Wer an die Jörg G. Bucherer-Stiftung in Luzern denkt, sieht vor dem inneren Auge ein glänzendes Uhrwerk: präzise, leise, von enormem Wert.
Gegründet vom 2023 verstorbenen Jörg G. Bucherer, letzter Mohikaner einer Dynastie, die den Schweizer Luxus weltweit salonfähig machte, gilt die Stiftung als eine der reichsten des Landes.
Ihr Auftrag: Das Erbe sichern, den Glanz erhalten – und das alles diskret, wie es sich im Luxusgeschäft gehört.
Doch hinter den edlen Fassaden am Vierwaldstättersee scheint es derzeit nicht ganz rund zu laufen.

Uns liegen Hinweise vor, wonach sich in den letzten Monaten gleich mehrere Personalveränderungen ereignet haben. Nicht bei den Empfangsdamen, sondern in gewichtigen Positionen.
Zentrale Figur: Stiftungsrat Urs Mühlebach – Anwalt.
Mühlebach ist Willensvollstrecker des Bucherer-Testaments und laut „Bilanz“ der Mann, der das Milliardenvermögen der Stiftung in einer äusserst schlanken Führungsstruktur praktisch allein lenkt.
Auf Anfrage teilt Mühlebach mit, Herr W. habe „aus freien Stücken“ die Stiftung verlassen. Dessen Aufgaben seien intern neu verteilt worden, ein Ersatz sei nicht erforderlich gewesen.
Auch Frau M. ist nicht mehr Teil der Luzerner Luxuswelt: Ihre Anstellung endete „innerhalb der Probezeit“. Ihre Arbeit werde nun von externen Fachleuten erledigt, so Mühlebach.
Zu Berichten über „interne Governance-Themen“, wie sie Beobachter und Brancheninsider ins Spiel gebracht haben, zeigt sich der Stiftungsrat überrascht: „Diese Themen sind mir neu.“
Offiziell gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Abgängen und der internen Struktur.
Ob es sich lediglich um Zufall und normale Fluktuationen handelt oder ob im Innern einer der vermögendsten Stiftungen der Schweiz grössere Verwerfungen laufen, bleibt offen.
Mühlebach, der zu den engsten Vertrauten Jörg Bucherers zählte und auch beim milliardenschweren Verkauf des traditionsreichen Uhren- und Schmuckhändlers an Rolex eine zentrale Rolle spielte, gilt als Schlüsselfigur in der Verwaltung des enormen Erbes.
Kritiker verweisen darauf, dass diese Machtfülle auf nur wenigen Schultern ruht. Wir haben Mühlebach bereits im Dezember 2024 mit einer zentralen Transparenzfrage konfrontiert.
Wie hoch denn die jährliche Abgeltung seiner Arbeit für die Stiftung sei. Eine Antwort steht bis heute aus. Im Reich des Luxus gilt Diskretion als Tugend, doch gerade Stille lässt oft die Neugier wachsen.
Luxus für die Stiftung, Hungerlöhne fürs Personal – das neue Schweizer Gleichgewicht!
Unter dem wohlklingenden Deckmantel einer gemeinnützigen Stiftung wird bei Bucherer offenbar nicht gefördert, sondern optimiert: steuerlich, personell und kommunikativ. Während Milliarden diskret verwaltet werden und Anwalt Mühlebach sich als Alleinherrscher inszeniert, verlassen Mitarbeitende reihenweise das sinkende Schiff – teils noch in der Probezeit. Transparenz, Fehlanzeige. Förderprojekte? Irgendwann ab 2026, vielleicht. Bis dahin bleibt die Stiftung ein Paradebeispiel für stille Macht!
Besser kann man es nicht formulieren, wurde bei Bucherer am Schwanenplatz in Luzern mit 60 als Verkaufsberater frühzeitig entsorgt. weil die „Chinesen“ fehlen, mein letztes Gehalt CHF 4700.- brutto.
Honigtopf – klopf klopf klopf?
Ein Stiftung ist immer der Anfang vom Ende. So einfach ist es.
Nicht unbedingt. Rolex gehört ebenso einer Stiftung (der Hans Wilsdorf Stiftung) und von dort hörte man bis heute nie etwas negatives.
Das Leid der Stiftungen. Vergoldet werden nur die Verwalter.
Deshalb empfehlen die Berater so gerne das Stiftungsmodelle, weil es ihnen anschließend als Verwalter horrende Einnahmen für wenig wirtschaftliche Kompetenz sichert.
eine Stiftungsurkunde wäre da mal hilfreich zu lesen.
Auch die Stiftungsaufsicht sollte einmal bei den Entschädigungen genauer hinschauen. Existiert ein Entschädigungsreglement und wird dieses eingehalten?
Anwälte und Juristen sind überall dort zu finden, wo man vom Vermögen, das Andere aufgebaut haben, profitieren kann.
Es ist stossend, das die Schweiz nur die Stiftung kennt, um die Erbschaftssteuer zu umgehen. Da liegen dann Milliarden rum, die dann „verwaltet“ werden. Die Verwalter der Stiftung werden reich, während der Stiftungszweck gar nie oder nur minimal erfüllt wird. Alles ist völlig intransparent. Sicher ist, dass die Falschen von einer Stiftung amm meisten profitieren.
Zur Zeit sollen ca. 150 Milliarden auf Schweizer Stiftungen „herumliegen“. Es wird zu wenig überprüft, dass das Geld auch dem Stiftungszweck zukommt. Da muss dringend gesetzlich etwas geändert werden.
Schwachsinn. Wenn keine Erben da sind, ist eine Stiftung sinnvoll. Mühlebach ist bekannt als vorsichtig, und korrekt. Sicher eine bessere Lösung, als wenn Bucherer seine Stiftung einer Grosskanzlei anvertraut hätte. Mit Steueroptimierung hat dieser Fall nichts zu tun.
Das hat nichts mit der Umgehung der Erbschaftssteuer zu tun, wenn keine Erben da sind. Stiftungen in der Schweiz können eine grosse Entlastung von Gemeinden und Kantonen bedeuten, wenn das Geld sinnvoll und gemäss Stiftungsurkunde eingesetzt wird. Auch für Vereine, Notleidende und ehrenamtliche Organisationen können Gelder gesprochen werden. Was daran soll schlecht sein?
Bei den Entschädigungen muss aber auch die Stiftungsaufsicht genauer hinschauen.
@Willi, Ich bin nicht generell gegen Stiftungen. Aber trotz Stiftungsaufsicht ist alles zu wenig transparent. Zudem spricht es nicht für gemeinnützige Arbeit, wenn dermassen viele Gelder in Stiftungen gehortet werden. Wie bei den Hilfswerken kommt nur der kleinste Teil bei den Bedürftigen an und zu viel fliesst in die ganze Verwaltung.
Die noch viel grössere Genfer Stiftung des Rolex-Gründers, Hans Wilsdorf, funktioniert seit 60 Jahren einwandfrei und sehr segensreich für die Region. Es wird hier zu viel nur gemotzt.
Deshalb beanspruchte die Tudor Manufaktur in Le Locle ja auch Steuergelder…
Leider ist die Wilsdorf Stiftung ein Beispiel für Nepotismus – Vater & Sohn Heiniger meinten, es sei ihre Stiftung. Wilsdorf als Mustervorlage für eine Bad Governance in Schweizer Stiftungen- es geht um die Familien von Stiftungsräten und nicht um die Zwecke. Diese werden ignoriert oder umgestaltet, damit es passt.
Der Mühle-Rei-bach als Honorierung muss sich für den Chefverwalter Stiftung wie ein kleiner Lottogewinn anfühlen. Also jetzt mal schön ruhig sichten und einordnen und für sich das ganze Glück still geniessen. Und Klar, springen da die „Unbequemen“ über die Klinge, gehört dazu. Mal schauen was wir noch lesen aus dieser Stiftungs-Ecke.
Alles unter dem Deckmantel „Stiftung“…
Stiftungen haben grundsätzlich auch ihr Gutes. Dadurch wurden schon mehrfach Betriebe und die damit verbundenen Arbeitsplätze gerettet. Erben sehen meistens nur das Geld und sind sehr sozial zu sich selbst. Zudem gibt es eine Stiftungsaufsicht.
Die Stiftung war als Absicherung gedacht – doch in der Praxis sichert sie vor allem das Honorar eines Anwalts, der Transparenz gegenüber den übrigen Mitgliedern wohl für eine optionale Serviceleistung hält.
Werden die damals viel zu tief abgefundenen – ausgepressten PS Inhaber nachträglich einigermassen anständig entschädigt. Mit deren Geld konnte Herr J. Bucherer sel. expandieren und seine weltumspannende Uhren- und Schmuckfirma lancieren.
Als es um „teilen“ ging, na ja. Vielleicht korrigiert der Staranwalt auch diese Delle.
Je mehr Vermögen desto mehr Streit um das ‚goldene Kalb‘. Ist menschlich.
Wo Anwälte sind, ist die Gier und das organisierte Verbrechen zuhause.
keep cool, ist eine stiftung. beaufsichtigt und geregelt.
Diese Nachricht wundert mich bei seinem moralischen Kompass nicht.
Eine Stiftung bietet den Stiftungsräten und besonders dem Stiftungspräsidenten immer die Möglichkeit zu grösseren Änderungen und Selbstbedienung am Kapital. Selbstverständlich getarnt als Studien, externe Beratungen usw. Und natürlich wird alles sauber abgesegnet und protokolliert. Ist eine Person richtig schamlos, kann eine Stiftung zum Selbstbedienungsladen werden. Solange es rechtlich ordentlich gemacht wird, schreitet niemand ein.
Genau so ist es! Ist leider auch meine Wahrnehmung.
Die in Lichtenstein lösen solche Probleme mit dekantieren. Der Wein schmeckt dann viel besser!