Die KPMG gehört zu den Big Four. In der Schweiz hat sie durch den Postauto-Skandal gelitten, weltweit geriet sie mit anderen Vorfällen in Turbulenzen.
Doch in der Krise hielt sich die Firma bisher ohne Kurzarbeit über Wasser. Das war laut einem Insider auch stets das grosse Ziel der Partner.
Wir halten die Fahne der Marktwirtschaft hoch, wir gehen nicht betteln beim Staat.
Klingt gut. Nur würde das „Kunststück“ auf dem Rücken der Schwächsten vollzogen, sagt die Quelle.
Die Partner der KPMG hätten nämlich die Startsaläre für Uni-Absolventen um rund 10’000 Franken im Jahr gekürzt.
Oben hingegen, bei den eigenen Salären und jenen der Seniors, bleibe alles beim Alten. Keine Kürzung, keine Solidarität.
Die Dividenden zugunsten der hohen Partner seien ein Tabuthema. Keine Auskunft auf Fragen, ob dort gekürzt worden sei.
Eine Sprecherin der KPMG dementiert die reduzierten Einstiegssaläre. „KPMG hat keine Lohnkürzungen beim Fixsalär vorgenommen, und das gilt für alle Funktionsstufen.“
Dann geht sie auf die Erfolgsprämien ein. „Bonusbeträge werden grundsätzlich entsprechend dem Geschäftsergebnis und der individuellen Performance ausgerichtet.“
Schliesslich verweist sie auf die Konkurrenz.
„Grundsätzlich orientieren sich unsere Löhne am Markt, dies wird regelmässig durch Salär-Benchmarks überprüft. So stellen wir sicher, dass wir unseren Mitarbeitenden wettbewerbsfähige Löhne zahlen.“
Die Auskunftsperson bleibt dabei: Die Löhne für jene frisch ab der Uni-Presse seien heute tiefer als vor der Krise.
Am geforderten Einsatz habe sich hingegen nichts geändert.
Weiterhin würden 60 Stunden pro Woche oder mehr erwartet, insbesondere im Audit.
Da ist die KPMG eine Macht im Land.
Dass solche Stundenzahlen überhaupt möglich blieben, dafür hätten die Partner ein neues „Zeiterfassungssystem“ eingeführt.
Dieses verunmögliche die Erfassung überlanger Wochen-Arbeitszeiten.
Auf diese Weise würde zwar dem Recht genüge getan. An der effektiven Arbeitszeit ändere die Software selbstverständlich nichts.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wenn man noch wüsste, wieviel das ist…
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Habe einige solcher Juniors live erlebt. Fragen, wie sie ihren Job machen sollten, konnten diese schon. Rausgeschmissenes Geld.
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Scheint als wäre der Lohn alles. Dem ist aber nicht so. Nach dem Studium war ich auch zehn Jahre bei einem Beratungsunternehmen. Der Lohn war i.o. aber nichts besonderes. Wichtig sind die Kontakte die man automatisch bekommt, zu Leuten bei Kunden und intern zu Kollegen und Vorgesetzten. Die meisten wechseln dann sowieso oder machen eigene Firmen auf. So wars auch bei mir. Seit zwanzig Jahren führen wir eine eigene Firma, mehr als Bekannte oder Ex-Kunden anfangs anrufen um an Aufträge zu kommen, musste ich eigentlich nie. Neukunden kommen dann bei guten Leistungen automatisch.
Im Nachhinein betrachtet war es sogar besser am Anfang nicht zuviel zu verdienen, sonst gelingt der Sprung zur eigenen Firma nicht, weil man zu hohe Fixkosten hat oder weil man schon zu bequem ist. So kann man auch bescheiden anfangen. Und noch was an alle Jüngeren: Wirklich spannend und lukrativ wirds nur auf eigene Rechnung. Geht das risiko ein ! -
War die Quelle für diesen Artikel in Passugg, in Vals oder bei Henniez…?
„(…) das „Kunststück“ auf dem Rücken der Schwächsten (…)“ Wenn a) die Geschichte ja noch tatsächlich wahr wäre (macht in einem nach wie vor umkämpften Arbeitsmarkt schlichtweg keinen Sinn) dann wäre es b) im wahrsten Sinne des Wortes ein Kunststück – ausser man hätte hunderte MA entlassen um sie gleichzeit durch ach so günstige zu ersetzen…
Also ehrlich – gehen Ihnen in Zeiten von Corona die Themen aus…?-
Richtig, in einem hart umkämpften Arbeitsmarkt sollten die Saläre nicht sinken. Wie die Big Four die Saläre dennoch drücken können, bleibt in dem Artikel und Kommentaren leider unbeantwortet.
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Wie umschreibt man das Ethos eines Unternehmens, das bereits 2010 vor Cum-ex warnte, sich aber nicht abhalten liess, die goldenen Eier derselben Gans einzusammeln? Bin noch am Grübeln.
https://insideparadeplatz.ch/2021/02/25/kuerzt-die-kpmg-bei-den-juniors-ab-presse/
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Das Salär ist zwar nicht so gut. Dafür lernen wir viel mehr als in der Industrie und der Name im Lebenslauf ist auch viel wert.
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Glaubst Du wirklich daran? 😂😂😂
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Cool! Muss man sich auch nach oben schlafen bei den big 4?
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Die goldenen Zeiten sind längst vorbei und die Saläre bei den Big Four sinken immer tiefer und tiefer. Hohe Dividenden für Partner sind nur eine bewusst geschaffene Illusion um die schlecht bezahlte Mannschaft mit der Aussicht irgendwann einmal Partner zu werden günstig im Unternehmen zu halten.
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Früher rekrutierten die Big 8 (heute noch Big 4) die besten. Dafür mussten sie aber bezahlen. Vielleicht ist das heute nicht mehr so. Ich weiss es nicht. In Südamerika ist es aber leider der Fall, dass Revisoren die unterteste Schublade von Professionals (sozialer Hintergrund und Ausbildung) sind und sie werden auch entsprechend schlecht bezahlt.
Mein jährliches Salär bei einem dieser Big 8 entwickelte sich wie folgt (Jahre 1984 – 1993) in Schweizer Franken: 48’100, 53’300, 58’500, 75’400, 90’000 (dipl. Bücherexperte), 120’000 (Beförderung zum Manager), 144’000, 160’000, 180’000.
Bis zur Beförderung zum Manager bekam man noch die Überstunden bezahlt (in der Regel rund 1.5 bis 2.5 Monatssaläre plus 25%, PWC bezahlte sogar 50% Zuschlag). Die Ausbildung zum dipl. Wirtschaftsprüfer wurde voll von der Firma bezahlt und zwar ohne Vertrag und Verpflichtung. Das hat sich immer für alle ausbezahlt, denn wer die Prüfung bestand hatte gute Aussichten in der Firma.
Heute gibt es nur noch 4 Konkurrenten und die Einkommen scheinen gesunken zu sein, bei wesentlich Mehrarbeit. Wieso eigentlich? —-> internationale Konkurrenz, viele Einwanderer die das Angebot wesentlich erhöhen und die Saläre reduzieren. In einigen Fällen versuchte man sogar Teile der Prüfung nach Indien auszulagern!
Vielleicht stimmt es wirklich, dass die Kaufkraft der grossen Masse allmählich zugeht.
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Kurt Fluri und der FDP (sowie den gelinkten Linken – wie können diese Esel so ein hyperkapitalistisches Konstrukt unterstützen…) sei Dank. DIREKTER EFFEKT DER PERSONENFREIZÜGIGKEIT, bzw Arbeitnehmer haben immer weniger Verhandlungsmacht wegen Überangebot an Arbeitskräften, die hierher kommen wollen. „The flood gates“ are open. Und da es dem Rest der Welt und vor allem unseren EU Nachbarn nicht besser, sondern eher immer schlechter geht, ist ja klar, was das für die Einwanderung in die CH bedeutet. Forecast: in 20-25 Jahren gibt es hier so etwas wie einen Brexit und in ca. 30-35 Jahren eine moderate Besserung. Nice, der FTP sei Dank!
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Wie hiess es doch bei Asterix (als Söldner im römischen Heer). Je grösser und mächtiger die Armee, umso schlechter das Essen ihrer Soldaten. Man bezahlt mit Glanz und Gloria.
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Wo hoch sind die Saläre für Junioren bei KPMG und den anderen Big Four aktuell? Mehr als 95’000 Franken und ein kleiner Bonus sollten es für Frischlinge von der Hochschule nicht sein. Es wird wahrscheinlich wieder auf hohem Niveau gejammert.
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Vor ein paar Jahren waren es mal 70‘-75‘ TCHF für Hochschulabsolventen. Dafür wurde schon sehr viel gefordert und von Boni konnte schon damals keine Rede sein. Kleine Boni gabs erst nach ein paar Jahren nach der Beförderung zum Manager.
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Im M&A waren es bei mir 84 + bezahlte Überstunden. Im Audit wird deutlich schlechter gezahlt.
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Good to know, Dan und Balan! Nach dem Studium war für mich eines klar und sonst war ich offen für einiges: keiner dieser Drecksläden! Da habe ich ja schon beim Einstieg anderswo mehr verdient 😂.
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Der Nachschub an Junioren bleibt gesichert. KPMG liegt auch nach der Kürzung noch über den Salären im grossen Kanton.
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Mal unabhängig vom Beispiel KPMG ist es vielleicht auch etwas der Situation geschuldet, dass eine beachtliche Zahl der Abgänger heute nicht mehr wirklich arbeiten wollen/müssen (Elternhaus..). Das Work-Life Balance Thema ist teilweise fast schon grotesk. Ich habe es bei diversen Interviews mit Abgängern selber erlebt, dass zwar der Lohn Marktgerecht sein soll, aber selbst beim ersten Job(-Interview) das Thema Teilzeit angesprochen wird. Ich denke da muss sich die Jugend auch selber etwas an die Nase fassen, ein 80% Pensum mit 25 Jahren findet halt nicht jeder Chef super. Auch täglich sehr selbstbewusst den Stift fallen lassen um 17:30 Uhr und Ende Jahr abenteuerliche Bonuserwartungen ist ein Phänomen der heutigen Jugend…Der erste Job sollte einem das Rüstzeug geben und man darf sich als Arbeitnehmer nicht schon aufführen als ob es der letzte Job sei
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Das wundert mich überhaupt nicht. Ich war knapp 2 Jahre bei der KPMG im Audit als die Finanzkrise los ging. Da wurden Assistenten extrem kurzfristig in unbezahlten Urlaub geschickt um zu sparen usw., da man ja „gemeinsam“ durch diese Krise muss. Die KPMG schloss das Jahr mit einem Bombenergebnis ab, die Oberen strichen sich angeblich fette Boni ein. Was klar Fakt ist: die Leute, die am meisten gelitten hatten, haben NICHTS bekommen. Nada. Es ist ja grundsätzlich gut auf Nummer sicher zu gehen und lieber etwas zu viel zu sparen. Dann sollen aber auch alle nachher irgendwie belohnt werden.
Von Überzeit-Thematik/Zeiterfassung, Mobbing, Egomanen, Ineffizienzen, extremer Konkurrenz-Kultur, katastrophalen Chefs,… will ich gar nicht erst reden. Aber Hauptsache im Lift konnte man sich „Diversity“- und „Work-Life-Balance“-Plakate und „We recruit the best“ zu Gemüte führen. Bei den Kunden wurden hässliche Berichte über Dinge geschrieben, die die KPMG intern selbst schlecht macht (Archiv, IKS, z.B.). Fairerweise: es gab auch sehr gute Chefs, allerdings nur wenige…
Die wirklich guten und normalen Leute (menschlich, fachlich,…) sind fortlaufend gegangen, die Karriere-um-jeden-Preis Typen geblieben. Ich bin froh, dass ich den Ausstieg rechtzeitig geschafft hatte. Eine Managerin sagte mir mal, dass man irgendwann an Realitätsverlust leide, insbesondere wenn man sich nur noch in der Firma aufhalte. Ihr sei gar nicht mehr bewusst gewesen, dass schon 60 Stunden nicht normal seien (sie kam teilweise auf über 80). Erst Freunde ausserhalb hätten ihr die Augen geöffnet und davon überzeugt, dass dies keine Zukunft habe.
Bei meinem letzten Arbeitgeber hatte ich dann auf der Auftraggeberseite mit PWC und KPMG zu tun. Ganz übel… ich will gar nichts gegen die Assistenten sagen, das waren mehrheitlich ganz ordentliche Leute. Diese armen Menschen konnten (lediglich gut 10 Jahre nach meiner Zeit!) NICHTS, aber auch GAR NICHTS mehr auf dem Mandat selber entscheiden. Fliessband und „ich muss erst nachfragen“ in Reinkultur. Da habe ich mich dann ernsthaft gefragt, weshalb man für diesen Job noch studierte Leute holt. Ich hatte bei KPMG damals immerhin noch viel gelernt und selbst Assistenten durften „Professional Judgement“ anwenden und deshalb war das in Summe für mich selbst doch irgendwie ok. Heute? Nicht geschenkt in so einen Laden… Für den Lebenslauf absolut hilfreich, wenn auch viel mehr Schein als Sein.
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Interessant wäre zu wissen, wie hoch der Lohn der Juniors ist, nicht nur die Reduktion.
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das ist bei mindestens 2 weiteren der Big 4 genau dasselbe. Echte Topabsolventen sind nicht sooo verzweifelt, dass sie sich darauf einlassen und darum ergibt sich für die verbleibende Crew umso mehr Leistungsdruck.
Die Generation Z hatte eine sehr behütete Kindheit/Jugendzeit und wird jetzt mit einer harten Realität konfrontiert. Bestens qualifizierte Mitbewerber, das Fehlen jeglicher Karriereperspektiven (falls man dann im Job angekommen ist), unrealistische Erwartungen der Gesellschaft und abstruse Selbsteinschätzungen prallen aufeinander. Die völlig unzureichenden Führungsqualitäten der Generation X erledigen den Rest.
Da bleibt eigentlich nur eine Option: „Gring‘ abe uuu seckle“. Selbst bei einem Einkommen von 55’000 ist noch keiner verhungert und Trends können ja auch wieder mal kehren. Kleiner mittelfristiger Mobbing-Tipp: die Generation X hat die 50er Grenze nun ebenfalls überschritten…
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Hahaha 🙂 55’000 Franken im Jahr ist ja noch weniger als LIDL für ungelernte Gestellauffüller bezahlt! Für eine 41 Stundenwoche wohlgemerkt
https://www.kfmv.ch/news-detail/lidl-schweiz-zahlt-den-hoechsten-mindestlohn-im-detailhandel
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Ich bin der Meinung, dass ein Junior – leider – noch nicht viel beitragen kann. Denn: Er weiss zwar nach dem Uni-Abschluss viel, doch hat er von Revidieren, Zusammenhängen etc noch nicht viel Ahnung. Deshalb ist eine Kürzung dieser Saläre nicht unbedingt unfair.
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Absoluter Schwachsinn was Sie da verzapfen. Das wäre ja so wie wenn man behaupten würde alle über 50 bringen keine Leistung mehr.
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Also ich würde jemandem der ein bisschen etwas weiss, ein deutlich höheres Salär zahlen als einem der von vielem eine Ahnung hat.
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Die Big 4 bedienen sich schon seit einigen Jahren an der Reste-Rampe für schwer vermittelbare Talente und das hat erheblichen Einfluss auf die Qualität. Als Kunde werde ich dieses Spiel nicht mehr mitspielen und mich bei den reichlich vorhandenen Alternativen bedienen.
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@ Fab: Informieren Sie sich bitte bevor Sie hier dumme Kommentare abgeben.
Carmine Di Sibio, Global Chairman and CEO of EY: “It is harder to get into EY than it is to get into Harvard”
EY acceptance rate 2019: 3.5%
Harvard acceptance rate: 4.5% -
@Kai
Ich nehme nicht an, dass sich dieser %-Satz aufs Audit in der Schweiz anwenden lässt. Ich habe 2018 ca. 10 Bewerbungen bei Banken und AMs eingereicht => alles absagen. Eine Bewerbung bei PWC und eine bei KPMG => zwei Zusagen innert kürzester Zeit. Auch wenn man das nicht wahrhaben will: als BIG 4 Angestellter in der CH gehört man sicher nicht zur Elite.
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CHF 10’000 weniger? Da bleibt ja gar nichts mehr übrig.
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Was darf ich unter „60 Stunden pro Woche“ verstehen? Hat eine KPMG-Woche 5, 6 oder gar 7 Tage?
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Ausserhalb der geschützten Bundeseinrichtungen muss man mehr als 35 Stunden pro Woche arbeiten, Heiri
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KPMG Whistleblower
Ich war Mitarbeiter bei KPMG und was ich dort gesehen habe hat mich schockiert. Am besten trifft es die Redewendung „nach aussen fix, innen nix“. Keine Leadership, keine Visibilität des Managements, keine Strategie, viele Egomanen und Schowinisten, die mit ihren grossen Autos rumprotzen (KPMG Partner sollen bis 17’000 Franken Leasinggebühren pro Jahr kriegen – alles bezahlt von den Kunden).
Am Jahresende kamen sie immer mit Scheinargumenten daher und haben erklärt, weshalb nun der Bonus doch nicht so gut ist wie geplant (Anmerkung: dies völlig egal, wie es der Firma ging, wie gut sie performt hat oder wie schlecht – Hauptsache gedrückt und das Prtnersalär optimiert).
Zum Glück ist es mir gelungen, mich aus diesem Moloch rechtzeitig zu befreien.
PS: Schaut man sich die Langzeitperformance von KPMG CH an sieht man, dass offenbar vieles falsch gemacht wurde und dies insbesondere bei den jüngeren Mitarbeitern, die das Unternehmen tragen … (und nicht die Partner)-
Hmmm, CHF 17’000 / 12 = CHF 1’416.6667 – seltsame Leasinggebühr pro Monat, aber als Junior wirst Du das schon wissen. Übrigens zahlen die Kunden indirekt eigentlich für alles – kenne kein Unternehmen, das ohne Umsatz nachhaltig seine Kosten deckt. Vielleicht hat man Dir ja tatsächlich Unrecht getan hinsichtich Begründung Deines Bonus: Du nimmst den Mund ziemlich voll und ich wäre nicht überrascht, wenn dahinter leider „nix“ steckt – das hätte man Dir ja auch sagen können…
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@ The Junior
1. CHF 17’000 / 12 = CHF 1416.66 – etwas seltsam, eine solche Summe als Leasinggebühr pro Monat.
2. Grundsätzlich werden sämtliche Kosten eines Unternehmens von ihren Kunden direkt oder indirekt getragen.
3. Bonus ist abhängig von Performance. KPMG hat selbst im Corona Jahr dieselbe Höhe an Boni an die MA bezahlt. Aber ja, wenn jemand nicht performed ganz im Sinne von „aussen fix und innen nix“, gibt’s es eben wenig oder kein Bonus -
@The Junior: Du tönst erbärmlich frustriert und schwer gekränkt. Wahrscheinlich hat man Dich selber bei der KPMG wegen poor performance vor die Tür gestellt – ganz nach der Redewendung „aussen fix, innen nix“. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Heilung…
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@Small Potatoe
Aufgrund deiner Rückantwort betreffend Leasinggebühr habe ich mich gerade nochmals erkundigt und du hast tatsächlich recht mit der genauen monatlichen Leasingrate – danke für den Hinweis.
Aufgrund meiner Nachfrage in den erlauchten Kreisen ergab sich folgendes bzgl. jährlichen Leasingraten (ohne MWST versteht sich):
i) Direktor / non-equity Partner: Fr. 15’600.–
ii) Equity Partner: Fr. 21’600.–
iii) Management und ein paar andere, die gute Verbindungen ins Management haben: Fr. 27’600.–
Also das wahre Desaster ist noch viel grösser als gedacht … -
Bravo Junior, Du machst ja Fortschritte.
Wenn Du die anderen Punkte auch verstanden hast, kommt das vielleicht noch wirklich gut… 🙂
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Wer zur KPMG geht hat nichts besseres verdient.
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Denken Sie bei den anderen Big Four sieht es besser aus? KPMG nutzt Salär-Benchmarks und orientiert sich bei einer Kürzung der Saläre am Markt.
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Ein Freund von mir pflegte zu sagen: KPMG = Keine Perspektive, Mieses Gehalt
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Vorteil dieser Firma. Man hat als COO eines Unternehmens etwas vor, will aber das Risiko für Entscheide nicht selber tragen. Man setzt sich mit KPMG oder ihresgleichen an einen Tisch und sagt, was für eine Studie man haben will und wie die aussehen soll. Und die bekommt man dann auch, gegen entsprechende Bezahlung. Alle sind zufrieden, selbst wenn die Folgen, wie so oft, katastrophal sind.
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Ich hatte es bei dieser Firma auch bis zur Director-Stufe geschafft und das Firmenleasing-Angebot in Anspruch genommen. So vorteilhaft wie hier dargestellt ist das ganze dann doch nicht:
1. Durch das Leasing wird nicht nur der Kaufpreis sondern auch Zinsen, Wartung, Versicherung, Treibstoff, Bereifung, etc. beschränkt.
2. Der Kaufpreis war auf Director-Stufe auf CHF 75’000 beschränkt. Den Rest musste man selbst bezahlen (a fonds perdu).
3. 0.8% vom Kaufpreis wurde monatlich vom Lohn abgezogen!!!Natürlich konnte man die CHF 0.8 pro Kilometer für Kundenbesuche auch nicht mehr als Spesen abrechnen. Nicht jeder hat von dem Angebot Gebrauch gemacht. Ein grosser Vorteil m. E. war die unglaublich guten Einkaufskonditionen der Leasinggesellschaft und sehr gute Konditionen hinsichtlich Versicherung. Unendlich Kilometer bolzen konnte man auch nicht. Bei mir war’s auf 15’000 km pro Jahr beschränkt.
Also von einem Desaster würde ich hier nicht sprechen. Klar ist, dass viel gearbeitet wurde und der Weg an die Spitze sehr mühsam ist. Ohne Seilschaften läuft nichts. Und Partner ist auch nicht gleich Partner. Die Non-Equity Partner sind die „besseren“ Direktoren und sind nach wie vor Angestellte. Nur die Equity Partner sind direkt am Gewinn beteiligt und von denen gab es nicht allzu viele.
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Das überrascht wenig. Grundsätzlich funktioniert das Geschäftsmodell der Big-4 nur, wenn die Zitrone ausgepresst werden kann.
Eigentlich sind die Audits – für das was da alles gefordert wird – viel zu günstig (da hatte Madoff-„Jäger“ Markopolos schon vor Jahren recht). Damit die Firmen für Partner und Senior Management dennoch lukrativ bleiben, führt das zu zwei sich verstärkenden Bewegungen: Erstens wird der Audit bei sinkenden Honoraren und zunehmenden Anforderungen (welche teilweise von der Branche mit ihrer Aura des „wir können alles“ noch befeuert wird) zum Check-the-Box-Monkey-Job (cover your ass um mindestens oberflächlich die Vorgaben einzuhalten). Zweitens darf das Erfüllen dieses Monkey-Jobs die Partner nicht viel kosten. Das Resultat ist, dass die Erfahrung gemessen an der Anzahl an Angestellten (mindestens im Audit) eigentlich eher dünn gesäht ist. Die vorhandene Assistenzmenge wird dafür als Verschleissmaterial eingesetzt und gemessen an Erfahrung und Lohn zu horrenden Stundensätzen den Kunden verrechnet. Von denen die es bis zur WP-Prüfung durchalten, bleibt nachher nur ein Bruchteil (das Geschäftsmodell ginge sonst ja auch nicht mehr auf).
Also findet man bei Mandanten auf denen idealerweise die Triarier eingesetzt würden, hauptsächlich nur Velites.
Wer also ein mittelständisches Unternehmen hat, ist mit einem kleineren Revisionsunternehmen als den Big-4 – bei gleichem oder günstigerem Preis – wohl besser bedient (es mag da natürlich auch Ausnahmen geben). Der Wasserkopf ist da üblicherweise kleiner und die Erfahrung pro geleisteter Stunde höher.
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Es fehlt: Wie hoch ist der Lohn?
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Ich war Jahre dort und habe erlebt wie die Leute zugunsten der Boni der Partner rücksichtslos, ja eigentlich bewusst verbrannt werden.
Die Löhne sinken schon seit Jahren. Bei meinem Einstieg gabs ab Presse knapp 85k Jahressalär. Schon drei Jahre Später war das bei 72k. Oben raus war es das gleiche Spiel. Machte man anfangs als Assistent Manager noch gut 110k, warens bei mir noch knapp 102k.
Irgendwann kam dann das Thema Wochenendarbeit und Zeiterfassung… Ab dort wurde es dann ganz absurd. Die Arbeit wurde ja nicht weniger. Nur die Zeit die man aufschreiben „durfte“ wurde weniger. Hat man die Stunden fair aufgeschrieben wurde man gemahnt und in den Ratings abgestraft. Mein sei ja schliesslich langsamer als die Konkurrenz. Denn das sind die Peers!
Big4 Audit ist moderne Sklaverei und nichts anderes. Die Qualität seit Jahren ein Witz. Der Stempel wird gekauft und fertig. Egal welche der Big4 Firmen unterschreibt oder das Audit durchführt. Die Qualität oder „Value Add“ ist gleich – nämlich lausig.
Fairerweise müsste man noch anmerken, dass im Stundenlohn angestellt, jeder bis zum Grade Manager wohl mehr als Putzfachkraft verdient.
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lol, kpmg Gehälter sind ohnehin tief. Als eine der wenigen big four hatte kpmg Absolventen mit Master oder Berufserfahrung ca 10K mehr beim Einstieg bezahlt, als das allgemeine super tiefe Startgehalt aller Big four von ca. 70K. Andere Big four haben auch früher nur 1K oä mehr bezahlt für bessere Abschlüsse. Jetzt ist KPMG wohl gleich gezogen. So what. Seniors machen 90 oder 97 (mit mehreren Jahren Berufserfahrung und Überzeit a gogo) – sind also auch kaum die Grossverdiener in der Bude. Spannend wirds erst ab Manager… Ist ohnehin ein Job für Idealisten.
@The Junior: Du tönst erbärmlich frustriert und schwer gekränkt. Wahrscheinlich hat man Dich selber bei der KPMG wegen poor performance…
Wer zur KPMG geht hat nichts besseres verdient.
Die Big 4 bedienen sich schon seit einigen Jahren an der Reste-Rampe für schwer vermittelbare Talente und das hat erheblichen…