Man muss sich das einmal vorstellen: Russische Drohnen tauchen über St. Margrethen auf.
Niemand merkt etwas. Das ist allerdings völlig normal, denn bei uns merkt man nie etwas, bevor es in der „Tagesschau“ läuft.
Waldmeyer reflektiert und handelt. Wie könnte es nur möglich sein, dass, nur beispielsweise, 19 russische Drohnen in den Schweizer Luftraum eindringen würden, ohne dass wir etwas bemerkten?
Nun, vielleicht könnten die Ukrainer zuvor ein grösseres Drohnengeschwader nicht komplett abgeschossen haben, die Drohen wären weiter westlich geflogen, die Ungarn hätten weggeschaut, und die Österreicher wollten nichts bemerkt haben.
Also könnten die Drohnen vom Vorarlberg aus elegant in den Schweizer Luftraum reingesegelt sein.
Die Zahl 19 reflektiert übrigens nichts anderes, als die kürzliche Luftraumverletzung über dem polnischen Luftraum, in flagranti entdeckt und provokativ – ebenso durch 19 russische Drohnen.
Vielleicht hätte man die Vögel, über St. Margrethen dann, auch nicht ernst genommen. Denn solche Drohnen sind keine Hyperschall-Wunderwaffen, sondern iranische Shahed-Nachbauten, pure Lowtech-Waffen.
Sie fliegen nur mit knapp 200 km/h. Das ist weniger als Waldmeyers Porsche Cayenne (schwarz, innen auch) auf der Überholspur hinlegt.
Die russischen Langsamdrohnen würden damit in gut 20 Minuten gemütlich von St. Margrethen in den Raum Zürich tuckern.
Und dann? Unsere stolze Armee, die uns pro Jahr sechs Milliarden Franken kostet, würde sich einsatzbereit machen.
Es ist Samstagnacht. Zwei F/A-18 könnten theoretisch aufsteigen. Aber nur, wenn die Piloten rechtzeitig geweckt werden und sich beim Einsteigen in ihre Kombis nicht verheddern.
Dann werden die alten Jets aus den Hangars gestossen und steigen auf. Zuvor wären der Armeechef und Bundesrat Pfister geweckt worden und hätten grünes Licht gegeben.
Die betagten Jets steigen in Payerne auf. Inzwischen hätten die Drohnen allerdings schon Oerlikon erreicht.
Zwei weitere Piloten werden geweckt, sie stossen im Morgengrauen zu ihren Kollegen über den Luftraum in Zürich und warten auf einen Einsatzbefehl – der zu diesem Zeitpunkt natürlich schon obsolet geworden ist.
Moderne Staaten verfügen selbstredend über eine bodengestützte Flugabwehr. Die Schweiz hat das bewährte Patriot-System bestellt, ein Schuss kostet aber gut vier Millionen Dollar.
Man würde sich also zweimal überlegen, so eine wertvolle Rakete auf eine lächerliche Drohne mit einem Wert von rund 30’000 Dollar abzuschiessen. Eins zu Einhundertdreiunddreissig würde der Mitteleinsatz bedeuten.
Aber die Option wäre eh hinfällig, denn die Patriot-Systeme, plus ein paar wenige mitbestellte Raketen, kommen verspätet, wahrscheinlich erst gegen Ende des Jahrzehnts.
Früher verfügte die Schweiz noch über das Rapier-System. Die in den 80er Jahren beschaffte Waffen dienten tatsächlich zur Abwehr gegen langsam und tief fliegende Eindringlinge.
Es galt jedoch schon bald als hoffnungslos veraltet und wurde 2022 sogar ausser Dienst gestellt. Genauer: kurzerhand abgeschaltet. Seither verfügt die Schweiz über keine funktionierende Luftabwehr mehr.
Doch, halt: Da gibt es noch einen fast vergessenen kleinen Leckerbissen für die bodengestützte Flugabwehr: das Mistral-System.
Es stammt aus den 90er Jahren. Auch ziemlich veraltet und deshalb bereits mitten einem Prozess der Ausmusterung, aber immerhin handlich, nur 20 Kilo schwer.
Es liegt in den eidgenössischen Zeughäusern bereit. Aber leider würde im vorliegenden Szenario (russische Drohnen greifen Oerlikon an) das Personal fehlen, denn in der Schweiz gibt es keine Bereitschaftstruppen.
Bevor ein Soldat das sperrige Ding auf die Schulter hieven könnte, bräuchte es eine Mobilmachung. Nach zwei Tagen hätte man also ein paar Männer aus ihren Büros gerzerrt und in Tarnanzügen ins Gelände gescheucht.
Sie würden vielleicht tatsächlich eine Drohne erspähen können – wenn diese nach Tagen dann noch rumfliegen würde. Vermutlich hätte sie inzwischen aber eher eine Eigentumswohnung in Oerlikon bezogen.
Ein Schuss Mistral kostet übrigens horrende 250‘000 Dollar. Dennoch: besser den Raketenbestand jetzt noch verschiessen als endgültig einmotten.
Waldmeyer entdeckte noch das soeben von Helvetien beschaffte moderne IRIS-Artilleriesystem, eine weitere Boden-Luft-Abwehr. Hier kostet ein einzelner Schuss auch eine glatte halbe Million.
Also hat das Parlament in diesen Tagen, durchaus folgerichtig, beschlossen, dass das zu teuer ist und die Munitionsbeschaffung für dieses System kurzerhand gestrichen. Aber das System kommt doch noch – wenn auch ohne Munition.
Willkommen in Absurdistan.
Zurück zu Oerlikon. Bundesrat Martin Pfister würde noch zum Angriffszeitpunkt, in jener Samstagnacht, Mark Rutte angerufen haben: „Mark, we need your help!“ Aber Mark würde nur antworten können: „Sorry, Martin, we cannot do anything. It’s not a NATO case“.
Zudem haben die Deutschen in der Nähe kaum mehr eine Armee, die Franzosen schon, aber die würden erst in die Gänge kommen, wenn das Ding im Jura die Grenze überquert.
Die Italiener hätte man nicht erreichen können, und die anderen NATO-Mitglieder wären eh zu weit weg gewesen.
Bis dahin hätten die Drohnen in Oerlikon ihre Sprengsätze ohnehin schon längst abgeworfen, sich höflich verabschiedet und wären bei Buchs im Rheintal wieder rausgegondelt.
Oder vermutlich, nur schon wegen des unnützen langen Rückflugs, sich gleich als Kamikaze-Drohne auf ein Industriegebäude in Oerlikon niedergestürzt.
Ein sehr unbequemes Szenario. Noch unbequemer wäre natürlich der Angriff mit einer Hyperschallrakete. Von Kaliningrad aus abgeschossen, bräuchte sie nur acht Minuten nach Oerlikon.
Helvetien wäre schlichtweg chancenlos. Allerdings, so das beunruhigende Fazit Waldmeyers, beginnt die Chancenlosigkeit bereits bei einem provokativen Einsatz von langsamen Billigdrohnen.
Was um Himmels Willen ist nur mit den sechs Milliarden passiert, die jährlich in die Landesverteidigung reingebuttert werden?
Und was nun?
Niemand hilft uns. Auch die EU nicht, die kennt zwar einen Beistandspakt – aber nur für Clubmitglieder. Wir sind neutral. Wir zelebrieren das Konzept der „bewaffneten Neutralität“, laut Alt-Bundesrat Ueli mit der „besten Armee der Welt“.
Leider ohne Waffen, ohne Munition, ohne Bereitschaft und ohne Freunde. Waldmeyer stellt plötzlich fest: Neutralität schützt offenbar vor allem den Aggressor.
Wir bleiben schutzlos und hoffen, dass das niemand merkt.
Bleibt also nur der Bürger. Bleibt Waldmeyer.
Am nächsten Morgen sitzt Max Waldmeyer am Frühstückstisch in Meisterschwanden, Stahlhelm auf dem Kopf, Sturmgewehr auseinandergebaut, und kümmert sich um die fachgerechte Reinigung seiner ehemaligen Dienstwaffe.
Charlotte, noch im Nachthemd und barfuss, mit der ersten Kaffeetasse in der Hand, schaut irritiert und hört ihren Mann murmeln: „Wir dürfen uns das nicht bieten lassen. Ich werde handeln. Ich war damals ein ordentlicher Schütze.“
Charlotte blinzelt zurück: „Aber Max – es gibt doch gar keinen Angriff!“ Waldmeyer lächelt dünn. „Noch nicht, Schatz. Noch nicht.“
Diese Glosse ist zuerst auf https://true-economics.ch/ erschienen.
Die Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf die Schweiz ist heute besonders realitisch. Vor Allem weil mehrfach belegt ist, dass russische Drohnen keinerlei Reichweitenbegrenzung haben und über unbegrenzte Tragkraft für Waffensysteme und Bomben verfügen. Vollbewaffnet mit subatomaren Sprengköpfen schaffen die russischen Drohnen den Flug von Kamtschatka nach Zürich und wieder zurück.
Das SRF hat kürzlich berichtet, dass desshalb auch Südafrika aufrüsten muss, um sich vor den russischen Drohnen zu schützen.
Ich liebe den Geruch von Satire am Sonntag-Morgen!
Kurze Einlassung: Geran-2 Drohnen würden wohl kaum ‚unbemerkt‘ bleiben, auch nicht in der Schweiz. Das sind nämlich Angriffsdrohnen vom Typ ‚Kamikaze‘, d.h. sie legen nur einen Weg zurück und an dessen Ende explodieren sie.
Man kann das aber ausschließen, denn in der Schweiz braucht man dazu Bewilligungen und die werden sicher nicht erteilt!
>“Die Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf die Schweiz ist heute besonders realitisch.“
Sie sind vom DeepState (DeppenStaat) unserer Freunde USA gehirngewaschen 🙁
Die Satiere ist leider bittere Realität. 6 Milliarden pro Jahr für die Tonne. Danke Herr Maurer und Frau Amherd für nichts.
Auf die Hilfe der Nato sollten weder die Schweizer noch jemand anderes hoffen. Sakashwili war damals dumm genug den Versprechen von Busch zu glauben und einen Krieg loszutreten in der Hoffnung die USA würden einsteigen. Pustekuchen. Und die Nato/USA via BoJo haben es tatsächlich geschaft Selensky, Kuleba & co in der UA ebenfalls davon zu überzeugen, … macht nur wir helfen euch. Ebenfalls Pustekuchen. Die USA/Nato hat keine Freunde oder Verbündete, sondern nur Knechte und Vasallen die man verheizen kann, da ist die Schweiz keine Ausnahme.
Art. 5 Nato Vertrag sollte nicht überbewertet werden, und als autmoatismus verstanden werden, … wovon die Balten die am lautesten bellen träumen, … der besagt nämlich das die Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet. Und die USA sagen immer das sie es nicht als derofderlich erachten eigene Truppen zu schicken.
Schöne Geschichte… aber 0 Sachverstand. Die Schweizer Armee verfügt über FIM-92 Stinger MANPADS! Das sind keine Mistral-Systeme.
Grundsätzlich: Mit welchem System wollen Sie in der kleingliedrigen Topographie der Schweiz, einen flächendeckenden Drohnenschutz abdecken?
In Friedenszeiten kann, während gewisser Zeit für spezielle Ereignisse, ein Objektschutz sichergestellt werden.
Das Szenario was sie beschreiben ist Kindergartenzeugs. Dann gehen halt in Oerlikon paar Scheiben kaputt. So what!
Und die Schweiz sollte sich hüten westliche Waffensysteme zu kaufen, reine Geldverschwendung, nichts weiter als überteuerte Schön-Wetter-Waffen die untauglich für den Krieg sind, … das hat sich jetzt im UA-Krieg gezeigt wie schon zuvor im Irak, Afghanistan und Jemen. Vertaut auf eigene Entwicklung und Produktion angemessen auf Kriegsführung bzw. Verteidigung im eigenen Umfeld.
Ja genau, Aleks, der UA-Krieg (wieso eigentlich Krieg, ist doch bloss eine militärische Spezialoperation) zeigt sehr schön, wie tauglich und zuverlässig die RU-Luftabwehrsysteme doch sind. Die holen täglich sämtliche UA-Langsamdrohnen herunter, die teilweise mehr als 1000km im RU-Luftraum herumtuckern. Die täglichen Explosionen und Brände in russ. Raffinerien, Treibstofflagern und Munitionsdepots sind allesamt durch unvorsichtige Raucher verursacht. So oder ähnlich muss es wohl sein.
@StahlKappe
Ich verstehe nicht was du mir mit deinem Kommentar sagen willst ?
Ja, SMO ist korrekt, RU hat der UA nicht den Krieg erklärt, weil wenn, sähe das anders, nämlich viel schlimmer aus für die UA.
Und was soll der Quatsch mit den Drohnen ? Drohnen mitunter so klein, dagegen helfen die meisten klassischen LVW nicht ! Deswegen werden schon Dohnen eingesezt die andere Drohnen jagen. Und ja, einige Drohnen kommen durch.
Und die meisten Drohnen die Ziele tief in RU treffen wurden in RU zusammengebaut und gestartet.
Au ja, Aleks, gute Idee. Man könnte ja beispielsweise den P-16 modernisieren und die Saurer-Fabrik reaktivieren.
In DE wurde allen Ernstes vorgeschlagen, „Leute“ (vermutlich irgendwelche Zivilisten) mit Schrotflinten auszustatten, damit sie bei Bedarf auf Drohnenjagd gehen sollen. Ich („ungedient“, aber immerhin gelegentlicher Hobbyschütze) hätte mehr Angst vor diesen Leuten und ihren Irrtümern, als vor den Russen und ihren Drohnen.
Hier trifft man auf mehrere Annahmen, die einem als Axiome dargeboten werden und die man als richtig akzeptieren muss, damit einem der Text einleuchtet.
Zuerst ist man gezwungen anzunehmen, dass lediglich Russland eine Bedrohung darstellen kann, und es keine anderen Bedrohungsszenarien gibt.
Zweitens, muss man akzeptieren, dass die Bedrohung der Schweiz lediglich aus Russland und nicht etwa von einem unserer Nachbarn, oder gar dem Nahen/Mittleren Osten stammen kann.
Drittens wird angenommen, es brauche zwingend moderne Kampfjets oder Luftabwehrsystem, um mit Drohnen fertig zu werden.
Vom wem ausser RU halten Sie denn eine militärische Bedrohung auch nur für entfernt wahrscheinlich? EU und US brauchen kein Militär, damit CH spurt. Der Rest der Welt dürfte sich kaum auch nur gedanklich die Mühe machen, CH in dieser Beziehung zu berücksichtigen.
Und wie könnte man ohne Jets und/oder Luftabwehrsysteme „mit Drohnen fertig werden“? Ich bin gespannt auf Ihre hoffentlich ebenso wirksame wie kostengünstige und rasch verfügbare Alternativlösung.
Punkt 1 und 2 sind halt einfach momentan die wahrscheinlichsten Annahmen. Natürlich sind auch andere Szenarien denkbar.
Punkt 3: Ja, in diesem Punkt liegt Weber wirklich falsch. Für die Abwehr der genannten Shaheds oder deren Derivate wären Flaks mit spezieller Munition wohl besser geeignet (SkyShield, Mantis oder vielleicht sogar die alten Oerlikon-Kanonen). Die UA setzt z.T. uralte Propellerflugzeuge (Jak-52) oder modernere Sharks ein zur Drohnenabwehr. Das könnten wir mit den Pilatus-Fliegern doch auch.
Die Ukrainer holen die Geran Drohnen u.A. mit einem Jak-52 vom Himmel. Der Pilot des uralten, langsamen, nicht bewaffneten Schulflugzeugs fliegt nah an die Drohne heran, der Bordschütze öffnet das Cabrio, nimmt einen Shotgun in die Hände und schiesst die Drohne mit einer Wolke Blei im Kal. 12 ab.
Einen gebrauchten Jak-52 kann man für 100k CHF erwerben, ein Mossberg 590 kostet in etwa 1k CHF. Jak 52 fliegt auch mit Bleifrei 95 Benzin. Bei solcher Kostenstruktur ist der Generalstab der CH Luftwaffe vom Verhungern akut bedroht, Kick-Backs gibt es auch keine.
Wäre das eine Satire …
Nena fragen. Und bis die erreichbar ist 99 Luftballons hören oder selber singen …
Heute verkriechen sich die Militärköpfe vor den Drohnen – quasi den Hooligans im Guerilla-Grenzauftritt. Bald kommen die superschellen Lufttaxis, mal schauen wie viel „nasse Wäsche“ die auslösen. Süess oder?
Sehe jede Nacht viele Drohnen
am Himmel über Zürich !!
Wer Es nicht glaubt kann ja
heute Abend selber schauen.
Komisch habe noch nie von
den Medien gehört oder gelesen.
Aber Trump und Ukraine ist
wichtig jeden Tag !!
Die Schweizer Militärexperten
sind immer noch bei Panzer und
Flugzeugen !! Wie vor 40 Jahren
haben wir auch immer im Militär
gehört.Sieht man in der Ukraine
was läuft,wenig Panzer und
Flugzeuge hat. Aber wir haben
jetzt auch Drohnen nur können
die meisten nicht fliegen!!
Hoffen wir doch alle mal, dass es lediglich diese imaginären FlugDrohnen sind, die uns zukünftig mit SicherheitsSorgen beschäftigen (die sieht man wenigstens noch). Viel altes Denken sollten wir „aktualisieren“ = völlig NEU denken resp. neu organisieren. Viel schneller & viel clevere als bisher!
Schon Willi Ritschard wusste:
Der Schweizer ist einer der früh aufsteht, aber spät erwacht…..
Hat sich leider nicht geändert seither!
Rasputin kennt eben die Bürozeiten.
Les reporters et les journalistes devraient également servir leur pays natal et rendre compte de la situation sur le front. Diverses femmes ont déjà été des modèles. Par exemple, sur le front de l’Est.
Es würde wohl eher das 266 fache kosten, eine Drohne abzuschiessen, denn üblicherweise werden zwei solch Raketen gestartet.
Die Frage bleibt aber, was der Russe hier strategisch wertvolles ausschalten will? Da gäbe es im ganzen NATO-Raum etwa 1’000 andere Ziele, die man vorher ausschalten würde. Rütte und seine Bürokraten der NATO wären zu diesem Zeitpunkt also längst involviert!
Auch wenn das Satiere ist: Weiter so mit unrealistischen Szenarien, dann reichen auch 12 Mia. nicht für die Verteidigung.