Es fehlt der Hunger für Excellence bei den Helvetiern. Ausnahmemann Marc Bürki wird Yuh‘s internationale Expansion über ihre gekaufte online-Bank in Luxemburg namens Internaxx vorantreiben.
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Bestimmte Typen in bestimmten Funktionen werden durch das Netzwerk nie fallen. Das ist wie bei den Clans man hilft sich gegenseitig.
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umwerfende Erkenntnis!
zum Glück sind sie draufgekommen! -
Oder direkt von der Aussteuerung zum S o z i a l a m t nicht wahr Palfner!
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Wie schafft es Herr Marcel Palfner tagtäglich so viele Klicks zu generieren? Hat er vielleicht gar 50 Computer in seiner Wohnung mit eben so vielen IP-Adressen?
Erstaunliche Parforce-Leistung der Superlative. Künstliche Intelligenz blickt da schlichtwegs nicht durch.
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Andere landen auf der Strasse, er bei der nächsten Bank. Muss man auch zuerst mal können.
Verstehe den Aufschrei nicht. Scheint ein logischer Schritt zu sein. Da fragt man sich, weshalb Hässig sich da so reinsteigern…
Die Berner Kantonalbank lernte nichts aus dem "Desaster" der Basellandschaftlichen Kantonalbank BLKB. Hier einen Schaden von minimalst CHF 150 Mio.…