„Seit Anfang der 80er Jahre ist McKinsey nie mehr zur CS rausgegangen“

Kommentare

1. Ein Böses Sprichwort sagt: „Berater sind wie Eunuchen, sie wissen wie es geht, können es aber selber nicht“.

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2. Im Interview fehlen zwei Hinweise:
   1. Auch der neue CO der CS hat einen McKinsey Hintergrund und hat seine Ex-Kollegen wieder beigezogen.
   2. Ausserhalb der Finanzbranche muss auch Swissair als Opfer von McKinsey bezeichnet werden.

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3. Sprinter vs. Langstreckenläufer

   Das oft sehr kompetente Auftreten und die analytischen Fähigkeiten von Top-Beratern im Projekt werden leider all zu oft als Indizien für Managementfähigkeiten fehlinterpretiert.

   Berater sind auf „Quick Wins“ , „den Aplaus in der Präsentation“ und „Folgeprojekte“ getrimmt. Erfolgreiche Manager Punkten dagegen, wenn es um Resultate und langfristige Erfolgsausrichtung geht, was immer dauert und in einer Organisation nur mit dem Team klappen kann.

   Entwicklung und Aufbau von Positionierung, Prozessen, Organisation und Team mit einer integrierenden, passenden eigenen Kultur ist ein Marathon. Gute Manager sind Ausdauerläufer und oft weniger auf die Show getrimmt.

   Projektarbeit mit Sichtung, Analyse, Optionen und Empfehlungen sind dagegen wie ein Sprintwettkampf und Berater brauchen nahe sichtbare Ziele.

   Beide Typen haben ihre Funktion und werden gebraucht. Es gibt aber nicht viele, die in beiden Welten Top Leistungen bringen.

   Und: Analytiker sind keine Visionäre oder „Burgenbauer“ noch keine „Stadthalter“ , auch wenn viele Gesellschafter und Topkader es sich wünschen.

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4. Der McKinsey Wahnsinn ohne Ende läuft auch in der Zurich Insurance mit irrreparablen Schaden. Der Zurich Aktienkurs widerspiegelt meiner Meinung nach selbst jetzt in diesem Börsentief nie und nimmer den realen Wert. Der schwer beschädigt Ruf wird weiter ruiniert, die Qualität sinkt weiter ins bodenlose, McKinsey sei dank. Banken und Versicherungen, dort läuft der selbe Wahnsinn. Abzocker und Heuschrecken haben das Sagen. Seriöses Arbeiten ist nicht mehr möglich. Eigentlich sind wir ein weiterer Übernahmekandidat (für die Chinesen vielleicht). Wie die CS.

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   • Bei den multinational Banken und Versicherungen sowie bei McKinsey geht es gar nicht ums Kosten sparen. Ist es noch nie gegangen. Sonst hätte man schon lange die Geschäftsleitung in die Billiglohnländer outsourcen müssen. Was problemlos möglich ist. Komischerweise hört dort das Kosten sparen auf, obwohl das zur Abwechslung auch real tatsächlich eine Einsparung ist.

     Hoffentlich übernehmen die Chinesen bald. Gesicherte Arbeitsplätze in der Schweiz. Keine Entlassungen von 50+ und 60+ Mitarbeitenden mehr. Pardon, bei Letzteren sind es im Managerjargon keine Entlassungen, nur Frühpensionierungen zu schlechten Konditionen. RAV und Sozialhilfe eingeplant. Keine Heuschrecken mehr sowie keine bonusgetriebenen Businessanzug- und Krawattenträger. Der MA darf endlich wieder Mensch sein und kein schnöder Kostenfaktor. Paradiesische Zustände halt.

5. Dass McKinsey eine „Selbstschussanlage“ ist wissen wir seit Jahren.

   Dass Branchenkenner wenigstens die praktische Seite und die Bedürfnisse der Kunden kennen wissen wir auch.

   Leider sind aber die letzten Jahre immer mehr „Branchenkenner“ ebenfalls dem Spiel mit dem leichten Geld erlegen: Investmentbanking aufgebaut, Controlling reduziert und/oder in Image-Broschüren verbannt, weggeschaut und dann vorwärts Marsch in den Verlust.

   Ob sich ehemalige Händler zum CEO von multinationalen Gebilden lanfgfristig eignen darf hier auch einmal hinterfragt werden; denn der kurzfristige Gewinn täuscht so oft über die Verdrängung struktureller Probleme einer Organisation hinweg. Bei der CS hat man das Gefühl, dass diese strukturellen Probleme jahrelang verdrängt und vor sich hingeschoben wurden. Das ehemalige Management ist hier genau so in der Verantwortung! Ausbaden müssen es jetzt andere.

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