Professor Pascal Gantenbein muss die Raiffeisen rasch aus ihrer Krise manövrieren. Dabei helfen ihm die über 40 Prozent mehr Honorare für den Verwaltungsrat nicht, die er offenlegen musste.
Rund um das emotionale Thema gab es ein Seilziehen im VR der Genossenschaftsbank, wie hier heute Morgen zu lesen war. Im Verlauf des Tages hat sich gezeigt, dass ein Missverständnis vorliegt.
Es war nämlich nicht Präsident Gantenbein, der die bereits im 2016 beschlossene Honorarerhöhung nochmals zur Debatte gestellt hatte. Sondern sein Vorgänger, Professor Johannes Rüegg-Stürm, hatte dies getan.
Und zwar an einer seiner letzten Sitzungen als Vorsteher des Raiffeisen-VRs im Februar dieses Jahres.
Richtig ist, dass an diesem Meeting Rita Fuhrer, die Ex-SVP-Regierungsrätin aus Zürich, für ein Festhalten an der beschlossenen Erhöhung votierte.
Fuhrer gehört seit 2010 zum Obergremium der Bank. Pascal Gantenbein, der erst im 2017 in den VR gewählt worden war, hatte sich nicht massgeblich für die eine oder die andere Seite ins Zeug gelegt.
Zuletzt beschloss der VR einstimmig, dass die Honorare deutlich, nämlich um 44 Prozent, erhöht würden. Für die NZZ, die sich sonst mit scharfen Worte zurückhält, betreibt der VR der Raiffeisen damit „Raubbau“ am eigenen Ruf.
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