Wie vor einigen Tagen berichtet, gibt der Markt wenig her, um Investments zu tätigen. Also muss man sich auf die Suche machen, kurze Gelegenheiten beim Schopf zu packen.
Da ich überhaupt kein Freund von Aktientipps bin – in aller Regel wird der Erfolg auch nie gemessen -, aber da es durchaus reizvoll ist, sich auch kurzfristig am Markt zu engagieren, möchte ich an ein paar Beispielen zeigen, dass
1. dank Derivaten der geübtere Retail-Investor durchaus auch kurzfristig profitabel agieren kann und
2. „Strukis“ auch ohne Hilfe von Leonteq & Co selbst gemacht werden können.
Die Transocean-Aktie – nun nur mehr am US-Markt kotiert (Symbol RIG) – hat Ende Februar mit 8 Dollar das Allzeittief erreicht. Danach ging es stark bergauf auf 12,5, und es begann schon wieder eine äusserst kräftige Korrektur auf 9,27.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass in nächster Zeit der Tiefstkurs von 8 halten sollte, aber die Aktie nicht so schnell wieder vom Fleck kommen wird (unter 10,5), bietet sich folgender Trade an: Wir verkaufen den April 8 Put sowie den April 10,5 Call. Dafür erhalten wir (Stand Mittwoch Abend) für einen Contract 49 Dollar, was rund 5% des Aktienwerts entspricht. Wir generieren ein „Theta“ von 1,63 USD pro Tag.
Im positiven Fall (da wir uns die hohe Volatilität zunutze machen, beträgt die Wahrscheinlichkeit hierfür rund 65%) können wir die Prämie am 15. April zu 100% behalten, im negativen Fall müssen wir den Contract mit Verlust zurückkaufen oder 100 Aktien übernehmen, oder wir „managen“ (die Contracts rollen) – ich halte Sie am Laufenden.
Achtung: Eignet sich nur zur „winzigen“ Portfoliobeimischung und mit vorhandenen Fachkenntnissen.
(Extrakt für Inside-Paradeplatz-Leser; Originalartikel mit Kommentar „Longterm-Investor“ und weitere Investmentsdetails, siehe Longterm-Investor.)
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Ich werde den Eindruck nicht los, dass der gesamte Ölmarkt manipuliert ist.
Wenn ich an Gold denke, dass physisch gar nicht in der Menge existiert wie Kontrakte und andere Produkte vorhanden sind, würde es mich nicht wundern, dass da ähnliches geschieht.
Dass Transocean, Seadrill u.A. daran glauben müssen, könnte zur Strategie gehören. Vergessen wir nicht, dass die OPEC Staaten keine verbindlichen Angaben über ihre Reserven machen, auch das gehört dazu.
Zu viele Wenn und Aber, der Investor wird gerupft, der Ahnungslose enteignet, die Insider jubilieren.
Die Zentralbanken manipulieren Zinsen und Wechselkurse.
Die Saudis manipulieren den Ölpreis.
Die Banken manipulieren die Finanzmärkte.
Die Werbung manipuliert Verbraucher.
Die Presse manipuliert ihre Leser.
So what?
Wie so etwas demnächst enden kann, sah man letztes Jahr bei Paragon Offshore.
Einfach mal auf den Link drücken und sich über das Alter der Bohrinseln wundern.
Mag zukünftig auch die etwas größeren Gesellschaften mit modernerer Ausrüstung treffen, wenn der Ölpreis weiterhin so niedrig bleibt. Hohe realisierbare Werte oder Barreserven hat niemand in seiner Bilanz, viele Schulden aber schon.