Seit Ewigkeiten wird Robin Lingg als neuer Chef des Verlagshauses gehandelt. Um ihn auf die Aufgaben von irgendwann vorzubereiten, kriegt er Aufgaben zugeteilt, die für Ringier nicht elementar wichtig sind.
Der Neffe des alten Chefs Michael Ringier weiss dafür, wie man diese Herausforderungen aufplustert.
Seit 2020 ist er zum Beispiel Verwaltungsrat einer afrikanischen Medienplattform. Mehr als 100 Millionen Afrikaner würde diese Plattform „erreichen“, schreibt er auf Linkedin.
Und dann erst die Ringier Sports Media Group: 300 Millionen Sportfans sollen auf 6 osteuropäischen Plattformen plus Portugal „bedient“ werden. VR-Präsident ist Lingg.
Bedienen und erreichen: Könnte man damit doch so einfach Geld machen.
Sieben Jahre liess man Lingg bei Deindeal.ch gewähren. Deindeal „has become the most successful Swiss shopping platform“, schwärmte Lingg einmal über das Unternehmen und sich.
100 Millionen Franken Umsatz soll dieser Marktplatz 2023 erwirtschaftet haben. Eine Erfolgsgeschichte à la Lingg.
Im Juli letzten Jahres verkaufte Ringier die tolle Bude an Liberta Partners, eine Holdinggesellschaft. Der Hundertmillionen-Mann Robin Lingg meinte zum Verkauf:
„Wir sind überzeugt, dass wir mit Liberta Partners den richtigen Partner für die nächste Wachstumsphase des Unternehmens gefunden haben.“
Im Netz kassiert das Unternehmen nun katastrophale Bewertungen.
Kunden warten monatelang auf ihre Ware oder kriegen defekte Artikel. Erworbene Tickets erweisen sich bei der Kasse als ungültig.
Jahrelang wurde auf blick.ch Werbung für Linggs Plattform gemacht. Während der Corona-Krise berichtete das Ringier-Vorzeigeblatt über seinen Deal des Lebens.
Per Sonderflugzeug wurden Schutzmasken aus China eingeflogen. Für 70 Rappen pro Stück: „Jedes Unternehmen darf maximal 3000 Stück bestellen.“
Jetzt beschweren sich Kunden über kuriose Einkäufe. Für einen Freund habe sie ein Polo-Shirt gekauft, berichtet eine.
Das Logo sieht aus, als wären Reiter und Pferd durch den Mixer geritten.
Ein Kunde schreibt, er habe zwei Möbel bestellt. Nur eines kam an. „Mangelnde Kommunikation und der schlechte Service sind inakzeptabel.“
Diese Vorwürfe fallen immer wieder: Kundensupport: inexistent. Hotline: defekt.
Auf eine Anfrage heisst es: „Bitte beachten Sie, dass unsere Hotline derzeit aufgrund einer Systemumstellung vorübergehend in Wartung ist. Wir arbeiten intensiv daran, unseren Service für Sie weiter zu verbessern.“
Weder Deindeal noch die Holdinggesellschaft des angeblichen 100-Millionen-Unternehmens antworten auf Fragen.
Was halten Lingg und Ringier zu ihrer Nachfolgelösung? „Zur aktuellen Geschäftsentwicklung befragen Sie bitte die neuen 100% Besitzer.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Qualität und Service war einmal, egal wo man hinschaut…
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Konzept von DeinDeal: Resposten, die Otto’s nicht nahm.
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Hier finde ich das MIGROS/Galaxus super Arbeit leisten…
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Halten nicht nur sich sondern den Rest der Welt für dumm; Wir arbeiten intensiv daran, unseren Service für Sie weiter zu verbessern. … „Zur aktuellen Geschäftsentwicklung befragen Sie bitte die neuen 100% Besitzer.“ …
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Habe null Mitleid mit diesen „Geiz ist geil“ Mentalitäten.
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Shopping auf Deindeal: Kontrolle über dein Leben verloren.
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Wieder so ein Mushroom – Knall?
Gegenwärtig implodieren schon fast täglich Ballon – 🎈 Gebilde mit schweizerischem Copy Right.
IP müsste täglich 60 Stunden zur Verfügung haben um lückenlos über Pleiten, Konkurse, Insolvenzen und Betrugs-Skandale zu berichten.
Wir sind schon bei 8 h völlig abgestumpft!
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Totales Chaos bei IP – 7 Berichte ohne einen einzigen aufgeschalteten Kommentar, datumsmässig durcheinander gemixt, themenmässig komplett de-linked vom Paradeplatz.
Wo führt das noch hin? Braucht Lukas wirklich jeden Stutz, dass er seinen Blog wie eine N… verkauft?
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Wer Käufe/Verkäufe über solche „Plattformen“ (auch Ricardo, Shein, Temu, xyzscout24, u.a.) abwickelt, scheint die Kontrolle über sein Leben wohl verloren zu haben…
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Der Robin ist doch wie der kleine Tanner, ist doch wie Patrick Liotard-Vogt. Die Fils-a-Papa-Truppe mit 0 Erfolgsausweis!
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Wieder mal so ein Blender, der sich supertoll findet, aber nichts auf den Boden bringt.
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Kann ich nur bestätigen. Diese angebliche Systemumstellung dauert nun schon 2-3 Monate. Habe kürzlich nach 5(!) Wochen eine Antwort erhalten auf eine Reklamation wegen eines defekten Artikels.
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Dort wird meist veralteter Ramsch mit UVP-Phantasiepreisen angeboten.
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Die Bewertungen auf Google sind verheerend für meindeal. Dazu kommt dass der Käuferschutz in der Schweiz praktisch nicht existiert, was von den Bürgerlichen so gewollt ist.
Wieder mal so ein Blender, der sich supertoll findet, aber nichts auf den Boden bringt.
Konzept von DeinDeal: Resposten, die Otto's nicht nahm.
Dort wird meist veralteter Ramsch mit UVP-Phantasiepreisen angeboten.