Fragezeichen bei der Aktienanalyse

Hermann Stern 8 8 Kommentare

Auch bei uns gibt es Fehler, wie überall. Daher lohnt es sich auch hier, die Aktien-Ratings zu hinterfragen, wenn sie den Erwartungen nicht entsprechen. Das ist gar nicht so schwierig, wie ich am Beispiel CNH Industrial zeige.

CNHI stellt Landwirtschaftsmaschinen her, ein solides Geschäft, wie ich es für meine langfristigen Anlagen schätze. Unsere Ränge sind überragend. Entweder sind sie 100 oder knapp darunter.

Das macht stutzig.

Wie bei allen automatisierten Verfahren, können sich auch bei unseren Rängen Fehler einschleichen. Zum Beispiel können die Daten von Standard & Poor’s, unserem Datenprovider, falsch eingegeben worden sein.

Darum lohnt es sich, die Ränge zu hinterfragen. Da CNHI auch an der NASDAQ börsennotiert ist, können wir die Guru Analyse der Nasdaq zu Rate ziehen. Dort werden rund ein Dutzend Aktien-Ratings auf Skalen von 0 bis 100 angeboten, also sehr ähnlich wie bei uns. Der Guru, der uns am nächsten kommt, ist Benjamin Graham, wie könnte es anders sein.

Nun stellt sich bei Nasdaq heraus, dass die meisten Guru-Ratings mittelmässig sind, also ganz anders als bei uns. Für Sie als Investor heisst das, Vorsicht walten zu lassen. Für mich als Aktienanalyst heisst es, den Differenzen nachgehen, was ich jetzt auch tun werde. Auf jeden Fall habe ich erstmals keine Aktie gekauft.

Man kann unsere Ränge auch bei Reuters überprüfen. Die relevanten Finanzkennzahlen sind jeweils den Durchschnitten in der Branche gegenübergestellt. Auch damit lässt sich beurteilen, ob unsere Ränge stimmen.

Wichtig ist: Wenn es verdächtig aussieht, nachschauen. Oft findet man die Unstimmigkeiten sofort heraus.

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Die beliebtesten Kommentare

  2. Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. Rabindranath Thakur * 7. Mai 1861 † 7. August 1941

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  3. Beim Tiefstand der Kurse haben die Hartgesottenen die Papiere und die Zittrigen das Geld, auf dem Höhepunkt des Booms, die…

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  1. Jetzt mal endlich „Butter bei die Fische“:
    Herr Obermatt, wie sieht ihre Quartalsbilanz aus ?
    Gewinne und Verluste lassen sich durch einfache mathematische
    Regeln beziffern.
    In Rappen und Fränkli.
    Ihre letzten 20 Aktienempfehlungen beziffere ich mit einem Portfoliowertverlust von 4,87% + Depot- und Provisionsgebühren.
    In 90 Tagen also SFr. 4.870.- Verlust + Gebühren bei SFr. 100.000.- Gesamtaufwand.
    Der arme Milos.
    Hat er das alles mitgemacht, hat er im letzten Quartal sein jeweiliges Monatsgehalt verzockt.

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    • In der Hausse werben die Analysten zum Kauf weit gestiegener und überteuerter Aktien.

      In der Baisse sind die wenigsten flüssig und entsprechend den vielfachen pessimistischen Presseberichten nicht mutig genug, um nach langjährigen Maßstäben preiswerte Aktien zu erwerben.

      Nutze das Internetarchiv http://www.archive.org , um von diesem Paradox nicht getäuscht zu werden.

  3. Ein Berater ist ein Mann,
    der Deine Uhr nimmt,
    sagt, wie spät es ist,
    und Dir dann dafür eine Rechnung schickt.

    Roy Kinnear

    Antworten

  4. Vor allem wäre interessant, Ihre eigenen diesjährigen Aktien-Empfehlungen einmal unter dem Aspekt „Gewinn + Verlust“
    hier aufgeführt zu sehen.
    Nehmen Sie einfach mal die letzten 20 IP-Beiträge und stellen
    Sie fest, was die gekauften Papiere nach Abzug der Kosten heute wert sind.
    Also statt neuer Empfehlungen einfach mal die alten Empfehlungen analysieren, oder auch nur den Wert feststellen.

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  7. Beim Tiefstand der Kurse
    haben die Hartgesottenen die Papiere
    und die Zittrigen das Geld,
    auf dem Höhepunkt des Booms,
    die Hartgesottenen das Geld
    und die Zittrigen die Papiere.

    André Kostolany
    * 9. Februar 1906 † 14. September 1999

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    • Dumme rennen,
      Kluge warten,
      Weise gehen in den Garten.

      Rabindranath Thakur
      * 7. Mai 1861 † 7. August 1941

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