Brady Dougan ist der 91-Millionen-Mann. 2010 knackte der damalige CEO der CS den Bonus-Super-Jackpot.
Heute lebt Dougan in einer Riesenvilla an Milliardärslage im US-Staat Connecticut, mit See und Tennisplatz. Und seine CS? Die steht als Düpierte im Rampenlicht.
Grund ist das Versagen Dougans mit der Marke „Kreditanstalt“. So hiess einst die CS. Bis 2014 behielt die Grossbank das Recht am alten Namen.
Dann verzichtete sich auf weiteren Schutz, wie die Handelszeitung gestern enthüllte und die grossen Medien von Tages-Anzeiger bis Blick zu Headlines machten.
Neu altes Logo eines cleveren Zürchers (aus Tages-Anzeiger).
Hier Dougan mit Boni, Villa und neuem Job in einem US-Family Office, mit dem er die CS attackiert; da seine Hinterlassenschaft mit einer CS ohne Rechte am alten Namen.
Man fragt sich: Wie ist so etwas möglich? Was machen die CS-Chefs den ganzen Tag, wenn sie es verpassen, ein zentrales Gut – die Rechte am alten Namen und der alten Marke – zu sichern?
Dougan ist Amerikaner. Er sah in „Kreditanstalt“ offenbar keinen Nutzen mehr. Ok, ein Yankee: Seine Welt ist das globale Trading und Dealing.
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Dann aber hätten die Schweizer ganz oben in der CS reagieren müssen. Urs Rohner, der im 2014 schon 3 Jahre lang Präsident der CS war. Warum griff er nicht ein?
Sodann die damaligen Schweizer Chefs, Hans-Ulrich Meister, Christoph Brunner und wie sie alle hiessen: Was taten sie die ganze Zeit?
Schliesslich geht die Frage auch an die neue Crew. Dougans Nachfolger Tidjane Thiam verkündete bei seinem ersten grossen Auftritt im Oktober vor 2 Jahren das Revival der CS Schweiz.
Seither singen Thiam und seine Chefs im Schweizer Teil der Grossbank, allen voran Thomas Gottstein und Serge Fehr, das Hohelied auf Alfred Escher.
Escher ist nicht nur der Vater der Gotthardbahn, sondern er gründete auch die Schweizerische Kreditanstalt. Die SKA.
Da ziehen Thiam, Gottstein und Fehr auf Promotour durch die Credit Suisse Schweiz und singen ein Hohelied auf SKA-Urgestein Alfred Escher.
Und gleichzeitig schnappt ihnen ein smarter Zürcher Finanzmann die Rechte an der alten Kreditanstalt weg.
Man reibt sich die Augen. Thiam erhielt von Juli 2015 bis Dezember 2016 inklusive Antrittsbonus über 25 Millionen Franken von der CS. Bezahlt von den Aktionären der Bank.
Rohner steht seit 2011 auf der Brücke der CS und hat in seiner Zeit als Präsident jedes Jahr im Schnitt 4 Millionen erhalten. Macht ebenfalls rund 25 Millionen.
Dougan – insgesamt rund 150 Millionen in seinen 8 Jahren als CEO.
Und alle verpassen es, etwas vom Wichtigsten, Zentralsten, Innigsten, Emotionalsten sicherzustellen: das Erbe der Gründerväter, den Kern der Bank, die Identität und Herkunft.
Die Worte fehlen. Tatsache ist, dass die CS-Chefs offenbar massiv abgelenkt sind. Sie verlieren Zeit, Energie und Freude mit riesigen Projekten, um am Ende die ganz simplen, aber zentralen Dinge zu verpassen.
Ein Bespiel illustriert das: der Börsengang für die CS Schweiz AG. Er galt als wichtigster Teil der ganzen strategischen Operation von Thiam für die erste Phase seiner Zeit, nämlich 2015 bis 2018.
In den Vorbereitungen für die grosse Ankündigung des IPOs hiess die neue Schweizer Bank „Universal Bank Switzerland“. Die CS Schweiz, die neue Alleskönner-Bank des Heimmarkts.
Wie immer, gab es dann eine Abkürzung. Und die lautete? Nun ja, wie wohl: UBS natürlich.
Niemandem schien das aufzufallen. Keiner rief: Halt, stop, sichern. Universal Bank Switzerland, UBS – klingt doch toll. Kopf runter und an die Arbeit.
Es war nicht einfach ein Arbeitsname. Sondern er stand auf allen Folien, auf allen Dokumenten. Er hätte am 21. Oktober 2015, wenn Thiam den Schleier lüften würde, publik werden sollen.
Erst kurz davor merkte jemand, dass UBS wohl doch nicht so clever ist. Husch-husch wurde daraus SUB: Swiss Universal Bank.
Die Schmach war gerade noch vermieden worden. Geholfen hat es wenig. Anderthalb Jahre und unzählige Projektmillionen später endete der Börsengang im Abfalleimer.
Der CS-Bürokratenberg hat nicht einmal eine Maus geboren.
Dafür ist nun aus der vermeintlichen Maus „SKA“ eine Imagepleite sondergleichen geworden.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wo ist das Problem? Endlich gibts hoffentlich bald wieder kultige SKA-Kappen, die hätte es unter der CS nie mehr gegeben. Ansonsten? Sommerflaute!
Einziger (hypothetischer) Vorwurf: Was hat der Verkauf der Marke gebracht? Hoffe es deckt wenigstens wieder für 1 Jahr die Kosten der Nespresso-Kapseln in der GL.
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Wen interessiert dieser verstaubte Uralt-Name? Heute geht doch niemand mehr zu einer „Kreditanstalt“. Geht’s noch? Das ist so etwas von egal. Dougan mag einiges falsch gemacht haben, das aber bestimmt nicht.
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Jetzt steht es 1:1 😫😧😫😧😫😧😫😧😫😧Die UBS hatte (hat) ihren Birkenfeld und die CS ihren Dougan! Beide Charaktere zeugen von einer abgrundtiefen Bereicherungs-Manie, wie sie nur in helvetischen Gefilden überhaupt erst ermöglicht wurden! historische Schandtaten eines total unfähigen Aufsichtsrates, welcher am Bereicherungskarussell mitbeteiligt ist und war: Swiss Banking / Money 💰 Tanking!
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Hey Burschen, seid ihr so von gestern, was soll das Ska Getue, Ah, ihr wollt die Asche bewahren.
Bei aller Kritik. Das ist der cs Crew das kleinste Problem….sie berichten täglich ihr derivatebuch.
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…der tiefere Sinn von „SUB“ war wohl dem Leser zu suggerieren, dass er es mit
– einer der wahren Finanzplatzleaderin ungeordneten Bank zu tun hat (Prime-Bank wäre dann wohl die UBS…).
– grundsätzlich einer zweitklassiken Bank zu tun hat.
– einer Billigbank, halt eben einer Sub-Bank zu tun hat. Was die CS definitiv nicht ist, was den Preis anbelangt. Beim Rest würde es vielleicht ja passen….Oder was hat sonst die Marketingstrategen geritten, als sie den Namen Swiss Universal Bank und insbesondere die Abkürzung „SUB“ ausstudiert haben. Waren wohl irgendwie weggetreten. Beispiele schlechter Namensgebungen gibt’s in der Wirtschaft seit Jahrzehnten zu Hauf. Ich denke da nur an Modellbezeichnungen von Motorfahrzeugen, die je nach Sprache ins Lächerliche gehen.
Die Abkürzung „UBS“ ist so jenseits, dass das gar nicht weiter diskutiert werden muss….. Mein Gott!
„So studiert und schlau, aber zu blöd zum Leben!“.
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SUB-Prime-Krise 😂
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Mach´ deine Rechnung mit dem Himmel Vogt, fort musst du, deine Uhr ist abgelaufen.
Friedrich Schiller aus: Wilhelm Tell -
Ein weiterer Fail der Truppe um Ursli und Thiam. Bei Ursli manifestiert sich übrigens das alte Sprichwort perfekt: Wer keinen Kopf hat, hat Beine. Aus strategischer Optik ist der Verzicht auf den alten Brand immerhin konsistent. Der Schweizer Bezug dieser Bank reduziert sich je länger je mehr auf die faktische Staatsgarantie. Man will ja lieber eine weisse Weste als eine farbige Mütze.
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Ob die Verlängerung einer Wort- und Bildmarke in das direkte Pflichtenheft eines CEO´s gehört bezweifle ich. Die CS hat ja einen höchstbezahlten General Counsel (CVC – Clean Vest Cerutti), welcher in seinem Bereich solche Dinge organisieren müsste. Aus meiner Erfahrung sind Marken- und Patentanwälte gut organisierte Leute – die Notwendigkeit der Verlängerung wird immer schön dem Mandaten mitgeteilt, die Rechnung liegt jeweils schon als Beilage dabei. Wir reden hier ja von einer Rechnung über ein paar wenigen tausend Franken – die hohen Boni haben offenbar die „Sicht“ vernebelt und der Peanuts-Betrag ist wahrscheinlich einer Sparübung zu Opfer gefallen. Oder in Inden oder in Krakau wurde der Rechnungszweck falsch übersetzt…..
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Wer wird Chef?
In der IT die 2. oder 3. Liga.
Wer wird Manager?
Die Seilschaft, der Fachfremde, und vielleicht die 3. Liga.
Gibt es eine Liste des Pfuschs, den eine Auslagerung (z.B. IT) nach Indien erzeugt hat, und man weiterhin ignoriert hat?
Darunter befindet sich die HCL, an welche die CS Jobs auslagern will. Sie haben sogar am Boeing Dreamliner entwickelt. Die FAA nahm die Software nicht ab. Später musste man dieses Flugzeug sogar rebooten wie einen Windows-PC, damit es nicht runterfällt!
Und nicht nur HCL ist dabei.
Die USA suchen -per Haftbefehl- weltweit nach VW-Mangern. Die Schweiz lässt solche weiter gewähren. Freipass seit SwissAir.
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2. UBS auf dem schrumpfenden Finanzplatz Schweiz!
Dem CEO sollte nicht gleichgültig sein, mit was sich seine hochbezahlten Kaderfunktionäre die Zeit vertreiben. Aber Themen, die die Fürsten wirklich interessieren sind: Bonus, Abzocken, Entlassen, Gesundschrumpfen und All Inclusive. -
Tradition ist Bewahrung des Feuers
und nicht Anbetung der Asche.Gustav Mahler
* 7. Juli 1860 † 18. Mai 1911 -
…langsam dämmerts wohl vielen, dass die CS und viele andere Konzerne, von Losers „geführt“ bzw. bloss schamlos und scheinheilig abgegriffen werden.
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Noch hat es denen aber nicht gedämmert, dass auch ihre Pensionskassengelder da mitsinken!
Man bedanke sich bei den Seilschaften zur Verwaltung der Pensionskassengelder.
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trade mark licensing vor augen. smart schritt von smart guy. future royalty paid ex R’s bonus?? sure not, sad, hopeless.
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Könnten Sie ihren Satz paraphrasieren?
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@Daisy: go and see a doctor. Your senseless comment seems to be quite scary.
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Was genau willst Du uns sagen, liebe Daisy? Du drückst Dich ziemlich wirr aus; ist alles in Ordnung in Deinem Oberstübchen?
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„untwittertrumpish for John Doe“: ein smarter Junge bemerkt, dass das trademark SKA nicht bewirtschaftet wurde. Er lässt sich diesen Brand auf seinen Namen registrieren wissend, dass bei CS Gedanken zu einer neuen „SKA-Geschäftsart“ laufen. Dafür brauchts einen trademark. Der smarte guy offieriert eine Lizenzierung des brands = royalties für ihn und Aufwand für die CS resp. das wiedererwachte Geschäftsfeld. Biz lernt man nicht beim Doktörli und schon gar nicht bei einer Bank.
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Die Hitze hat erneut ein Opfer gefordert.
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Daisy, Daisy, wogegen bist Du denn mit Deinem Schädel geknallt? Wollen wir hoffen, dass der Business Case der neuen SKA-Markeneigner auf einer seriösen Geschäftsidee basiert und nicht auf Deinen dümmlichen Schlaumeiereien. Und an Dich noch ein kleiner Tipp: Mach mal Pause, okay?
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„Und alle verpassen es, etwas vom Wichtigsten, Zentralsten, Innigsten, Emotionalsten sicherzustellen: das Erbe der Gründerväter, den Kern der Bank, die Identität und Herkunft.“ …
Es sollte doch nun endlich der Schweiz und all den grossartigen Wirtschaftsführern klar werden: Die SKA … CS und wie all die internationalen Konstrukte noch heissen haben lediglich eine Geschichte – eine Vergangenheit. Einen KERN, eine IDENTITÄT und eine ZUKUNFT hat die CS leider nicht mehr. Auch der letzte Dinosaurier hat den Weg in unsere modernen Ökosysteme nicht geschafft … Unsere aktuellen Bank- und Finanzstrukturen können auf eine CS und all die smarten Herren in der Teppichetagen verzichten.
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Darum finden Sie bald alles von der CS/SKA in einem Museum wieder, so wie von der SwissAir.
Und vielleicht macht jemand noch einen Film darüber.
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Falls die Geschichte mit UBS wahr ist, sollte man die ganze Crew, die daran beteiligt war nach Nord-Korea schicken. Dort koennen sie dann ihrem Fuehrer nach dem Wort reden und Notizen in ihre Buechlein machen ohne ihr Hirn auch nur einmal einzuschalten.
SUB ist auch nicht besser vielleicht aber doch sehr treffend:
Quote: Sub: a prefix occurring originally in loanwords from Latin ( subject; subtract; subvert; subsidy); on this model, freely attached to elements of any origin and used with the meaning “under,” “below,” “beneath” ( subalpine; substratum), “slightly,” “imperfectly,” “nearly” ( subcolumnar; subtropical), “secondary,“ … End quote.Die Credit Suisse ist leider ein sehr gutes Beispiel, wo hoch bezahlte Lohnsklaven ihr eigenes Denken weitgehend eingestellt haben und nun einen Flop nach dem anderen produzieren. Als ehemaliger CS-Mitarbeiter, der sich nach 23 Jahren (freiwillig…) verabschiedet hat, sehe ich mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Ekel wozu sich dieses einst stolze Unternehmen entwickelt hat. Allenthalben Unfaehigkeit, Arroganz und Arschkriecherei. Hauptsache, die Kohle stimmt. Dem Vernehmen nach lassen sich Einige nun den Bart stehen, so muessen sie wenigstens nicht mehr jeden Morgen in den Spiegel gucken.
Brady hat alles richtig gemacht und das Maximum aus seinen bescheidenen Talenten herausgeholt. Er duerfte wohl vielen als Vorbild dienen. Accountability, self-reflection, integrity, character – Fehlanzeige. Aber: geile Villa.
Who cares. Wirklich an den Pranger gestellt gehoert sein Vorgesetzter, der das alles zu verantworten hat. Aber der hat sich ja bekanntermassen komplett von kritischer Selbst-Reflexion verabschiedet. War ja Schweizer Meister und hat einen IQ von mindestens 185.-
Eine Sozilogin hat diese Überforderung (?) der Mitarbeiter analysiert:
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Die UBS/SUB-Schmonzette ist leider wahr, so grotesk das auch klingen mag. Wir mussten in unserem Team notfallmässig alle PPT-Slides überarbeiten und haben uns dabei kaputt gelacht.
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Eieieiei auch wenn es heiss und früh am morgen ist, wirf doch nicht alles durcheinander Luki. Die SUB heisst SUB ob mit oder ohne Börsengang – den Grund für das Nicht – IPO scheinst Du oder willst Du nie verstehen.
Der Name SKA ist weg – so what? Wieso eine Marke behalten, die sowieso mittlerweile nur noch die Nostalgiker kennen und die nie mehr für die CS zum Einsatz kommt? Du machst hier aus einer (nicht geborenen) Maus einen Elefanten.
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Ob nun die alte Marke weg ist oder nicht, einen Brand zu promoten mit dem Kürzel des Hauptkonkurrenten ist an Peinlichkeit wohl nicht zu überbieten. Das könnte man auch zu deinem anbiedernden Geschleime sagen. Die Offizielle Stellungnahme lautet auf jeden Fall nicht: so what, who cares? Die Bank steht unter Kostendruck, aber es interessiert offenbar niemanden, wieviele Millionen für diese Übung verbraten wurden.
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Bei allem Respekt Herr Hässig:
Sich um irgendwelche Namensrechte zu kümmern ist nicht Aufgabe des Topmanagements. Mag sein dass im ganzen Trubel der zuständige Mitarbeiter gefeuert wurde aber der wirkliche Fehler lag wohl einige Hirarchiestufen tiefer.
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Wohl ein Nullchecker? Markenfragen sind Angelegenheiten der KL!
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Nein, mein lieber Uiuiui,
die verwaltung _ehemaliger_ Markennamen sollte nicht die KL beschäftigen sondern irgend ein kleines Wuselchen in der Rechtsabteilung. -
Das Problem ist doch ganz klar und einfach:
Die bunten und farbigen und hochstudierten Herren mit englischem Wortschatz haben einfach keinen blassen Schimmer, wie Wirtschaft und Gesetz und Usanz in der Schweiz und in Europa funktionieren.
Und so tauchen solche Themen auf den High Level PPT Strategien auch nicht auf …
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Ja, gut, den Brand „SKA“ hat Rohner nicht geschützt. Aber dafür ist „Weisse Weste“ jetzt als Markenname angemeldet. Chasch halt nöd alles mache…
Falls die Geschichte mit UBS wahr ist, sollte man die ganze Crew, die daran beteiligt war nach Nord-Korea schicken. Dort…
Ja, gut, den Brand "SKA" hat Rohner nicht geschützt. Aber dafür ist "Weisse Weste" jetzt als Markenname angemeldet. Chasch halt…
Die UBS/SUB-Schmonzette ist leider wahr, so grotesk das auch klingen mag. Wir mussten in unserem Team notfallmässig alle PPT-Slides überarbeiten…