Die Feintool AG in Lyss, zwischen Bern und Biel, steht vor ungewisser Zukunft.
Auch 2025 wird zum schlechten Jahr. Umsatz im ersten Halbjahr minus 14 Prozent, Verlust 5 Millionen. Höher noch als jener im Vorjahr.
Die Aktie, die vor 4 Jahren bei über 35 Franken lag, kennt nur eine Richtung: nach unten. Am Freitagabend war ein Feintool-Titel für weniger als 12 Franken zu haben.
Jetzt geht um, dass die Feintool, die als Zulieferer von der Auto-Industrie lebt, einen neuen Eigentümer erhalten könnte. Sie soll verkauft werden.

Ob es sich nur um ein Gerücht handelt, bleibt abzuwarten. Entscheidend ist ein einziger Investor: Michael Pieper.
Der Industrielle hält gut 50 Prozent an der Feintool. Pieper, der ursprünglich mit den Qualitätsküchen von Franke gross geworden war, hält somit die Karten allein in der Hand.
Die anderen Aktionäre müssten ihm folgen.
Die Feintool leidet unter der deutschen Auto-Krise. Es handelt sich um die zentrale Industrie – nicht nur im nördlichen Nachbarland, sondern auch in Europa insgesamt.
Ihre Chefs haben die Lage komplett falsch eingeschätzt. Zuerst verschliefen sie den Tesla-Trend, dann unterschätzten sie die E-Kraft der Chinesen.
Jetzt sind die Auto-Fürsten ennet der Grenze am Aufholen. Ob sie das Rennen doch noch für sich entscheiden, bleibt abzuwarten.
Den klassischen Schweizer Zulieferern, neben Feintool etwa auch Rieter, droht in der Zwischenzeit, der Schnauf auszugehen.
Feintool-Grossaktionär Pieper war auch bei der Rieter engagiert. Vor 4 Jahren verkaufte er seine Beteiligung an den Winterthurern. Folgt jetzt das nächste Desinvestment des grossen Industriellen?
Rieter wohl weniger Zulieferer als vielmehr grösster Hersteller von Textilmaschinen weltweit !!
Ein wenig Wissen würde Artikel massiv verbessern !!
Tja, wenn durch grünsozialistische Regulierungen die freie Marktwirtschaft zerstört wird, trifft es nicht die Unternehmer am meisten, die haben ihre Schäfchen schon in Sicherheit gebracht. Jene Grünsozialisten werden zuerst die Wirtschaft zerstören, dann die Freiheit und schlussendlich, so hoffe ich, sich selber. Müsste alles nicht sein, aber solange die Stimmbürger diese Idioten wählen, die nichts machen ausser zu schauen, wie sie an das Geld der Bürger kommen, wird sich alles noch verschlimmern. Leider leben heutzutage zu viele von Bürgereinnahmen, wo könnte man die sonst einsetzen, nirgends
danke, super. genau so ist es. diese grün-sozialisten zerstören alles wie immer bei den kommunisten.
@Urnee: die dank Prämienverbilligungen auch für Sie leistbare Krankenversicherung ermöglicht es auch Ihnen, dringend benötigte psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Völliger Schwachsinn. Den Trend zur E-Mobilität haben die DE-Autobauer ganz alleine verschlafen. Da hatte Rot-Grün keinen Einfluss. Dank Rot-Grün sind sie knapp rechtzeitig noch aufgewacht.
Die grünsozialistischen deutschen bzw. europäischen Autobauer haben die EV-Trends verschlafen und die chinesische Konkurrenz unterschätzt? Das grünsozialistische Management von Feintool hat sich bewusst in die totale Abhängigkeit von ebendiesen Autobauern begeben? Und dann hat noch der grünsozialistische POTUS mit seinen Zollregulierungen den US-Exportmarkt abgewürgt? Diese verdammten Grünsozialisten machen tatsächlich alles kaputt!
@ Schaffhauser
Typischer grünsozialistischer Kommentar, keine Argumente, nur Mutmassungen und ausfallende Bemerkungen, wer da wohl einen Psychiater benötigt?
Die Ideologie steht über allem, falls es Bürger gibt, die dem nicht entsprechen, werden sie in die Psychiatrie eingewiesen, am besten in die Geschlossene, das erinnert doch stark an Zeiten um 1935. Leider merken es die Grünsozialisten nicht, dass sie eigentlich die Verbrecher der Neuzeit sind.
Setze mal auf einen asiatischen Käufer. Könnte ein richtiges Schnäppchen werden. Der aktuelle Kurs deprimierend, spiegelt den Wert des Unternehmens aber nicht. Da müssten ein paar Franken mehr drin sein. Standort Schweiz dann eher fertig.
Kein Wort, dass 3’200 Mitarbeiter Arbeit und Einkommen in der Firmengruppe finden. Als Stakeholders sind offensichtlich nur Aktionäre wichtig.
Michael Pieper ist ein langfristig denkender Patron. Bin nicht
sicher ober der Artikel stimmt. Herr Hässig, Feintool mit Rieter
zu vergleichen passt nicht ganz.
Patron? Durch eine feindliche Übernahme wird man nicht zum Patron…
Der Grundirrtum ist das Batterie-Auto. Das politisch verordnete Verbrenner-Aus ist Schwachsinn. Der zweite Fehler ist, dass die EU-Autobauer diesem vermeintlichen Trend gefolgt sind. Es gibt noch eine Welt ausserhalb Europas und Nordamerikas. Toyota hat dies gecheckt und bietet die ganze Palette an, höchst erfolgreich.
Seit jeher lauert über Märkten ein Fluch. Der „Fluch der Fokussierung“. Nischen erhöhen zwar kurzfristig die Produkte-Margen, senken jedoch langfristig die Betriebs-Stabilität. Nur eine gezielte „Diverifizierung“ kann vor Unbill schützen. Den Preis dafür bezahlt man in Form einer tieferen Rentabilität.
Die Frage ist nur, trägt der Mitarbeiter oder der Investor das Risiko?
Feintool zeigt das Dilemma wieder einmal brutal auf.
Michael Pieper hat soeben gross Kasse gemacht mit einem Teilverkauf bei R&S. Es liegt nahe, dass er wohl mit den neuen Mitteln den Rest von Feintool zu einem sehr guenstigen Preis aufkaufen wird. In 5-10 Jahre wird diese Investition sich doppelt und dreifach auszahlen. Schade fuer die Kleinaktionaere…
Feintool Management konnte schon vor dem Einstieg von Pieper das Zauberwort Diversifikation in ergänzende / neue Märkte nicht schreiben. Zu fett waren die Aufträge aus De-Automobilbau. Wäre seit Jahren ein Kandidat für gute (Deloitte) Beratung. NB: der 3-Bein-Schemmel ist immer ertragreicher als der umgebundene Melkstuhl für die paar Kühe.