Die Swift ist zentral für den weltweiten Zahlungsverkehr. Das „Kommunikationsnetzwerk“ gehört den Banken und hat seinen Sitz in Belgien plus ein Datencenter im Thurgau.
Nun geschieht Merkwürdiges. Vor kurzem trat der langjährige Präsident der für die Finanzindustrie zentralen Dienstleisterin von seinem Posten zurück.
Dies nach vielen Jahren im Einsatz – und über Nacht.
Statt an der nächsten ordentlichen Generalsversammlung den Stab an seinen Nachfolger zu übergeben, ist der Kapitän von Bord.
Nicht allein. Auch die Vertreterin der grossen UBS hat ihren Platz im VR der Swift geräumt.
Plus zwei weitere Verwaltungsräte als Vertreter der USA und Kanadas sind ebenfalls plötzlich nicht mehr mit von der Partie.
Was geht da vor sich? Die Frage bleibt offen, die UBS sagt nichts.
Ein Swift-Sprecher schreibt auf Anfrage zum Express-Abgang des Chairmans:
„As he said in the statement, he felt it was the right time to step down at the end of the year and with Swift in a strong position and beginning the next phase of strategy execution.“
Und zum Verschwinden der UBS-Vertreterin im Board meint er:
„On your other question, as mentioned the Swiss Community will elect a new rep and we’ll update again accordingly.“
Die Massenflucht erfolgte unmittelbar im Anschluss zum letzten VR-Meeting im Dezember. Dies deute auf eine „handfeste Krise bei SWIFT“ hin, sagt ein Schweizer Insider.
„Dass es um etwas Ernsthaftes gehen muss, zeigt sich auch an der Informationspolitik von SWIFT. Trotz manifester Krise werden jegliche Auskünfte verweigert.“
Totale Geheimhaltung.
Eine Spekulation geht Richtung Verkauf der Swift-Anteile. Gewisse Geschäftsbanken könnten ihre Anteile an der Swift zu Geld machen wollen, so die Quelle.
Deren Vertreter würden in diesem Fall im VR bleiben, während die Gegner eines solchen Vorhabens aus Protest den Hut genommen hätten.
Der CS-Mann im VR der Swift ist weiter mit von der Partie.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wetten wir dass die platform von den USA komprimiert wurde und sich die Führungskräfte davon distanzieren wollten
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Was wohl komprimiert; dein Gehirn?
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Weil es ganz oben zu Amerikanisch ist fliegen unten die Europäer raus.
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Etwa wegen QFS?
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Was auch immer an den Spekulationen dran sein mag:
Eine selbstständige Firma könnte schneller agieren als die heutige ziemlch komplexe Form.
Billiger wird es dann meistens nicht.https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1294882/umfrage/uebermittelte-swift-nachrichten-nach-laendern/
so 8’000 bis 10’000 Mio. Messages wenn ich es richtig überschlage… -
Swift hat sich begonnen, bedeutungslos zu werden, indem sie (vorerst nur) Russland ausgeschlossen hat.
PS: Hopp, bezeichnet mich als Troll aus Leningrad, hopphopp! -
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Nein, Du hast einfach keine Ahnung was das SWIFT Netzwerk tut. Information über Cross Border Zahlungen ist nur ein kleiner Teil der Meldungsarten auf dem SWIFT Netzwerk.
Russlandzahlungen werden wohl 0.000000000001% der Meldungen sein. -
Ottonormal kauft nichts in Russland ein. Und die russische Gesamtwirtschaftsleistung entspricht derjenigen von Italien. Ziehen Sie das Öl ab, dann verbleibt effektiv fast nichts übrig. Vor Jahren mal wollte jemand 25 chf an mich mittels „mir“-karte bezahlen. Irgendwann haben wir uns auf western union geeinigt… mit Swift wäre rein gar nichts angekommen, bzw der Kunde hätte das doppelte geblecht. Aber ja: ihr Beitrag sollte mit ironie-tags versehen werden, weil Ernst können Sie das nicht meinen…
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Mit ein paar wenigen Fragezeichen ein interessanter Artikel!
Die Artikel zum Thema Covid und insbesondere Impfung, auf diesem Portal sind zu 90-95% der blanke Unsinn.
Sich OHNE Scheuklappen invormieren, und entscheidend, NUR das Beste
herausfiltern, NUR damit erweitert man seinen Horizont, und vermeidet
das man in einer ICH-Blase stecken bleibt.
https://uncutnews.ch/chinas-wirtschaftsausblick-2023-im-kontext-der-weltwirtschaft/
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Der Grund dürfte ISO 20022 – Swiss Payment Standards sein und dass neue Firmen wie Ripple Swift die Geschäftsgrundlage entziehen. Swift ist ein alter Kahn wo die Captains den Zeitpunkt verpasst haben mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten. Kein Wunder wollen immer mehr Ihre Beteiligungen loswerden 🙂
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Ein Fachmann wie Du sollte unterscheiden können zwischen Standard und Netz. Ich kenne auch nicht jedes Detail, aber doch ein bisschen mehr als Du.
ISO 20022 ist ein beinahe 20 Jahre alter Standard (von ISO, nicht SWIFT), der global in diversen Netzen nach leicht abweichenden Regeln verwendet wird.
Dazu gibts länder-/regionenspezifische MPGs für die jeweiligen Business Bereiche, Zahlungsverkehr ist nur ein Teil davon. Swiss Payments Standards regelt wiederum hauptsächlich die Nutzung in SIC/ESIC, Post in der Schweiz.
Es gibt ‚zig weitere Implementationen von IS0 20022 (SEPA, Target2[securities], FedWire, MEPS+, NPP, LVPS, ….
CBPR+ bläst jetzt ein wenig Staub vom Cross Border Zahlungsverkehr. Vielleicht meinst Du das.Und nein, Zahlungen laufen nicht über das SWIFT Netzwerk sondern werden vereinfacht gesagt via SWIFT durch die verschiedenen regionalen/länderspezifischen Zahlungsnetzwerke dirigiert.
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Hat das etwas mit der neuen Technik zu tun? Ripple ist auf dem Vormarsch. Oder ist das ein Sturm im Wasserglas?
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Vertreter der USA (und Kanada) treten zurück…alles klar an der Bar.
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„Gewisse Geschäftsbanken könnten ihre Anteile an der Swift zu Geld machen wollen, so die Quelle.“
Aus gutem Grund! Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat vor einigen Tagen eine bemerkenswerte Initiative gestartet, die die Schaffung von gemeinsamen Währungen für die Vereinigungen BRICS und MERCOSUR vorsieht. Er schlug in diesem Zusammenhang auch vor, die Abkehr von dem US-Dollar bei der Abwicklung von internationalen Handelsgeschäften zu beschleunigen.
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Wenn er tatäschlich vom USD weg will, wird er wohl bald einen „bedauernswerten Unfall“ haben…. das hat sich ja immer gezeigt, wenn eine „Kolonie“ sich der US Herrschaft enziehen wollte.
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Lula laesst sich von den wieder einmal bankrotten Argentiniern auf schoenste in sozialistischer Bruderschaft ueber den Tisch ziehen
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Erklär mal, wie ein Land mit 10% und eins mit 90% Inflation eine gemeinsame Währung nutzen sollten?
Warst Du in der Uno-a-uno Periode mal in Argentinien? -
Diese Währung würde weder in Brasilien noch in Argentinien zirkulieren. Sie soll speziell ein gemeinsamer Nenner für den Handelsaustausch sein. Das ist ein grosser Unterschied zum Euro, der für alle Arten von Transaktionen innerhalb der EU verwendet wird. Durch eine Assoziierung mit dem deutlich grösseren Partner Brasilien würde Argentinien sehr viel gewinnen, man hätte u.a. Spielraum gegenüber internationalen Organisationen, die angesichts der Verschuldung klare Massnahmen von Argentinien erwarten…dieser Übergang zu einer neuen einheitlichen Währung (MERCOSUR+BRICS+Beitrittskanditaten) den regionalen Volkswirtschaften einen qualitativen Sprung ermöglichen und die De-Dollarisierung zusätzlich beschleunigen.
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Und wo liegt da der Zusammenhang zum SWIFT; die hat keine eigene Währung und denen ist es schlussendlich wohl schnurzegal, was die einzelnen Staaten währungsmässig so vom Stapel lassen!
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Die BRICS Staaten allen voran der Gigant China, sowie weitere die nichtim aktuellen Krieg mitmischen, sind auf dem Absprung, damitläuft die Bilanz des Swift, auch nur eine Firma, aus dem Ruder. Noch Fragen?
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Auch Du hast keine Ahnung was das SWIFT Netzwerk tut und wer es finanziert.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1294882/umfrage/uebermittelte-swift-nachrichten-nach-laendern/
Die grossen Aufwände sind nicht die Übermittlung von Meldungen, sondern die Anpassung der Automatisierungen an die Meldungen.
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Swift hat sich begonnen, bedeutungslos zu werden, indem sie (vorerst nur) Russland ausgeschlossen hat. PS: Hopp, bezeichnet mich als Troll…
Wenn er tatäschlich vom USD weg will, wird er wohl bald einen "bedauernswerten Unfall" haben.... das hat sich ja immer…
"Gewisse Geschäftsbanken könnten ihre Anteile an der Swift zu Geld machen wollen, so die Quelle." Aus gutem Grund! Der brasilianische…