Die Julius Bär hat letzte Woche ihren externen Zulieferern die neuen Ansätze per 1. Oktober mitgeteilt.
Diese sorgten bei den Adressaten für helle Empörung. „Die Ansätze sind lächerlich tief“, sagt eine Auskunftsperson.
Die Julius Bär bestätigt die Massnahme. Eine Sprecherin meint:
„Wie an unserer Präsentation des Jahresergebnisses 2024 angekündigt, werden im Rahmen unseres laufenden Kostensenkungsprogramms auch Verträge mit Drittparteien und externen Mitarbeitenden in einem strukturierten Prozess geprüft.“
Bisher zahlte die Julius Bär einem Externen im Schnitt geschätzte 2’000 Franken pro Tag. Neu liegt der Ansatz weit darunter.
Die Bank will so massiv Kosten sparen. Es geht um den Aufwandsposten „Sachkosten“ in der Erfolgsrechnung.
„Ohne Rückstellungen und Verluste verzeichnete der adjustierte Sachaufwand einen Rückgang um 5% auf CHF 335 Mio.“, meinte die Zürcher Privatbank rund um ihren Halbjahresbericht.
„Diese Entwicklung wurde im Wesentlichen verursacht durch eine Verminderung bei den Beratungshonoraren und Rechtskosten sowie tiefere Ausgaben für externe Mitarbeitende.“
Das Zerschlagen der Extern-Ansätze habe weit reichende Folgen insbesondere in der Informatik, meint der Gesprächspartner.
Die Besten unter den Externen, von denen es in der IT nur so wimmle, würden sich nach Alternativen umschauen.
„Die IT dürfte bald halbiert sein“, vermutet der Insider. Mit Konsequenzen: „Teilweise funktionieren jetzt schon interne Prozesse nicht mehr.“
Die Bär-Sprecherin gibt Entwarnung. „Im Rahmen des Kostenprogramms werden kritische externe Mitarbeiter internalisiert, um das Know-how intern zu binden.“
Sprich: Wer viel taugt und für die IT der Bären zentral ist, erhält ein Intern-Job-Angebot.

Das allerdings erhöht den Aufwand fürs Personal – bei allen Banken der zentrale Kostenblock. Was man als Aufpreis beim Honorar-Modell einspart, gibt man für Sozialleistungen aus.
Der Trend weg von Externen hin zu Internen gibt die UBS seit langem vor. Sie hat Tausende von Ich-AGs zu UBS-Mitarbeitern gemacht.
Bei der Julius Bär hat CEO Bollinger den Abbau von 400 Stellen verkündet. Netto.
Brutto sind es mehr. Wenn man die Externen berücksichtigt, die zu 100 Prozent für die Bär gearbeitet haben, kommt man auf eine noch stolzere Zahl.
In der Informatik hat die Julius Bär ein Waterloo erlebt. Ihr grosses Vorhaben, das Kernsystem komplett zu erneuern, ist fulminant gescheitert.
Auch mit der Umstellung auf moderne Temenos-Systeme hapert es. Verantwortlich für die Misere ist in letzter Instanz Nic Dreckmann.
Der Bär-Langzeit-Kadermann führte die Bank ein Jahr lang als Interims-CEO, nachdem Philipp Rickenbacher im Benko-Skandal den Hut nehmen musste.
Dreckmann zog dem Kernbanken-Projekt den Stecker, nachdem dort die Kosten aus dem Ruder gelaufen waren und kaum etwas zustande gekommen war.
Der smarte Goldman-Sachs Typ Bollinger macht alles richtig. Die Bären
segeln mit viel zu hohen Kosten durch den Sturm. Die Berater und
Banker sind alle überzahlt.
Und die Bezahlung des Chefs? Wohl kaum unterbezahlt?
… vor allem der CEO und das Management. Dann soll man dort zuerst mal mit gutem Beispiel voran gehen.
2k pro Tag war sehr grosszügig. Wieviel ist es heute? Artikel ist nicht komplett.
2k pro Tag ist nicht grosszügig. Es ist eine bodenlose Frechheit.
sie versuchen, es so bei 800 einzupendeln.
meine vermutung wenigstens.
Wir haben alles Amerikanisiert und heute fragen wir uns weshalb alles das .. ich traue weder Trump noch Putin … chaos pur auf der ganzen Welt und ich falle nicht darauf ein.
Bis jetzt bin gut sehr gut gefahren mit meiner Strategie …. Bitcoin stellt es uns in form mit Farbe und ich will echtes!
Das Business der „Externen“ ist seit der PFZ am serbeln. Für’s gleiche Geld wandern 2 PFZler ein. Oder es werden mehrere Inder in Indien engagiert. Sprach-, Kultur- und Zeitzonenprobleme? Ist halt so, da kann man nix machen.
Schlechter Ansatz: so gehen die guten teuren, die nutzlosen Juniors bleiben. Wie kann man so doof sein?
Welche „guten teuren“ sollen dies sein?
eigentlich geht es immer ums gleiche.
damit die oberen sich kräftig bedinen können,
müssen die unteren sparen.
2000*200=400‘000 CHF/Jahr
Das ist wie der Deutsche, der zum Privatbanker in die Schweiz kommt und flüstert: „Psst, ich habe 1 Mio zum Anlegen, können Sie mir helfen?“
Die Antwort des Bankers: „ Sie können ruhig laut sprechen, bei uns ist Armut keine Schande!“
Teil 1: Ich war als Contractor bei der Bär als Java-Entwickler. Sowohl mein damaliger Stundensatz als auch die aktuell angebotenen Stundensätze sind bei maximal Fr. 100-110. Die sich daraus ergebenden Tagessätze sind ein Bruchteil der obigen Fr. 2’000: 800-900 CHF. Dazu gehen noch Fr. 20/Stunde (= Fr. 170 pro Tag) an den Provider. Insgesamt Fr. 1’000-1’100 pro Tag.
An wen die Julius Bär zahlt ist unklar. Falls die Festangestellten bei Accenture & Co arbeiten, dann sehen diese einen normalen Jahreslohn von maximal Fr. 120’000 brutto.
Fazit: Die Julius Bär verschenkt Geld!
Pfennigfuchser-Banking bei den Bärs. Den externen Job auf Mercedes-Niveau zum Golf-Tarif anlachen. Leute das kennen wir alle schon und es funktioniert nicht zum sparen. In 3 Jahren muss dann der Golf-Job zum Mercedes-Honorar wieder korrigiert und in Stand gebracht werden. Kurz, kauft euch anständige Schuhe und pflegt diese. Und schickt die Bank-verantwortlichen Sparfüchse ins Quality-First-Seminar.
Wer soll schon Fr. 2’000 pro Tag wert sein? Der Festangestellte, der dahinter steht, und maximal 1/4-1/3 davon als Lohn sieht?
Teil 2: Die ZKB zahlt weniger: Fr. 90-95/Stunde. Der restliche frühere Markt im Grossraum Zürich und Winterthur ist TOT. VERSCHWUNDEN!
Die grösste Frechheit stellen jedoch die indischen Partner der UBS dar: InfoSys und Wipro bieten neu Fr. 450-500 pro Tag all-in! Das entspricht einem Brutto-Lohn von Fr. 8’000! Weit unter einer Festanstellung!
Falls jemand von der UBS das liest: Wisst Ihr das? Vielleicht macht ihr das bewusst. Oder Ihr werdet mit einer Riesenmarge abgezockt, wie die Entwickler, welcher dann geht, sobald er bessere Möglichkeiten findet.
450 Franken sind für Indien ein ganz tolles salär. Auch viele Deutsche würden sich alle elf Fingerchen nach sowas lecken.
@Wo ist das Problem? Sie haben es nicht richtig gelesen. Die Fr. 450/Tag sind für die Schweiz! Nicht für Indien!
Finalix & Xerter schon lange vergoldete Bär Millionäre als externe Angestellte!
Man Stelle sich das mal vor.
Goodbye 👋
Was hast du nur gegen die Finalix? Nicht zum
Ersten Mal kritisierst du sie völlig unbegründet. Seit Jahren geniessen sie einen exzellenten Ruf und kosten deutlich weniger als BIG4 oder Accenture. Hattest du dich dort beworben und kein Vertrag erhalten? Jetzt sitzt du bei Adecco und jammerst ?
…Kernbanken Migration gescheitert … Warum wohl?
Bei Tagessätzen (die hier Ergänzungsleistungen incl. IPV begründen!), welche nur durch Unternehmen vom ‚Subkontinent‘ geboten werden können – kein Wunder!
Kenne ich noch aus der CS – JEDER programmierte Code aus dem Osten musste Statment für Statment geprüft werden – weil die Mitarbeiter(innen) dort eben alles sofort verstanden haben und auch noch in ca.35 verschiedenene fachlichen Themen absolute Cracks waren(sein wollten ??)…..
Bei den Unternehmen aus dem Subkontinent war nicht primär der Tagessatz das Problem, sondern das maximal 1-2 gute Entwickler pro Team (!) dabei waren.
Der ganze Deal war sowieso suspekt. Offenbar verpflichtete sich die Credit Suisse einen Teil der Inder nach Zürich zu holen, um den grossen Pool in Indien haben zu können. 11’000 Inder arbeiteten für die Credit Suisse. 4’000 waren in Zürich.
Die CS-Manager mussten offenbar den gesamten Deal schlucken.
Wie wir wissen, konnten auch die Inder die Credit Suisse nicht vor dem Untergang retten.
Teil 3: Netzwerk und Spionage sei Dank weiss ich, wieviel andere „Beratungshäuser“ ihren Kunden verrechnen. Zum Vergleich: Fr. 2’000/Tag = Fr. 250 pro Stunde.
lokale Provider in Zürich mitsamt Contractor: Fr. 120 pro Stunde
ERNI *: Fr. 140/Stunde
bbv *: Fr. 144/Stunde
Accenture *: Fr. 200-300 pro Stunde
* ein normaler Festangestellter steckt dahinter.
Umgekehrt zickt die Julius Bär bei Festanstellungen. Man will jetzt nach Spanien! Seit wann ist Spanien IT-Grossmacht?
Wenn man sich die obigen Stundensätze anschaut: es macht keinen Sinn was die Julius Bär macht.
Spanien ist keine IT Grossmacht. Aber Spanien ist eines der billigsten Länder, wenn es um IT geht.
Spanien und Portugal ist einfach ein Trend in der Schweizer IT zurzeit.
Und Zuviel Outsourcing hat schon immer Probleme gemacht.
Trends kommen und gehen, aber finde gut das es mit Spanien zumindest in Europa bleibt.
IT-Externer hier. Mein Tagessatz beträgt 1250, weit entfernt von den genannten 2000. Mir wurde ein neuer Satz von 900 angeboten, das sind 28 % weniger. Die Alternative wäre, den Vertrag zu beenden.
Ich denke, die meisten von uns werden vorübergehend das Geld nehmen und sich nach einem neuen Job umsehen. 900 sind immer noch besser als 0.
Bedenken Sie auch, dass es sich um einen Pauschalpreis handelt, der die Lohnabrechnungsgebühr, die Arbeitgeberbeiträge zur AHV, Arbeitslosenversicherung, 2. Säule sowie die Arbeitnehmerbeiträge beinhaltet. In Bezug auf die Nettozahlung ist das nicht so weit von
Was ist Ihre Funktion?
Je nach Funktion sollten Sie bedenken, dass der gesamte Grossraum Zürich gerade implodiert ist. Man sollte mit den Fr. 900 noch froh sein!
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Und die zukünftigen
Abschreiber sind noch
gar nicht einkalkuliert😁
Der IT-Arbeitsmarkt in der Schweiz wird durch die grosse Fachkräftemangel-Lüge immer mehr zerstört. Die vielen „IT-Gummihälse“ sind zwar sehr viel günstiger, halten aber oft nicht was versprochen wurde, viel warme Luft halt… Qualität hat seinen Preis, dies wird sich nie ändern, nur Verzweifelte lassen sich den Preis drücken.
Leider überzeugt mich SB auf keiner Ebene, zu wenig neue Ideen, immer wieder dieselben Aufräumaktivitäten. So ging Dutzende Banken in den Abgrund. Vor JB, wird Vontobel verschwinden.
Die ‚guten‘ Externen werden internalisiert, also entweder abgeworben was die Lieferanten erfreut, sie verlieren einen Mitarbeiter und einen Deal UND sie sollen weiterhin Margen reduzieren. Das nennt man nachhaltig oder neudeutsch sustainable. Der Einkauf versucht sich als Retter der Bank darzustellen, dabei steht es schon fest dass bald die chainIQ übernehmen wird und die überteuerten eigene Mitarbeiter mit Rang MDSA auf die Hohlstrasse gesetzt werden
Bei der Bank, bei welcher ich arbeite bezahlen wir maximal 1‘600 CHF/Tag. Die erwähnten 2‘000 CHF Tagesansatz sind verschwenderisch hoch und deuten darauf hin, dass die Entscheider in der Bank wohl mit netten „Kickbacks“ (Skiweekends, Golf-Events etc.) bei Laune gehalten wurden.