Für die Sorgen wichtiger Schweizer Immo-Entwickler hat Sergio Ermotti keine Zeit. Kritische Mails zu massiven Zinserhöhungen delegiert der UBS-Chef an Thomas Pohl, seinen Stabsleiter.
Der antwortet dann nonchalant. Es handle sich bei solchen Problemen um „Peanuts“, meinte er gegenüber einem Betroffenen.
Couldn’t care less.
Das Desinteresse der UBS-Führung am Unwohlsein der heimischen Kundschaft ist eklatant. Entweder, die Schweiz rollt der Grossbank den roten Teppich aus.
Oder dann heisst’s Adios.
Ein KI-Video über den Auszug der UBS Richtung New York bringt die Haltung von CEO Ermotti und seinen Mitstreitern auf den Punkt.
Wie die ganze Geschäftleitungs-„Gang“ der Alpenrepublik zur Trennung zuwinkt – fantastisch.
Der Witz ist: Es ist keiner.
Ermotti zieht es nach Übersee. Dort will er noch mehr verdienen – für die Bank, für sich. Aber am liebsten mit dem Label „Swiss made“.
Ohne wird’s nicht so einfach. Die Schweizer Steuerzahler sollen im Notfall mit ihrer Solvenz für nächste Grossverluste geradestehen.
Diese können Himalaya-Ausmasse annehmen. Die UBS schiebt seit den Nullerjahren sogenannte „unrecognized tax loss carry-forwards“ von über 67 Milliarden US-Dollar vor sich her.
19 Milliarden dieser bisher nicht genutzten Verlustvorträge seien „related to the US“, steht in den Finanzberichten der Bank, weitere 38 Milliarden „to the UK“.
In London betreiben die Schweizer das grösste Investmentbank-Business, New York liegt im internen Ranking auf Platz 2.
Die restlichen 10 Milliarden betreffen „ohter locations“.
Die Beträge sind gigantisch. Aus der UBS heisst es, sie würden hauptsächlich aus der Zeit der Subprime-Krise stammen.
Damals war die UBS wegen ihrer Dutzende von Milliarden-Verlusten mit US-Hypotheken pleite. Die Schweiz musste sie mit knapp 70 Milliarden Franken retten.
Die 67 Milliarden weist die UBS deshalb in ihren Büchern aus, weil sie immer noch hofft, diese Summe eines Tages als Steueraufwand geltend machen zu können.
Dann nämlich, wenn absehbar wird, dass auf die entsprechenden Handelspositionen zukünftige Gewinne entstehen.
Diese Aussicht ist bei den 19 Milliarden Dollar bezogen aufs US-Investment-Banking und den 38 Milliarden aus dem UK-Geschäft, zusammen 57 Milliarden, derzeit nicht vorhanden.
Dereinst aber schon. In den USA und in England verjähren solche potenziellen Steuer-Gutschriften nie, in der Schweiz schon – nach 7 Jahren.
Legt man den 57 Milliarden „tax loss carry-forwards“ einen Steuersatz von 15 Prozent zugrunde, so kommt man durch Hochrechnen auf einen Betrag von 380 Milliarden.
Dies entspricht der Höhe der gesamten Trading-Portofolios, welches diese „unrecognized tax loss carry-forwards“ möglich machen.
Und die „faul“ geworden sind. Also Verluste. Losses.
Eine unvorstellbare Summe.
Mehr als 40 Prozent des ganzen Schweizer BIPs, also sämtlicher in der Eidgenossenschaft produzierten Produkte und geleisteten Services in einem Jahr, hat die Bank seit ihren Ausflügen Ende der 1990er in die USA an Verlusten produziert.
Die Grössenordung zeigt, was für Risiken die UBS eingeht. Dass die US-Subprime-Krise immens gewesen sei, ist ein schwaches Argument.
Tatsache ist: Die Bank hat wegen ihres Investment-Bankings das Potenzial, die Alpenrepublik in die Luft zu sprengen.
Das weiss die Politik selbstverständlich.
Doch sie tut sich schwer damit, der UBS harte Vorschriften zu machen. Ein grosser Teil der Bürgerlichen will ihr zugestehen, weiterhin mit wenig Kapital zu operieren.
Diese Policy Maker finden es bereits zu viel, wenn der Bundesrat die Bank zwingt, ihre US- und UK-Investment-Banking-Töchter mit 100 Prozent Eigenkapital zu unterlegen.
Wenn man sich der 400-Milliarden-Verluste in den New York und in London in den letzten knapp 30 Jahren vor Augen führt, wäre ein Risikoaufschlag angezeigt. 200 Prozent Unterlegung statt nur 100.
Die gegen 400 Milliarden „Loss“-Positionen im amerikanischen und englischen Investment-Banking zeigen nämlich eindrücklich, dass die UBS die Risiken im globalen Trading nicht im Griff hat.
Sie spielt im weltweiten Finanz-Casino mit unglaublich hohen Einsätzen. Gewinnt sie, machen Ermotti & Co. den persönlichen Reibach. Verliert sie, zahlt das Land den Preis. Beim Fall UBS den Höchstpreis.
Wieder so ein banktypisches Buchhaltungs-Kreativ-Projekt. Nicht annerkannte (unbekannte, nicht realisierte) Verluste welche mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden können. Das optimiert Steuern muss aber irgendwann mal abgerechnet werden. Werde meinem Steueramt bei der nächsten Steuererklärung solche „unrecognized tax losses“ vorschlagen. Mal schauen was der Steuerfritz auf der Gemeinde dazu meint.
Ist wohl ein Bewertungsproblem von Assets. Ein Schelm wer böses denkt.
ich habe noch nie so ein ängstliches und nervöses Volk wie meine
angeblichen 🇨🇭 Brüdern und 🇨🇭 Schwestern gesehen. Angst tötet!
Die UBS wird die nächste Grossbank sein, die es nicht überleben und übernommen wird.
Das ist nicht aufzuhalten. Ermotti macht jetzt seine letzten Schachzüge und das Meistergame wird sein: Verkauf an eine amerik. Grossbank und er wird als Verwaltungsrat dann zum Grossverdiener.
die schweiz hat echt grosse probleme :-/
Die können Verlustvorträge über 15 Jahre mitschleiken? Wie das denn? Diese müssen üblicherweise inner 5 Jahren mit gewinnen verrechnet werden?
Abgesehen davon das ja gerade ein Witz ist, der Steuerzahler deckt den Verlust und geht dann späteren Steuern verlustig weil die den Verlustvortrag behalten können, um damit Zukunftige Gewinne zu mindern und damit die Steuerlast zu reduzieren.
Echt Jetzt? Schweizer Politiker müssen noch dümmer sein als Sie aussehen. Kein Wunder fühlen sich die Banker als Master of the Universe
Sie müssen die nicht notwendigerweise konsolidieren. Steht ja, dass das meiste aus USA und UK kommt.
Steuerliche Verlustanrechnungen haben national doch immer eine deadline. Ohne diese Angabe ist obiger Beitrag nutzlos.
lesen hilft
Assets falsch zu bewerten, respektive deren Verluste nicht buchhalterisch zu realisieren, erhöht den Bonus fürs Managament erheblich. Ich glaub auch immer noch daran dass der Prinz im Kongo mir die Million schickt, deshalb schreib ich die 1000 CHF Gebühren auch nicht ab.
mayday!!!! – die schweiz hat echt grosse probleme :-/
sind die immer noch in der schwiiz?? – weder brauchen wir ubs noch ermodi.
Bye.
Die Banken sitzen auf Staatsanleihen, bilanziert zu Einkaufspreisen. Weil sie als „Hold to Maturity“ geführt werden, tauchen die massiven Verluste durch die Zinswende nicht auf. Würde man sie zu Marktpreisen bewerten, stünden wir längst in einer Finanzkrise hoch X. Der Deckel brodelt – wenn er fliegt, bleiben nur Bailouts über Steuer-, Spar- und Pensionsgelder.
Und wieso sollte man das denn überhaupt tun?
Film Tipps:
„The Big Short“ (2015)
– Erzählt, wie wenige Investoren die Immobilien- und Finanzkrise 2007/08 früh erkannten. Zeigt eindrücklich, wie toxische Papiere in den Bankbilanzen versteckt wurden – und was passiert, wenn plötzlich Marktwerte sichtbar werden.
„Margin Call“ (2011)
– Spielt in den Stunden vor dem Zusammenbruch einer Investmentbank. Es geht genau darum: eine Bilanz voller wertloser Anleihen und Derivate, die über Nacht den ganzen Laden ins Wanken bringen.
Beide Filme machen klar: wenn Risiken in den Büchern versteckt werden, reicht ein kleiner Funke für die Explosion.
Staatsanleihen der Niedrigstzinsphase (hold to maturity) oder Finanz-Massenvernichtungswaffen, sprich Derivate ? Makes a difference.
New York einfach!
Herr Motti mit Firmenjet am Wochenende ins Tessin. Den Beat Walti FDP kann er nach New York mitnehmen. Der wird ja sicher für sein Lobbying mit einem VR Sitz belohnt werden.
400 Billionen oder 400 Milliarden?
Es ist eine gefährliche Unsitte, in der Schweiz das vermurkste US-Zahlensystem zu verwenden.
wieso?
1 Billion sind doch 1000 Milliarden – passt doch zur SNB Bilanz
mayday!!!! – die schweiz hat echt grosse probleme :-/
Video/Titanic: Gute Reise! Soviel ich weiss, ist die Titanic nicht in NY angekommen.
gehts noch von der Schweiz weg gehen wegen CHF 25 Milliarden mehr Sicherheiten? UBS verwaltet 7000 bis 11000 Milliarden . das wäre im Verhältnis wenn ein Eigenheim Besitzer wegen CHF 25000.- Rückzahlung die Hypothek (Bank) wechseln müsste.
Schon komisch, es gibt Schulden die niemals zurück bezahlt werden. Ergo kann man Forderungen für die Ewigkeit stehen lassen, auch wenn sie nie erfüllt werden. Ist doch so bei Staatsschulden und etwas abgeschwächt bei Hypothekarschulden.
Menschen die auf das Alter hin ihre Schuld bei der Bank abbezahlt haben wollen, die werden von unserem Staat mit „Eigenmietwert“ bestraft. Der wird natürlich immer höher weil Hinz und Kunz und Mohammed ins Land dürfen und die Mieten steigen, steigen, steigen…… Vermutlich Gott gewollt :-).
Es ist echt ein einziger Betrug unsere Geldindustrie.
… der Vorbau von KKS ist ein bisschen arg zu gross geraten…
Auf dem KI-Video jodelt sich das UBS-Führungs-Kasino ein letztes Good Bye vor dem Verschwinden in die ewigen Abgründe!
Schweiz nimm dich in Acht:
Wenn diese Blase bald kracht.
Reisende soll man nicht aufhalten – einfach gehen lassen, die Kerle…
Für UBS-Bashing-Clickbait ist sich LH nicht zu schade, zum wiederholten Mal sein komplettes Unwissen in Bankenregulierungs- und Accountingfragen zur Schau zu stellen:
– Die Tradingverluste sind längst verbucht und kein Risiko mehr für irgendwen
– Deferred Tax Assets in den USA und UK unterliegen den lokalen Steuervorschriften und müssen jährlich von den Auditoren und den Steuerbehörden überprüft und abgesegnet werden. Insbesondere in den USA betreibt die UBS nicht nur Investment Banking, sondern auch Wealth Management, womit dessen Gewinne mit den Steuerverlustvorträgen verrechnet werden darf.
Dieser UBS-Aktionär scheint auch nicht ganz auf der Höhe zu sein.
Ja, die gegen 400‘000‘000‘000 USD (was für eine Zahl!) sind Verluste der Vergangenheit, welche aber eben nicht in der Bilanz erscheinen.
Die UBS, resp. ihre Prüfer glauben offensichtlich selbst nicht daran, dass diese jemals mit zukünftugen Gewinnen verrechnet werden können.
Es sind deshalb keine aktivierten ‚Deferred Tax Assets‘.
In der aktuellen Diskussion geht es doch darum zu definieren, mit welchen griffigen Massnahmen ein solches Fiasko in Zukunft verhindert werden kann. Auslandengagements deshalb zu 100% unterlegen!
Alle diese Losses sind ja nichts neues. Aber dieses Video…..eine Katastrophe, ein Affront für unsere Schweiz.
Wenn man diese Kommentare von den Lesern aus der Finanzbranche liest sieht man, dass nur wenige die Mechanik der steuerlichen Verlustvorträge detailliert verstehen.
Gibt es mehr als eine Handvoll unserer Parlamentarier, die die Risiken einer UBS beurteilen können? Sind die andern auf die Schalmeienklänge und die Wegzugsdrohungen der Lobby angewiesen? Sinnvolle Gesetzgebung für die Schweiz wäre ein Trennbankensystem wie es die USA vor der Finanzkrise hatte. #Glass-Steagall-Act
Die Schweizer müssen sich keine Sorgen über einen allfälligen Wegzug der UBS machen. Die Bank liebt ihre gratis Vollkaskoversicherung, sprich Steuerzahler, innigst.
😄 you „Ermotti & co
Ich liebe ❤ euch alle.
Bis der ✝️ Tod uns scheidet
Und Karin 💃(Maria) vo Wil SG
geht dann in voller freude ins Accarde voll inspiriert ins Derby 💃Tanzen. 😍 🎉🥂😅
Doch vergiss nööd vorher no zum Coiffeur 💇 z’gah – am beste
Dort wo du 💃während dä
😃 Carona zyt gshi bish –
Ihr sind alli super –
So ab min. 300 💶💳💰 Millione wär ich 🤺 dänn vielleicht auch no „Derby“
🤷
Werner Marty 1955
Rothenthurm SZ
1291 ⛑️
Bei diesen gigantischen Summen werden ein paar zusätzliche Peanuts helfen die Banklobbyisten im Parlament zu überzeugen auf die verlangten Eigenmittelerhöhungen zu verzichten.
Ich glaube, hier geht einiges schief bei IP.
Verluste lassen sich verrechnen mit Gewinnen, nicht aber mit der Steuerlast auf solche Gewinne.
Das bedeutet, die UBS habe Potenzial keine Steuern zu zahlen (sparen) auf 67 Mrd. Gewinne statt 400 Mrd.
Bei 15% Steuerlast bietet dies eine Möglichkeit etwa 10 Mrd. in Steuern auf zukünftige Gewinne zu sparen (bzw. als zusätzliche Gewinne zu verbuchen).
Die Zahl 400 Mrd. hat keine Bedeutung in dieser Zusammenhang.
Ich glaube, hier geht einiges schief bei IP.
Verluste lassen sich verrechnen mit Gewinnen, nicht aber mit der Steuerlast auf solche Gewinne.
Das bedeutet, die UBS habe Potenzial keine Steuern zu zahlen auf 67 Mrd. Gewinne (statt 400 Mrd.).
Bei 15% Steuerlast bietet dies eine Möglichkeit etwa 10 Mrd. in Steuern auf zukünftige Gewinne zu sparen (bzw. als zusätzliche Gewinne zu verbuchen).
Die Zahl 400 Mrd. hat keine Bedeutung in dieser Zusammenhang.