Mit dem im Alter von 88 Jahren verstorbenen Peter Studer pflegte ich verschiedentlich Kontakte, und ich verfolgte sein Leben aus mittlerer, jedoch persönlich zugeneigter Distanz.
Inhaltlich waren wir eher selten ganz einig. Muss ja auch nicht sein.
Zu meinen Zeiten bei der Nationalbank (1976 bis Ende 1984) konnte ich mindestens ein Mal pro Jahr einen ganzen Tag beim Tagi verbringen, an allen Sitzungen dabei sein, Fragen stellen und Kritik anbringen.
Das ermöglichte mir Peter Studer, der das Blatt von 1978 bis 1987 leitete. Dies war zu jener Zeit wohl die schwierigste Führungsaufgabe im Journalismus der Deutschschweiz.
Peter Studer löste sie meines Erachtens hervorragend. Auch wenn ihn einige (auch) deswegen gerne Steter Puder nannten.
Die Tagi-Redaktion hatte zu jener Zeit den Ruf, sich wie eine Badewanne voll Flöhen aufzuführen. Diesen Zirkus im Griff zu behalten, war kein Zuckerschlecken.
Was bestimmt auch mit Härten verbunden war. Diese lernte ich logischerweise nicht persönlich kennen.
Was ich jedoch kannte, waren die ausgesuchte Freundlichkeit und die jederzeitige Bereitschaft, zuzuhören und auch Kritik entgegenzunehmen.
Als Chefredaktor des Deutschschweizer Fernsehens geriet Peter Studer etwas aus meinem Blickfeld. Was nichts mit ihm, jedoch einiges mit diesem Sender und diesem Medium zu tun hatte.
Meine intensivsten Kontakte mit Peter Studer gehen auf die Jahre zurück, in denen ich in die APF (Armeestabteil Presse und Funkspruch) aufgenommen und in diversen Kursen durch Oberst Studer in den Jahren 1980 und 1981 in die vielfältigen Aufgaben eingeführt wurde.
Die Kurse fanden jeweils in feinen Gasthöfen des Emmentals statt. Sie erlaubten mir auch, Kontakte zu Medienvertretern aus der Romandie und dem Tessin herzustellen und über viele Jahre zu pflegen.
Damals war die Armee noch ein Element des nationalen Zusammenhalts.
Der ganz junge Student Peter Studer war 1956 in der privat organisierten Ungarnhilfe federführend. Zusammen mit Elisabeth Kopp, Peter Arbenz und Jürg Thalmann (später langjähriger Korrespondent für Schweizer Zeitungen in Brüssel).
P.S. Peter Studer gehört zur auffallend grossen Zahl herausragender Luzerner Journalisten und Verleger, die auf dem Medienplatz Zürich Spuren hinterliessen.
Mir kommen in diesem Zusammenhang u.a. die Verleger Karl von Schumacher, Beat Curti und Thomas Trüb in den Sinn.
Unter den Journalisten ist es insbesondere der legendäre ‚TA‘-Chefredaktor Walter Stutzer. Auch Andreas Z’Graggen will ich hier erwähnen, ebenso die jetzige ‚TA‘-Chefredaktorin, Raphaela Birrer.
Aus einer Leserperspektive betrachtet sticht die journalistische Saftwurzel, Kari Lüönd, heraus. Als Sachbuchautor ebenfalls.
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Die beliebtesten Kommentare
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Was soll das genau sein? Ein Nachruf? Eine Info? Ein Platzfüller?
Will uns Lukas mit seinen Gastschreibern komplett für dumm verkaufen?
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sehr interessant zu lesen um Hintergründe und Zusammenhänge zu erkennen.
IP muss nicht nur über den Finanzplatz schreiben. Horizont ist gefragt.
Wer das anders sieht, kann finews.ch lesen. -
Komischer Artikel -Da fehlt doch mindestens 1 Abschnitt… So vor dem „PS“.
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Oh je nun auch noch Erich Heini mit seinem Abschied.
IP ist nur noch ein Sammelplatz für Gechreibsel jeglicher Art.-
Wie heisst denn dieser Plauderblog-Pflock ?
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Neben Hans O. Staub, Heiner Gautschy und vielen anderen war Peter Studer einer der ganz grossen und profilierten Publizisten.
Kein Vergleich mit den heutigen Möchtegerns wie Roger Köppel oder Markus Somm.
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Köppel und Somm sind unter jedem Niveau..
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Oh, der Linke Socke Augüst hat gesprochen, der Allwissende und Weise. Vielen Dank
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Neben Hans O. Staub, Heiner Gautschy und vielen anderen war Peter Studer einer der ganz grossen und profilierten Publizisten. Kein…
Komischer Artikel -Da fehlt doch mindestens 1 Abschnitt... So vor dem "PS".
Was soll das genau sein? Ein Nachruf? Eine Info? Ein Platzfüller? Will uns Lukas mit seinen Gastschreibern komplett für dumm…