Der neueste Einfall aus der Marketing-Abteilung von Coop sind Nachtlicht-Projektoren fürs Kinderzimmer.
Seit kurzer Zeit sind diese im Handel, man kann sie sich mit geduldig gesammelten Märkli quasi erarbeiten oder ganz unromantisch einfach kaufen.
Sternenhimmel zum Mitnehmen – beworben als Belohnung, geliefert als Versprechen.
Im Fall des Coop-Nachtlicht-Projektors fürs Kinderzimmer wirkt es aber eher wie Elektrotechnik mit Burnout-Tendenz.
Kaum ausgepackt und angeschlossen, haben sich Planeten, Sterne oder irgendein beruhigendes Universum an die Zimmerdecke verirrt – zack, Dunkelheit.
Gute Nacht, im wörtlichen Sinn.
Zurzeit ist das Ding Gesprächsthema Nummer eins unter Eltern in der Schweiz. Nicht in Aktionärsforen, sondern an den wirklich gnadenlosen Orten der Meinungsbildung:
Familientreffs, Eltern-Cafés, Spielgruppen, WhatsApp-Chats mit Namen wie „Mamis Montag“.
Erstaunlich viele berichten unabhängig voneinander, dass die Projektoren innert kürzester Zeit den Geist aufgeben.
Nicht nach Jahren, nicht nach Monaten – eher nach dem Motto: erstes Einschlafen gratis, Defekt inklusive.
Die Häufung der Berichte ist so auffällig, dass sich unweigerlich die Frage stellt, ob hier ein Produktionsfehler vorliegt.
Oder schlicht Ramsch, der den langen Weg aus China zwar überlebt hat, aber nicht das Schweizer Kinderzimmer.
Coop sieht die Sache naturgemäss anders.
Die Pressestelle erklärt, die Zahl der Rückmeldungen zu den Nachtlicht-Projektoren und der Rückgaben sei sehr gering und stehe in keinem Verhältnis zur verschickten Menge.
Weiter heisst es: Bei den Defekten handle es sich um vereinzelte Fälle, die jeweils geprüft würden; Hinweise auf eine Häufung oder ein systematisches Problem gebe es nicht.
Der Haken dabei: Wenn sehr viele Eltern unabhängig voneinander sehr ähnliche Erfahrungen machen, spricht man im echten Leben nicht mehr von „Einzelfällen“.
Sondern von einem Muster.
Eine beschwichtigende Kommunikation wirkt in Zeiten von Elternforen, Rückgabequoten und flächendeckender Vernetzung entsprechend wenig überzeugend.
Aus CO₂-Sicht wird es erst recht ungemütlich. Sollte es sich tatsächlich um einen Produktionsfehler handeln und die Projektoren massenhaft in den Regalen der vielen Coop-Filialen liegen:
Dann endet ein Teil davon wohl nicht als Einschlafhilfe, sondern als Elektroschrott. Viel Transport, viel graue Energie, wenig Nutzen.
Bis dahin benötigen Eltern vor allem eines: Viel Geduld für nächtliches Kindergeschrei, das sich weder mit Sternen noch mit Marketing-Versprechen beruhigen lässt.
Und falls der Projektor doch noch unter dem Weihnachtsbaum landet, gilt wohl auch hier: eine schöne Bescherung.


Die Jahreszeiten-Märkli-Aktionen, bei denen man für Märkli gratis etwas kriegt, beinhalten schon seit immer mehrheitlich minderwertige China-Schrott-Produkte. Nichts neues im Westen.
Bei den Trophy-Märkli-Aktionen zahlt man für das Produkt dank Märkli-Rabatt einen recht guten Preis. Die Trophy-Produkte sind qualitativ meistens ziemlich gut.
Wer den Listenpreis ohne Rabatt bezahlt, dem ist in beiden Fällen nicht zu helfen.
Der ganze Sammelspass ist schon schön anstrengend. Und dann funktioniert das Ding nicht einmal wie gewünscht. Ein Aufreger der Extraklasse. Haha. Einfach nicht mitmachen. Geht lieber mit den Kindern in die Natur und erlebt Flora und Fauna und Wetter pur. Das bringt allen mehr. Schöne Festtage und gute Erholung.
„Zurzeit ist das Ding Gesprächsthema Nummer eins unter Eltern in der Schweiz“. Natürlich einmal mehr Quatsch vom Schreiberling in IP’s Diensten. Eltern haben andere und wichtigere Sorgen und sind nicht so doof und einfach gestrickt wie Schälli der Behaupungen aufstellt und keine einzige verwendbare Zahl liefert. Beispielsweise wieviel wurden gekauft, wieviel sind schon über den „Ladentisch“ gegangen?
Das Ding funktioniert mit 3 AAA-Batterien und nicht an der Steckdose.
Naja, nicht ganz: Das Ding SOLLTE mit AAA-Batterien funktionieren…
Tut es aber nicht! Bei uns waren die Batterien nach 1. Gebrauch leer, mit neuen Batterien hat es dann 4 weitere Nächte funktioniert und seither ist Ende-Gelände. Da nützen auch neue Batterien nichts mehr…
Die Sterne und Bewertungen nicht ernst nehmen, die kann jeder und jede schreiben, vorallem von der Konkurrenz.
Wie gut, dass ich dank IP nicht mal mehr die Stiftung Warentest und Gault Millau benötige.
Frage an die IP-Redaktion: Bringt ihr 2026 vielleicht auch mal wieder andere Themen, als von Russen geschriebene Anti-Ukraine-Artikel, Gastrokritik und Produkttests?
Ich frage für einen Freund von der Berner Fachhochschule BFH, dem es mit seinem sechsstelligen Gehalt im Homeoffice langweilig ist.
Hat der Autor auch Kinder im Spielgruppen-Alter? Spielgruppen funktionieren in der Regel nach dem Drop-Off / Pick-Up Prinzip. Da gibt es praktisch keinen Raum für Gespräche unter Eltern. Vielleicht reicht’s für einen Smalltalk zwischen Eltern beim Abholen, aber da dürfte es wohl kaum um diese Lämpchen gehen….
Ganz schlimm! Ich habe drei Kinder, aber noch nie etwas davon gehört. Sehr, sehr wichtiges Thema, weil sonst auf der Welt nur Kleinkram wie Krieg und so passiert. Super, weiter so! Lukas Hässig setzt mit seinen hochkarätigen Edelfedern absolut die richtigen Prioritäten.
Wer braucht überhaupt solchen Schrott? Ich bin nun sicher kein grüner Konsumkritiker und Verbotsfetischist. Aber auf diesen Kram, selbst wenn er jahrelang funktionieren sollte, kann die Welt echt verzichten.