Grandioser Börsengang, Ausgabepreis von 46 Franken pro Aktie der Swiss Marketplace Group (SMG).
Das entspricht schon mal einer Marktkapitalisierung von 4,5 Milliarden Franken. Davon gehören der TX Group (die Holding oberhalb von Tamedia & Co.) 30,7 Prozent.
Macht 1,4 Milliarden.
Die TX ihrerseits bringt rund 2 Milliarden auf die Börsen-Waagschale. An ihr hält der Coninx-Clan fast 70 Prozent.
Also eigentlich sollte das doch für die rund 50 Mitglieder reichen, damit diese ihren Hobbys nachgehen können.
Yachten, Villen und Kunst-Sammlungen unterhalten – sowie sich jeden Tag ein Kotelett mit satt Kaviar drauf zu leisten.
Auf der anderen Seite wird der Medien-Teil der Tx, die Tamedia, bis auf die Knochen runtergehobelt.
Entlassungswellen, Schliessung der Druckereien, Sparziel 70 Millionen. Nur Traumtänzer wie Tamedia-Publizistik-Chef Simon Bärtschi können das als Qualitätssteigerung schönschwatzen.
Redaktionen wurden zusammengelegt, verwirrliche Zahlen von geplanten Rausschmissen verkündet.
Die überlebenden Redaktoren, vor allem die Ü50, haben Schiss, wen es als nächsten treffen wird.
Dementsprechend herrscht eine Bombenstimmung in der Käfigtierhaltung der Zentralredaktion. Einziger Zugang in letzter Zeit: Anuschka Roshani. Nun ja.
Eher kleine Schlagzeilen machte dagegen eine weitere Massnahme zur Profit- und Besitzsteigerung der Coninx-Aktionäre (und den versprengten übrigen).
Unter „Investor Relations“ verkündete die TX Group, bezugnehmend auf eine Medienmitteilung, dass sie „über einen Zeitraum von maximal drei Jahren bis zu 662’000 Namensaktien zurückkaufen“ werde.
Was bis zu 6,25 Prozent des Aktienkapitals entspricht. Oder einem Wert von rund 128 Millionen Franken.
Ein Aktienrückkauf hat angenehme Auswirkungen – für die Aktionäre.
Gleicher Gewinn des Unternehmens, weniger Aktien, höherer Profit pro Aktie: Wer seine Aktien verkauft, bekommt Kohle auf die Hand. Wer sie behält, profitiert längerfristig.
Schon nach der Gründung der SMG klingelte eine Sonderdividende von rund 45 Millionen Franken in den Kassen der Aktionäre, wenn alle rund 10 Millionen Aktien anspruchsberechtigt waren.
Durch den Aktienrückkauf steigt der Anteil des Coninx-Clans am Aktienwert von TX auf knapp 74 Prozent.
Dreiviertel von Fantastilliarden. Nun können die Mitglieder des Coninx-Clans zwar nicht wie Dagobert Duck ein erfrischendes Bad im Geldspeicher nehmen.
Aber eigentlich haben sie in letzter Zeit doch das Problem: Wohin mit all der Kohle? Big Boss Pietro Supino kann schlecht auf die Villa noch eine Villa stellen.
Die Zeiten von noch grösseren Yachten oder Fliegern sind auch etwas vorbei.
Und mehr als einen Rolls-Royce Droptail für rund 32 Millionen Dollar geht auf vier Rädern auch nicht.
Ach, vielleicht könnte man sich darauf besinnen, wodurch eigentlich der Grundstein dieses Vermögens gelegt wurde?
Journalismus.
Das hatten Gründer Otto Coninx und seine Nachkommen lange beherzigt. Bis schliesslich Urenkel Pietro Supino 2007 Thron besteigen durfte.
Seither sind von der Tradition nur noch grosse Worte über die Bedeutung der „Vierten Gewalt“, von „Qualitätsjournalismus“, „Kontrolle“ und wenn nötig „Korrektur des Handelns der Mächtigen im Lande“ übrig geblieben.
Aber statt für knapp 130 Millionen Franken einen eigentlich völlig überflüssigen Aktienrückkauf finanzieren, wieso nicht in einen Aus- statt Abbau von Tamedia investieren?
Tamedia machte im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 192 Millionen Franken. Da würde eine Finanzspritze von 130 Millionen Franken über die nächste drei Jahre Wunder wirken.
Träume würden war. Journalisten könnten tatsächlich Tage oder sogar Wochen auf Recherchen verwenden.
Und sie müssten nicht länger irgendwelche Hehlerware in „Papers“ oder „Secrets“ verwandeln.
Reporter könnten wieder Dossiers aufbauen und Themen vertieft begleiten. Und wer weiss, vielleicht gelänge ihnen auch ab und an ein Artikel von der Tiefe einer „Financial Times“, „The Atlantic“ oder gar des „New Yorker“.
Die übrigens alle beweisen, dass sich Qualitätsjournalismus auch finanziell lohnt. Allerdings nur, wenn man ihn auch finanziert.
Also, liebe Grossfamilie Coninx, wie wäre es mit etwas staatsbürgerlichem Bewusstsein? Der Gesellschaft etwas zurückgeben. Verantwortung, Haltung, Verpflichtung.
Linken Journalismus betreiben und kassieren wie an der Bahnhofstrasse. Nur: das Geschäftsmodell der Gruppe fokussiert sich schon seit längerem auf konkurrenzlos monopolistische Bereiche! Eine Familie mit visionären Strategien und entsprechenden Netzwerken.
Linker Mainstream Journalismus. Kann ich gleich die Tagesschau (SRF, ARD, ZDF, …) ansehen. Alles copy-paste Propaganda.
Eine Familie mit visionären Strategien 🙂
Was steht eigentlich so im rechten Mainstream, einfach, damit ich mir eine freie Meinung bilden kann?
Der üble Supino ist der Totengräber der ehemaligen Qualitätspresse. Zuerst hat er alle zusammengekauft und grosse Versprechungen wie „werden gestärkt aus dem Umbau hervorgehen“, dann herrschte Funktstille und dann folgte eine Arbeitsplatzvernichtung erster Güte. Und wenn es dann darum geht, beim Staat die hohle Hand zu machen („Presseförderung“), steht Supino zuvorderst in der ersten Reihe. Und wenn es darum geht, die SRG zu schwächen, feuert dieser „Verleger“ mit dem Scharfmacher Somm im Presse-TV auf alles, was vom Staat kommt, weil das Teufelszeugs ist. Ausser die „Presseförderung“. Amen.
Ich bin froh, wenn Tamedia weg ist. Das Print-Aus von 20 Minuten macht jetzt den Anfang, als reine App wird sich das wie schon Blick am Abend kaum halten können, die Printeinnahmen sinken jährlich mehr gegen null, die Online-Werbeeinnahmen sind minim (das meiste geht an Google und Co.), schon heute wird vieles nur noch von Agenturen und Süddeutscher durchgereicht. Weg mit diesem arroganten Pseudojournalismus, damit Platz für unabhängige Medien entsteht.
Unabhängig tönt gut.
Immerhin wurde bei Tamedia der „wirmüssenwirsollenwirdürfen“ Journalismus erfunden. Feige Journis als selbst ernannte Erziehungsverantwortliche der Nation!
Und ja, der Coninx-Supino Clan gehört zur Schweizer Oligarchie, immerhin hat man nicht direkt in die Politik eingegriffen, ausser natürlich über die eigenen Medien, aber man hat auch kaum etwas zur Schweiz beigetragen, abgesehen von ein paar lächerlichen Kunstprojekten. Über die Inserateplattformen sprudelt der Cash weiter, vielleicht dennoch besser als Konzerne aus USA und Deutschland, aber es sind letztlich ungerechtfertigte Monopolrenten.
Wer greift mit seinem Geld denn sonst ganz direkt in die Politik ein?
Was heisst hier „nicht direkt in die Politik eingegriffen“, was machen die beim Thaaagi denn 24/7 anderes als links-grüne sozialistische Agiprop?
Ja diese Grossfamilie Coninx sind definitiv keine Mäzene. Haben bloss den Anspruch von Egoismus und Scheinheiligkeit.
Mit dieser Strategie im nichts, ist kein Ruhmesblatt zu machen. Schäbig.
Scheinheilig insbesondere, wenn beim Tamedia-Tagesanzeiger wieder seine (unglaubwürdigen) sozialkritischen Stossgebete losbrechen.
Das Leichenhemd hat keine Taschen aber keine Sorge, bei Conix ist ja immer genug Raum für den Profit der Verlegerfamilie. Schließlich braucht man keine Arbeitskräfte, wenn man an der Börse so bequem in den Millionen schwimmt. Woher sollen die auch wissen, was „Wertschätzung“ ist.
Zeyer finde ich nicht besonders gut mit seinen Beiträgen. Aber gegen Tamedia wettern ist billig, Zackbum schlimm. Da wird mir übel.
Nimm deine verschrieben Tabletten und alles wird wieder gut.
Gegen Übelkeit helfen Iberogast-Tropfen oder den Auslöser zu meiden. René Zeyer hat stark nachgelassen. Seine Medienkritik auf Zackbum hat sich in Gaza und um President Trump verlaufen.
Wie Kritik an TA billig sein kann, ist unklar – es ist technisch nicht möglich. Das Erzeugnis hat sich zu einem gesellschaftlich toxischen Gefäss entwickelt, das nichts weniger als den sozialen Frieden gefährdet. Es wird tagtäglich gehetzt und gespalten, ob Geschlechter oder Generationen, primitiv subversiv agitiert, von Renz oder Loser oder schlicht einfach schäumend gewütet, wie von Adilji oder Füllemann.
Wenn kein totaler Gesichtsverlust zu befürchten wäre, würden die alle gedruckten Presseprodukte umgehend schliessen. Hat sowieso keine Zukunft. Man muss sich mal vorstellen, dieser Coninx Milliardärsclan erhält noch Subventionen vom Bund, die ich ja mit meinen Steuern bezahle. Liebe Kommentatoren bald gibt es eine dumm dreiste Initiative der SP über das Erben zu bewerten. Werde mir bei solchen Halunken trotzdem ein JA überlegen.
Wann wird denn deine 50 Mio. Erbschaft fällig?
Das alles so kommt wie es gekommen ist war klar und sollte eigentlich keinen Wundern!
Das war ein genialer Plan
der Architekten und sauber
durch gezogen!
Man sollte eigentlich in die Hände Klatschen!
Das macht ihnen so schnell keiner nach!
Sehr geehrter Herr René Zeyer Betreiber von http://www.zackbum.ch, herzlichen Dank und für Igee Recherchen. Ich lese sie ( Auch Herr Presto und Gautschin) am liebsten. Bitte lassen Sie nicht auff
Hans Gerhard
Herr René Zeyer forp President;-)
Hören Sie endlich auf mit Ihren Löli-Kommentaren. So viele Fehler und unhaltlichen Blödsinn schafft ja kein normaler Mensch…
Bitte Herr René Zeyer lassen Sie sich einschüchtern (Trumpfans…) wir stehen jinter Ihnen
Hans Gerhard
Die Journis vom TA haben doch alle die Hosen voll. Schreiben Artikel und befehlen den LeserInnen was zu tun ist mucken aber nicht auf es geht ja um ihren Job. Und Raphaela Birrer die Chefredaktorin ist nur Befehlsempfängerin von Supino und Bärtschi, der gelernt hat und nicht mehr von Qualitätsjournalismus schwafelt. Birrer ist eine tragische Figur. Journalismus kann sie nicht, Leadership kann sie auch nicht. Das einzige was sie tun kann TA, die SoZ und die Kopfsalatblätter an die Wand fahren!
Stimmt, der Tagi hat in den letzten 18 Jahren nur noch abgegeben in jeder Hinsicht. „Qualitätsjournalismus“ ist das mit ganz wenigen Ausnahmen (z.B. die hervorragenden Christoph Gertsch Reportagen) schon lange nicht mehr.
Seit diese Birrer Chefredakteurin ist noch viel mehr.
Dazu Meinungsjournis wie Loser bei dem der Nomen schon Omen ist.
In den Kommentarspalten herrscht oft üble Willkürszensur, insbesonders wenn die 3 ziemlich linksverdrehten und für den TX Konzern kostengünstigen Kommentarfreigeber in Paraguay am Wochenende, Feiertagen und von 20 bis 24 Uhr CH Zeit am zensieren sind.
Wieso, sind die drei als Schwurbis ausgewandert? Weil ihre Meinungsfreiheit bedroht war?
Jetzt noch an das „staatsbürgerliche Bewusstsein“ der Familie Conix zu appelieren, wirkt wie die verweigerte Wirklichkeit noch etwas länger nicht wahrhaben zu wollen. Es gibt kein „staatsbürgerliches Bewusstsein“ im Hause TX, TA oder Conix, nicht bei Supino, nicht bei einem der Chiefs oder Autoren. Medien sind auch keine „vierte Gewalt“.
Es ist Zeit, davon Abstand zu nehmen, journalistische Arbeit und Verlag pathetisch zu überhöhen.
René Zeyer befindet sich offenbar noch am Anfang der Trauerarbeit und zeigt auch zu President Trump und Hamas, wie der Niedergang seiner alten Welt ihn schmerzt.
Prinzessin Fabia gehört auch zu den Royals. Sie ist wie alle älter geworden.
Börse kann schon pervers sein wenn ich an SMG bzw. TX denke. In der Anonymität der Börse lassen sich solche Seckeleien durchziehen wie diese abartige Bewertung von SMG. Die Deppen sind PK-Versicherungsnehmer und Fonds-Gestrafte, denen wird ungefragt das Geld abgezwackt welches der Coninx-Clan einsacken kann. Wenn ich Coninx höre bin ich selektiv auch für die JuSo-Initiative.
Journalismus ist denken und recherchieren, das ist heute zu teuer. Artikel kaufen die von KI verfasst werden ist heute billiger die meisten Leser merken das nicht und glauben alles was man ihnen vorsetzt. Aus einem Artikel wird noch Werbung und jeder klick bringt noch 2,5 Rp.
Scheissegal, wie viel die in den selbsternannten „Qualitätsjournalismus“ investieren oder auch nicht. Solange der linksgrünwoke Erziehungsjournalismus weitergeht, gibt’s keinen Rappen für Produkte aus dieser selbstgefälligen Bubble.
Immerhin wird bei der FuW nicht gespart und die FuW bleibt die beste Wirtschaftszeitung der Schweiz, um Welten vor der Bilanz, Handelszeitung und Cash.
FuW empfahl Kuros, Newron, Idorsia, Swissquote und R+S Group.
Vielen Dank für diese Tipps Finanz und Wirtschaft!
Mein Depot bedankt sich bei der FuW und Tamedia mit einer ytd Performance von 35%.
Für noch mehr Geld verkaufen Milliardäre auch ihre Grossmutter.
Kein Geld für Tagi-Journies. Beste News ever.
„Die übrigens alle beweisen, dass sich Qualitätsjournalismus auch finanziell lohnt.“
Aber sicher nicht im winzigen Deutschschweizer Markt. Der US-Markt plus Leser weltweit schaffen ganz andere Möglichkeiten
Warum etwas ändern, läuft doch super ? Seit Jahren wird erfolgreich nur noch publiziert was ins links/grüne und woke Weltbild passt. Echte Recherche kann so eingespart werden durch Übernahme der Agenturmeldungen. Böser Putin, Klimawandel usw. Zudem ist diese Klientel meist naiv und gutgläubig. Also ein sehr erfolgreiches Businessmodel ich gratuliere!