Im Deloitte-Imperium brennts. Die mit fast 500’000 Mitarbeitern weltweit grösste Beraterin ist ein Gigant, der viel zu viel Geld verschlingt.
Ihr Global-CEO haut jetzt auf die Pauke. Laut Financial Times will er die „complexity“ reduzieren. Und: Die Truppe soll bei Kunden sein, statt intern Powerpoints zu pinseln.
Der Donnerschlag erschüttert die Deloitte-Zentrale der Schweiz in Zürich. Im Land der Alpen liegt Deloitte hinter PwC und EY an 3. Stelle, in hartem Ringen mit der KPMG.
Die Beraterin liegt weit hinter Budget, wie ein vor kurzem aufgetauchtes Memo der Führung klarmachte.
Schon im Herbst hatte die Spitze für Schlagzeilen gesorgt, weil sie ihre Mitarbeiter zu schnellen Eigenkündigungen aufrief.
Nun berichtet ein Insider von einem „heissen“ Abspaltungsplan der Schweizer Partner von London, wo die Firma ihren Hauptsitz hat.
UK hat seit Jahren das Sagen in der Schweiz.
Die Partner im Headoffice an der Pfingstweidstrasse in Zürichs Kreis 5 sollen derzeit 4 Optionen für eine Abspaltung von London prüfen.
In der ersten Variante würden die Schweizer Partner die Schweizer Franchise mittels eines Buy-outs selber erwerben, dabei aber Teil des Deloitte-Netzwerkes in der Schweiz bleiben.
Option 2 sieht laut der Auskunftsperson einen „Merger“ mit der Schweizer Konkurrentin EY vor.
Plan Nummer 3 wäre ein Buy-out mit Hilfe der Londoner Private Equity-Firma Cinven.
Viertens und letztens überlegten sich die Partner eine vollständige Loslösung von Deloitte, also das Kappen aller Seile zur alten Firma.
Ein Sprecher von Deloitte Schweiz meinte auf Anfrage, dies seien Hirngespinste. „Ihre Vermutung entbehrt jeglicher Grundlage.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Arbeite dort. Noch nie von diesem Gerücht gehört. Würde im Rahmen der momentanen weltweiten Konsolidierung und Reorganisation auch nicht wirklich Sinn machen. Von der Konkurrenz gestreut?
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Sind das die teuren Consultants, die als Projektleiter nicht mal eine Formel in Excel auf zwei Zellen kopieren können?
Oh, die kenn ich, arbeite gerade in einem Projekt mit denen zusammen, OMG, was für absolute Pfeiffen!
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4 Optionen … soso. Na dann schauen wir die mal an:
Option 1: ja, macht Sinn. UK wird die „Kolonie“ aber nicht gerne ziehen lassen.
Option 2: 2 Lahme ergeben zusammen noch keinen Gesunden
Option 3: Vom Regen in die Traufe
Option 4: alleine in die WüsteTja. So blöd solche Optionen zu evaluieren können wirklich nur Deloitte Partner sein.
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Das Hauptproblem von Deloitte Schweiz war schon immer, dass es gnadenlos ausgesogen wird von London.
Schaut mal, wie gut es den russischen Niederlassungen der Big-4 läuft, seit sie nicht mehr all die aus der UK und USA durchfüttern müssen.
Gerüchteweise hat sich der Gewinn pro Partner gleich mal verdoppelt. -
In den Kommentaren eilen die Consultants den Consultants zu Hilfe. Kann jemand bitte ein Beispiel für eine erfolgreiche „Konsolidierung“, „Umstrukturierung“, „Neuausrichtung“ durch diese Herrschaften anführen. Wenn das Management ratlos ist, kommen die Anzugträger und präsentieren ihre Powerpoints. Denglischer Blabla bis zum Abwinken. Das Management kann sagen, die Berater habe gesagt, wir sollen entlassen, streichen, unsere Boni erhöhen. Bei uns wurden sie auf dem Flur immer mit Finma-Angestellten verwechselt: Beides Studienabgänger mit Null Ahnung vom Business. Kommen die McKinseys ins Haus, versuche so schnell wie möglich ins Rettungsboot zu kommen… gilt auch für alle anderen Consultants.
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Etwas sehr speziell dieser Beitrag.
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Einige falsche Fakten, Deloitte, KPMG, PWC und EY sind die Big 4 die sich hauptsächlich um den Audit von Firmen kümmern. Sie haben sich auch in der Beratung positioniert, dürfen aber nicht mehr parallel Audit und Beratung beim gleichen Kunden leisten.
Die weltweit grösste Beratungsfirma ist Accenture mit 750’000 Mitarbeitern, jedoch macht Accenture kein Audit (mehr) und hat sich auf die Innovationsberatung fokussiert.
Deloitte Schweiz hat immer der UK gehört. Das hatte und hat viele Probleme in der internen Organisation, Kosten und in der Erwartung der UK Mutter.-
Oops, da liegst Du aber gleich mehrfach falsch. Und unsorgfältig formuliert ist Dein Beitrag auch noch. Lass es künftig besser bleiben.
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Man muss das schon etwas relativieren.
Deloitte Schweiz ist profitabel und das sogar ziemlich gut.
Einfach zu wenig profitabel nach Ansicht der gierigen Partner.-
meine Toilette Schweiz ist auch profitabel, nachdem ich sie gründlich gereinigt habe. Jetzt mit Hakle feucht flutscht jedes Geschäft wie eine EINS!
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entbehrt so einiges jeglicher Grundlage.
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Du entbehrst auch einiges..😂
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Es brennt in der Beraterbranche – immer mehr Kunden verstehen, dass die Consultants ihre eigene Nachfrage schaffen und am Ende nicht mehr als heisse Luft liefern.
Beispiel gefällig? AI ist das Modewort schlechthin, kein CEO kann sich leisten AI zu ignorieren. Dahinter steht eine gut geölte Maschinerie, die viel Lärm um das Thema AI macht, den Need vorgaukelt (jetzt oder ihr geht unter) und dann „Lösungen“ verkauft. So geht war das mit jeder Beraterhype. Es hat sich immer bewährt die Füsse still zu halten, warten was vom Hype bleibt und dann irgendwann – wenn man schon längst tot sein sollte – eine ausgereifte Lösung zu kaufen.
Schaut Euch die Läden mit McKinsey CEOs an. Alle nur heisse Luft mit viel Lärm nach aussen.
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das sagte meine Oma dem Bestatter auch immer!
Füsse still halten – Hype abwarten – und dann wenn man tot ist, kann man ja immer noch die vollausgestattete Kiste kaufen …
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So leid es mir tut, aber wer das Potential bez. Wertschöpfung von AI nicht sieht, dem fährt der Zug davon.
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@ Alois Consultant Huber
Wer das Potenzial des vollständigen Lesens und Verarbeitens von Sätzen nicht erkannt hat, dem kann gar nicht geholfen werden. Da steht nirgendwo was von „nichts tun“, da steht nur etwas von „warten bis ausgereift“.
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guat Huber, des hast schö gmacht!
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Es ist selten ein Unternehmen, ein Staat oder ein Volk untergegangen, das sich Veränderungen stellte, innovativ war, sich mit der Zukunft beschäftigte. Angst vor Veränderung macht aus intelligenten Leuten verklärte Historiker..
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Ach Teufelchen, zum Glück gibt es Menschen, die Innovation fördern; dies bedeutet eben auch etwas Arbeit. Das wird ihnen aber fern sein, ihr Faxgerät funktioniert ja noch – wieso Innovation? War ja schon vor 30 Jahren super.
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Endlich muss ich nicht mehr selber denken. Eigenverantwortung habe ich auch schon abgegeben. Macht jetzt der Staat für mich. Endlich bin ich frei.
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Es brennt in der Beraterbranche - immer mehr Kunden verstehen, dass die Consultants ihre eigene Nachfrage schaffen und am Ende…
In den Kommentaren eilen die Consultants den Consultants zu Hilfe. Kann jemand bitte ein Beispiel für eine erfolgreiche "Konsolidierung", "Umstrukturierung",…
Das Hauptproblem von Deloitte Schweiz war schon immer, dass es gnadenlos ausgesogen wird von London. Schaut mal, wie gut es…