Thomas Kündig ist hoher Professor des Universitäts-Spitals Zürich (USZ). Als Direktor der Dermatologischen Klinik gehört er zu den „Göttern in Weiss“ des USZ.
Nun kam es in Kündigs Reich zu Aufsehen erregenden Abgängen. Gleich drei leitende Ärzte gehören nach einer Trennung nicht mehr zur Truppe – darunter ein Professor.
Die Abgänge in der „Dermaklinik“, die das USZ im Circle des Flughafens angesiedelt hat, waren bisher nicht publik. Doch Chef Thomas Kündig hat sie anlässlich eines Auftritts vor Kollegen selber offengelegt.
Zu reden geben nun aber weniger die Trennungen. Sondern die Konditionen, unter denen diese stattfinden.
So soll das USZ den drei hohen Medizinern nicht nur das ihnen ordentlich zustehende halbe Jahr an Lohnfortzahlung leisten.
Sondern obendrauf noch eine Art Abgangs-Bonus. Es soll sich um 8 Monate zusätzliche „Entschädigung“ handeln. Bei 350’000 Franken Fixsalär auf dieser Stufe käme man im Total auf gegen eine Million.
Auf Anfrage reagierte weder Klinikdirektor Kündig noch die Medienstelle des USZ.
Wofür eine solche „Entschädigung“ wäre und warum sie gerechtfertigt sein soll, bleibt damit vorerst offen.
Sicher ist, dass am Ende der Steuerzahler dafür aufkommen muss.
Das USZ als die grösste öffentliche Gesundheitseinrichtung des Kantons Zürich profitiert von Zuwendungen des Fiskus.
Das wichtige Spital kommt seit Jahren nicht aus den Schlagzeilen heraus. Vor allem der vor 4 Jahren „explodierte“ Fall um den damaligen Leiter der Herzchirurgie hallt nach.
Dieser konnte trotz unzähliger Hinweise auf fragwürdiges Verhalten alle seine Entschädigungen behalten.
Ein von ihm eingesetztes, riskantes Implantat hatte ihn zum reichen Unternehmer gemacht. Inzwischen zeigt ein Urteil in den USA, dass das Produkt nie die Erwartungen erfüllte.
Trotzdem hält sich die USZ-Chefetage still. Sie hat nie Regress auf den von ihr hochgelobten Mediziner genommen.
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Die beliebtesten Kommentare
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War auch mal in der Dermatologie. Diagnose „Morbus Grover“, unheilbar. Haben mir Apotheke-Sch..ss aufgeschwatzt. Hat nix genützt. Habe neue Lösung gefunden: Body Lotion Prix Garantie.
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U(ntragbar)S(chlecht)Z(ielos). Bei dieser ständigen Mauschelei an diesem USZ wird es einem übel. Als Arbeitnehmer und erst recht nicht als Patient kann und darf man dorthin gehen, die Möglichkeit unter die Räder zu kommen ist stetig gegeben.
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Warum müssen diese tatsächlich gehen? Und die Abfindung ist sicherlich mit einer Schweigeklausel konnektiert, was die wohl wissen und nicht sagen sollen? Die wohlbekannte USZ Manier auf Kosten Steuerzahler und Patienten. Keine Kontrollinstanz, ein Selbstbedienungsladen, und wenn doch etwas rauskommt, passiert trotzdem nichts.
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Wir haben nicht nur ein Gesundheitssystem, sondern auch ein Krankheitsbewirtschaftungssystem an dem alle gerne mitverdienen wollen.
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Die guten Ärzte finden sofort eine neue Stelle oder werden abgeworben. Wofür also eine hohe Abgangsentschädigung? Ist es Schweigegeld?
Weiter unten kommen die Krankenkassen ihr Fett ab…
Als Kenner der Materie kann ich nur sagen, im aktuellen System sind die Krankenkassen mit weitem Abstand das kleinste Problem!
Die „Reform“ Dreyfuss machte aus dem Gesundheitswesen einen reinen Selbstbedienungsladen. Es herrscht organisierte Verantwortungslosigkeit…
Das Betrifft alle, Spitäler, Ärzte, Lieferanten, Pharma und ja auch die Patienten. Die Krankenkassen sollen dann noch (finanzielle) Wunder bewirken. Rom ist etwas gar weit weg… -
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Danke Herr Hässig, dass Sie solche Skandale im Gesundheitswesen aufdecken. Interessanterweise liest man das immer nur bei Ihnen. Auf anderen einschlägigen Portalen in der Gesundheitswelt kein Wort. Ja, ganz vergessen. Die sind so werbeabhängig, da ist es ganz still geworden.
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Da kann man nur vollumfänglich zustimmen. Medizinische Medienportale allen voran Medinside bringen nichts eigenständiges und schreiben meist was ihnen von Spitälern vorgegeben wird.
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@stimmt. Medinside war mal ganz ok, aber die Zeiten sind vorbei. Die Plattform wurde vor ein paar Wochen wohl aus Geldnot an eine Marketingfirma (!) verkauft und druckt jetzt schön, was der ‚Kunde‘ will oder schreibt Inhalte anderer Zeitung schlampig um. Das Portal wird von den Fachleuten kaum noch gelesen….
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Man braucht sich nur mal die Besitzverhältnisse und das (ehemalige) Aktionariat von Med-Inside genauer anzuschauen. Dann wird vieles schnell klar.
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Es zeigt sich halt überall: Am Steuergeld bedient sich jeder, der kann. Sparsamkeit ist ein Fremdwort. Der dumme Steuerzahler muss zahlen, das ist Gesetz, sonst wird’s ernst, da spasst der Staat nicht. In der Stadt Zürich, nota bene seit vielen Jahren links-grün regiert, funktioniert das bestens. Beispiele wurden bekannt.
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@georg stamm: korrekt! und „das passt dem Staat nicht“…..der Krug geht zum Brunnen bis es bricht!
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Ja Leute wenn ihr wüsstet was
im Gesundheitswesen sonst noch so alles abgeht,dann würdet ihr euch die Haare raufen! Aber es würde nichts bringen! Seit allso froh das ihr es nicht wisst. Dass jetzt dieser Fall herausgekommen ist,ist dumm gelaufen und Kolateralschaden der locker zu verschmerzen ist.-
Wir wissen es, mindestens teilweise. Im Gesundheitswesen wird mit unserem Geld umgegangen wie am Oktoberfest mit dem Bier. Wir sehen ein gigantisches Versagen der Politik auf allen Ebenen: Bundesrat, Parlament, Gesundheitsdirektoren der Kantone und Krankenkassen. Nach uns die Sintflut, laisser aller, laisser faire ist die Devise.
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Selbsbedienungsladen auf Kosten der dummen Steuerzahler! Die „Götter in Weiss“ sollten sich in Grund und Boden schämen. Die reparieren nur Menschen, sollten nicht viel mehr als ein Auto Mech arbeiten, der sich für 80‘000 Fr halb tot arbeiten muss und als „Abgangsentschädigung“ eine Pizza mit dem Chef bekommt.
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Ja Frau Tokter!
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Kleine Anmerkung: für ein Mediziner ist ein Professor Titel wie das CAS für jemand in der Bank, das hat einfach jeder. Es braucht ja nicht mal ein richtiger Doktor Titel, geschweige den von einem Lehrstuhl.
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Dermatologie? Das sind „Boböli-Doktoren“ und keine „Götter in Weiss“. Goldene Fallschirme auf Kosten der Steuerzahler wozu? Auch in der Verwaltung gang gäbe. Eine Sauerei.
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Ja, Depp. Dein Bobo scheint tatsächlich nicht die Haut zu sein.
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Habe noch nie verstanden, wieso es überhaupt Abgangsentschädigungen gibt. Wir haben eine Arbeitslosenkasse für die „Kleinen“ und die „Grossen“ können sparen wenn Sie nicht zu dumm sind; Macht ihrer hohen Saläre. Es ist nun überall so: Selbstbedienungsladen für Alle, Entscheide von ganz oben, da diejenigen ganz oben ja die Nächsten sein könnten. Und dieses Gebahren wird von ganz Links bis ganz Rechts gefördert. Gierige Wohlstandskultur mit Vollkaskoversicherung halt.
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Man bekommt den Eindruck, in der Gesundheitsindustrie wird fast mehr mit Geld gespielt als in den Banken.
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Für die 13. AHV hat‘s kein Geld so die Wirtschaftsliberalen und die SVP. Aber für goldene Fallschirme für die Götter in Weiss hat‘s anscheinend genügend Geld in der Kasse. Da läuft seit langer Zeit etwas grandios im Uni- Spital, das durch den Steuerzahler alimentiert wird. Frau RR Rickli jetzt aber subito den Saustall aufräumen.
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tja, gut gebrüllt Löwe!
RR Rickli ist selbst Teil des Systems!
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RR Rickli fühlt sich gross in den Medien und von echten Leistungen hat Sie keine Ahnung.
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Rickli-System: Ja, Frau Rickli ist als Gesundheitsdirektorin Teil des Systems. Das KaSpi ZH hat aber einen Direktor, einen neuen übrigens, und ausserdem einen Spitalrat. Die wären am Zug wenn es um Personalien am Spital geht und um solche unverschämte Abgangsmodalitäten. Die Kritik muss an die beiden Spitalinstanzen gehen. Frau Rickli sollte die Herrschaften mal ins Gebet nehmen, das könnte sie tun.
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„Wofür eine solche „Entschädigung“ wäre und warum sie gerechtfertigt sein soll, bleibt damit vorerst offen.“
Genau. Richtig. Und was rechtfertigt nun den IP Artikel? Vielleicht sollten Sie zuerst alle Informationen einholen, bevor wieder mal ein reisserischer Artikel publiziert wird.
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Wahnsinnig, wie grosszügig man mit Steuergeldern um sich wirft. Und die verantwortlichen Behörden schauen dem anscheinend tatenlos zu.
Widerlich, dieser staatliche Selbstbedienungsladen. -
Die Krankenkassen sind besser als jede Gelddruckmaschine!
Nur weiter so, Prämien 2025 plus 10% und es dörf no es bizeli meh sii! -
Medizinische Versorgung muss ein Service Public sein und die Angestellten werden besoldet wie andere staatliche Angestellte auch inkl. Sozialleistungen, Ferien, Pensionierung, Arbeitszeiten, Unfall- und Krankheitsversicherung etc. pp im Grundsatz Wohlwollen anstatt Gier und Misstrauen… wir könnten das alles wieder tun so wie unsere Vorfahren das aufgebaut haben. Aber so wie heute oben Masslosigkeit ohne Ende und unten Armengenössige Verhältnisse beim Personal und auf Wettbwerb basierende Gesundheit ist ein Irrweg der zudem monströse Bürokratien erfordert weil man keinem mehr Vertraut.
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Wie immer, der Selbstbedienungsladen Krankenkasse und die SteuerzahlerInnen kommen immer zur Kasse. Das Uni verschleudert Geld in Millionenhöhe, bluten muss dafür das Personal ohne Dr. Titel! Umverteilung von unten nach oben!
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Die Unispitäler kommen nicht aus den Schlagzeilen.
Was hört man eigentlich vom Inselspital? Die Modalitäten um den Weggang der Professorin, die jahrelang ihr Unwesen trieb, wurden auch elegant unter den Tisch gewischt. Ein Nachfolger scheint dort noch nicht bestimmt. Die Berner Gesundheitsdirektion und die Gesundheitskommission scheinen auch wenig Interesse an einer Aufklärung zu haben. Verständlich, da herauskommen würde, dass der immer grösser werdende Verwaltungsapparat, der auf Kosten der medizinischen Leistungsträger ko-existiert, seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Die Privatspitäler reiben sich die Hände. Business development durch Steuerzahler by Sauhäfeli, Saudeckeli.-
Das Neoliberale Monster wurde geschaffen weil man staatliche Finanzierung durch Steuergelder inkl. öffentlicher Debatten und Bewusssein für Öffentliches Eigentum auf privates Profitorientiertes Sponsoring und AGB’s umstellte.
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Hohe Abgangsentschädigungen scheinen im Gesundheitswesen üblich zu sein. Mir sind noch weitere Beispiele aus anderen Instituten bekannt. Davon träumt man in der Privatwirtschaft nicht einmal. Finanziert vom Steuer- und Prämienzahler.
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Das wäre geradezu ein Businessmodell: Alle 3-4 Jahre als Kaderarzt den Abgang machen an ein anderes Spital und jedes Mal hunderttausende kassieren. Das läppert sich. Der liebe Steuerzahler macht da ohne Murren mit, er wird nämlich gar nicht gefragt. Er darf nur schön zahlen.
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Serie und Dokumentation zu diesem Thema
„Bad Surgeon“
zu sehen in NETFLIX.
Es gibt sie, die schwarzen Schafe.
Meine persönlichen Erfahrungen und meinem Umfeld mit Aerzten und Professoren am Universitätsspital, durchwegs tolle Menschen die wunderbares vollbracht haben für schwer kranke Menschen.
Und diesen mag ich, im Gegensatz zu den Bankern Boniabzüglern, jeden Franken gönnen.
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Der UZH tanzen die Opportunisten mit ihrer machiavellistischen Schlaumeierei auf der Nase herum, machen Karriere und werden reich -und tun damit der Mehrheit der Ärzte Unrecht, die einen guten Job für gutes Geld machen.
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Manus manum lavat et silentium aureum est.
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Ich habe kurz recherchiert; „Manus manum lavat.“ (deutsch: „Eine Hand wäscht die andere.“) … „Silentium est Aureum“ (deutsch: „Schweigen ist Gold.“)
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Das „silentium“ ist jetzt allerdings dank IP zunichte gemacht worden.
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Der UZH tanzen die Opportunisten mit ihrer machiavellistischen Schlaumeierei auf der Nase herum, machen Karriere und werden reich -und tun…
Wie immer, der Selbstbedienungsladen Krankenkasse und die SteuerzahlerInnen kommen immer zur Kasse. Das Uni verschleudert Geld in Millionenhöhe, bluten muss…
Die Krankenkassen sind besser als jede Gelddruckmaschine! Nur weiter so, Prämien 2025 plus 10% und es dörf no es bizeli…