Der Abgang von Andreas Feller letzte Woche zuoberst in der Julius Bär Schweiz könnte einen anderen Grund haben als bisher angenommen. Mit Simon Newson sprang zuvor nämlich einer der absoluten Top-Berater von Bord.
Newson und sein Mitstreiter gründeten eine eigene Vermögensverwaltung unter dem Namen Capicura.
Laut einem Insider nehmen Newson&Co. Milliarden von Kunden-Vermögen mit zu sich. „Sie waren bei Bär die Kunden-Berater mit dem grössten Schweizer Buch“, so die Auskunftsperson.
Die Mitteilung an Partner und Freunde, wonach sie sich mit Capicura selbstständig machen würden, verschickten Newson und sein Partner Silvio Zagnoli just am Tag, als bei Bär die wichtige Personalie „platzte“.
Fellers Ende. Der Chef Deutschschweiz meinte auf LinkedIn, es sei Zeit für ihn, zu neuen Ufern aufzubrechen.
„After having worked more than a decade for Julius Baer I have decided to leave and pursue new opportunities outside the bank“, meinte Leiter des zentralen Marktes.
„Some decisions are easy to take and then there are some which are trickier than you wish to be.“
Dem scheidenden Ex-Bären scheint es gut zu gehen. Seit der Ankündigung hat er auf seinem LinkedIn bereits wieder unzählige Links und Meldungen publiziert.
Eine Sprecherin der Bär sagte auf die Frage, ob Feller wegen des neuen Schweiz-Chefs, der ihm vor die Nase gesetzt worden sei, gekündigt habe:
„Andreas Feller hat sich entschieden, sich neuen beruflichen Herausfordeungen ausserhalb von Julius Bär zu widmen.“
„Die neue Organisationsstruktur mit einem Head Market Schweiz dient dazu, die Umsetzung und Weiterentwicklung der Schweizer Marktstrategie sowie Teile des Schweizer Geschäfts unter eine einheitliche Führung zu stellen.“
Feller und Simon Newson zählten zu den Bär-Urgesteinen, sie gehörten zum Inventar. Warum beide in der gleichen Woche ihren Abschied kommunizierten, könnte mehr sein als nur abgesprochen.
Nämlich, mit dem neuen Schweiz-Chef der Bär-Bank zusammenhängen.
Der heisst Gilles Stuck und stiess vor rund 3 Jahren zu den Zürchern, und zwar im Bereich von Structured Finance. Dort brauchts viel Knowhow für die anspruchsvollen Bedürfnisse der Reichsten.
Stuck ist somit nicht im klassischen Beratungsteil des Private Bankings gross geworden, sondern im „modernen“, komplexen. Mit ihm herrscht somit ein Newcomer über das für die Bär zentrale Land.
Schmiss Feller den Bettel hin, weil er selbst den Schweiz-Job wollte? Gingen Newson und sein Partner Zagnoli, weil sie keine Lust hatten, unter Aufsteiger Gilles Stuck zu arbeiten?
„Das Schweizer Geschäft von Julius Bär läuft gut und wächst entsprechend unserer Strategie“, sagt die Bär-Medienfrau. „Bei diesem Entscheid geht es um eine Beschleunigung, wir wollen unseren Marktanteil in der Schweiz erhöhen.“
Laut dem Insider haben Newson und Zagnoli nicht nur Milliarden an Kunden-Vermögen verwaltet, sondern sie seien auch „schwierig“ für die Führung der Bär gewesen.
„Die beiden Schwergewichte verlangten stets spezielle Deals und Konstrukte für ihre Klienten“, so die Auskunftsperson. „Vielleicht ist die Bär-Bank gar nicht so unglücklich, dass es nun zu einer Trennung gekommen ist.“
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Die beliebtesten Kommentare
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I am laughing my head off – Newson x Zagnoli defenitely have the worst timing of all market pros. They tried it one to set up their own business at the beginning of the 2001-2003 Bear Market and now they try it again, when another Bear Market startet. Good luck, you will need it 🙂
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Ja, Feller ist ein Dinosaurier… der Komet war schon lange am Himmel zu sehen.
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Und Elvis würde sagen…love me tender.
Ganz schlecht recherchiert und der sogenannte Insider kann so ein Insider nicht gewesen sein. Grab weiter Lukas, dann blickst Du vielleicht auch bei Julius Bär hinter die Kulissen.
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Bär ist und bleibt eine schmierige Bank.
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Also ich arbeite seit über 15 Jahren in der Bank Baer und sie ist alles anderes als schmierig.
Und zum einen wurde die Bank nicht nach einem Tier benannt, sondern trägt den Namen des Gründers. Das ist schon mal megaschlecht recherchiert.
Zum anderen ist es immer die Frage, ob die Kunden eines solchen – Schwergewichtes – letztendlich auch bei dem Schwergewicht bleiben werden. Das er ihnen die gleichen Konditionen bieten kann wie eine ganze Bank, sei mal dahingestellt.
Also alles nur halb so wild.
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Ich wette 1 Pattaya Thailänderli, dass hier gleich der Ruedi Elsener kommentiert!
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Geiger und Stöhlker sowie Villalon werden auch noch ein Interview geben, die wissen alles zu jedem Thema……
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loom-it: nig ma bath?
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@ loomit; habt Ihr heute wieder Internet Zugang in der psychiatrischen!
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Geht’s noch mit diesen sau doofen Begriffen
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Eine Bank nach einem Tier (Bär) zu benennen ist sowieso nicht mehr zeitgemäss. Das könnte die Gender-Tierschutz Aktivisten auf den Plan rufen.
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Die Bank trägt den Familiennamen der Gründer. In schweizer Geschichte gefehlt ?
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@ loomit: Medikamente einnehmen und ab ins Chörbli.
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@ loomit: Hände weg von Kleinkindern!
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Newson & Co. hatten immer schon eine Speziallösung innerhalb des Marktes Schweiz und sind stark genug, um sich selbständig zu machen. Newson & Co haben sicherlich ein Agreement mit JB erhalten und können ihre Kunden weiterhin bei JB buchen.
Feller hingegen ist ein Machtpolitiker und Selbstdarsteller. Stuck hat den besseren Draht zu Rickenbacher aus seiner Struki-Zeit, und Feller das Nachsehen. Sicherlich war der Abgang von Newson & Co ein wichtiger Grund für die Verabschiedung von Feller.
Das Management der JB muss mit dem Abgang von Newson & Co. auf Spezial-Teams keine Rücksicht nehmen und kann nun weiter streamlinen. Viel Glück den verbleibenden RMs…
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sie müssen die kunden beim bären belassen – bei jeder andern bank
würden wohl alle Lampen auf rot drehen.
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Es scheint, es gehen bei den Bären
Mimosen aber auch Megären. -
Sind sicher 100derte unversteuerten Offshore Briefkastenfirmen der Kunden im Portfolio, darauf verwette ich meinen Hintern!
Ein Hinweis an die Steuerbehörde, und die Blase Platzt nach allen Seiten, hahaha… Kein Wunder ist Finma auf beiden Augen blind, denn sie hat ja null Aufsichtspflicht, im Gegensatz zur SEC.
Die SBV schreibt sich bekanntlich die Gesetzestexte zur (Selbst-)regulierung schliesslich selber, also wofür wird die Finma nochmals benötigt? Korruption wird sicher nicht im Spiel sein, sonst wären auch die Bundesrichter von der Partie. -
Die haben eine schöne Dachterasse – es kann nur gut kommen.
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Eine alte Geschichte, schon ab 1980 wurden UBS, CS usw. Berater selbständig. Offshore Margen waren enorm, d.h. Geld (und Porsche) für alle. Derzeit sind Kosten verdoppelt, Offshore ist weg, Kunden sind tüchtiger, Margen sind 50.% als zuvor. Nun, es bleibt Zeit für Golf … lohnt es sich eigentlich ?
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Golf ist modern sagt der UBS Boss und die Aufgaben im Geschäft macht er fehlerlos und die Millionen kommen automatisch. Er hat ja keine Fehler gemacht.
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Newson & Co. hatten immer schon eine Speziallösung innerhalb des Marktes Schweiz und sind stark genug, um sich selbständig zu…
Eine Bank nach einem Tier (Bär) zu benennen ist sowieso nicht mehr zeitgemäss. Das könnte die Gender-Tierschutz Aktivisten auf den…
Sind sicher 100derte unversteuerten Offshore Briefkastenfirmen der Kunden im Portfolio, darauf verwette ich meinen Hintern! Ein Hinweis an die Steuerbehörde,…